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Jahresbericht 2011 - Kinderheim Brugg

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BERIcHT EINERWOHNGRUPPE<br />

Eine 15jährige hat uns gezeigt,dass man auch mit diesem Alter lernen kann, während<br />

des Tages ohne Windeln auszukommen. Sie hat uns gezeigt,dass sie lernen kann, sich<br />

selbst das Getränk in ihr Glas einzuschenken und dass sie den Esswagen aus der Küche<br />

im unteren Stockwerk holen kann.<br />

Ein gleichaltriges Mädchen zeigte uns, dass sie ihren kompletten Schulweg alleine mit<br />

dem elektrischen Rollstuhl, den sie mit dem Kopf steuert,bewältigen kann. Sie zeigte<br />

uns auch, dass sie ihren neuen computer schneller bedienen kann, als wir Teammit­<br />

glieder (wir haben es ausprobiert), und das mit sehr anstrengender Augensteuerung.<br />

Mit diesem computer kann sie uns ihre Bedürfnisse noch schneller mitteilen.<br />

Seit vergangenem Sommer haben wir einen weiteren Jungen in unserer Gruppe. Ihm<br />

bringen wir bei, uns mit Bildkarten zu zeigen, was er haben möchte. Er lernt dies über­<br />

raschend schnell und wir freuen uns über seine gute Auffassungsgabe.<br />

Bei einem Jugendlichen haben wir in einem alten Video seiner Kindheit einige<br />

«Schätze» entdeckt.Erkonnte als kleines Kind durch gezielte Worte und Bewegungen<br />

animiert werden, bei der Pflege effektiv mitzuhelfen. Dies hatten wir zuvor durch an­<br />

dere Methoden versucht.Ammeisten Erfolg hatten wir aber,als wir genau jene Worte<br />

und Bewegungen aus dem Video angewendet haben. Nach anfänglich verdutztem Blick<br />

half er mit wie nie. Dankeliebe Videofilmer…<br />

Dies sind die grossen der vielen kleinen Fortschritte, die unsere Kinder im letzten Jahr<br />

gemacht haben.<br />

Nebenbei werden unsere Kinder langsam aber sicher Teenies, die phasenweise keine<br />

Lust auf Schule, Laufgestell oder Hausaufgaben haben und die auch ab und zu wütend<br />

sind auf die Erwachsenen. Auch nonverbal und lautierend kann man sehr wohl zeigen,<br />

dass Betreuende nicht immer Recht haben müssen. Teenies eben…<br />

Und neben dem «normalen» Alltag der Kinder gibt es auch grosse Veränderungen, nicht<br />

konkret in diesem Jahr,die aber bereits deutlich spürbar sind.<br />

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