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Jahresbericht 2011 - Kinderheim Brugg

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<strong>Jahresbericht</strong><strong>2011</strong>


1 Bericht des Präsidenten<br />

5 Bericht des Gesamtleiters<br />

12 Jahresaktivitäten<br />

23 Bericht der Bereichsleiterin Wohnen<br />

26 Bericht einer Wohngruppe<br />

31 Bericht des Schulleiters<br />

33 Bericht einer Schulgruppe<br />

34 Bericht eines Dienstes<br />

36 Spendenliste<br />

40 Betriebsrechnung <strong>2011</strong><br />

42 Bilanz per 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

44 Personalliste<br />

46 Organe<br />

48 Kurzüberblick<br />

<strong>Kinderheim</strong> <strong>Brugg</strong>, Wildenrainweg 8, 5200 <strong>Brugg</strong><br />

Telefon: 056 460 71 71, Fax: 056 460 71 72<br />

info@kinderheimbrugg.ch, www.kinderheimbrugg.ch


BERIcHT DESPRäSIDENTEN<br />

Im Wandel der Zeit<br />

Nach dem turbulenten Vorjahr mit dem Bezug der neuen und umgebauten Gebäude,<br />

den Einweihungsfeierlichkeiten und der neu eröffneten Tagessonderschule waren alle<br />

gespannt,wie das erste volle Jahr im <strong>Kinderheim</strong> verlaufen würde. In meinem Jahres­<br />

bericht 2010 hatte ich unter Ausblick unter anderem erwähnt,«dass jetzt die Phase der<br />

Konsolidierung angesagt ist. Die Zeit wird nicht stillstehen, neue Herausforderungen,<br />

welchen wir uns vorausschauend stellen wollen, werden auf uns zukommen». Dies hat<br />

sich weitgehend bewahrheitet.<br />

Während die Kinder und Jugendlichen sich in ihren umgebauten Wohngruppenhäusern<br />

gut eingerichtet und eingelebt haben, sorgte die Tagessonderschule mit Kindern, die<br />

täglich aus dem ganzen Kantonsgebiet anreisen, für mehr Betrieb im ganzen Kinder­<br />

heim. Der Gesamtleiter,das Kader und alle Mitarbeitenden waren wiederum stark ge­<br />

fordert. Esgalt unter vielem anderem, die neuen betrieblichen Abläufe zu verfeinern<br />

und die Zusammenarbeit unter den Mitarbeitenden der Bereiche Wohnen und Tages­<br />

sonderschule zu fördern. Durch die Erweiterung unserer Angebote und den immer<br />

anspruchsvolleren Kontakt mit den einweisenden Behörden und Amtsstellen nahmen<br />

die administrativen Arbeiten stark zu.<br />

Stiftungsrat<br />

Auch für den Stiftungsrat gab es nur eingeschränkt eine Konsolidierung. Durch das<br />

Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) an uns herangetragene Anliegen für neue<br />

Angebote wurden ausführlich diskutiert, bevor entsprechende Beschlüsse gefasst<br />

werden konnten.<br />

Vorrund einem Jahr haben wir die Eröffnung einer vierten Klasse der Tagessonderschule<br />

auf das Schuljahr <strong>2011</strong>/2012 beschlossen. Da aber die eigenen Räumlichkeiten bereits<br />

zu wenig Platz boten, musste die für das Betreute Wohnen gemietete Liegenschaftam<br />

Süssbachweg 5als Schulhaus für die 1. bis 3. Klasse zweckmässig angepasst und sanft<br />

renoviert werden, dies mit Beiträgen des Kantons und unserer Förderstiftung. Für die<br />

Jugendlichen im Betreuten Wohnen konnte im Gegenzug in Windisch eine ideale Woh­<br />

nung gemietet werden.<br />

1


BERIcHT DESPRäSIDENTEN<br />

Im Kanton Aargau fehlen Notfallplätze für Kinder und Jugendliche, die als Folge von<br />

physischer oder psychischer Gewalt oder auf Grund familiärer Notlage in akuter Gefahr<br />

sind. Andererseits stellen wir fest,dass Anfragen für eine Platzierung vonKindern und<br />

Jugendlichen mit schweren Mehrfachbehinderungen stark zurückgehen und freie<br />

Plätze nicht mehr besetzt werden können. In Absprache mit dem BKS wurde deshalb<br />

beschlossen, per 1. August 2013 eine Notfallgruppe für Kleinkinder im Alter bis unge­<br />

fähr acht Jahre einzurichten. Der Gesamtleiter wurde beauftragt, das Nötige für die<br />

Planung und Realisierung in die Wege zu leiten.<br />

Unser Leitbild stammt aus dem Jahr 2004. Um die während den letzten Jahren neu ein­<br />

geführten Angebote miteinzubeziehen, hat der Stiftungsrat ein überarbeitetes Leitbild<br />

genehmigt.<br />

Als Ersatz für den aus beruflichen Gründen zurückgetretenen Stiftungsrat Daniel<br />

Baschung konnte Willi Wullschleger aus Gränichen gewonnen werden. Er ist Leiter<br />

Rechnungswesen in einem grossen <strong>Brugg</strong>er Industrieunternehmen und mit seinen<br />

ausgewiesenen beruflichen Erfahrungen eine wertvolle Stützefür den Stiftungsrat.<br />

Die ordentlichen Geschäfte und die Entscheide für die mittel­ und langfristigen Ange­<br />

botsveränderungen konnten in fünf Sitzungen bewältigt werden.<br />

Finanzen und Revision<br />

Die Budgetierung <strong>2011</strong> mit den vielen unbekannten Kostenfaktoren war sehr schwie­<br />

rig. Die Rechnung konnte aber dank recht guter Auslastung und Budgetdisziplin positiv<br />

abgeschlossen werden. Die ordentliche Revision gemäss OR 728 entsprach den gesetz­<br />

lichen Vorschriften.<br />

Spenden und Vergabungen<br />

Wir durften viele kleine und grössere Spenden von Privatpersonen, Vereinen, Firmen<br />

und Institutionen entgegennehmen. Die Spenden fliessen ausschliesslich in die «Stif­<br />

tung zur Förderung und Unterstützung des <strong>Kinderheim</strong>s <strong>Brugg</strong>» und werden gemäss<br />

Reglement über die Verwendung der Spendengelder für Ausgaben eingesetzt, die<br />

unseren Kindern und Jugendlichen zugute kommen.<br />

2


Ausblick<br />

Unter dem Titel «Das <strong>Kinderheim</strong> <strong>Brugg</strong> im Wandel der Zeit» wurde in den <strong>Brugg</strong>er<br />

Neujahrsblättern 2012 ein vom Gesamtleiter Rolf von Moos verfasster Beitrag publi­<br />

ziert. Darin schreibt er zur Zukunft unserer Institution: «Das <strong>Kinderheim</strong> veränderte<br />

sich in der vergangenen Zeit sehr stark, so wie dies letztlich für alle Bereiche unserer<br />

Gesellschaft zutrifft». Wir haben uns diesen Veränderungen zu stellen, so wie wir ab<br />

Sommer 2013 anstelle der Wohngruppe mit Kindern mit schweren Behinderungen eine<br />

Notfallgruppe für Kleinkinder im Alter bis ungefähr acht Jahre eröffnen werden.<br />

Dank<br />

Es ist mir ein grosses Anliegen, herzlich zu danken:<br />

•dem Gesamtleiter Rolf vonMoos, den Bereichsleitungen für die ausgezeichnete, um­<br />

sichtige Arbeit und Führung des <strong>Kinderheim</strong>s mit Wohnheim und Tagessonderschule;<br />

•den Mitarbeitenden für die anspruchsvolle Arbeit und das grosse Engagement zum<br />

Wohle unserer anvertrauten Kinder und Jugendlichen;<br />

•den vielen grosszügigen Spendern und Gönnern aus Kirch- und politischen Gemein­<br />

den, Vereinen, FirmenundgemeinnützigenOrganisationen und allen Privatpersonen;<br />

•dem Departement Bildung Kultur und Sport (BKS), im Besonderen der Abteilung Son­<br />

derschulung, Heime und Werkstätten;<br />

•den Behörden und der Verwaltung der Standortgemeinde <strong>Brugg</strong> für ihre verständnis­<br />

volle Zusammenarbeit;<br />

•den Medienschaffenden für ihre objektiveBerichterstattung;<br />

•meinen Kolleginnen und Kollegen im Stiftungsrat für die sehr konstruktiveund ange­<br />

nehme Zusammenarbeit und das Mittragen der Verantwortung.<br />

Arthur Patrik, Präsident des Stiftungsrates<br />

3


Seitenblickeeröffnen das Feld.


BERIcHT DESGESAMTLEITERS<br />

Handschlag<br />

Die Kinder und die Erwachsenen der Wohngruppen begrüssen sich wie in einer Familie.<br />

Die Hände gibt man sich bei der Begrüssung und Verabschiedung vorden Ferien oder<br />

anderen längeren Abwesenheiten, auch wie in Familien. Sehr ähnlich ist es, wenn ich<br />

aus meinen Ferien zurückkomme. Ich begrüsse die Kinder und die Mitarbeitenden mit<br />

einem Händedruck. Als ich vorkurzem vonden Ferien zurückkehrte, habe ich Mitarbei­<br />

tende der Schule und des Wohnheims, Kinder,die bei uns leben oder zur Schule gehen,<br />

mit einem solchen Händedruck begrüsst. Einzelne Angestellte schauten mich über­<br />

rascht an und konnten diese Begrüssung nicht zuordnen. Unsere Institution hat sich in<br />

den letzten beiden Jahren derart vergrössert,die Strukturen verändert,dass viele Mit­<br />

arbeitende verständlicherweise nicht mehr wissen, wann der chef in den Ferien weilt.<br />

Die Kinder und die Mitarbeitenden der Tagessonderschule begrüssen sich täglich mit<br />

einem Händedruck, als Vorbild machen es die Erwachsenen unter sich ebenso. Nun<br />

kommt es ab und zu vor, dass Kinder und Jugendliche der Schule mit ausgestreckter<br />

Hand auf Erwachsene anderer Bereiche zugehen, um sie zu begrüssen. Nach ersten<br />

Konfusionen erwidern diese Mitarbeitenden den Handschlag, wie es in der Tagesson­<br />

derschule üblich ist.Bereits diese beiden kleinen Beispiele zeigen auf,wie sehr sich das<br />

<strong>Kinderheim</strong> verändert hat. Die Grösse des Heims, die strategischen Anpassungen und<br />

die neuen Strukturen haben sehr vieles im Alltag der Kinder und der Mitarbeitenden<br />

verändert. Wir haben zwischenzeitlich im Wohnheim und in der Tagessonderschule<br />

zwei zum Teil nicht ganz kongruente Kulturen.<br />

Aufbruch, sich auf Neues einlassen, bedeuten grosse Unsicherheiten. Veränderungen<br />

gehen einher mit Angst und Ungewissheit.Im<strong>Kinderheim</strong> <strong>Brugg</strong> haben wir uns immer<br />

wieder auf Neues eingelassen. Im Jahr 2010 hat ein grosser Umbruch in unserer Institu­<br />

tion begonnen, der noch lange nicht abgeschlossen sein wird, und uns auch im Berichts­<br />

jahr intensiv beschäftigt hat. Wir sind eine neue, andere Institution geworden. In der<br />

vergangenen Zeit haben wir uns in Bezug auf die vonuns betreuten Kinder,und dadurch<br />

auch in der Anzahl der Mitarbeitenden nahezu verdoppelt.Eine solche Vergrösserung<br />

bedeutet bei weitem nicht einfach mehr Leute, mehr Gebäude, mehr Umsatz. Das alte<br />

<strong>Kinderheim</strong> <strong>Brugg</strong> ist nicht mehr das neue. Die Arbeit langjähriger Mitarbeitenden hat<br />

sich stark verändert.Auch die neuen Angestellten engagieren sich mit grossem Elan für<br />

5


BERIcHT DESGESAMTLEITERS<br />

die neue Institution. Die Mitarbeitenden und die Kinder haben sich seit jeher stark mit<br />

dem Heim identifiziert.Nun gilt es aber,den Veränderungen Rechnung zu tragen. Ge­<br />

meinsam suchen Angestellte eine neue Kultur,definieren Verbindendes und Individuel­<br />

les für Kinder und Jugendliche des Wohnbereichs und der Tagessonderschule, und auch<br />

für das Personal. Dies ist ein langwieriger und sensibler Prozess, dem genügend Beach­<br />

tung geschenkt werden muss. Die, im Zusammenhang mit der strategischen Neuaus­<br />

richtung, eingeführten Organisations­ und Führungsstrukturen haben sich sehr be­<br />

währt.Die einzelnen Bereiche funktionieren sehr gut,entsprechend dürfen wir stolz auf<br />

das vergangene Jahr zurückschauen.<br />

Es kommt ganz anders<br />

Im Wohnbereich gehen die Anmeldungen für Kinder mit schweren Mehrfachbehinde­<br />

rungen laufend zurück. Diese Tendenz zeichnet sich nicht nur im <strong>Kinderheim</strong>, sondern<br />

gleichermassen in anderen Unternehmen vom Kanton Aargau ab. Schliesslich wurde<br />

entschieden, die beiden Wohngruppen für Kinder mit schweren Behinderungen aufzu­<br />

lösen und das Wohnangebot für Kinder ohne Behinderungen oder mit leichten kogniti­<br />

ven Beeinträchtigungen zu vergrössern. Mit dieser Vorgehensweise, welche wir früh­<br />

zeitigunserenMitarbeitenden,denElternderbetroffenenKinderunddeneinweisenden<br />

Stellen transparent aufgezeigt haben, hat sich die Zusammensetzung der Kinder im<br />

Wohnheim weiter verändert.Seit Sommer <strong>2011</strong> leben lediglich noch sechs Kinder und<br />

Jugendliche mit schweren Behinderungen in unserer Institution. Nach langen Diskussi­<br />

onen und Abklärungen mit dem Kader des Wohnheims, stellte die Leitung dem Stif­<br />

tungsrat den Antrag, anstelle der letzten Wohngruppe für schwerbehinderte Kinder,<br />

eine Notfallgruppe für Kleinkinder und Kinder bis zirka acht Jahre einzuführen. Dies<br />

gemäss einer entsprechenden Anfrage, welche die Abteilung Sonderschulung, Heime<br />

und Werkstätten vomBKS bei unserer Stiftung eingereicht hat.Die letzte Wohngruppe<br />

für Kinder mit schweren Mehrfachbehinderungen wird in der ersten Hälfte 2013 aufge­<br />

löst und durch eine Notfallgruppe ersetzt.Für die Kinder und das betroffene Personal<br />

wird gemeinsam nach guten Nachfolgelösungen gesucht.<br />

Die Tiger kommen<br />

Die Tagessonderschule ist mit drei Klassen sehr gut angelaufen. Die entsprechenden<br />

Konzepte haben wir auf Grund der Erfahrungen laufend angepasst.ImRahmen dieses<br />

6


Und plötzlich steht alles Kopf.<br />

7


BERIcHT DESGESAMTLEITERS<br />

Prozesses können wir Kinderkrankheiten, welche in Folge des Neustarts einer solchen<br />

Schule unvermeidbar sind, laufend verbessern. Einen Schwerpunkt dieser Optimierun­<br />

gen bildet die Elternarbeit.Der Verlauf im vergangenen Jahr zeigt uns, dass wir damit<br />

auf einem guten, zukunftsweisenden Wegsind. Leider mussten wir bereits Personalmu­<br />

tationen in Kauf nehmen, die häufig zu den Anfangsschwierigkeiten eines solchen An­<br />

gebots gehören. Die Mitarbeitenden der Tagessonderschule werden mit regelmässigen<br />

Weiterbildungen, Fallbesprechungen und zum Teil Supervisionen in ihrer schwierigen<br />

Arbeit unterstützt.Zum anspruchsvollen Neustart kam im Berichtsjahr die Erweiterung<br />

um eine vierte Schulgruppe. Entsprechende Abklärungen zeigten sehr rasch, dass der<br />

dafür notwendige Platzbedarf nicht in den bestehenden Räumlichkeiten vorhanden ist,<br />

umsomehr gerade auch genügend Platz für die Erziehungsarbeit bei Kindern mit Ver­<br />

haltensaufälligkeiten vonenormer Bedeutung ist.Inder LiegenschaftamSüssbachweg,<br />

welche wir früher im Rahmen unseres Provisoriums mieteten und dann für das Betreute<br />

Wohnen nutzten, fanden wir eine gute Alternative. Da uns für entsprechend bauliche<br />

Anpassungen, unter anderem wegen der eher kurzen Laufzeit des Mietvertrags, nur we­<br />

nig Mittel zur Verfügung standen, mussten wir viel in Eigenregie sanieren. Dank der<br />

hervorragenden Arbeit aller involvierten Personen und Stellen gelang es uns, der Schul­<br />

gruppe Luchse mit Kindern der Unterstufe auf Schuljahresbeginn <strong>2011</strong> /2012 ein eige­<br />

nes Haus mit Schul­ und Wohnräumen zur Verfügung zu stellen. Entsprechend wurden<br />

die Räume im Haus Süd frei. Die neue Schulgruppe Tiger konnte einziehen. Ab Schul­<br />

beginn im Sommer <strong>2011</strong> unterrichten wir 32 Kinder in der Tagessonderschule. Mit den<br />

Neuzugängen in die Tagessonderschule sind auch vermehrt Mädchen zu uns gestos­<br />

sen, so dass die Schule nun auch in der Praxis koedukativ geführt wird.<br />

Direktorenwohnung für Lehrlinge<br />

Vier Lehrlinge wohnten bis im Frühling im Rahmen des Betreuten Wohnens im zuge­<br />

mieteten Haus am Süssbachweg. Auf Grund des Schulraumbedarfs mussten wir uns<br />

aber nach anderen Möglichkeiten umsehen. Nach aufwändiger Suche gelang es, die<br />

Traumwohnung zu finden. In einer ehemaligen Direktorenwohnung oberhalb einer Fa­<br />

brik in Windisch fanden wir eine hervorragende und bezahlbare Wohnmöglichkeit,mit<br />

der nötigen Anzahl Zimmer und genügend Quadratmetern. Zudem sind wir als Mieter<br />

herzlich willkommen, was bei der entsprechenden Suche nicht immer der Fall war.Ob­<br />

wohl der aufgezwungene Umzug bei unseren Lehrlingen anfänglich Unmut auslöste,<br />

8


sind sie heute mit ihren neuen Räumlichkeiten mehr als zufrieden. Einmal mehr zeigt<br />

sich, wie sich anfängliche Unsicherheit und Ungemach zum Positiven wenden kann.<br />

Zurzeit befinden sich vier junge Männer im Betreuten Wohnen, welche das erste oder<br />

das zweite Lehrjahr ihrer Ausbildung in der Privatwirtschaftabsolvieren. Ein weiterer<br />

junger Mann konnte im vergangenen Sommer seine Kochlehre, welche er im Anschluss<br />

an die Anlehre machen konnte, mit grossem Erfolg abschliessen. Das Betreute Wohnen<br />

bewährt sich nun seit etlichen Jahren. Der entsprechende Bedarf wurde auch vomBKS<br />

erkannt.Sokönnen wir ab dem Jahr 2012 dieses Angebot auch im Rahmen eines Leis­<br />

tungsvertrages mit dem Kanton anbieten.<br />

Hingucker<br />

Als Folge der Neuerungen haben wir im Berichtsjahr das Leitbild und weitere Konzept­<br />

unterlagen angepasst.Dieser Prozess wird auch in Zukunftmit unserem Alltag einherge­<br />

hen. Im zweiten Quartal besuchte uns ein dreiköpfiges Auditteam, welches im Rahmen<br />

der vom Kanton institutionalisierten Vorgaben, eine Qualitätsüberprüfung vorgenom­<br />

men hat.Der daraus verfasste Bericht bildete die Grundlage für die im zweiten Halbjahr<br />

durchgeführte Auditbesprechung mit den zuständigen Personen der Aufsichtsstelle im<br />

BKS. Dem <strong>Kinderheim</strong> wird dabei eine gute Qualität ihrer Arbeit attestiert,die Mitarbei­<br />

tenden werden als qualifiziert und sehr engagiert beschrieben. Auch beim Entwick­<br />

lungspotenzial, vor allem in den bereits seit längerem gestarteten Projekten, wie bei­<br />

spielsweise den Anpassungen in den pädagogischen Konzepten, war man sich bezüglich<br />

des weiteren Verlaufs einig. Bei der Qualitätsüberprüfung waren sich alle involvierten<br />

Stellenbewusst,dassdieNeuerungengrosseMehrarbeitfürdieMitarbeitendenbrachte.<br />

Entsprechend ist der Konsolidierung des Betriebes und der Unterstützung der stark be­<br />

lasteten Mitarbeitenden auch zukünftig genügend Beachtung zu schenken.<br />

Bachelor und Marschbefehl<br />

Bis anhin bildet das <strong>Kinderheim</strong> Mitarbeitende in der Berufslehre Fachangestellte Be­<br />

treuung, in den Fachrichtungen Kinder und Behinderte aus. Zudem haben wir Studen­<br />

tinnen und Studenten in Sozialarbeit /­pädagogik der Fachhochschule Nordwest­<br />

schweiz. Im Rahmen der erwähnten Veränderungen haben wir im Berichtsjahr, nach<br />

entsprechenden Eingaben, die Bewilligung erhalten, auch Studienplätzefür die Höhe­<br />

ren Fachschulen Sozialpädagogik anbieten zu können.<br />

9


BERIcHT DESGESAMTLEITERS<br />

Das <strong>Kinderheim</strong> bietet seit über einem Jahr Plätzefür Zivildienstleistende an. Wir haben<br />

bis zu sechs Zivildienstleistende in den verschiedenen Bereichen, welche höchst moti­<br />

viert,hervorragende Arbeit leisten. Die Zusammenarbeit mit der zuständigen Einsatz­<br />

stelle, welche im vergangenen Jahr im Betrieb eine Inspektion durchführte, ist sehr gut.<br />

Im Sommer <strong>2011</strong> schloss Nicole Meier ihre Ausbildung als Fachfrau Betreuung, Fach­<br />

richtung Kinder,mit Erfolg ab.ImWohnbereich durften wir Hanife Dacic, Betreuerin in<br />

der Wohngruppe Jupiter,Brigitte Emmanouilidis, Kleinkinderzieherin der Wohngruppe<br />

Pluto,Ruth Schweizer,Aushilfe/Springerin, und Prisca Steiner,Hauptnachtwache und<br />

Nachtwachenkoordinatorin, zu ihren zehnjährigen Dienstjubiläen gratulieren. Simone<br />

Kramp arbeitet seit fünf Jahren als Hauptnachtwache im <strong>Kinderheim</strong>. Zum erfolgrei­<br />

chen Berufsabschluss und zu den Jubiläen gebührt herzliche Gratulation und ein Dank<br />

für die langjährige Mitarbeit.Leider mussten wir uns im vergangenen Jahr vonMartin<br />

Sigrist,chef Technischer Dienst,verabschieden, der über zehn Jahre als Kaderangestell­<br />

ter hervorragende Arbeit geleistet hat. Erhat die Sanierungs­ und Neubauarbeiten<br />

massgeblich mitbegleitet.<br />

Merci<br />

Im <strong>2011</strong> waren die Herausforderungen an die Institution, an das <strong>Kinderheim</strong>personal<br />

sehr gross. Der an uns gestellte Auftrag wurde mit grossem Engagement und viel Kön­<br />

nen erfüllt.Dafür bedankeich mich bei unseren Mitarbeitenden ganz herzlich. Sie ha­<br />

ben ihre Arbeit mit Bravour gemeistert. Vielen Dank dem Stiftungsrat, der uns für die<br />

vielfältigen Aufgaben die nötigen Rahmenbedingungen geschaffen und uns mit viel<br />

Elan unterstützt hat.Den Eltern, den einweisenden Stellen und Behörden, den Fachper­<br />

sonen und den Leitungen anderer Institutionen dankeich für die gute Zusammenarbeit.<br />

Ich dankeden kantonalen und kommunalen Behörden und Stellen für die grosse Unter­<br />

stützung und die konstruktiveZusammenarbeit.Den Medienschaffenden dankeich für<br />

die wohlwollende Berichterstattung und den <strong>Kinderheim</strong>freunden für die finanzielle<br />

und ideelle Unterstützung unserer Institution.<br />

Es hat sich gelohnt…<br />

Rolf vonMoos, Gesamtleiter<br />

10


Jetzt nur keine Zwischentöne hören.<br />

11


JAHRESAKTIVITäTEN<br />

Da läuftwas…<br />

Januar<br />

•Die im Dezember gestartete Reihe der individuell auf jede einzelne Wohngruppe<br />

12<br />

abgestimmten sozialpädagogischen Weiterbildungen wird fortgesetzt.<br />

•Während der Schulzeit treffen sich die jüngeren Kinder der Wohngruppen montags<br />

zur Rhythmikstunde im Mehrzwecksaal und die älteren zum Turnen in der Sporthalle<br />

des Rekrutierungszentrums.<br />

•Zum gemütlichen Personalabend sind die Mitarbeitenden in der Stiftung für Behin­<br />

derte «Orte zum Leben» in Lenzburg eingeladen. Nach einer informativen Führung<br />

durch die einzelnen Bereiche der Institution bietet die Zeit während dem Apéro und<br />

dem Nachtessen Gelegenheit, sich auszutauschen sowie die unterhaltsamen Ein­<br />

lagen und das gesellige Beisammensein zu geniessen.<br />

•ImRahmen der Veranstaltungsreihe «Brennpunkt Bildung» lädt die Bildungskommis­<br />

sion der cVP Aargau zum öffentlichen Podiumsgespräch ins <strong>Kinderheim</strong> <strong>Brugg</strong> ein.<br />

Lehrermangel bildet die Grundlage zu eingehenden Diskussionen zum Thema «Top­<br />

Leute an unseren Schulen».<br />

Februar<br />

•Dank Spendengeldern wird den Kindern, welche ihre Sportferien im <strong>Kinderheim</strong> ver­<br />

bringen, das Erleben eines Skitages in den Gebieten Bernau, Einsiedeln oder Engel­


erg ermöglicht. Ihrem Behinderungsgrad und Alter angepasste Aktivitäten im<br />

Schnee bieten eine beliebte und geschätzte Abwechslung zum Alltag.<br />

•Die Wohngruppe Neptun reist für ihre Lagerwoche nach Werthenstein. Die Kinder<br />

geniessen die Vielfalt an Entdeckungen, die das Leben auf einem Bauernhof mit sich<br />

bringt. Die Geburt eines Kalbes, die vielen Tiere und das Traktorfahren, aber auch<br />

die Ausflüge nach Sörenberg und Engelberg gehören zu den Attraktionen des Auf­<br />

enthaltes.<br />

•Die im August 2010 eröffnete Tagessonderschule wird auf Beginn des neuen Schul-<br />

jahres um eine Schulgruppe erweitert. Auf Grund des begrenzten Raumangebotes<br />

wird neu die für das Betreute Wohnen gemietete Liegenschaftmit ihren Räumen als<br />

Unterrichts­ und Schulgruppenzimmer dienen. Für das Betreute Wohnen kann als<br />

neue «Heimat» eine Wohnung in Windisch zugemietet werden.<br />

•Ineiner grossen Tageszeitung erscheint eine fast ganzseitige Reportage über das<br />

Leben im <strong>Kinderheim</strong>.<br />

März<br />

•Blumen in schillernden Farben schmücken Fenster und Wände des Mehrzwecksaales,<br />

der mit dem diesjährigen <strong>Kinderheim</strong>fasnachtsmotto «Flower Power» zur Reise in<br />

die 60er und 70er Jahre einlädt. Der Rhythmus schwingt in den Beinen, die Kinder<br />

amüsieren sich und die selbstentworfenen, mit Freude gebastelten Kostüme sind eine<br />

Augenweide. Gekrönt wird der Tagmit dem Besuch der Guggenmusik Trombongos.<br />

13


JAHRESAKTIVITäTEN<br />

•Besuch einer Delegation der «Konfettispalterzunft» und Konzert der «Zwäsi-Gugge»<br />

14<br />

im <strong>Kinderheim</strong>. Mit ihren musikalisch fetzigen Klängen sorgen sie für fasnächtliche<br />

Stimmung und strahlende Gesichter.<br />

•Verteilt über das ganzeJahr finden verschiedene Heimbesichtigungen statt,teilweise<br />

im Hinblick auf Neueintritte oder im Zusammenhang mit Spendenübergaben.<br />

•Die Jugendabteilung der Islamischen Gemeinschaftaus Wohlen besucht das Kinder­<br />

heim und erhält Einblick in den Heimalltag.<br />

April<br />

•Die «Fünf Sinne» beschäftigten die Kinder der Schulgruppe Luchse seit den Sport-<br />

ferien. Abgerundet wird der Themenbereich im Realienunterricht mit einem erleb­<br />

nisreichen Ausflug zum Sinnespfad in Gipf­Oberfrick.<br />

•Verbunden mit einer Besichtigung sämtlicher Räume der <strong>Kinderheim</strong>liegenschaften<br />

erfolgt die Bauabnahme unseres nach einer Bauphase vonrund zweieinhalb Jahren<br />

im Mai 2010 bezogenen Neu­ und Umbauprojektes durch das Departement Bildung,<br />

Kultur und Sport (BKS) und das Bundesamt für Bauten und Logistik.<br />

•Die Jugendlichen der Wohngruppe Saturn mit Verstärkung aus der Wohngruppe<br />

Neptun vergnügen sich im ZooZürich und zeigen sich beeindruckt vonder besonde­<br />

ren Tierwelt. Aber auch die Zugfahrt mit der munteren, lebensfreudigen Schar ent­<br />

puppt sich als Erlebnis.<br />

•Die Wohngruppe Jupiter fährt nach Iseltwald. Im Ferienhaus der Stiftung für Be-<br />

hinderte geniessen sie an leicht erhöhter Lage einen wunderbaren Blick auf den


Brienzersee. Sie erkunden das liebliche Fischerdorf und die umliegende Region, unter<br />

anderem mit der Besichtigung der Giessbachfälle, deren Wasser in atemberaubenden<br />

vierzehn Stufen über 500 Meter in den Brienzersee rauscht.<br />

•Aus ihrer bisher bewohnten LiegenschaftamSüssbachweg zieht das Betreute Woh­<br />

nen nach Windisch. Die Räume des Süssbachweges 5werden, vorallem auch in Eigen­<br />

regie, sanft renoviert und ausgestattet für deren Nutzung durch die Schulgruppe<br />

Luchse ab Sommer.<br />

Mai<br />

•Die Baukommission trifft sich zur Abschlusssitzung und wird für ihren grossen Einsatz<br />

aus der <strong>Kinderheim</strong>küche kulinarisch verwöhnt.<br />

•Die Schulgruppe Luchse frönen während der Lagerwoche in Niederglatt dem Piraten­<br />

leben. Sie fertigen eine eigene Piratenflagge an und rüsten sich für ihre Piratenaus­<br />

bildung mit einer kleinen Filztasche.<br />

•Über das Jahr verteilt,treffen sich in unterschiedlichen Intervallen die verschiedenen<br />

Arbeitsgruppen, wie Fördergruppe, Strategische Ausrichtung Wohnbereich, Steue­<br />

rungsgruppe Pädagogik, EDV.<br />

•Mit dem Ziel, einen tiefen Einblick in die Landwirtschaft gewinnen zu können,<br />

verbringt die Schulgruppe Wölfe ihr Lager auf einem Bauernhof in Willisau.<br />

15


JAHRESAKTIVITäTEN<br />

Juni<br />

•Kadermitglieder treffen sich zu einem gemütlichen Brätliabend im Waldhaus <strong>Brugg</strong>.<br />

•Eingeladen von der Zoo Zürich AG besuchen einige Kinder die «Dreamnight at the<br />

16<br />

Zoo» –ein spezielles Erlebnis.<br />

•Das <strong>Kinderheim</strong> wird während eines Tages durch ein vom Kanton beauftragtes<br />

Auditorenteam begutachtet.<br />

•Als Höhepunkt vor den Sommerferien gilt das Jugendfest <strong>Brugg</strong>. Festlich herausge­<br />

Juli<br />

putzt,die Mädchen weiss gekleidet und mit Blumen in den Haaren, die Knaben mit<br />

einem Blumenanstecker auf der Brust,nehmen die Kinder am Rutenzug teil. Erstmals<br />

marschieren auch die Schülerinnen und Schüler der Tagessonderschule mit.Traditio­<br />

nell werden die Eltern der Kinder und Jugendlichen zum gemeinsamen Mittagessen<br />

im <strong>Kinderheim</strong> eingeladen.<br />

•Die Wohngruppe Sonne gestaltet ihre Lagerwoche in Valbella unter dem Thema «Blu­<br />

men und Pflanzen». KurzeWanderungen, ein Bad im Heidsee, ein spannender Natur­<br />

postenlauf,eine rassige Fahrt auf der Rodelbahn oder das Errichten vonWinterschlaf­<br />

häuschen für Igel prägen nebst anderen Aktivitäten die abwechslungsreichen Tage.<br />

•Gruppenübergreifende Ausflüge sind für die Kinder, Jugendlichen und Betreuungs­<br />

personen immer Gelegenheit,sich gegenseitig kennenzulernen und in einem anderen<br />

Rahmen zu begegnen. Trotz der prognostizierten nassen Wetteraussichten fährt<br />

die muntere Schar,mit gepacktem Rucksack und mit Regenkleidern gewappnet,dem


Schwarzwaldpark entgegen. Der Wild­ und Freizeitpark hält Sehenswürdigkeiten<br />

und Aktivitäten bereit,die Kinderherzen höher schlagen lassen. In naturnahen Gehe­<br />

gen leben Rehe, Hirsche, Luchse, Wölfe, Affen, Bisons, gar Yaks und Kängurus. Auf der<br />

Wildwasserbahn, mit ausgehöhlten Baumstämmen, in die Fluten zu sausen, erfordert<br />

etwas Mut. Begeisterung lösen auch die Rodelbahn und der grosse Abenteuerspiel­<br />

platz aus.<br />

August<br />

•Gemeinsam erleben die Kinder einen spannenden Tagmit verschiedenen Attraktio­<br />

nen bei den Lamas oder lassen sich als VIP­Gäste in dem als tropische Schatzinsel ver­<br />

wandelten Gartenparadies vomzaubernden Piraten Dacapo und seiner Braut conny<br />

in den Bann ziehen.<br />

•Während den Schulferien wird auch der im <strong>Kinderheim</strong>areal eingebettete Spielplatz,<br />

der Aufenthalt im Schwimmbad oder das Erkunden der Umgebung ausgekostet.<br />

•Start der neuen Schulgruppe Tiger,was Rochaden in den anderen Schulgruppen nötig<br />

macht.Die Schulgruppe Luchse nimmt ihren Unterricht im Süssbachweg 5auf.<br />

•InfolgeEin-undAustrittenwechselnverschiedeneKinderundJugendlicheihreWohn­<br />

gruppe.<br />

•Die Kinder amüsieren sich am traditionellen Grillplausch, zu welchem ihre Eltern<br />

eingeladen sind. Weit entfernt vonformellen Standortsitzungen entwickeln sich an<br />

diesem warmen Sommerabend angeregte Konversationen zwischen Eltern, Lehr­<br />

und Betreuungspersonen.<br />

17


JAHRESAKTIVITäTEN<br />

September<br />

•Personalausflug ins Elsass. Nach einem informativen Rundgang in der Altstadt von<br />

18<br />

Mulhouse und gestärkt mit typisch elsässischer Kost, teilt sich die Reisegruppe.<br />

Während die einen Belfort und sein geschichtsträchtiges Fort besichtigen, paddelt die<br />

wagemutige Sportgruppe mit Kanus ein Stück auf dem Altrhein. Somit ist für reichlich<br />

Gesprächsstoffbeim gemeinsamen Nachtessen in Neuf Brisach gesorgt.<br />

•Höllgrotten, Ausflugsziel der Schulgruppe Luchse. Die Tropfsteinhöhlen und die bizar­<br />

ren Steingebilde im schummrigen Licht hinterlassen bleibende Eindrückezum Unter­<br />

richtsthema «Die Welt der Steine».<br />

•Künstlerisches Geschick und unermüdlichen Einsatz zeigen «Pirat Dacapo und<br />

conny» am Schminknachmittag. Vomgefährlichen Piraten, über die rosa Katzeoder<br />

Tiger bis hin zum farbigen Schmetterling, jeder Wunsch wird erfüllt.<br />

•Die Schulgruppe Bären steigt in die Pedalen und legt in ihrem Schullager die Strecke<br />

von St. Margrethen bis <strong>Brugg</strong> mit dem Velo zurück. Die Route bietet landschaftlich<br />

viel Abwechslung. Gutes Wetter, kulturelle und geschichtliche Zwischenhalte, das<br />

Zubereiten der Mahlzeiten sowie Spiel und Spass zeichnen die lässige Woche aus.


Oktober<br />

•Die Jugendlichen der Wohngruppe Saturn zieht es in die Sonnenstube der Schweiz,<br />

nach Vira. Der Lago Maggiore direkt vordem Lagerhaus lädt zum Schwimmen, Peda­<br />

lofahren oder Rudern mit dem Gummiboot.Die Fahrt nach Brione und anschliessende<br />

Wanderung nach Lavertezzozur bekannten «Ponte dei salti» und zur Verzasca­Stau­<br />

mauer, die Rodelbahn am Monte Tamaro oder der Ausflug nach Luino sind weitere<br />

Höhepunkte der gelungenen Lagerwoche.<br />

•Strömender Regen bei Lagerbeginn der Wohngruppe Pluto und alle sind sichtlich be­<br />

müht,für die Reise nach Lungern, die Gepäckstücketrocken in die Fahrzeuge zu laden.<br />

Unter dem Motto «Wikinger» geniessen die Kinder verschiedene Aktivitäten und Aus­<br />

flüge. Der Weg durch das Glaslabyrinth, wie auch die lehrreiche Wanderung im<br />

Freilichtmuseum Ballenberg bleiben als wertvolle Erfahrung in Erinnerung.<br />

•Die Kinder und Jugendlichen besuchen die Erntedankgottesdienste in verschiedenen<br />

Kirchgemeinden. Das <strong>Kinderheim</strong> darf grosszügige Naturalspenden und Kollekten<br />

entgegennehmen.<br />

19


JAHRESAKTIVITäTEN<br />

November<br />

•Gemeinsam mit den <strong>Brugg</strong>er Schulen nehmen Kinder der Wohn- und Schulgruppen<br />

20<br />

am Räbeliechtliumzug teil. Mit ihren selbstgeschnitzten und leuchtenden Räben<br />

ziehen sie in der Abenddämmerung durch die <strong>Brugg</strong>er Altstadt.<br />

•Konfirmandinnen und Konfirmanden aus Umiken erhalten Einblick in den Kinder­<br />

heimbetrieb und erleben den Alltag in den Wohngruppen.<br />

•Der Verband Aargauischer Unternehmen mit sozialem Auftrag (AVUSA) führt im Kin­<br />

derheim eine Veranstaltung zum neuen Zuweisungsverfahren in Kinder­und Jugend­<br />

institutionen durch.<br />

•Basel wird durch die Schulgruppe Tiger erkundet.Hinweise, Anregungen oder gar Ant­<br />

worten auf die zu lösenden Aufgaben und Fragen sind bei den besichtigten Sehens­<br />

würdigkeiten zu finden. Gekrönt wird der Tagmit dem Besuch der Herbstmesse und<br />

der Fahrt auf einer der spektakulären Bahnen.<br />

•Die ehemaligen <strong>Brugg</strong>er Schulpflegemitglieder von 1976 bis 1988 besichtigen das<br />

<strong>Kinderheim</strong> und die Tagessonderschule.<br />

•Vernissage <strong>Brugg</strong>er Neujahrsblätter 2012. Unter dem Titel «Das <strong>Kinderheim</strong> <strong>Brugg</strong> im<br />

Wandel der Zeit» enthält die neuste Ausgabe der <strong>Brugg</strong>er Neujahrsblätter 2012 einen<br />

Berichtsbeitrag unserer Institution.


Dezember<br />

•Was der Samichlaus alles weiss! Der in den Wohn- und Schulgruppen mit Spannung<br />

erwartete Besuch des Samichlaus mit seinem Schmutzli ist ein schönes Erlebnis und<br />

geschätzter Anlass in der Adventszeit.Nach einem mutig vorgetragenen Versli oder<br />

musikalischen Klängen nimmt jedes Kind strahlend sein chlaussäckli entgegen.<br />

•Zwei Tage vorder traditionellen Weihnachtsfeier im <strong>Kinderheim</strong> tanzen die Schnee­<br />

flocken vomHimmel. Die im winterlichen Kleid erstrahlende Landschaftverleiht der<br />

vorweihnachtlichen Hektik einen Hauch vonRuhe. Die Kinder freuen sich an der weis­<br />

sen Pracht und formen lustige Schneemänner,jaganzeSchneefamilien. Adventliche<br />

Stimmung macht sich breit und die Vorfreude auf Weihnachten wird noch spürbarer.<br />

•Die internen Weihnachtsfeierlichkeiten im festlich gedeckten Mehrzwecksaal wer­<br />

den durch das vielseitige Bühnenprogramm mit individuellen Darbietungen voller<br />

gegenseitigem Respekt und den gemeinsamen Racletteschmaus geprägt.Für die Be­<br />

scherung und den Genuss der köstlichen Dessertauswahl ziehen sich die Kinder und<br />

Jugendlichen mit ihren Betreuenden in die jeweilige Wohngruppe zurück.<br />

•Nach dem Besuch des Weihnachtsgottesdienstes an Heiligabend feiern die Wohn­<br />

gruppen gemeinsam im Mehrzwecksaal, singen, musizieren und werden mit einem<br />

feinen Essen verwöhnt.<br />

•Immer mehr Kinder verbringen auch die Weihnachtstage und den Jahreswechsel im<br />

<strong>Kinderheim</strong>. Sie geniessen über die Festtage ein spezielles Programm.<br />

21


Lasst mich hoch, aber helftmir runter.


BERIcHT DERBEREIcHSLEITERINWOHNEN<br />

Innehalten<br />

Schon wieder ist es an der Zeit, zurückzublicken und das vergangene Jahr nochmals<br />

vor dem geistigen Auge Revue passieren zu lassen. Es ist wie immer viel geschehen.<br />

Mancher Augenblick war zum Schmunzeln oder gar zum Lachen, einige andere waren<br />

beschwerlich und haben mich noch lange beschäftigt.Manches Erlebnis nahm ich im<br />

Zug mit durch den Bözberg, andere habe ich gerne davor abgestellt.Doch genau dieser<br />

Mix macht es aus, dass es in meiner Arbeit nie eintönig wird.<br />

In unserer alltäglichen Arbeit stehen die Kinder und Jugendlichen mit ihren Anliegen,<br />

Bedürfnissen, Fähigkeiten, Schwierigkeiten und Ressourcen im Zentrum. Damit dies<br />

auch weiterhin gewährleistet werden kann, benötigen wir fachlich gut ausgebildetes<br />

Personal, das mit viel Engagement und Motivation, die nicht immer einfache Arbeit zu<br />

leisten vermag. Aus diesem Grunde richte ich den Fokus in diesem Jahr auf die Mitarbei­<br />

tenden des Wohnbereiches und berichte über verschiedene Instrumente zur Sicherung<br />

der guten fachlichen Arbeit.<br />

Vernetzung<br />

Damit die einzelnen Wohngruppen über die Aktualitäten der anderen Gruppen infor­<br />

miert sind, treffen sich die Wohngruppenleitungen vierzehntäglich mit mir zum Aus­<br />

tausch. In dieser Gesprächsrunde werden aber auch Themen angeschnitten, die mit<br />

ihrer Funktion als Gruppenleitung zu tun haben. Das bietet die Möglichkeit,sich auch<br />

Mal über Führungsfragen auszutauschen und andere Aspekte aufzunehmen. Themen,<br />

die uns im Berichtsjahr beschäftigten, waren unter anderem die Stellenbeschreibung<br />

für Praktikantinnen und Praktikanten oder die effiziente Führung und Inhalte der<br />

Teamsitzung. So gestalten sich diese Sitzungen als Mix aus Informationen, Austausch,<br />

Beratung und Diskussion, was ich immer als sehr anregend und spannend empfinde.<br />

Daraus kristallisieren sich andererseits auch die Weiterbildungsthemen für die einzel­<br />

nen Wohngruppen. So hatten im ersten Halbjahr alle Wohngruppen einen ganzen Tag<br />

zur Verfügung, an welchem sie sich unter der Leitung vonThomas Füeg einem Thema<br />

widmen konnten.<br />

23


BERIcHT DERBEREIcHSLEITERINWOHNEN<br />

Um währenddessen den Betrieb in den Wohngruppen reibungslos aufrecht zu erhalten,<br />

haben Fachkräfte anderer Wohngruppen ausgeholfen. Solche Einsätzebieten auch die<br />

Möglichkeit, Neues zu erfahren und die Kinder der anderen Wohngruppen besser<br />

kennen zu lernen.<br />

Gut unterstützt bei den alltäglichen Problemen werden die Teams auch durch ihre<br />

SupervisorInnen. Ungefähr alle sechs Wochen können die Teams dabei innehalten und<br />

sich gewissen Themen genauer widmen. Dies ist meiner Ansicht nach ein wichtiger<br />

Bestandteil zum Erhalt der Fachlichkeit und für die Psychohygiene des Personals.<br />

Reger Austausch und Diskussionen finden auch in den regelmässigen Sitzungen der<br />

Steuerungsgruppe Pädagogik statt.Debattiert wird über Haltungen und Werte und wie<br />

wir diese in den Alltag für alle umsetzbar machen können. Diese Arbeitsgruppe setzt<br />

sich nicht aus den Gruppenleitungen, sondern aus Delegierten der jeweiligen Teams<br />

zusammen. Seit rund einem Jahr nimmt auch ein Vertreter der Tagessonderschule teil,<br />

wodurch noch eine breitere Abstützung erreicht werden kann.<br />

Überprüfung<br />

Im Juni war es dann sehr aufregend, unsere Fachlichkeit durch ein externes Auditteam<br />

bewerten zu lassen. Die Mitarbeitenden haben mit grossem Engagement an dieser<br />

Qualitätsüberprüfung teilgenommen. Natürlich gab es bei der anschliessenden Aus­<br />

wertung Punkte, die gut waren, aber auch solche, die es zu verbessern gilt. Meiner<br />

Ansicht nach wissen wir, dass in einer lebendigen Institution immer etwas verändert<br />

und verbessert werden kann und muss, damit der Prozess weitergeht und wir nicht<br />

stehen bleiben.<br />

Auf eine andere Art wurde uns in diesem Jahr der Veränderungsprozess klar,als wir uns<br />

mit dem Thema auseinandersetzten, wie die Neuausrichtung der Wohngruppe Jupiter,<br />

welche zur Zeit Kinder mit schweren Mehrfachbehinderungen beherbergt, aussehen<br />

wird. Nach verschiedenen Abklärungen, unter anderem Besuchen des Kaders vom<br />

Wohnbereich in anderen Institutionen, steht inzwischen fest,dass es ab Sommer 2013<br />

eine Notfallgruppe für Kleinkinder im Alter bis ungefähr acht Jahre geben wird. Doch<br />

wie werden die anderen Gruppen aussehen? Bleiben diese vomAngebot her gleich oder<br />

24


was wird sich verändern? Nach intensiver Arbeit mit allen Wohngruppenleitungen<br />

haben wir auch hier eine Lösung gefunden.<br />

Wertschätzung<br />

Damit bei den vielen fachlichen Themen nicht das Menschliche und Teambildende zu<br />

kurz kommt,durften wir im September an einem Personalausflug mit sportlichem und<br />

kulturellem Programm im benachbarten Elsass teilnehmen. Für die grosse Arbeit eine<br />

Wertschätzung, die wir sehr genossen haben.<br />

So geht ein Jahr wie im Fluge dahin, und wir wissen schon jetzt,dass uns im kommenden<br />

Jahr wieder viele spannende und anstrengende Herausforderungen erwarten. Doch<br />

ist uns auch bewusst, dass uns etliche Instrumente zur Verfügung stehen, die uns in<br />

unserer Arbeit unterstützen.<br />

catherine Meier,Bereichsleiterin Wohnen<br />

25


BERIcHT EINERWOHNGRUPPE<br />

Auf der Gruppe Jupiter ist viel geschehen…<br />

Im Frühling verliess ein Mädchen altersbedingt unsere Wohngruppe mit Kindern und<br />

Jugendlichen mit schweren Mehrfachbehinderungen. Sie wechselte in eine Einrichtung<br />

für Erwachsene. Im Herbst besuchten wir sie und ihr scheint es wirklich gut zu gehen.<br />

Wir freuen uns für sie!<br />

Im April hatten wir ein aussergewöhnliches Lager. Drei Kinder und drei Betreuende<br />

machten sich auf nach Iseltwald an den Brienzersee und verbrachten dort eine schöne<br />

Woche. Ein Kind konnte krankheitshalber leider nicht teilnehmen. Ein weiterer Jugend­<br />

licher blieb in seiner gewohnten Umgebung der Wohngruppe, da für ihn ein solches<br />

Lager auf Grund seiner Behinderung nicht zumutbar gewesen wäre.<br />

Während den Sommermonaten versuchten wir so viele Aktivitäten wie möglich zu<br />

realisieren –Schwimmbad, Kino,Ausflüge und Zvieri in der Stadt,was die Kinder sehr<br />

genossen haben. Auch die neu aufgerüsteten Behindertenvelos machten Rollstuhl­<br />

fahrerinnen und ­fahrer zu Bikern und Veloprofis. Es war eine wahre Freude, ihnen beim<br />

Fahren zuzusehen.<br />

Den Herbst gingen wir ruhig und besinnlich an. Wenn es draussen so richtig nass und<br />

kalt ist,macht es drinnen um so mehr Spass, mit Kerzen und Kuscheldeckeeinen Film­<br />

abend zu machen.<br />

Der Winter wurde wiederum weihnachtlich geprägt. Zur Aufführung bei der grossen<br />

Weihnachtsfeier im <strong>Kinderheim</strong> wurden die Kinder und Betreuenden zu knallblauen<br />

Schlümpfen und jeder kleine Schlumpf freute sich auf die Weihnachtsgeschenke und<br />

das feine Weihnachtsessen.<br />

Nebst diesem kurzen Rückblick gibt es den «normalen Alltag», der bei uns täglich anders<br />

aussieht. Zwischen Schulstunden und Therapien der Kinder legen wir grossen Wert<br />

auf die Förderung der einzelnen Kinder, denn jedes soll nach seinen Ressourcen und<br />

Möglichkeiten optimal gefördert werden und seine Kompetenzen erweitern.<br />

26


Ich kann’s ja fast alleine.<br />

27


BERIcHT EINERWOHNGRUPPE<br />

Eine 15jährige hat uns gezeigt,dass man auch mit diesem Alter lernen kann, während<br />

des Tages ohne Windeln auszukommen. Sie hat uns gezeigt,dass sie lernen kann, sich<br />

selbst das Getränk in ihr Glas einzuschenken und dass sie den Esswagen aus der Küche<br />

im unteren Stockwerk holen kann.<br />

Ein gleichaltriges Mädchen zeigte uns, dass sie ihren kompletten Schulweg alleine mit<br />

dem elektrischen Rollstuhl, den sie mit dem Kopf steuert,bewältigen kann. Sie zeigte<br />

uns auch, dass sie ihren neuen computer schneller bedienen kann, als wir Teammit­<br />

glieder (wir haben es ausprobiert), und das mit sehr anstrengender Augensteuerung.<br />

Mit diesem computer kann sie uns ihre Bedürfnisse noch schneller mitteilen.<br />

Seit vergangenem Sommer haben wir einen weiteren Jungen in unserer Gruppe. Ihm<br />

bringen wir bei, uns mit Bildkarten zu zeigen, was er haben möchte. Er lernt dies über­<br />

raschend schnell und wir freuen uns über seine gute Auffassungsgabe.<br />

Bei einem Jugendlichen haben wir in einem alten Video seiner Kindheit einige<br />

«Schätze» entdeckt.Erkonnte als kleines Kind durch gezielte Worte und Bewegungen<br />

animiert werden, bei der Pflege effektiv mitzuhelfen. Dies hatten wir zuvor durch an­<br />

dere Methoden versucht.Ammeisten Erfolg hatten wir aber,als wir genau jene Worte<br />

und Bewegungen aus dem Video angewendet haben. Nach anfänglich verdutztem Blick<br />

half er mit wie nie. Dankeliebe Videofilmer…<br />

Dies sind die grossen der vielen kleinen Fortschritte, die unsere Kinder im letzten Jahr<br />

gemacht haben.<br />

Nebenbei werden unsere Kinder langsam aber sicher Teenies, die phasenweise keine<br />

Lust auf Schule, Laufgestell oder Hausaufgaben haben und die auch ab und zu wütend<br />

sind auf die Erwachsenen. Auch nonverbal und lautierend kann man sehr wohl zeigen,<br />

dass Betreuende nicht immer Recht haben müssen. Teenies eben…<br />

Und neben dem «normalen» Alltag der Kinder gibt es auch grosse Veränderungen, nicht<br />

konkret in diesem Jahr,die aber bereits deutlich spürbar sind.<br />

28


Es wurdeindiesemJahrbekannt gegeben, dass unsere Wohngruppe aufgrund des ste­<br />

ten Rückgangs vonPlatzanfragen für Kinder und Jugendliche mit schweren Mehrfach­<br />

behinderungen im Jahr 2013 aufgelöst wird. Sie wird durch eine Notfallgruppe für<br />

Kinder im Alter bis zu acht Jahre ersetzt.Die Kinder der Wohngruppe Jupiter werden alle<br />

innerhalb kurzer Abstände austreten. Dies ist für unser Team eine bedeutende, grosse<br />

Aufgabe, denn für jedes Kind möchten wir natürlich die bestmöglichste Anschluss­<br />

lösung finden. So haben wir unverzüglich angefangen, Institutionen zu kontaktieren<br />

und ein Teil unserer Kinder konnte schon in verschiedenen Einrichtungen schnuppern<br />

gehen.<br />

Wirwünschenuns,dassalleunsereKindereinen sehr gutenNachfolgeplatzfinden,und<br />

siebis zumAustrittnocheineguteZeit im <strong>Kinderheim</strong> erleben werden.<br />

Katharina Keller,Wohngruppe Jupiter<br />

29


Wachs-Tum.<br />

30


BERIcHT DESScHULLEITERS<br />

Ein Jahr mit Wachstum<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> begann für die Tagessonderschule mit einer Bekanntgabe. Es soll eine<br />

vierte Klasse eröffnet und die Anzahl Kinder dadurch von 24auf 32 erhöht werden.<br />

Kaum gestartet,stand somit die nächste grosse Herausforderung voruns. Es wurde bald<br />

klar, dass wir im bestehenden Gebäude der Tagessonderschule keinen Platz für eine<br />

weitere Gruppe haben. Gemeinsam wurde eine Lösung gefunden. Die Schulgruppe<br />

Luchse würde per Sommer in ein benachbartes Haus umziehen und damit Platz für die<br />

neue Gruppe schaffen. Dabei war uns vonAnfang an bewusst,dass die räumliche Tren­<br />

nung der jüngsten Kinder auch viele Vorteile mit sich bringen würde. Durch die Vergrös­<br />

serung der Tagessonderschule waren wir im ersten halben Jahr sehr mit der Rekrutie­<br />

rung der neuen Mitarbeitenden, der Aufnahme von acht weiteren Kindern sowie den<br />

Vorbereitungen der Räumlichkeiten beschäftigt.<br />

Im Frühling gingen die Luchse und Wölfe in ihr erstes Schulgruppenlager.Die Kinder und<br />

auch die Mitarbeitenden lernten sich während dieser Wochen nochmals voneiner an­<br />

deren Seite kennen und intensivierten ihre Beziehungen. Vorden Sommerferien nah­<br />

men die Schüler und Mitarbeitenden der Tagessonderschule zum ersten Mal am Ju­<br />

gendfest in <strong>Brugg</strong> teil. Und auch wenn man während dem Umzug zuweilen merkte, dass<br />

wir nicht schon zum zehnten Mal dabei sind, haben wir gemäss den Rückmeldungen<br />

aus dem Publikum einen guten Eindruck hinterlassen. Nach den Sommerferien begann<br />

das Schuljahr für die Schulgruppe Luchse in sanftrenovierten Räumlichkeiten am Süss­<br />

bachweg 5. Im Hauptgebäude der Tagessonderschule startete die neue Schulgruppe<br />

Tiger. Mit der Eröffnung der Schulgruppe Tiger erhöhte sich nicht nur die Anzahl der<br />

Schülerinnen und Schüler,sondern auch die Anzahl der Mitarbeitenden stieg von16auf<br />

21. Und noch etwas war neu. Nachdem wir im ersten Schuljahr ausnahmslos Knaben in<br />

der Tagessonderschule hatten, begann das zweite mit der Aufnahme vonfünf Mädchen.<br />

Schon nach kurzer Zeit war die Anwesenheit der Mädchen für alle eine Selbstverständ­<br />

lichkeit.Vor den Herbstferien ging die Schulgruppe Bären bereits zum zweiten Mal ins<br />

Lager.Sie fuhren mit dem Fahrrad vonSt. Margrethen am Bodensee bis nach <strong>Brugg</strong> und<br />

kamen müde, aber zufrieden an. Dabei machten sie alle mindestens eine wichtige Er­<br />

fahrung: Zwischendurch auf die Zähne zu beissen, wird häufig mit einem wunderbaren<br />

Gefühl der Zufriedenheit belohnt!<br />

31


BERIcHT DESScHULLEITERS<br />

Erfahrungen sammeln<br />

So wie unsere Schülerinnen und Schüler Erfahrungen sammeln, tun dies auch wir als<br />

Schule. So wie ein Jugendlicher herausfinden muss, welche Lehre oder welches Studium<br />

für ihn möglich ist,müssen wir herausfinden, mit welchen Schwierigkeiten und Störun­<br />

gen vonKindern wir umgehen können und mit welchen nicht.Wenn ein Jugendlicher<br />

sehr unsportlich ist,ist es für ihn klar,dass er nicht in zwei Monaten einen Marathon<br />

gewinnen kann und wenn ein zehnjähriges Mädchen noch nie eine Geige in der Hand<br />

hatte, wird sie kaum im darauf folgenden Jahr einen Musikwettbewerb gewinnen. So ist<br />

es für uns klar, dass wir mit unseren Strukturen und Ressourcen beispielsweise keine<br />

suizidale Jugendliche oder Kinder mit schwerem Autismus beschulen können.<br />

Wie bei den möglichen Zielen eines Kindes, das soeben mit dem Geigenunterricht be­<br />

gonnen hat,gibt es auch bei uns eine Bandbreite vonZielen oder Herausforderungen,<br />

deren Erreichbarkeit nur durch Erfahrung überprüftwerden kann. Herauszufinden, was<br />

wir leisten können und was nicht, ist eine der wichtigsten Aufgaben für uns als neue<br />

Schule. Dabei kommt es auch vor, dass wir stolpern oder hinfallen. Das gehört zum Ler­<br />

nen durch Erfahrung dazu, für uns als Schule und für jeden Mitarbeitenden. Ein wichti­<br />

ger Aspekt jedes Lernprozesses ist es auch, die Höhe der Ziele richtig zu setzen. Sind sie<br />

zu hoch, ist die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns ebenfalls hoch. Sind sie zu tief,<br />

schöpftman die Möglichkeiten nicht aus und entwickelt sich nur langsam. So stehen die<br />

Kinder unserer Tagessonderschule in vielerlei Hinsicht vor denselben Fragen wie wir:<br />

Waskann ich erreichen? Wasist ein gutes Ziel? Wasbenötige ich an Unterstützung? Wie<br />

viel kann ich schon alleine machen? Wann muss ich aufgeben und das Ziel anpassen?<br />

Wie oftmuss ich eine Standortbestimmung vornehmen und meine Teilerfolge und Miss­<br />

erfolge analysieren?<br />

Viele Ziele liegen noch voruns und viele haben wir bis jetzt schon erreicht.Eines davon<br />

freut mich ganz besonders. Im kommenden Sommer werden wir nach zweijährigem<br />

Bestehen unserer Tagessonderschule die ersten Schülerinnen und Schüler in eine Regel­<br />

klasse reintegrieren können und mehrere Oberstufenschüler werden mit einer Lehre<br />

beginnen.<br />

David Rossi, Bereichsleiter Tagessonderschule<br />

32


BERIcHT EINERScHULGRUPPE<br />

Wir Wölfe<br />

Wir Wolfskinder sind acht Knaben der Mittelstufenklassen. Natürlich gehören zu un­<br />

serer Gruppe auch noch eine Sozialpädagogin, eine Klassenlehrerin, eine Sozialpäda­<br />

gogin in Ausbildung und Praktikantinnen. Auch ein Zivildienstleistender nimmt oftteil<br />

an unserem Schultag. So haben wir sicher immer jemanden, der unsere Fragen beant­<br />

wortet und sich mit uns beschäftigt.<br />

Seit dem Sommer ist in unserer Gruppe etwas Ruhe eingekehrt. Vorher hatten wir<br />

viel Personalwechsel. Es sind auch wieder neue Schüler hinzugekommen. Unterdessen<br />

haben wir uns aber an die neue Zusammensetzung gewöhnt und Freunde gefunden.<br />

Miteinander spielen wir gerne mit unseren Fingerboards. Wir haben im Wohnraum<br />

einen grossen Skatepark eingerichtet und fast alle Schanzen haben wir selber gebaut,<br />

aus altem Holz und Schranktürgriffen. Da haben wir viel Platz, um unsere Tricks zu üben.<br />

Aber auch UNO und andere Gesellschaftsspiele machen uns Spass. In unserem Schul­<br />

raum haben viele Kinder ihre eigene Nische. So können wir gut und in Ruhe arbeiten. In<br />

Deutsch und Mathematik vertieftsich jedes Kind in sein eigenes Thema. Oftarbeiten wir<br />

aber nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit den Händen. Wir basteln Windlichter<br />

und knüpfen Armbändeli, wickeln Spinnen aus Wolle oder stecken Unterlagen für Gläser<br />

aus Perlen. Wir werken und zeichnen sehr gerne. Im Fach Realien haben wir im Moment<br />

das Thema Wald. So waren wir bei der Försterin zu Besuch. Besonders beeindruckt hat<br />

uns, als sie mit einer grossen Maschine einen riesigen Baumstamm aus dem Wald gezo­<br />

gen hat.Überhaupt macht es uns Spass, wenn wir draussen sein können. Im Wald brä­<br />

teln und herumrennen, oder auf dem Pausenplatz Pingpong oder Verstecken spielen.<br />

Das Mittagessen nehmen wir gemeinsam im Wohnraum ein. Auch den Tagesabschluss<br />

haben wir hier.Ganz besonders freut es uns, wenn wir unser persönliches Tagesziel er­<br />

reicht haben und deshalb einen Belohnungsstempel bekommen. Bei zehn Stempeln<br />

dürfen wir nämlich eine Murmel in unseren Becher legen, und sobald wir einige Mur­<br />

meln beisammen haben, dürfen wir uns etwas aus der Schatzkiste auswählen. Ja, so ein<br />

Taganunserer Schule geht schnell vorbei. Wir freuen uns schon auf die Zeit,die noch<br />

kommt,denn bald gehen wir ins Klassenlager.<br />

caroline Belart,Schulgruppe Wölfe<br />

33


BERIcHT EINESDIENSTES<br />

Die Hauswirtschaft<br />

Das zehnköpfige Hauswirtschaftsteam sorgt täglich für das Wohlbefinden der Kinder<br />

und des Personals sowie der Gäste. Das Team besteht aus einer Hauswirtschaftlichen<br />

Betriebsleiterin, drei ausgebildeten Köchen und vier Mitarbeiterinnen für die Reinigung<br />

und die Wäscherei. Unterstützt wird der Bereich durch einen Zivildienstleistenden und<br />

eine Mitarbeiterin in einem geschützten Arbeitsplatz.<br />

Die Hauswirtschaftmitarbeiterinnen sind in wöchentlichen Schichten eingeteilt, die<br />

sich meist im Turnus vondrei Wochen wiederholen.<br />

Der Bereich ist unterteilt in drei Sparten:<br />

Verpflegung<br />

Das <strong>Kinderheim</strong> achtet sehr auf eine ausgewogene, gesunde Ernährung und darauf,<br />

dass die täglich frisch gekochten Mahlzeiten aus regionalen und saisonalen Produkten<br />

zubereitet werden. Das Küchenteam bereitet von Montag bis Samstag jeweils knapp<br />

hundert Mittagessen und rund fünfzig Abendessen zu. Sonntags kochen die Wohngrup­<br />

pen selber,wofür ihnen Lebensmittel für zwei Menüs zur Auswahl stehen.<br />

Immer wieder nehmen Kinder oder ganzeSchulklassen und Wohngruppen an Ausflü­<br />

gen teil, wofür das Küchenteam Lunch oder Zvieri bereitstellt.Zudem haben wir diverse<br />

Veranstaltungen, wie Verbandstreffen, Spendenübergaben, Besichtigungen, bei denen<br />

die Küche unsere Gäste mit einem feinen Apéro verwöhnt.Beim alljährlichen und tradi­<br />

tionellen <strong>Brugg</strong>er Jugendfest kocht das Küchenteam allen Kindern, Eltern und Mitar­<br />

beitenden ein feines Mittagessen, dies waren im letzten Jahr rund 150 Personen. Im<br />

August haben wir zu einem grossen Grillfest eingeladen, an dem die Eltern unserer<br />

Kinder und Schüler teilnahmen. Auch die Mitarbeitenden aus allen Bereichen erfreuen<br />

sich an diesem tollen Fest.<br />

Wäscherei<br />

Die gut ausgestattete Waschküche verfügt über drei Räume, in denen die Kleidungs­<br />

stücke und die Flachwäsche gewaschen, getrocknet und gefaltet werden. Natürlich<br />

34


wird dabei auch Flickwäsche aussortiert und wieder in Stand gestellt.Während des nor­<br />

malen Alltagbetriebes verarbeitet eine Mitarbeiterin ungefähr achtzig Kilogramm<br />

Schmutzwäsche und wandelt sie innerhalb von24Stunden in saubere, schrankfertige<br />

Wäsche um, welche noch am selben Tagauf die Gruppen verteilt werden muss. Im Be­<br />

richtsjahr haben wir mit unserem Maschinenpark, welcher neben Haushaltswaschma­<br />

schinen auch zwei Industriewaschmaschinen umfasst, rund zwanzig Tonnen Wäsche<br />

gereinigt.Das ergäbe ungefähr vierzig Haushaltsmaschinen pro Woche.<br />

Reinigung<br />

Jeden Morgen reinigt eine Mitarbeiterin eine Wohngruppe gründlich. Am Nachmittag<br />

kümmern sie sich turnusgemäss um die Nebenräume. Auch in der Küche werden<br />

wöchentliche Reinigungsarbeiten von den hauswirtschaftlichen Mitarbeitenden er­<br />

ledigt. Die Räumlichkeiten der Tagessonderschule werden am Mittwochnachmittag,<br />

wenn alle Schülerinnen und Schüler frei haben, wieder auf Vordermann gebracht.<br />

Linda Laghetto,Bereichsleiterin Hauswirtschaft<br />

35


SPENDENLISTE<br />

Allen, die uns während des Berichtsjahres finanziell, materiell und ideell wohlwollend<br />

unterstützt haben, danken wir ganz herzlich.<br />

Spenden im Betrage vonüber 500 Franken erhielten wir von:<br />

36<br />

Franken<br />

Aargauischer Fussballverband, Aarau 1’000.00<br />

Adaba Informatik GmbH, Rüfenach 500.00<br />

Braun Dieter,Bad Zurzach 500.00<br />

Bula Jacqueline und Karl, <strong>Brugg</strong> 2’000.00<br />

Enderli carmen, Oberbözberg, Baranita Denise, Obrist Sarah 553.75<br />

Frauenturnverein Endingen 3’243.00<br />

Frei Frieda, Unterbözberg 1’000.00<br />

Gemeinnütziger Frauenverein Aarau (Brockenstube) 1’500.00<br />

Gemeinnütziger Frauenverein Laufenburg 500.00<br />

Gemeinnütziger Frauenverein Reinach 500.00<br />

Hartmeier Gertrud und Marcel, <strong>Brugg</strong> 1’000.00<br />

Hasler AG,Vogelsang 500.00<br />

Heimgartner Max, Aarau 685.00<br />

Heizteam Savaris AG,<strong>Brugg</strong> (nachträgliche Spende z.G. Kunst und Bau) 5’000.00<br />

Heuberger Hansjörg, Gebenstorf 7’000.00<br />

Hilfiker Hedi, <strong>Brugg</strong> 550.00<br />

Holcim Group Support LTD, Holderbank 500.00<br />

HRS Real Estate AG,Frauenfeld 500.00<br />

Huber Kurt,Windisch 1’500.00<br />

Kath. Pfarramt <strong>Brugg</strong> (Kollekten) 510.15<br />

Kath. Pfarramt Würenlos (Kollekte) 1’073.00<br />

Marbet Karl, Olten 1’500.00<br />

Missionsverein Staufen 1’000.00<br />

Nockalm Fan club International, Rupperswil 2’000.00<br />

Noser Sonja und Ramadani Blerta, Ennenda 500.00<br />

Ökumenischer Auffahrtsgottesdienst Rügel, Seengen 723.20<br />

Paramediform AG,Lenzburg 500.00<br />

Ref. Kirchgemeinde Aarau (Kollekten) 1’254.95


Ref. Kirchgemeinde Auenstein (Spende) 500.00<br />

Ref. Kirchgemeinde Baden (Kollekten) 2’833.80<br />

Ref. Kirchgemeinde Baden (Spende) 500.00<br />

Ref. Kirchgemeinde Birr (Kollekten) 2’210.00<br />

Ref. Kirchgemeinde Bremgarten­Mutschellen (Spende) 2’000.00<br />

Ref. Kirchgemeinde <strong>Brugg</strong> (Kollekten) 4’504.50<br />

Ref. Kirchgemeinde <strong>Brugg</strong> (Spende) 1’000.00<br />

Ref. Kirchgemeinde Holderbank­Möriken­Wildegg (Kollekten) 686.25<br />

Ref. Kirchgemeinde Kelleramt (Spende) 500.00<br />

Ref. Kirchgemeinde Kölliken (Kollekten) 1’811.60<br />

Ref. Kirchgemeinde Leerau (Kollekten) 745.00<br />

Ref. Kirchgemeinde Meisterschwanden­Fahrwangen (Kollekte) 1’755.70<br />

Ref. Kirchgemeinde Mellingen (Kollekten) 1’676.05<br />

Ref. Kirchgemeinde Menziken­Burg (Kollekte) 650.00<br />

Ref. Kirchgemeinde Muhen (Kollekten) 689.00<br />

Ref. Kirchgemeinde Othmarsingen (Spende) 500.00<br />

Ref. Kirchgemeinde Rein (Kollekten) 2’203.35<br />

Ref. Kirchgemeinde Staufberg (Spende) 500.00<br />

Ref. Kirchgemeinde Umiken (Kollekten) 700.00<br />

Ref. Kirchgemeinde Windisch (Kollekte) 574.00<br />

Ref. Kirchgemeinde Wohlen (Spende) 500.00<br />

Ref. Landeskirche Aargau, Aarau (Spende) 8’345.00<br />

Ref. Landeskirche Aargau, Dekanat Zofingen (Kollekten) 2’883.15<br />

Renold Alfred, Baden­Dättwil 500.00<br />

Richner Peter,<strong>Brugg</strong> 500.00<br />

Samariterverein Würenlingen 1’500.00<br />

Schiesser Roland, Bern 500.00<br />

Schmid Anita, Möriken 500.00<br />

Schmid carolina und Fritz, Biberstein 1’000.00<br />

Schmidlin Urs, Schinznach Bad 515.00<br />

Schule Hendschiken 1’100.00<br />

Stockhause Sabine und Geue Thomas, <strong>Brugg</strong> 800.00<br />

Summermatter Lore, <strong>Brugg</strong> 1’000.00<br />

37


SPENDENLISTE<br />

Vogelsang Elsa, Vogelsang 600.00<br />

Waldmeier Esther und Beat,Brittnau 850.00<br />

Wartmann Theres und Beat (✝), <strong>Brugg</strong> 2’000.00<br />

Werren Thomas, GStabskp 9, Wabern 680.00<br />

Wyder Gartenbau AG,Oberentfelden 3’000.00<br />

Die Geldspenden wurden in der Stiftung zur Förderung und Unterstützung des Kinder­<br />

heims <strong>Brugg</strong> verbucht.<br />

Grössere Naturalspenden in Form von Geschenken, Arbeiten, Spezialkonditionen er­<br />

hielten wir von:<br />

Aktion 2xWeihnachten<br />

Blueme Kari, <strong>Brugg</strong><br />

Brogli christof,Effingen<br />

city­coiffure, <strong>Brugg</strong><br />

continue, Basel<br />

ELRO­WerkeAG, Bremgarten<br />

GoEasy Freizeit &Events AG,Siggenthal Station<br />

K2 Switzerland GmbH, Glattbrugg<br />

Lekkerland AG,Brunegg<br />

Schmed Peter,Würenlos<br />

Stadt <strong>Brugg</strong><br />

Stiftung Rainbow Events, Veltheim<br />

ToaErika, Hausen<br />

Tradingzone GmbH, Rümlang<br />

ZooZürich AG,Zürich<br />

38


Zappelhase auf Händen getragen.<br />

39


BETRIEBSREcHNUNG <strong>2011</strong><br />

Ertrag ausLeistungsabgeltung<br />

Leistungspauschalen kantonal 4’377’318.20<br />

Gemeindebeiträgekantonal 589’200.00<br />

Elternbeiträge kantonal 252’425.00<br />

Beiträge ausder Invalidenversicherungkantonal 106’074.80<br />

Leistungspauschalen ausserkantonal 1’003’055.10<br />

Elternbeiträge ausserkantonal 374’860.00<br />

Beiträge ausder Invalidenversicherungausserkantonal 85’248.90<br />

Übrige Erträge<br />

Übrige Erträge aus Leistungen für Betreute 194’211.20<br />

Kapital­ und Mietzinsertrag 34’708.34<br />

Personalverpflegung inkl. Nebenerlöse 72’018.85<br />

Personalaufwand<br />

Ausbildungspersonal 534’453.55<br />

Betreuungspersonal 2’756’467.50<br />

Therapiepersonal und Arzt 0.00<br />

Heimleitung und Verwaltung 598’027.15<br />

Ökonomie und Hausdienst 537’917.45<br />

Sozialleistungen 690’555.45<br />

Personalnebenaufwand 79’772.35<br />

Honorare Dritter 47’212.75<br />

Sachaufwand<br />

Allgemeiner Aufwand<br />

Medizinischer Bedarf 18’639.00<br />

Lebensmittel 215’738.74<br />

Haushaltaufwand 28’459.28<br />

Unterhalt Reparaturen vonimmobilen und<br />

mobilen Sachanlagen inkl. Fahrzeuge 108’168.45<br />

Übertrag 5’615’411.67 7’089’120.39<br />

40<br />

Aufwand Ertrag


Aufwandfür Anlagenutzung<br />

Mietzinseninkl. Provisorien 102’048.74<br />

Bank­, Darlehens­und Hypothekarzinsen 104’227.11<br />

Anschaffungen 34’321.60<br />

Auflösung Rücklagefonds ­34’321.60<br />

Abschreibungen 299’724.70<br />

Energie<br />

Energieund Wasser 51’976.39<br />

Schulungund Ausbildung<br />

Schulmaterial 42’888.29<br />

Freizeitgestaltung inkl. Lager 35’613.41<br />

Externe Schulkosten inkl. Krisenintervention 246’685.95<br />

Büro-und Verwaltungsaufwand<br />

Büromaterial,Drucksachen 36’396.86<br />

Kommunikation 24’284.40<br />

Zeitungen, Fachliteratur 1’488.55<br />

Spesen Trägerschaft 2’210.00<br />

Spesen Angestellte 3’268.45<br />

UnterhaltSoftware 9’757.70<br />

Auslagen fürFremdaufträge 54’497.10<br />

Beratungen,Rechnungsrevision 8’707.85<br />

Auflösung Rücklagefonds 0.00<br />

Aufwand Konzept Tagessonderschule 0.00<br />

Übrige Büro-und Verwaltungsspesen 7’966.65<br />

ÜbrigerBetriebsaufwand<br />

Versicherungsprämien 17’912.25<br />

Gebühren undAbgaben 5’836.50<br />

Entsorgung undAbwasser 13’363.45<br />

SonstigerBetriebsaufwand 7’070.70<br />

Auslagen fürBetreute 131’012.40<br />

Betriebserfolg (Zuweisung Rücklagefonds) 266’771.27<br />

Aufwand Ertrag<br />

Übertrag 5’615’411.67 7’089’120.39<br />

7’089’120.39 7’089’120.39<br />

41


BILANZ PER31. DEZEMBER <strong>2011</strong><br />

Umlaufvermögen<br />

Kasse 7’119.50<br />

Post 6’261.22<br />

BankenBetrieb 1’338’141.23<br />

DebitorenBetreute 663’385.40<br />

DebitorKantonAargau 1’244’858.65<br />

Debitorenübrige 24’102.55<br />

Delkredere ­30’000.00<br />

Kontokorrent Stiftung 34’205.68<br />

Verrechnungssteuer 758.57<br />

Vorräte 1.00<br />

Transitorische Aktiven 18’461.00<br />

Anlagevermögen<br />

Liegenschafteninkl. Parkplatz 297’000.00<br />

BaukostenNeu­und Umbauten 19’739’594.85<br />

Ergänzungsbauund SanierungSüssbachweg 133’700.00<br />

LiegenschaftMüller 735’000.00<br />

BausubventionKantonAargauBKS ­9’215’243.10<br />

BausubventionBundesamt fürSozialversicherungen ­2’104’982.00<br />

Eigene Mittel Neu­und Umbauten ­4’649’581.25<br />

Eigene Mittel LiegenschaftMüller ­367’500.00<br />

BausubventionKantonAargauübrige ­92’612.00<br />

Wertberichtigung Baukosten ­366’000.00<br />

Betriebseinrichtungen, Fahrzeuge 46’002.00<br />

Fremdkapital<br />

Kreditoren 399’619.85<br />

Kontokorrent Fonds 48’089.70<br />

Darlehensschulden fürBetrieb 600’000.00<br />

Darlehen LiegenschaftMüller 367’500.00<br />

Hypotheken 3’900’000.00<br />

Transitorische Passiven 568’782.80<br />

Eigenkapital<br />

Eigenkapital per 01.01.<strong>2011</strong> 393’848.78<br />

Rücklagefonds<br />

Rücklagefonds per01.01.<strong>2011</strong> 952’382.50<br />

Bezugaus Rücklagefonds ­34’321.60<br />

Betriebserfolg (Zuweisung Rücklagefonds) 266’771.27<br />

42<br />

Aktiven Passiven<br />

7’462’673.30 7’462’673.30<br />

Fondsvermögen 3’172’013.90 3’172’013.90<br />

DieRevisionsstellehat dieRechnung fürdas Jahr <strong>2011</strong> geprüftund dieseinOrdnung befunden.<br />

DerStiftungsrathat dieJahresrechnung an der Sitzungvom 26.April 2012 genehmigt.


Irgendwann überliste ich die Schwerkraft.


PERSONALLISTE<br />

per31. Dezember <strong>2011</strong><br />

Gesamtleitung<br />

vonMoos Rolf,Gesamtleiter<br />

Administration<br />

Huwyler Marlene, BL,Stv.<br />

44<br />

Gesamtleitung<br />

Hofstetter Pascale<br />

Remund Susanne<br />

Senn Patrick<br />

Technischer Dienst<br />

Margotta Michael, BL<br />

Hauswirtschaft<br />

Laghetto Linda, BL<br />

Felber Manfred<br />

Gasser Bernadette<br />

Graf Martina<br />

Lüscher Mischa<br />

Oeztas Gülnaz<br />

Ramachandran Sivayogam<br />

Telle Elvira<br />

Yildiz Zeynep<br />

Wohnheim<br />

Meier catherine, BL<br />

Sozialpädagogik/<br />

Betreuung<br />

Bader Alexa<br />

Bürge Patrik<br />

Dacic Hanife<br />

Emmanouilidis Brigitte<br />

Fontana Mara, WGL<br />

Frey Barbara<br />

Geiser Kurt<br />

Geiser Stefanie<br />

Gömöri Andreas, WGL<br />

Hentzel Anna<br />

Herzog Anja<br />

Hochuli Stephan<br />

Keller Katharina, WGL<br />

Kelp Kristina<br />

Kühn Janet<br />

Loberti Martina, WGL<br />

Maron corinne<br />

Murbach Hanni<br />

Oezmen Yüksel<br />

Rust clemens, WGL<br />

Schwab Debora<br />

Schweizer Ruth<br />

Stephan Deborah<br />

Tröndle Markus<br />

Trösch Patricia<br />

Trost Nina<br />

Veitinger Sabine<br />

Wittwer Judith<br />

Wyss Angela<br />

Zubler Dora<br />

SozialpädagogInnen in<br />

Ausbildung<br />

Huser Farah<br />

Montalto Francesco<br />

Rupp Sandy<br />

Fachfrau Betreuung in<br />

Ausbildung<br />

Wisler Patricia<br />

PraktikantInnen<br />

Allemann Joëlle<br />

Bühler Marc<br />

Goetz Franziska<br />

Meyer Joshua<br />

Rebsamen Elsa<br />

Nachtwachen<br />

Baumann Raffaela<br />

Eberhard Silvia<br />

Gömöri Silvana<br />

Grossmann Kathrin<br />

Hartmann Marie Theres<br />

Kaufmann Fabienne<br />

Krähenbühl Rozeni<br />

Kramp Simone<br />

Kuprecht Antoinette<br />

Lee Hedy<br />

Matter Thomas, NWK<br />

Pedrini Prisca<br />

Pedroni Tatjana<br />

Rohner corinne<br />

Steinacher Anna<br />

Steiner Prisca, NWK<br />

Trachsel Regine<br />

Villiger Melanie


Betreutes Wohnen<br />

Sax Jlona, WGL<br />

Tagessonderschule<br />

Rossi David, BL<br />

Schulung/Sozialpädagogik<br />

Belart caroline, co­SGL<br />

Glaser Irene, co­SGL<br />

Guidi Sabrina, co­SGL<br />

Hartmann Marco,co­SGL<br />

Jenny Sarah, co­SGL<br />

Michel Reto,co­SGL<br />

Moser Sabine, co­SGL<br />

Oechslin Fabian<br />

Staub Annick<br />

Vogler Karin<br />

Weber Monika, Logopädin<br />

Wendler Wolfgang, co­SGL<br />

Sozialpädagoginnen in<br />

Ausbildung<br />

Arnold Pamela<br />

Schreiber Stephanie<br />

Setz Daniela<br />

Wicki Aline<br />

BL BereichsleiterIn, WGLWohngruppenleiterIn, SGL SchulgruppenleiterIn,<br />

NWK NachtwachenkoordinatorIn<br />

PraktikantInnen<br />

Grau Rahel<br />

Staub Alissia<br />

Suter Oliver<br />

Witschi Sarina<br />

Zeller Gioia<br />

Pädiatrische Konsiliarärzte<br />

Ghelli Riccardo,Dr. med.,<br />

Facharzt FMH Allg.<br />

Medizin, <strong>Brugg</strong><br />

Simmen Lucien, Dr.med.,<br />

Kinderarzt FMH für Kinder<br />

und Jugendliche, <strong>Brugg</strong><br />

Kinderpsychiatrische<br />

Konsiliarärzte<br />

Lehmann S., Dr.med., <strong>Brugg</strong><br />

Schüler P.,Dr. med.,<br />

Fachärztin für Kinder­<br />

undJugendpsychiatrie­ und psychotherapie FMH,<br />

<strong>Brugg</strong><br />

Psychotherapeuten<br />

Degonda M. und<br />

Scheidegger P.,Dres. phil.,<br />

FachpsychologIn für<br />

Psychotherapie FSP,<strong>Brugg</strong><br />

Graf M., lic. phil.,<br />

Psychotherapeutin, Baden<br />

Hylaj A.,lic. phil., Psychologin<br />

FSP,ZAKJ <strong>Brugg</strong><br />

Liebhart K., Mag. rer.nat.,<br />

Psychologin FSP,<strong>Brugg</strong><br />

SupervisorInnen<br />

Berchtold Regula,<br />

Sozialarbeiterin HFS,<br />

Organisationsberaterin<br />

BSO<br />

Füeg Thomas, lic. phil.<br />

Härdi Kathrin,<br />

Organisationsberaterin<br />

BSO<br />

Lehmann Susann, Dr.med.<br />

45


ORGANE<br />

<strong>Kinderheim</strong> <strong>Brugg</strong>, Wildenrainweg 8, 5200 <strong>Brugg</strong><br />

Telefon: 056 460 71 71, Fax: 056 460 71 72<br />

info@kinderheimbrugg.ch, www.kinderheimbrugg.ch<br />

Stiftung zur Förderung und Unterstützung des <strong>Kinderheim</strong>s <strong>Brugg</strong><br />

Pc­Konto: 60­220962­8<br />

Stiftungsrat<br />

Patrik Arthur,Unternehmensberater,Rebmoosweg 61g, 5200 <strong>Brugg</strong> (Präsident)<br />

Klauser Alfred, EDV­Organisator,Rebmoosweg 69c, 5200 <strong>Brugg</strong> (Vizepräsident)<br />

Baschung Daniel, Betriebsökonom, Wiesenweg 3, 5212 Hausen (bis 28.04.<strong>2011</strong>)<br />

Greiner Hanspeter,Ing. HTL,Schöneggstrasse 11, 5200 <strong>Brugg</strong><br />

Lüthy Brigitte, Kindergärtnerin, Mittlerer Hafenweg 328, 5224 Unterbözberg<br />

Preisch Stephan, lic. iur., Amtsvormund, Hardmatt 5, 5430 Wettingen<br />

Schaltegger Paul, Dr.iur., Rechtsanwalt,Jurastrasse 17, 5210 Windisch<br />

Wegmann Regula, dipl. pharm. ETH, Getzhaldenweg 12, 5107 Schinznach Dorf<br />

Wullschleger Willi, controller,Mattenstrasse 42, 5722 Gränichen (ab 22.09.<strong>2011</strong>)<br />

Gesamtleiter<br />

vonMoos Rolf,Unterlätte 8, 5412 Gebenstorf<br />

Revisionsstelle<br />

Interrevi AG,Angelrainstrasse 3, 5600 Lenzburg<br />

Aufsichtsbehörden<br />

Departement Bildung, Kultur und Sport,Abteilung Sonderschulung, Heime und<br />

Werkstätten, Aarau<br />

Amt für berufliche Vorsorge und Stiftungsaufsicht,Aarau<br />

46


Ready for takeoff.


KURZÜBERBLIcK<br />

Ein Heim für Kinder mit und ohne Behinderungen<br />

48<br />

Wohnheim<br />

Kinder ohne Behinderungen<br />

Klientenzielgruppe • Mädchen und Knaben aus sozial<br />

schwierigen Verhältnissen<br />

• Kinder ohne Elternhaus<br />

• Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten<br />

Auftrag • Erziehung, Förderung und Schulung<br />

Plätze • ca. 30<br />

Alter bei Aufnahme • 0bis 15 Jahre<br />

Organisatorische Gliederung • Altersgetrennte, koedukativeWohngruppen<br />

Aufnahmekriterien • Schriftliche Anmeldung /Vorstellungsbesuch<br />

• Schnuppertage des Kindes<br />

• Platzierungsbeschluss der Behörden<br />

• Erforderliche Kostengutsprachen<br />

Schulungsmöglichkeiten • Intern: Keine<br />

• Extern: Alle Schulstufen und -typen<br />

Therapie- und Beratungsmöglichkeiten • Physiotherapie, Frühförderung<br />

intern und extern • Ergotherapie, Legasthenie, Logopädie,<br />

Psychotherapie<br />

• Psychologische /psychiatrische Beratung<br />

und Behandlung<br />

• Andere sinnvolle und notwendige Therapien<br />

• Elternberatung<br />

Freizeit • Sport-, Musik-und andere Vereine und<br />

Kurse der Region<br />

Besonderes • Das Heim ist immer geöffnet


Wohnheim<br />

Kinder mit Behinderungen<br />

• Kinder mit kognitiven Beeinträchtigungen<br />

• Kinder mit Mehrfachbehinderungen<br />

• Erziehung, Förderung, Pflege und Schulung<br />

• ca. 10<br />

• 0bis 15 Jahre<br />

• KoedukativeWohngruppe für<br />

Kinder mit kognitiven Beeinträchtigungen<br />

• KoedukativeWohngruppen für<br />

Kinder mit Mehrfachbehinderungen<br />

• Schriftliche Anmeldung /Vorstellungsbesuch<br />

• Schnuppertage des Kindes<br />

• Platzierungsbeschluss der Behörden<br />

• Erforderliche Kostengutsprachen<br />

• Intern: Keine<br />

• Extern: Heilpädagogische Sonderschulen<br />

• Physiotherapie, Frühförderung,<br />

therapeutisches Schwimmen<br />

• Ergotherapie, Logopädie, Psychotherapie<br />

• Psychologische /psychiatrische Beratung<br />

und Behandlung<br />

• Andere sinnvolle und notwendige Therapien<br />

• Elternberatung<br />

• Behinderten-Sportvereine der Region<br />

• Andere Vereine und Kurse der Region<br />

• Das Heim ist immer geöffnet<br />

Tagessonderschule<br />

normalbegabte schulpflichtige Kinder<br />

• Normalbegabte Kinder mit Lern- und /oder<br />

Verhaltensschwierigkeiten, bei denen keine<br />

Fremd­ oder Heimplatzierung nötig ist<br />

• Stabilisierung, Bildung, Reintegration in<br />

die Regelschule<br />

• 32<br />

• 6bis 15 Jahre<br />

• 4Klassen mit Tagesbetreuung<br />

• Schriftliche Anmeldung<br />

• Bericht des SPD<br />

• Beschluss der Schulpflege<br />

• Alle Primar-und Sekundarschulstufen<br />

• Ergotherapie, Legasthenie, Logopädie,<br />

Psychotherapie<br />

• Psychologische /psychiatrische Beratung<br />

und Behandlung<br />

• Andere sinnvolle und notwendige Therapien<br />

• Elternberatung<br />

• Tagesbetreuung während den Schultagen<br />

von08.00 bis 17.00 Uhr<br />

• Die Schule ist während den Schulferien<br />

geschlossen


<strong>Kinderheim</strong><strong>Brugg</strong><br />

Wildenrainweg8<br />

5200 <strong>Brugg</strong><br />

www.kinderheimbrugg.ch

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