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Ausgabe Januar 2013 [pdf] - UKSH Universitätsklinikum Schleswig ...

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Das Magazin des <strong>Universitätsklinikum</strong>s <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2013</strong><br />

Guter Start ins Leben<br />

Geburtshilfe am <strong>UKSH</strong><br />

Wissen schafft Gesundheit


Editorial<br />

(v.l.) Prof. Dr. Jens Scholz: Vorstandsvorsitzender, Christa Meyer: Vorstand für Krankenpflege und Patientenservice, Peter Pansegrau: Kaufmännischer Vorstand<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

das <strong>Universitätsklinikum</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

zeigt Mut und geht<br />

neue Wege, um seine Zukunft<br />

zu planen und zu sichern: Wir<br />

starten mit der „Strategie 2015“<br />

in das Jahr <strong>2013</strong>. Gemeinsam<br />

haben rund 160 Vertreter aller<br />

Berufsgruppen des Klinikums<br />

anspruchsvolle Ziele für das<br />

<strong>Universitätsklinikum</strong> der Zukunft<br />

entwickelt. Sie sollen künftig die<br />

Leitlinien des Handelns und der<br />

Entscheidungen aller Mitarbeiter<br />

sein. Zurzeit wird in Projektgruppen<br />

daran gearbeitet, für die<br />

einzelnen Themenfelder konkrete<br />

Schritte zu formulieren.<br />

Mit dem neuen Strategieplan wollen<br />

wir den großen gesellschaftlichen<br />

Auftrag, den das <strong>UKSH</strong><br />

für <strong>Schleswig</strong>-Holstein hat, auch<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

rund 3000 Kinder erblicken jedes<br />

Jahr in den beiden Frauenkliniken<br />

des <strong>UKSH</strong> in Kiel und Lübeck<br />

das Licht der Welt. Grund genug<br />

weiterhin bestmöglich erfüllen.<br />

Wir tragen als einziges Klinikum<br />

der höchsten Versorgungsstufe die<br />

Verantwortung für die Gesundheit<br />

der Menschen im Land. Und wir<br />

fühlen uns ihnen und den Ressourcen<br />

in diesem Land als größter<br />

Arbeitgeber, innovative Forschungsstätte<br />

und Ausbildungsort<br />

für hervorragende Mediziner,<br />

Pflegekräfte und andere Gesundheitsberufe<br />

verpflichtet. Deshalb<br />

wollen wir unsere Qualität und<br />

Leistungsfähigkeit überprüfen,<br />

festschreiben und entwickeln. Nur<br />

so können wir den Wert unseres<br />

Handelns nachvollziehbar machen<br />

und die Situation für jeden Einzelnen<br />

verbessern.<br />

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sind herzlich eingeladen, sich<br />

mit Ideen und Anregungen für die<br />

gemeinsame Zukunft einzusetzen.<br />

für uns, Ihnen die Geburtshilfe<br />

in unserem Klinikum hier näher<br />

vorzustellen.<br />

Bei den meisten Geburten in unserem<br />

Hause gibt es keine Komplikationen.<br />

Sollte es dennoch<br />

einmal dazu kommen, besitzen<br />

unsere Gynäkologen und Neonatologen<br />

eine besondere Expertise.<br />

Falls ein Kaiserschnitt notwendig<br />

wird, eine Frühgeburt droht oder<br />

Probleme bereits während der<br />

Schwangerschaft auftreten, sind<br />

werdende Mütter bei uns in den<br />

Anfang des Jahres bezieht die<br />

Verwaltung des <strong>UKSH</strong> ihr neues<br />

Gebäude am Campus Lübeck. Erstmals<br />

wird dann ein Großteil der<br />

Dezernate und Stabsstellen, die<br />

bisher über den gesamten Campus<br />

verstreut waren, unter einem Dach<br />

arbeiten. Die neuen Büros befinden<br />

sich in einem Doppelneubau,<br />

den Multifunktionscentern (MFC)<br />

V und VI, an der Maria-Goeppert-<br />

Straße und am Carlebach-Park in<br />

unmittelbarer Nähe zur Fachhochschule.<br />

Durch die neuen Räumlichkeiten,<br />

die das <strong>UKSH</strong> vom<br />

Technikzentrum Lübeck mietet,<br />

ergeben sich erhebliche Kosteneinsparungen<br />

für die Verwaltung.<br />

Kurze Wege werden die Kommunikation,<br />

die Effizienz der Arbeitsabläufe<br />

und die Arbeitszufriedenheit<br />

fördern.<br />

Ihr Vorstand<br />

besten Händen. Um Frühgeborene<br />

kümmern sich auf unseren modernenNeugeborenen-Intensivstationen<br />

hochspezialisierte Ärzte<br />

und Pflegemitarbeiter. Mutter und<br />

Kind profitieren von der Interdisziplinarität<br />

und der Kompetenz,<br />

die wir als <strong>Universitätsklinikum</strong><br />

zu bieten haben.<br />

Mehr zu diesen und vielen anderen<br />

interessanten Themen finden Sie<br />

auf den folgenden Seiten.<br />

Ihr Oliver Grieve, Pressesprecher<br />

3


Inhalt<br />

Editorial 3<br />

Titelthema:<br />

Guter Start ins Leben<br />

Geburtserlebnis auch bei Kaiserschnitt 6<br />

Gute Chancen für Frühgeborene 9<br />

Medizin und Wissenschaft<br />

Wenn der Schlaf gestört ist 11<br />

Leben retten kann jeder 13<br />

Durch Früherkennung zu besseren Ergebnissen 14<br />

Essstörungen: Hunger löscht Gefühle aus 17<br />

Neues Diagnoseverfahren für Morbus Fabry 19<br />

Schonende OP-Verfahren bei Nierentransplantationen 21<br />

Massenspektrometer des höchsten Standards 23<br />

Epigenetische Spurensuche:<br />

Wie Krankheiten entstehen 25<br />

Neue Matratzensysteme sollen Wundliegen<br />

verhindern 27<br />

Radiosynoviorthese: Schonende Alternative zum<br />

Gelenkersatz 28<br />

Porträt<br />

Engagierter Einsatz in Afrika 31<br />

Pflege<br />

Kinderorthopädie<br />

Seite 14<br />

Pflegevisite auf der Intensivstation 33<br />

Engagierter<br />

Einsatz in Afrika<br />

Seite 31<br />

Blickpunkt<br />

Im Prozess: <strong>UKSH</strong>-Strategie 2015 34<br />

Gesundheitsministerin wirbt im <strong>UKSH</strong> für Organspende 37<br />

Neue Strukturen im Dezernat Personal 39<br />

Nachrichten<br />

Zwei Kliniken am Campus Lübeck unter neuer<br />

Leitung 22<br />

Lübeck setzt Zeichen gegen Diabetes 41<br />

Diabetestagesklinik für Kinder und Jugendliche<br />

eröffnet 41<br />

Kurse für pflegende Angehörige 42<br />

Neue Ausbildung 42<br />

Gewinner der Fotoaktion 2012 44<br />

Großzügige Spende für die <strong>UKSH</strong>-Kitas 45<br />

Ministerpräsident Torsten Albig lobt Kita-<br />

Spenden-Projekt 45<br />

Bi uns to Huus<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: <strong>UKSH</strong> | Redaktionelle Gesamtleitung V.i.S.d.P.: Oliver Grieve<br />

Ständige redaktionelle Mitarbeiter: Anette Cornils, Marlis Müller-Frommeyer, Maximilian Hermsen, Guido L. Weinberger<br />

Grafik: Guido L. Weinberger | Anzeigenverwaltung: IPV GmbH (www.ipv-medien.de)<br />

<strong>UKSH</strong>-Strategie<br />

2015<br />

Seite 34<br />

Mensch und Meer: Opulente Gemälde im<br />

NordseeMuseum 48<br />

Personalien/Auszeichnungen 43<br />

Jubilare 47<br />

Rätsel 50<br />

5


6<br />

Hebamme Emely Reese freut sich mit Elvira Marten über die Geburt der kleinen Lotta Lucia.


Titelthema<br />

Geburtserlebnis<br />

auch bei Kaiserschnitt<br />

Als einziges Klinikum der höchsten Versorgungsstufe in <strong>Schleswig</strong>-Holstein bietet das <strong>UKSH</strong> eine<br />

moderne und sichere Begleitung während der Schwangerschaft, der Geburt und der Zeit danach.<br />

Mit vielfältigen Angeboten unterstützen die Experten die Schwangeren und ihre Familien auf<br />

dem Weg zum „Erlebnis Geburt“ – und reagieren schnell, wenn außerplanmäßige Hilfe nötig wird.<br />

„Wir freuen uns mit den Familien<br />

auf die Geburt ihres Babys, und<br />

trotz jährlich etwa 1400 Geburten<br />

in unserer Klinik ist jede einzelne<br />

etwas Einzigartiges“, sagt Prof.<br />

Dr. Dr. Walter Jonat, Direktor<br />

der Klinik für Gynäkologie und<br />

Geburtshilfe am Campus Kiel. Das<br />

geburtshilfliche Team der Klinik<br />

steht den Frauen und ihren Partnern<br />

während der aufregenden<br />

Monate vor und nach der Geburt<br />

mit zahlreichen Angeboten zur<br />

Seite. „Zusammen mit unserem<br />

Hebammenteam bieten wir werdenden<br />

Eltern die Möglichkeit,<br />

nach den eigenen Vorstellungen<br />

ihr Kind auf die Welt zu bringen“,<br />

sagt Prof. Dr. Alexander Strauss,<br />

stellvertretender Direktor der<br />

Klinik. „Zur Geburt bieten wir<br />

von Entspannungstechniken über<br />

Akupunktur und Wassergeburten<br />

bis hin zur schmerzarmen Entbindung<br />

mit Hilfe einer Periduralanästhesie<br />

das gesamte Spektrum<br />

an.“ Auf der Wöchnerinnenstation<br />

kann der Partner während des<br />

Klinikaufenthaltes auch nach der<br />

Entbindung auf Wunsch in ein gemeinsames<br />

Familienzimmer mit<br />

einziehen. Das sogenannte Rooming-In<br />

lässt den jungen Eltern<br />

die Wahl, wann sie ihr Kind selber<br />

betreuen möchten oder wann<br />

ihnen etwas Ruhe gut tut.<br />

„Gerade weil jede Geburt einzigartig<br />

ist, muss in jedem einzelnen<br />

Fall der passende Weg nicht nur<br />

für ein individuelles, sondern<br />

auch möglichst sicheres Geburtserlebnis<br />

gefunden werden“, sagt<br />

Prof. Strauss. Dies beginnt am<br />

<strong>UKSH</strong> bereits mit der Früherkennung<br />

bzw. dem Ausschluss von<br />

Schwangerschaftsrisiken in der<br />

Schwangerenambulanz durch<br />

erfahrene und speziell geschulte<br />

Fachärzte und modernste Technik.<br />

Sollten tatsächlich Risiken<br />

bestehen, findet eine gemeinsame<br />

Betreuung in enger Zusammenarbeit<br />

mit Kinderärzten der Klinik<br />

für Allgemeine Pädiatrie statt. Bei<br />

Bedarf werden Experten weiterer<br />

Fachdisziplinen einbezogen. Die<br />

hochmoderne Neugeborenen-<br />

Intensivstation schließt direkt an<br />

den Kreißsaal an.<br />

„In bestimmten Fällen kann dann<br />

ein geplanter Kaiserschnitt, eine<br />

sogenannte primäre Sectio angeraten<br />

sein“, sagt Prof. Strauss.<br />

Für diese Entscheidung, die die<br />

werdenden Eltern nach intensiver<br />

Beratung gemeinsam mit den Experten<br />

am <strong>UKSH</strong> treffen, können<br />

unterschiedliche medizinische<br />

Gründe vorliegen. „Dazu gehören<br />

beispielsweise eine ungünstige<br />

Größenrelation zwischen Mutter<br />

und Kind oder eine risikobehaftete<br />

Lage des Kindes im Mutterleib“,<br />

erklärt der Mediziner. „Anfragen<br />

nach sogenannten Wunsch-Kaiserschnitten,<br />

wie sie in den Medien<br />

oft diskutiert werden, nehmen<br />

dagegen in der Praxis einen verschwindend<br />

geringen Anteil ein“,<br />

sagt Prof. Strauss. Grundsätzlich<br />

müsse ein medizinischer Grund<br />

vorliegen, um gemeinsam mit der<br />

Patientin eine verantwortungsvolle<br />

Entscheidung zu treffen, bevor<br />

eine Sectio veranlasst werde. „In<br />

den allermeisten Fällen ist allerdings<br />

die vaginale Geburt der optimale<br />

Weg für Mutter und Kind“,<br />

sagt der Mediziner.<br />

Doch auch wenn eine Sectio<br />

notwendig ist, tut das Klinikteam<br />

alles dafür, dass die Eltern<br />

die Geburt positiv erleben können.<br />

Durch intensive Gespräche<br />

bereitet das Klinikteam die Eltern<br />

auf die Geburt vor. Wie bei einer<br />

7


8<br />

Titelthema<br />

vaginalen Geburt auch werden sie<br />

im freundlich gestalteten OP von<br />

einer Hebamme betreut. „In über<br />

95 Prozent der Fälle ist die werdende<br />

Mutter während der Entbindung<br />

wach“, sagt Prof. Strauss.<br />

„Zu ihrer Unterstützung kann<br />

der Partner im OP anwesend sein<br />

und die Eltern können das Neugeborene<br />

fast unmittelbar nach der<br />

Entbindung in den Arm nehmen.“<br />

So können sie auch den ersten<br />

Schrei ihres Kindes hören – ein oft<br />

sehr emotionaler Moment für die<br />

jungen Eltern.<br />

Neben den primären, also geplanten<br />

Kaiserschnitten unterscheiden<br />

die Mediziner zwischen<br />

sekundären, d.h. im Laufe des<br />

Geburtsvorganges erforderlich<br />

werdenden Kaiserschnitten und<br />

Notfall-Kaiserschnitten, auf die<br />

in lebensbedrohlichen Situationen<br />

für das Kind oder seltener die<br />

Mutter zurückgegriffen werden<br />

muss. Zu sekundären Kaiserschnitten<br />

kann es kommen, wenn<br />

sich während des Geburtsverlaufs<br />

eine Symptomatik bei Kind oder<br />

Mutter ergibt, die eine Änderung<br />

der bis dahin verfolgten vagina-<br />

len Entbindungsintention nötig<br />

macht. Dies kann beispielsweise<br />

ein Geburtsstillstand oder eine<br />

bedrohliche Herztonveränderung<br />

des Kindes sein.<br />

Die Möglichkeit eines Notfall-<br />

Kaiserschnittes muss jede Geburtsklinik<br />

für echte, sehr seltene<br />

Notfälle vorhalten, bei denen es<br />

zu lebensbedrohlichen Situationen<br />

für Mutter oder Kind kommt.<br />

Die Leitlinie der Deutschen<br />

Gesellschaft für Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe sieht vor, dass<br />

die Zeitspanne vom Entschluss<br />

zum Notfall-Kaiserschnitt bis zur<br />

Geburt des Kindes nicht mehr als<br />

20 Minuten betragen darf. „Untersuchungen<br />

haben gezeigt, dass<br />

eine kurze sogenannte E-E-Zeit<br />

(Entschluss-Entbindungs-Zeit)<br />

die Gefährdung von Kind und<br />

Mutter verringert. Durch die<br />

routinierte Zusammenarbeit der<br />

beteiligten Fachkräfte am <strong>UKSH</strong><br />

liegt die E-E-Zeit in unserer Klinik<br />

im Mittel bei acht Minuten“, sagt<br />

Prof. Strauss.<br />

„Bei allen Risiken, für die wir<br />

gewappnet sind, ist es das oberste<br />

Ziel unseres Geburtshilfe-Teams,<br />

eine möglichst natürliche und<br />

familienorientierte Geburt zu<br />

gewährleisten und eine hohe Patientenzufriedenheit<br />

zu erreichen“,<br />

sagt Prof. Strauss. Ein Schlüssel<br />

dazu – so belegen Untersuchungen<br />

– ist neben den praktischen<br />

Angeboten der Klinik eine gute<br />

Information und Vorbereitung<br />

werdender Eltern auf die Geburt.<br />

Dabei ist es unerheblich,<br />

ob es sich um eine vaginale oder<br />

eine Schnittentbindung handelt.<br />

Grundsätzlich versuchen Mediziner<br />

und Hebammen daher, mit<br />

Professionalität, Kommunikation<br />

und intensiver Zuwendung, offene<br />

Fragen und Verunsicherung bei<br />

den werdenden Eltern auch in<br />

unvorhergesehenen Situationen so<br />

gering wie möglich zu halten und<br />

das „Erlebnis Geburt“ individuell<br />

zu begleiten.<br />

Maximilian Hermsen<br />

Weitere Informationen:<br />

Klinik für Gynäkologie und<br />

Geburtshilfe<br />

Campus Kiel<br />

0431 597 -20 92


Titelthema<br />

Gute Chancen<br />

für Frühgeborene<br />

Risikoschwangerschaften und Frühgeburten sind für Gynäkologen eine große Herausforderung.<br />

Im Kreißsaal der Frauenklinik am Campus Lübeck kommen jedes Jahr rund 1400 Kinder<br />

zur Welt, 20 Prozent von ihnen zu früh. Rund 16 Prozent der Frühchen wiegen weniger als<br />

2500 Gramm, 3 Prozent unter 1000 und 0,3 Prozent unter 500 Gramm.<br />

Die Klinik für Frauenheilkunde und<br />

Geburtshilfe am Campus Lübeck<br />

ist ein Perinatalzentrum der höchsten<br />

Versorgungsstufe. Erfahrene<br />

Pränatalmediziner, Geburtshelfer<br />

und Neugeborenen-Notärzte<br />

(Neonatologen) stehen rund um die<br />

Uhr in räumlicher Nachbarschaft<br />

zur Verfügung und arbeiten eng<br />

mit anderen Fachgebieten wie z.B.<br />

Kinderchirurgie, Neurochirurgie,<br />

Augenheilkunde oder Humangenetik<br />

zusammen. „Wir sind für die<br />

Betreuung von Risiko- und Frühgeburten<br />

exzellent aufgestellt“,<br />

betont Dr. David Hartge, Oberarzt<br />

im Kreißsaal. „Viele Risiko-Patientinnen<br />

kommen zu uns, weil sie<br />

sich genau die Sicherheit und Kompetenz<br />

wünschen, die wir ihnen<br />

bieten können.“<br />

Nur wenige Schritte vom Kreißsaal<br />

entfernt – sozusagen Wand-an-<br />

Wand – befindet sich die Neugeborenen-Intensivstation<br />

12n. Hier<br />

stehen sechs hochmoderne Inkubatoren,<br />

in denen die Frühchen von<br />

erfahrenen Schwestern und Ärzten<br />

optimal versorgt werden. „Die<br />

Nähe unserer Station zum Kreißsaal<br />

bietet für die Frühchen einen ganz<br />

entscheidenden Vorteil. Sie erleiden<br />

auf dem Transport keinen Wärmeverlust<br />

und können sofort intensivmedizinisch<br />

versorgt werden“,<br />

erklärt Privatdozent Dr. Christoph<br />

Härtel, Oberarzt in der Klinik für<br />

Kinder- und Jugendmedizin und<br />

verantwortlich für die Station 12n.<br />

Weitere zehn Intensivbetten für<br />

Frühgeborene stehen in der Kinderklinik<br />

zu Verfügung.<br />

Viele Frühgeburten kündigen sich<br />

an, z.B. durch Krankheiten des<br />

Kindes oder der Mutter oder durch<br />

eine Unterversorgung des Ungeborenen<br />

im Mutterleib. Mehrlingsschwangerschaften<br />

gelten immer<br />

als Risikoschwangerschaften. Auch<br />

vaginale Infektionen, Harnwegentzündungen,Schwangerschaftsdiabetes<br />

oder das Alter der werdenden<br />

Mutter können Risikofaktoren für<br />

eine Frühgeburt sein. „Die enge<br />

Zusammenarbeit mit der Abteilung<br />

für Pränataldiagnostik im Hause<br />

sowie die Behandlung von solchen<br />

Schwangeren in speziellen Risikosprechstunden<br />

tragen zu einer<br />

optimalen Vorsorge bei“, unterstreicht<br />

Privatdozent Dr. Michael<br />

Bohlmann, Oberarzt der Klinik für<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe.<br />

Betroffene Frauen stehen bereits<br />

Enger Kontakt zu den Eltern ist für Frühgeborene<br />

auf der Intensivstation besonders wichtig.<br />

während ihrer Schwangerschaft<br />

unter besonderer ärztlicher Beobachtung.<br />

Manchmal kommt es aber<br />

auch ohne erkennbaren Grund zu<br />

frühzeitigen Wehen oder einem<br />

plötzlichen Blasensprung. „Mit<br />

wehenhemmenden Mitteln können<br />

wir in vielen Fällen einer drohenden<br />

Frühgeburt erfolgreich entgegenwirken“,<br />

sagt Dr. Hartge. Jeder<br />

9


10<br />

Titelthema<br />

Dr. Christoph Härtel versorgt ein Frühgeborenes in einem der sechs hochmodernen Inkubatoren auf der Station 12 n.<br />

Tag, den die Geburt hinausgezögert<br />

werden kann, ist wertvoll. Dies<br />

erhöht die Überlebenschancen des<br />

Kindes und reduziert das Risiko für<br />

bleibende Schäden.<br />

Doch manchmal lässt sich trotz<br />

aller Vorsorge und vorgeburtlichen<br />

Maßnahmen eine Frühgeburt<br />

nicht verhindern. Zumeist werden<br />

extrem kleine Frühgeborene per<br />

Kaiserschnitt auf die Welt gebracht.<br />

Dann ist ein erheblicher logistischer<br />

Aufwand nötig. Sowohl das OP-<br />

Team als auch die Neonatologen<br />

müssen vor Ort sein, um sofort zu<br />

entscheiden, welche Maßnahmen<br />

eingeleitet werden sollen.<br />

Laut Definition der WHO gelten<br />

alle vor der abgeschlossenen 37.<br />

Schwangerschaftswoche lebend<br />

geborenen Kinder als Frühgeborene.<br />

„Die 24. Woche markiert zurzeit<br />

offiziell die unterste Grenze der<br />

Lebensfähigkeit eines Kindes. Eine<br />

intensivmedizinische Versorgung<br />

von Frühchen ab der abgeschlosse-<br />

nen 22. Schwangerschaftswoche<br />

ist in Einzelfällen möglich, wenn<br />

es die berechtigte Hoffnung gibt,<br />

dass das Kind eine Chance zum<br />

Leben hat“, schildert Dr. Härtel<br />

die schwierige Entscheidung über<br />

Maßnahmen zur Lebenserhaltung<br />

bei extrem früh geborenen Kindern<br />

in der 22. oder 23. Schwangerschaftswoche.<br />

Die Eltern werden in<br />

solchen Situationen umfassend aufgeklärt<br />

und beraten. Sie entscheiden<br />

gemeinsam mit dem Geburtshelfer<br />

und dem Neonatologen über das<br />

weitere Vorgehen. „Dabei müssen<br />

wir immer individuell abwägen, ob<br />

eine mögliche intensivmedizinische<br />

Versorgung ethisch vertretbar<br />

ist oder ob sie dem Kind unnötiges<br />

Leid zufügt“, gibt Dr. Härtel zu<br />

bedenken.<br />

Zu den häufigsten gesundheitlichen<br />

Komplikationen bei Frühgeborenen<br />

zählen das Atemnot-Syndrom,<br />

Infektionen und Erkrankungen<br />

des Gehirns wie Hirnblutungen<br />

mit zum Teil schwerwiegenden<br />

Folgen. „Wir haben viele intensivmedizinische<br />

Möglichkeiten, um<br />

hier einzugreifen und die Kinder zu<br />

behandeln“, sagt der Kinderarzt. Bei<br />

Frühgeborenen an der Grenze der<br />

Lebensfähigkeit stoße aber auch die<br />

Medizin an ihre Grenzen.<br />

Die Überlebenschancen von Frühchen<br />

ab der 24. Schwangerschaftswoche<br />

sind dagegen mittlerweile<br />

gut. Sie liegen bei 60 Prozent, für<br />

Frühgeborene der 28. Schwangerschaftswoche<br />

sogar bei nahezu 100<br />

Prozent. „Trotz ungeplant frühem<br />

Start ins Leben kann die überwiegende<br />

Mehrzahl kleiner Frühgeborener<br />

heutzutage ohne Langzeitprobleme<br />

die Klinik verlassen“, freuen<br />

sich die Mediziner.<br />

Marlis Müller-Frommeyer<br />

Weitere Informationen:<br />

Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe,<br />

Campus Lübeck<br />

Tel.: 0451 500-21 34


Medizin und Wissenschaft<br />

Wenn der Schlaf<br />

gestört ist<br />

Rund ein Drittel der Bevölkerung wird regelmäßig von Schlafstörungen geplagt. Schlafprobleme<br />

haben viele Gesichter und zahlreiche Ursachen. Im Schlaflabor des Zentrums für Integrative<br />

Psychiatrie wird der menschliche Schlaf erforscht, werden Störungen untersucht und<br />

Therapien aufgezeigt.<br />

Probleme mit dem Ein- oder Durchschlafen<br />

kennt fast jeder. Doch ab<br />

wann wird aus einer gelegentlichen<br />

Schlafstörung ein behandlungsbedürftiges<br />

Leiden? „Grundsätzlich<br />

gelten Schlafstörungen dann als<br />

Krankheiten, wenn sie zu einer starken<br />

Beeinträchtigung des Lebens<br />

führen“, sagt PD Dr. Robert Göder.<br />

Der Schlafforscher ist stellvertretender<br />

Direktor der Klinik für<br />

Psychiatrie und Psychotherapie auf<br />

dem Kieler Campus des Zentrums<br />

für Integrative Psychiatrie (ZIP) des<br />

<strong>UKSH</strong>. Hier leitet er das Schlaflabor,<br />

in dem nicht nur Patienten mit<br />

Schlafstörungen untersucht und<br />

behandelt werden, sondern wo auch<br />

die Funktion des menschlichen<br />

Schlafs erforscht wird.<br />

„Für die Behandlung einer Schlafstörung<br />

ist es zunächst wichtig<br />

herauszufinden, um welche Art es<br />

sich handelt. Es gibt drei Gruppen<br />

von Schlafstörungen, unter denen<br />

etwa 80 verschiedene Krankheitsbilder<br />

zusammengefasst werden:<br />

Insomnien, Hypersomnien und<br />

Parasomnien“, erklärt Dr. Göder.<br />

Die erste Gruppe der sogenannten<br />

Insomnien ist am verbreitetsten<br />

und bezeichnet Störungen des<br />

Schlafs beim Ein- und Durchschlafen.<br />

Rund 30 Prozent der<br />

Bevölkerung leiden unter gelegentlichen<br />

Störungen dieser Art. Etwas<br />

weniger verbreitet sind die Hypersomnien<br />

wie beispielsweise die<br />

Narkolepsie. Betroffene Menschen<br />

leiden trotz vermeintlich geregeltem<br />

Nachtschlaf unter Müdigkeit<br />

am Tage, Sekundenschlaf und sogar<br />

Einschlafattacken. Sogenannte<br />

Parasomnien sind besonders bei<br />

Kindern zwischen dem 5. und 10.<br />

Lebensjahr verbreitet und äußern<br />

sich während des Schlafs durch Reden,<br />

unkontrollierte Bewegungen<br />

oder gar Schlafwandeln.<br />

„Die Gründe für Schlafstörungen<br />

sind äußerst vielfältig“, sagt Dr.<br />

Göder. „Deshalb ist eine genaue<br />

Diagnostik sehr wichtig.“ Zu den<br />

harmloseren Ursachen, die oft zu<br />

Ein- und Durchschlafproblemen<br />

führen, zählen äußere Faktoren<br />

wie Lärm- und Lichtbelästigung<br />

oder Stress. Doch auch psychische<br />

Erkrankungen wie Depressionen<br />

oder Suchterkrankungen können<br />

Schlafprobleme auslösen. Einige<br />

Störungen werden durch körperliche<br />

Ursachen wie Schmerzen,<br />

Parkinson- oder Demenzerkran-<br />

kungen oder Schilddrüsendysfunktionen<br />

ausgelöst. Bestimmte<br />

Ursachen stehen im direkten<br />

Zusammenhang mit der Schlafstörung.<br />

So können beispielsweise<br />

beim sogenannten Schlafapnoe-<br />

Syndrom Atempausen den Schlaf<br />

beeinträchtigen: Kommt es durch<br />

eine Erschlaffung der Muskulatur<br />

an den oberen Luftwegen zur Behinderung<br />

oder gar einem Stillstand<br />

der Atmung während des<br />

Schlafes, so führt das dazu, dass<br />

der Körper zeitweise mit zu wenig<br />

Sauerstoff versorgt wird. Ein unruhiger<br />

und wenig erholsamer Schlaf<br />

ist die Folge.<br />

Wer unter regelmäßigen Schlafstörungen<br />

leidet, die er selbst nicht auf<br />

äußere Umstände wie Stress oder<br />

Lärm zurückführen und regulieren<br />

kann, sollte zunächst den Hausarzt<br />

oder einen niedergelassenen<br />

Facharzt aufsuchen, rät Dr. Göder.<br />

Gegebenenfalls wird der Patient<br />

dann zur weiteren Untersuchung<br />

und Behandlung an die Spezialisten<br />

des Zentrums für Integrative Psychiatrie<br />

überwiesen. Sie verfügen<br />

nicht nur über das Expertenwissen<br />

über sämtliche möglichen Erkrankungen,<br />

sondern auch über ein<br />

© Gregor Buir - Fotolia.com<br />

11


12<br />

Medizin und Wissenschaft<br />

PD Dr. Robert Göder analysiert mit seinen Kollegen die Messergebnisse, die im Schlaflabor aufgezeichnet wurden.<br />

Schlaflabor, in dem die Schlafgewohnheiten<br />

der Patienten mithilfe<br />

moderner Messtechnik überwacht<br />

und untersucht werden können.<br />

Basis der apparativen Untersuchungen<br />

im Schlaflabor ist die<br />

Polysomnographie, mit deren<br />

Hilfe Schlaftiefe und Störungen<br />

des Schlafes bestimmt werden<br />

können. Im Rahmen der Untersuchung<br />

werden fortlaufend<br />

beispielsweise die elektrischen<br />

Aktivitäten von Gehirn (EEG),<br />

Muskeln (EMG) und Herz (Langzeit-EKG),<br />

der Sauerstoff- und<br />

Kohlendioxidgehalt des Blutes,<br />

die Körpertemperatur sowie<br />

Atemfluss und Atmungsbewegung<br />

gemessen. Zudem werden<br />

Augenbewegungen zum Nachweis<br />

des Traumschlafes und Körperbewegungen<br />

aufgezeichnet. Je nach<br />

diagnostizierter Art der Störung<br />

wird dann eine individuelle Therapie<br />

empfohlen.<br />

Um die Therapiemöglichkeiten in<br />

Zukunft zu verbessern und mehr<br />

über die grundsätzlichen Funk-<br />

tionen von Schlaf zu erfahren,<br />

gehen die Wissenschaftler des ZIP<br />

gemeinsam mit Kollegen anderer<br />

Fachrichtungen am <strong>UKSH</strong> der<br />

Frage nach, weshalb Menschen<br />

überhaupt schlafen. „Inzwischen<br />

wissen wir relativ sicher, dass der<br />

Schlaf wichtig für unser Gehirn<br />

ist. Es handelt sich um einen Zustand,<br />

in dem das Hirn von Umwelteinflüssen<br />

abgekoppelt ist“,<br />

sagt Dr. Göder. „So kann Erlebtes<br />

geordnet werden und verfestigt<br />

sich im Gedächtnis.“ Dies lege<br />

nahe, dass Lernprozesse durch den<br />

Schlaf unterstützt werden – eine<br />

Erkenntnis, die sich für Verhaltenstherapien<br />

und damit die Behandlung<br />

psychischer Störungen<br />

nutzen lasse.<br />

Maximilian Hermsen<br />

Weitere Informationen:<br />

Schlaflabor<br />

ZIP, Klinik für Psychiatrie und<br />

Psychotherapie, Campus Kiel<br />

Tel.: 0431 9900-26 64<br />

Tipps<br />

für einen erholsamen Schlaf<br />

• Erst ins Bett gehen, wenn Müdigkeit<br />

eintritt<br />

• Aufregung oder Anstrengung vor<br />

dem Schlafengehen vermeiden<br />

• Ausreichend Bewegung und frische<br />

Luft wie kleine Spaziergänge<br />

sorgen für Entspannung<br />

• Möglichst regelmäßige, feste<br />

Bettgehzeiten<br />

• Schlafbedarf ist individuell – der<br />

persönliche Bedarf lässt sich z.B.<br />

im Urlaub gut herausfinden<br />

• Schlaf lässt sich nicht erzwingen<br />

– nach 20 Minuten Schlaflosigkeit<br />

aufstehen, sich mit leichter<br />

Tätigkeit ablenken (Bügeln, Lesen)<br />

und nach ¾ Stunde erneut<br />

versuchen<br />

• Bei Einschlafproblemen möglichst<br />

gelassen bleiben, Schlaf<br />

lässt sich nachholen, Vorschlafen<br />

geht hingegen nicht


Medizin und Wissenschaft<br />

Leben retten<br />

kann jeder!<br />

In nur einem von sechs Unglücksfällen beginnen medizinische Laien mit Wiederbelebungsmaßnahmen.<br />

Um dies zu ändern, veranstaltete die Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin,<br />

Campus Kiel, einen Aktionstag im Kieler CITTI-PARK. <strong>UKSH</strong> forum hat mit PD Dr. Jan-<br />

Thorsten Gräsner, Ärztl. Leiter Notfallmedizin, Campus Kiel, über Laienreanimation gesprochen.<br />

<strong>UKSH</strong> forum: In welchen Fällen<br />

wird es notwendig, eine Wiederbelebung<br />

zu machen?<br />

Dr. Gräsner: Ein Notfall kann<br />

immer und überall eintreten. In<br />

80 Prozent der Fälle, in denen eine<br />

Reanimation notwendig wird,<br />

liegen kardiale Ursachen vor. Das<br />

heißt, der Patient hat aufgrund einer<br />

Herzrhythmusstörung oder eines<br />

schweren Herzinfarktes plötzlich<br />

das Bewusstsein verloren. Andere<br />

Ursachen können Unfälle, Vergiftungen<br />

oder Sauerstoffmangel sein.<br />

Beim Weltanästhesietag im CIttI-<br />

Park haben Sie von kindern zeigen<br />

lassen, wie man richtig reanimiert.<br />

Ist das wirklich so leicht?<br />

Unsere Botschaft ist: Jeder kann<br />

Leben retten. Auch wenn es körperlich<br />

anstrengend und für kleinere<br />

Kinder oder ältere Menschen eine<br />

große Kraftanstrengung ist, sollte<br />

jeder zumindest versuchen zu helfen.<br />

Denn nichts ist schlimmer als<br />

nichts zu tun!<br />

Wie funktioniert eine einfache Wiederbelebungsmaßnahme?<br />

Der erste Schritt ist immer ein Notruf<br />

über 112. Danach sollte man mit<br />

der Rettungsmaßnahme beginnen.<br />

Ist die Person nicht mehr ansprechbar,<br />

sollte man zunächst den Kopf<br />

des Betroffenen leicht nach hinten<br />

strecken und genau hinhören, ob er<br />

normal atmet. Ist die Atmung unregelmäßig<br />

oder fehlt ganz, beginnt<br />

man mit der Herz-Druckmassage.<br />

Dafür legt man die Handballen in<br />

die Mitte des Brustbeins des Betroffenen,<br />

drückt seine eigenen Arme<br />

durch und beginnt den Brustkorb<br />

schnell etwa fünf Zentimeter tief<br />

einzudrücken. Innerhalb einer<br />

Minute sollte man ungefähr 120<br />

Mal drücken, also zweimal pro<br />

Sekunde. Wenn man sich dazu das<br />

Lied Stayin´alive von den BeeGees<br />

vorstellt, hat man in etwa den richtigen<br />

Takt. Die Herz-Druckmassage<br />

sollte so lange gemacht werden, bis<br />

die professionellen Retter da sind.<br />

Sollten Laien auch versuchen zu<br />

beatmen?<br />

Wer schon einmal beatmet hat und<br />

sich das zutraut, sollte auch Mundzu-Mund<br />

beatmen. Nach 30 Herzmassagen<br />

sind zwei Beatmungen<br />

sinnvoll. Viele Menschen haben<br />

Hemmungen, einen Fremden zu<br />

beatmen. Dabei sollten man wissen:<br />

70 Prozent der Kreislaufzusammen-<br />

brüche ereignen sich zu Hause. Die<br />

Opfer sind also meist gar keine Fremden,<br />

sondern Familienmitglieder.<br />

Warum sollen medizinische Laien<br />

nicht auf die Profis warten?<br />

Es dauert durchschnittlich acht Minuten,<br />

bis die Profis eintreffen. Haben<br />

Sie schon einmal versucht, acht<br />

Minuten die Luft anzuhalten? Das<br />

Problem ist, dass bei einem Kreislaufstillstand<br />

das Hirn nicht mehr<br />

mit Sauerstoff versorgt wird. Nach<br />

acht Minuten können bereits schwere<br />

Hirnschäden eingetreten sein.<br />

Viele Menschen haben angst, etwas<br />

falsch zu machen und beschränken<br />

sich auf den anruf bei der 112.<br />

Genau diese Angst wollen wir mit<br />

Aktionen wie im CITTI-PARK<br />

abbauen. Beim Helfen kann man<br />

nichts falsch machen, denn nichts<br />

ist schlechter als nichts zu tun!<br />

Was könnte denn schlimmer sein,<br />

als dass der Betroffene wegen zu<br />

später Rettungsmaßnahmen stirbt?<br />

Statistiken belegen, dass sich durch<br />

Laienreanimation die Überlebenschance<br />

der Betroffenen verdoppelt<br />

bis verdreifacht.<br />

Maximilian Hermsen<br />

13


14<br />

Porträt<br />

Kinderorthopädin Dr. Barbara Behnke untersucht per Ultraschall die Hüfte der kleinen Patientin.


Medizin und Wissenschaft<br />

Durch Früherkennung<br />

zu besseren Ergebnissen<br />

Das <strong>UKSH</strong> ist das einzige Klinikum in <strong>Schleswig</strong>-Holstein mit einem eigenen Schwerpunkt<br />

für Kinderorthopädie. Am Campus Lübeck behandelt das Team der Kinderorthopädie in enger<br />

Zusammenarbeit mit Kinderärzten und Neuropädiatern pro Jahr rund 150 junge Patienten<br />

stationär und 700 ambulant. Und es werden immer mehr.<br />

„Seit die Kinderorthopädie bei uns<br />

zu einem eigenen Schwerpunkt<br />

geworden ist, steigen die Patientenzahlen<br />

stetig an“, stellt Dr. Barbara<br />

Behnke, Kinderorthopädin und<br />

Funktionsoberärztin in der Sektion<br />

für Orthopädie am Campus Lübeck<br />

fest. Unter Leitung von Prof. Dr.<br />

Martin Russlies und gemeinsam mit<br />

ihren Kollegen Dr. Hendrik Krieger<br />

und Dr. Hagen Mittelstädt (Leitender<br />

Oberarzt) betreut die Kinderorthopädin<br />

die jungen Patienten, für die es<br />

bisher nur wenige Anlaufstellen in<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein gab. Durch die<br />

neue Struktur des Schwerpunktes<br />

Kinderorthopädie erfolgt dies in enger<br />

Zusammenarbeit mit der Klinik<br />

für Kinder- und Jugendmedizin, hier<br />

insbesondere mit Funktionsoberarzt<br />

Dr. Stefan Ortfeld, dem Sozialpädiatrischen<br />

Zentrum und der Neuropädiatrie.<br />

„Wir freuen uns, unseren<br />

Patienten durch die interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit das gesamte Spektrum<br />

der Kinderorthopädie und auch<br />

komplexe Eingriffe bei mehrfach<br />

behinderten Kindern anbieten zu<br />

können“, sagt Dr. Behnke.<br />

Diagnostiziert und behandelt werden<br />

am Campus Lübeck alle angeborenen<br />

Fehlbildungen des Skeletts wie<br />

z.B. Hüftdysplasien und -luxationen,<br />

Fußdeformitäten wie Klump-,<br />

Spitz-, Hohl- und Knick-Senkfuß,<br />

Achsdeformitäten der Beine sowie<br />

Fehlstellungen oder Erkrankungen<br />

des Bewegungsapparates, die sich<br />

während des Wachstums oder durch<br />

neurologische Begleiterkrankungen<br />

entwickeln. „Uns stehen alle Möglichkeiten<br />

zur Verfügung, um jeden<br />

unserer jungen Patienten individuell<br />

behandeln zu können. Durch die<br />

gute Zusammenarbeit mit unserer<br />

Kinderintensivstation können auch<br />

große operative Eingriffe z.B. am<br />

knöchernen Becken realisiert werden“,<br />

erklärt Dr. Barbara Behnke.<br />

Prophylaxe und Früherkennung spielen<br />

eine entscheidende Rolle für das<br />

gesunde Wachstum der Knochen.<br />

„Je früher eine Fehlbildung erkannt<br />

wird, desto einfacher und kürzer ist<br />

die Behandlung“, betont die Kinderorthopädin.<br />

So wird am Campus<br />

Lübeck bei allen Neugeborenen noch<br />

in der Frauenklinik von den Kinderorthopäden<br />

eine Hüftgelenkssonographie<br />

vorgenommen. Ziel ist es,<br />

bei auffälligen Befunden möglichst<br />

schnell eingreifen zu können. Die<br />

häufigste angeborene Fehlbildung in<br />

Europa ist die Hüftdysplasie (Fehl-<br />

stellung des Hüftgelenks beim Neugeborenen).<br />

Sie lässt sich meistens<br />

mit einer Spreizhose oder -schiene,<br />

die für einige Wochen getragen wird,<br />

erfolgreich behandeln. Auch hier gilt:<br />

Je früher die Therapie beginnt, desto<br />

besser sind die Ergebnisse.<br />

Eine besondere Expertise besitzt<br />

das <strong>UKSH</strong> bei der Behandlung des<br />

angeborenen Klumpfußes. Dr. Barbara<br />

Behnke ist auf die Therapie dieser<br />

Fehlstellung spezialisiert. „Bis vor<br />

einigen Jahren waren dafür mehrere<br />

Operationen und eine langwierige<br />

Gipsbehandlung nötig“, sagt sie.<br />

„Jetzt wenden wir eine neue ambulante<br />

und schmerzlose Behandlungsmethode<br />

an. Dabei richten wir<br />

den Fuß schrittweise in den ersten<br />

Lebenswochen einmal pro Woche<br />

und korrigieren so nach und nach<br />

die Fehlstellung“, erklärt die Kinderorthopädin<br />

das Verfahren (Ponseti-<br />

Therapie). Danach wird jeweils ein<br />

Oberschenkelgips angelegt, der<br />

wöchentlich gewechselt wird.<br />

Bereits nach sechs bis acht Wochen<br />

ist die Fehlstellung meistens soweit<br />

korrigiert, dass nur noch die Achillessehne<br />

in einem kleinen operativen<br />

Eingriff verlängert werden muss. In<br />

15


16<br />

Medizin und Wissenschaft<br />

Wenn Fußdeformitäten früh behandelt werden,<br />

bleibt meist kein Schaden zurück.<br />

den ersten fünf Lebensjahren tragen<br />

die Kinder spezielle orthopädische<br />

Schienen. „Mit dieser Methode<br />

erzielen wir gute Ergebnisse ohne<br />

bleibende Behinderung“, freut sich<br />

Dr. Barbara Behnke.<br />

Achsdeformitäten der Beine – X-<br />

Beine oder O-Beine – lassen sich<br />

ebenfalls im Kindesalter durch<br />

einen kleinen Eingriff korrigieren,<br />

während später komplizierte knöcherne<br />

Umstellungsoperationen<br />

notwendig wären. Sie werden durch<br />

eine minimal-invasive Wachstumslenkung<br />

behoben. „X- oder O-Beine<br />

entwickeln sich meist im Bereich des<br />

Kniegelenks. Sie sollten behandelt<br />

werden, um Folgeschäden im Erwachsenenalter,<br />

wie z.B. Arthrose im<br />

Kniegelenk, zu vermeiden “, erläutert<br />

Dr. Behnke.<br />

Bei dem Eingriff blockieren die Ärzte<br />

die Wachstumsfuge entweder innen<br />

(bei X-Beinen) oder außen (bei O-<br />

Beinen). Über einen kleinen Hautschnitt<br />

wird dazu eine kleine Platte<br />

am Knochen angebracht, die nach<br />

Abschluss der Therapie wieder entfernt<br />

werden kann. Das Wachstum<br />

auf der anderen Seite der Fuge gleicht<br />

die Fehlstellung dann langsam aus.<br />

Meistens braucht es nur ein Jahr, bis<br />

die Beine wieder „gerade“ sind.<br />

Marlis Müller-Frommeyer<br />

Weitere Informationen:<br />

Klinik für Chirurgie des Stütz- und Bewegungsaparates,<br />

Sektion für Orthopädie,<br />

Campus Lübeck<br />

Tel.: 0451 500-23 01


Medizin und Wissenschaft<br />

Essstörungen:<br />

Hunger löscht Gefühle aus<br />

Essstörungen entstehen in den meisten Fällen nicht durch übertriebenen Schlankheitswahn.<br />

Meistens stecken gravierende Defizite im Umgang mit psychischen Problemen dahinter. In<br />

der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Campus Lübeck wird jetzt eine neue Therapiemethode<br />

angewandt.<br />

Prof. Dr. Ulrich Schweiger<br />

Wenn Psychologen von einer<br />

Essstörung sprechen, müssen zwei<br />

Kriterien zusammenkommen: Zum<br />

einen verändertes Essverhalten wie<br />

intensives Fasten, Essanfälle, Erbrechen<br />

von Mahlzeiten, zum anderen<br />

eine körperliche Gefährdung, die<br />

aus dem Essverhalten resultiert, z.B.<br />

Untergewicht, Störung im Mineralstoffwechsel<br />

oder eine psychische<br />

Funktionsbeeinträchtigung wie eine<br />

Depression. Betroffen sind meistens<br />

Frauen, doch auch Männer können an<br />

Essstörungen leiden.<br />

Risikofaktoren, die zur Entwicklung<br />

einer Essstörung führen können,<br />

sind negative Erfahrungen in der<br />

Kindheit wie fehlende Freundschaften,<br />

Verhaltensprobleme, schwere<br />

körperliche oder psychische Erkrankungen<br />

der Eltern, Erfahrungen<br />

von körperlicher und sexueller<br />

Gewalt, auffälliges Essverhalten in<br />

der Familie, Übergewicht der Eltern<br />

oder eigenes Übergewicht, negative<br />

Selbstbewertung, Hang zu Perfektionismus.<br />

Obwohl es gute Therapiemöglichkeiten<br />

für Patienten mit Essstörungen<br />

gibt, ist der Krankheitsverlauf<br />

oft langwierig. Nicht immer führt<br />

die Behandlung zu einer Remission<br />

(dauerhaftes Nachlassen der<br />

Krankheitssymptome). Erschwerend<br />

kommt hinzu, dass Essstörungen oft<br />

in Begleitung mit anderen Erkrankungen<br />

auftreten. Viele Patientinnen<br />

leiden gleichzeitig an Depressionen,<br />

Angsterkrankungen, Panikattacken,<br />

sozialen Phobien oder posttraumatischen<br />

Belastungsstörungen. In<br />

der Regel werden Essstörungen mit<br />

komplexen verhaltenstherapeutischen<br />

Programmen behandelt. Dabei<br />

steht das mangelnde Selbstwertgefühl<br />

der Patientinnen im Mittel-<br />

punkt. Die neue Therapiemethode –<br />

entwickelt und erprobt von Prof. Dr.<br />

Ulrich Schweiger, Stellvertretender<br />

Direktor der Klinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie, und Dr. Valerija<br />

Sipos, Leitende Psychologin der<br />

Klinik – setzt auf Emotionsregulation.<br />

Sie geht davon aus, dass es vielen<br />

essgestörten Patientinnen an Fertigkeiten<br />

im Umgang mit Emotionen<br />

mangelt. „Durch extreme Kontrolle<br />

des persönlichen Essverhaltens<br />

versuchen die Betroffenen, unangenehme<br />

Emotionen abzuschwächen.<br />

Der Hunger löscht dann alle anderen<br />

Gefühle aus“, erklärt Prof. Schweiger.<br />

Restriktives Essverhalten und die<br />

intensive Beschäftigung mit dem<br />

Thema Essen stärken das Gefühl<br />

von Selbstkontrolle und steigern<br />

gleichzeitig das Selbstwertgefühl.<br />

„Niemand möchte ständig negative<br />

Gefühle wie Angst oder Scham erleben.<br />

Durch die Konzentration auf das<br />

Essen versuchen unsere Patientinnen,<br />

Gefühle komplett zu vermeiden<br />

und sich dadurch zu schützen“, fügt<br />

Dr. Valerija Sipos hinzu.<br />

Bei der Therapie durch Emotionsregulation<br />

lernen die Patientinnen<br />

zunächst, Gefühle zu erkennen, zu<br />

benennen und abzugrenzen gegen<br />

© Filipebvarela - Fotolia.com<br />

17


18<br />

Medizin und Wissenschaft<br />

Dr. Valerija Sipos<br />

Gedanken und Tatsachen. Beispiel:<br />

„Ich fühle mich zu dick“ heißt nicht<br />

automatisch „Ich bin zu dick“. Die<br />

Emotionen werden nicht bewertet,<br />

sondern einfach wahrgenommen.<br />

In einem zweiten Schritt geht es um<br />

den Umgang mit Gefühlen. Ist es<br />

sinnvoll, dem Gefühl entsprechend<br />

zu handeln, gegen das Gefühl oder<br />

trotz des Gefühls? „Die Patientinnen<br />

sollen erfahren, dass es nicht<br />

schädlich ist, Emotionen zuzulassen<br />

und dass man sie sogar verändern<br />

kann“, erklärt Prof. Schweiger. „Da<br />

sich Ängste häufig auf traumatische<br />

Erlebnisse in der Vergangenheit<br />

beziehen, ist es auch wichtig zu vermitteln,<br />

dass das Hier und Jetzt nicht<br />

kontinuierlich mit der Vergangenheit<br />

verbunden ist“, sagt Dr. Sipos. Die<br />

Vergangenheit soll nicht länger als<br />

handlungsleitend für die Gegenwart<br />

begriffen und empfunden werden.<br />

Alle Aspekte der Therapie helfen dabei,<br />

Spannungen besser abzubauen.<br />

Neben dem theoretischen Wissen<br />

über Emotionen, das in praktischen<br />

Übungen verfestigt und umgesetzt<br />

wird, spielt auch der Auf bau eines<br />

strukturierten Essverhaltens eine<br />

entscheidende Rolle bei der Behandlung<br />

von Essstörungen. Die<br />

Patientinnen führen ein Tagebuch,<br />

in dem sie täglich notieren, was<br />

und wie viel sie zu welchen Zeiten<br />

gegessen haben. Auch die mit dem<br />

Essen verbundenen Gefühle werden<br />

festgehalten.<br />

In der Klinik gibt es drei Mahlzeiten<br />

zu festen Zeitpunkten, die alle gemeinsam<br />

einnehmen. Zum Angebot<br />

gehören auch ein Mittagessen in<br />

therapeutischer Begleitung sowie<br />

eine Kochgruppe und ein Einkaufstraining<br />

zur Vorbereitung einer<br />

gemeinsamen Mahlzeit. Ausgewogene<br />

Ernährung und ausreichende<br />

Kalorienzufuhr stehen im Vordergrund.<br />

Da bei einer Essstörung viele<br />

Nahrungsmittel mit Ekelvorstellun-<br />

gen belegt sind, kann das Spektrum<br />

dessen, was gegessen wird, langsam<br />

erweitert werden. „Ein wichtiges<br />

Signal für die Angemessenheit von<br />

Ernährungsmengen ist es, wenn erst<br />

kurz vor der nächsten Mahlzeit wieder<br />

eine mentale Beschäftigung mit<br />

dem Thema Essen einsetzt“, erläutert<br />

Valerija Sipos. „Ob die Kalorienzufuhr<br />

angemessen ist, entscheiden wir<br />

nach dem Gewichtsverlauf.“<br />

Der stationäre Aufenthalt ist bei der<br />

Therapie von Essstörungen auf zwölf<br />

Wochen begrenzt. Danach werden<br />

die Patientinnen in die häusliche<br />

Situation entlassen. Gut die Hälfte<br />

von ihnen kommt danach allein oder<br />

mit ambulanter Unterstützung klar.<br />

„Manche Patientinnen sehen wir<br />

mehrmals auf unserer Station“, sagen<br />

Prof. Ulrich Schweiger und Dr. Valerija<br />

Sipos. „Für schwerstkranke Patientinnen<br />

ist eine Intervallbehandlung<br />

über mehrere Jahre ein möglicher<br />

Weg zum Behandlungserfolg.“<br />

Marlis Müller-Frommeyer<br />

Weitere Informationen:<br />

ZIP, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

Campus Lübeck<br />

Tel.: 0451 500-24 50


Medizin und Wissenschaft<br />

Neues Diagnoseverfahren<br />

für Morbus Fabry<br />

Die Fabry-Krankheit ist selten, weitgehend unbekannt und äußert sich auf sehr unterschiedliche<br />

Weise. Daher ist die Diagnose schwierig und es dauert oft viele Jahre, bis die Krankheit<br />

erkannt wird, die ohne Behandlung tödlich verläuft. Nun haben Neurologen des <strong>UKSH</strong> mit dem<br />

„FabryScan“ ein Verfahren entwickelt, dass die Diagnose erheblich vereinfacht.<br />

Prof. Dr. Ralf Baron Dr. Dennis Naleschinski<br />

Morbus Fabry, Fabry-Syndrom oder<br />

Fabry-Anderson-Krankheit – die<br />

Fabry-Krankheit hat nicht nur viele<br />

Namen, sondern kann sich auch<br />

durch sehr viele unterschiedliche<br />

Symptome zeigen. Durch eine<br />

Mutation auf dem X-Chromosom ist<br />

bei Betroffenen die Aktivität eines<br />

Enzyms (α-Galactosidase A) so stark<br />

reduziert, dass das Stoffwechselprodukt<br />

Gb3 nicht mehr ausreichend<br />

abgebaut werden kann. Die folgende<br />

Anreicherung, die unter Umständen<br />

Jahrzehnte dauern kann, führt im<br />

Laufe der Zeit zu lebensbedrohlichen<br />

Organschäden. Abhängig von den<br />

betroffenen Organen können sehr<br />

unterschiedliche Symptome auftreten.<br />

Bei den überwiegend männlichen<br />

Patienten können die Nerven,<br />

das Herz, die Nieren oder das Hirn<br />

betroffen sein.<br />

Mit einer Enzymersatztherapie ist die<br />

Krankheit seit dem Jahr 2001 zwar<br />

gut behandelbar. Die Patienten erhalten<br />

dabei ihr Leben lang gentechnisch<br />

produziertes α-Galactosidase A,<br />

welches wöchentlich gespritzt wird.<br />

Wird die Fabry-Krankheit jedoch<br />

nicht erkannt, sterben die Betroffenen<br />

häufig im Alter von rund 50<br />

Jahren. Die Hauptursachen für die<br />

frühe Sterblichkeit sind chronisches<br />

Nierenversagen, Schädigung des<br />

Herzens und eine Beeinträchtigung<br />

der Blutversorgung des Gehirns. Wie<br />

viele Menschen erkrankt sind, ist<br />

weitgehend unklar. Derzeit geht man<br />

davon aus, dass einer von 40.000<br />

Menschen betroffen ist. Neugeborenenscreenings<br />

deuten jedoch auf<br />

eine wesentlich höhere Häufigkeit<br />

hin. „Sicher ist, dass die Erkrankung<br />

deutlich unterdiagnostiziert ist<br />

und viele Betroffene bis zu 20 Jahre<br />

auf eine richtige Diagnose warten<br />

müssen“, sagt Prof. Dr. Ralf Baron,<br />

Leiter der Sektion für Neurologische<br />

Schmerzforschung und -therapie am<br />

Campus Kiel.<br />

Im Rahmen eines Forschungsprojektes<br />

hatten sich der Mediziner<br />

und seine Mitarbeiter intensiv mit<br />

der Erkrankung beschäftigt und<br />

dabei erkannt, dass alle männlichen<br />

Patienten von Schmerzen in den<br />

Händen und Füßen während ihrer<br />

Jugend berichteten. Demnach traten<br />

die Schmerzen besonders bei Wärme<br />

19


20<br />

Medizin und Wissenschaft<br />

und körperlicher Anstrengung wie<br />

beispielsweise im Sportunterricht<br />

auf. „Die Kombination aus Unterdiagnostik,<br />

guter Therapierbarkeit und<br />

dem identifizierten Frühsymptom<br />

der Hand- und Fußschmerzen lange<br />

bevor es zu Organschädigungen<br />

kommt brachte uns auf die Idee, ein<br />

Diagnoseverfahren zu entwickeln,<br />

mit dem wir die Krankheit möglichst<br />

frühzeitig und einfach erkennen<br />

können“, sagt Prof. Baron. Bisher war<br />

eine Diagnose nur durch aufwändige<br />

Laboruntersuchungen möglich. Um<br />

weitere Erkenntnisse zu gewinnen,<br />

befragten die Mediziner 140 Betroffene<br />

nach ihren Jugend-Symptomen<br />

und führten Messungen durch.<br />

Dabei erkannten sie, dass nicht nur<br />

die schmerzenden Hände und Füße,<br />

sondern auch ein abnormales Kälteempfinden<br />

bei den Betroffenen<br />

festzustellen ist. „Statt Kälte wahrzunehmen,<br />

beschrieben die Patienten<br />

einen brennenden Schmerz auf<br />

ihrer Haut“, berichtet Mitarbeiter Dr.<br />

Dennis Naleschinski.<br />

Auf dieser Basis entwickelten die<br />

Wissenschaftler den sogenannten<br />

FabryScan, einen einfachen Test, der<br />

in jeder Arztpraxis ohne weiteren<br />

Aufwand anwendbar ist. „Aufgrund<br />

unserer Daten haben wir 15 einfache<br />

Fragen entwickelt, die der Patient auf<br />

einem DIN A4-Bogen durch Ankreuzen<br />

beantworten kann. Im An-<br />

schluss testet der Arzt mit einfachen<br />

Mitteln die Wärme-Kälte-Empfindung<br />

und die Druckempfindlichkeit<br />

der Haut des Patienten“, erklärt Dr.<br />

Naleschinski. Die Ergebnisse können<br />

sofort mithilfe eines Punktesystems<br />

ausgewertet werden und geben<br />

einen Hinweis, ob ein Morbus Farby<br />

vorliegt oder nicht. Ist das Ergebnis<br />

positiv, können weitergehende Untersuchungen<br />

vorgenommen und ein<br />

Therapieverfahren festgelegt werden.<br />

411729/3320_1/8_Medizintechnik_Deventer_. 23.07.12 14:05 Seite 1<br />

Mit freundlicher Unterstützung von<br />

Medizintechnik<br />

Deventer<br />

<br />

<br />

<br />

Martina Freyer, MTA an der Sektion Neurologische Schmerzforschung und -therapie, demonstriert, mit<br />

welch einfachen Mitteln der FabryScan durchgeführt werden kann.<br />

Maria-Goeppert-Straße 1<br />

23562 Lübeck<br />

Telefon 04 51-8819265<br />

Fax 04 51-8819257<br />

„Das Entscheidende ist, dass unser<br />

Diagnoseverfahren<br />

ohne großen<br />

Aufwand in<br />

jeder Arztpraxis<br />

verwendet<br />

werden kann“, so<br />

Prof. Dr. Baron.<br />

„Zudem sind<br />

wir mit dem<br />

FabryScan in<br />

der Lage, schon<br />

lange bevor es<br />

zu ernsthaften<br />

Organschäden<br />

kommt, die richtige Diagnose zu<br />

stellen“, ergänzt Dr. Naleschinski.<br />

Damit werde ein wichtiger Schritt<br />

getan, den Patienten möglichst<br />

frühzeitig eine geeignete Behandlung<br />

zukommen zu lassen und sie vor<br />

einer langwierigen Ursachensuche zu<br />

bewahren. „Durch eine frühzeitige<br />

Behandlung kann die Lebensqualität<br />

der Betroffenen erheblich verbessert<br />

werden und die Organschädigungen<br />

zumindest reduziert oder verzögert<br />

werden.“ Nun beschäftigen sich die<br />

Wissenschaftler mit der Frage, wie<br />

ihre neue Untersuchungsmethode in<br />

den Praxisalltag der niedergelassenen<br />

Ärzte eingebunden werden kann, um<br />

möglichst vielen Patienten frühzeitig<br />

zu helfen.<br />

Maximilian Hermsen<br />

Weitere Informationen:<br />

Sektion für Neurologische Schmerzforschung<br />

und -therapie, Campus Kiel<br />

Tel.: 0431 597-85 05<br />

www.uksh.de/schmerztherapie-kiel


Medizin und Wissenschaft<br />

Schonende OP-Verfahren<br />

bei Nierentransplantationen<br />

Seit mehr als 30 Jahren werden im Interdisziplinären Transplantationszentrum am Campus<br />

Lübeck Nieren transplantiert, insgesamt sind es mehr als 1.800. Immer weiter erhöht hat sich<br />

im Laufe der Jahre die Anzahl der Lebendspenden. Pro Jahr werden in Lübeck ca. 20 bis 22<br />

Nierenlebendspenden vorgenommen.<br />

Das Interdisziplinäre Lübecker<br />

Transplantationszentrum, eine gemeinsame<br />

Einrichtung der Klinik<br />

für Allgemeine Chirurgie und der<br />

Medizinischen Klinik I, gehört mit<br />

rund 80 Eingriffen pro Jahr zu den<br />

größten Einrichtungen dieser Art<br />

in Deutschland. Eine besondere<br />

Expertise hat das Zentrum bei der<br />

Transplantation der Nieren von<br />

lebenden Spendern. Ungefähr ein<br />

Drittel aller Nierenspenden in Lübeck<br />

sind Lebendspenden. Damit<br />

liegt Lübeck über dem Bundesdurchschnitt.<br />

„Wir haben bisher 262 Nierenlebendspenden<br />

durchgeführt. Seit<br />

2001 entnehmen wir die Organe<br />

ausschließlich minimal-invasiv“,<br />

berichtet Privatdozent Dr. Conny<br />

Bürk, Chirurgischer Leiter des<br />

Transplantationszentrums. Die<br />

Schlüsselloch-Technik bei der<br />

Organentnahme konnten die Lübecker<br />

Transplanteure inzwischen<br />

soweit perfektionieren, dass die<br />

OP-Zeiten sogar kürzer sind als<br />

bei dem konventionellen Eingriff<br />

über einen Bauchschnitt.<br />

Die laparoskopische Entnahme<br />

einer Niere dauert rund zwei Stun-<br />

den. Der Eingriff wird mit einem<br />

Pfannenstielschnitt durchgeführt<br />

ohne auch nur einen einzigen<br />

Muskel zu durchtrennen – für den<br />

Patienten eine besonders schonende<br />

Methode. Auch für die Transplantation<br />

selbst haben die Ärzte<br />

im Transplantationszentrum eine<br />

spezielle Operationstechnik entwickelt.<br />

Sie ermöglicht es, mit sehr<br />

kleinen Schnitten von nur sieben<br />

bis zehn Zentimetern zu arbeiten<br />

und so das OP-Trauma zu minimieren.<br />

Sowohl Organspender als<br />

auch Organempfänger profitieren<br />

also von modernster medizinischer<br />

Technik.<br />

„Seit 2008 werden bei uns auch<br />

Organspenden bei inkompatiblen<br />

Blutgruppen durchgeführt. In<br />

solchen Fällen passt die Blutgruppe<br />

des Spenders nicht zu der des<br />

Empfängers“, erläutert Oberarzt<br />

Dr. Martin Nitschke, Nephrologe<br />

in der Med. Klinik I. Die Transplantation<br />

erfordert dann eine besondere<br />

Vorbereitung. Aufgrund<br />

der Spezialisierung des Zentrums<br />

auf die Nieren- und Pankreastransplantation<br />

werden hier<br />

überdurchschnittlich viele Patienten<br />

betreut, die schon die zweite,<br />

dritte oder gar vierte Nierentransplantation<br />

benötigen. Auch die<br />

Anzahl von Organempfängern,<br />

die älter als 65 Jahre alt sind, ist<br />

überdurchschnittlich hoch. Daneben<br />

bieten die minimalinvasiven<br />

OP-Techniken besondere Vorteile<br />

für adipöse Patienten.<br />

Das Interdisziplinäre Transplantationszentrum<br />

verfügt über eine<br />

Station mit 14 Betten. Die fachliche<br />

Versorgung der Patienten<br />

erfolgt in enger Zusammenarbeit<br />

zwischen Nephrologen (Dialyseärzte,<br />

Nierenspezialisten) und<br />

Chirurgen. Vorteil für die Patienten:<br />

Sprechstunde, Transplantation<br />

und Nachsorge finden unter<br />

einem Dach und aus einer Hand<br />

statt. 60 Prozent der Patienten<br />

kommen aus dem Hamburger<br />

Raum, viele aber auch aus dem<br />

gesamten Bundesgebiet.<br />

Marlis Müller-Frommeyer<br />

Weitere Informationen:<br />

Transplantationszentrum<br />

Campus Lübeck<br />

Tel.: 0451 500-32 97<br />

21


22<br />

Nachrichten<br />

Zwei Kliniken am Campus Lübeck unter neuer Leitung<br />

Prof. Dr. Achim Rody, Direktor der Klinik für<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Neuer Direktor der Klinik für<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

des <strong>UKSH</strong>, Campus Lübeck, ist seit<br />

1. Oktober 2012 Prof. Dr. Achim<br />

Prof. Dr. Tobias Keck<br />

Direktor der Klinik für Allgemeine Chirurgie<br />

Neuer Direktor der Klinik für Allgemeine<br />

Chirurgie am Campus Lübeck<br />

ist seit dem 1. Dezember 2012 Professor<br />

Dr. Tobias Keck. Er war zuletzt<br />

als Stellv. Direktor und Leitender<br />

Oberarzt an der Chirurgischen Uni-<br />

Rody (43). Der Arzt und Wissenschaftler<br />

war zuvor am <strong>Universitätsklinikum</strong><br />

des Saarlandes in Homburg<br />

als Stellvertretender Direktor der<br />

Frauenklinik tätig. Weitere Stationen<br />

seiner medizinischen Lauf bahn<br />

waren Mainz, Trier, Münster und<br />

Frankfurt.<br />

„Wir freuen uns, dass wir mit Prof.<br />

Dr. Achim Rody einen ausgezeichneten<br />

Gynäkologen für die Leitung<br />

unserer Frauenklinik am Campus<br />

Lübeck gewinnen konnten“, sagt<br />

Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender<br />

des <strong>UKSH</strong>, zur Begrüßung<br />

des neuen Klinikchefs. Prof. Rodys<br />

Schwerpunkt liegt auf der gynäkologischen<br />

Onkologie und hier besonders<br />

auf dem Mammakarzinom. Spezialisiert<br />

ist er auf minimal-invasive<br />

Operationsverfahren bei gynäkologisch-onkologischen<br />

Eingriffen.<br />

Über große Erfahrung verfügt Prof.<br />

versitätsklinik Freiburg tätig. Sein<br />

Studium absolvierte der 40-Jährige<br />

in Erlangen, Stanford und San Diego.<br />

„Mit Prof. Dr. Tobias Keck übernimmt<br />

ein renommierter Chirurg die<br />

Leitung der Klinik für Allgemeine<br />

Chirurgie am Campus Lübeck. Wir<br />

freuen uns auf die Zusammenarbeit<br />

mit ihm“, sagte Prof. Scholz, <strong>UKSH</strong>-<br />

Vorstandsvorsitzender, anlässlich<br />

der Berufung Prof. Kecks. Besondere<br />

Erfahrung besitzt der Chirurg im<br />

Bereich der konventionellen und<br />

laparoskopischen Leber- und Pankreaschirurgie.<br />

Er ist einer der wenigen<br />

Chirurgen weltweit, die in der Lage<br />

sind, die technisch sehr anspruchsvolle<br />

Entfernung des Pankreaskopfes<br />

minimal invasiv durchzuführen. Als<br />

Wissenschaftler war Prof. Keck für<br />

einige Jahre an der renommierten<br />

Harvard Medical School tätig. Er und<br />

seine Forschungsgruppe beschäftigen<br />

sich mit der Forschung zum Pankreaskarzinom.<br />

Studien dazu und<br />

zur Pankreaschirurgie, die Prof. Keck<br />

Rody auch bei Operationen zur Rekonstruktion<br />

der Brust. Langfristig<br />

möchte der neue Klinikdirektor das<br />

„Next Generation Sequencing“ in der<br />

onkologischen und geburtshilflichen<br />

Forschung an der Frauenklinik etablieren.<br />

„Diese nächste Generation der<br />

DNA-Sequenzierung wird uns einen<br />

großen Schritt bei der Diagnostik<br />

genetisch bedingter Erkrankungen<br />

voranbringen“, ist sich Prof. Rody<br />

sicher. Gestärkt werden soll unter<br />

seiner Leitung auch die translationale<br />

Forschung an der Schnittstelle zwischen<br />

präklinischer Forschung und<br />

medizinischer Entwicklung. Prof.<br />

Rody ist Initiator des Combating<br />

Breast Cancer Meetings, das jährlich<br />

an verschiedenen Orten stattfindet.<br />

Das Treffen ist eine im deutschsprachigen<br />

Raum einzigartige Konferenz<br />

für Kliniker und Forscher. Regelmäßig<br />

werden dabei Ergebnisse der<br />

kliniknahen Forschung dargestellt.<br />

und sein Team mit nach Lübeck bringen,<br />

sollen die Forschungsschwerpunkte<br />

der Molekularen Onkologie<br />

und Medizintechnik der Klinik für<br />

Allgemeine Chirurgie ergänzen.<br />

Prof. Keck möchte die bestehenden<br />

Schwerpunkte der Klinik vor allem<br />

im Bereich der Krebschirurgie weiter<br />

ausbauen. Durch die Etablierung der<br />

Metabolischen und der Chirurgie der<br />

krankhaften Fettsucht möchte Prof.<br />

Keck neue klinische Schwerpunkte<br />

und Forschungsschwerpunkte setzen.<br />

Zusätzliche Professuren, die in<br />

der Klinik für Allgemeine Chirurgie<br />

in den Bereichen Thoraxchirurgie<br />

und Metabolische Chirurgie in den<br />

nächsten Monaten entstehen, sollen<br />

diese Entwicklungen unterstützen.<br />

„Die schonenden Operationsverfahren<br />

der minimal-invasiven Schüssellochchirurgie,<br />

die in Lübeck traditionell<br />

in hoher Expertise durchgeführt<br />

werden, sollen auch für die Leber-<br />

und Pankreaschirurgie weiter ausgebaut<br />

werden“, so Prof. Keck.


Medizin und Wissenschaft<br />

Massenspektrometer<br />

des höchsten Standards<br />

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat das <strong>Universitätsklinikum</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

im Rahmen der Initiative „Bildgebende Massenspektrometrie in den Lebenswissenschaften“<br />

mit innovativer Hochtechnologie ausgestattet. Die bildgebende Massenspektrometrie ist eine<br />

neue und vielversprechende Methode zur Analyse von Gewebeproben.<br />

Das neue Gerät, das Ende 2012 in<br />

Betrieb genommen werden konnte,<br />

sieht auf den ersten Blick recht<br />

unspektakulär aus. Doch mit der<br />

Förderung der DFG im Wert von<br />

rund einer dreiviertel Million Euro<br />

hat das <strong>UKSH</strong> innovative Spitzentechnologie<br />

erhalten, mit der die<br />

Experten komplexe Gewebeproben<br />

im Zusammenhang mit Krebserkrankungen,Eiweißspeicherkrankheiten<br />

(Amyloidosen) und<br />

Krankheitsprozessen auf der Haut<br />

molekular erforschen können. „Die<br />

bildgebende Massenspektrometrie<br />

bedeutet für uns eine neue Dimension<br />

der Forschung“, sagt Prof. Dr.<br />

Christoph Röcken, Direktor des<br />

Instituts für Pathologie am Campus<br />

Kiel. „Mit dieser Innovation können<br />

wir in Zukunft Proteine im Gewebe<br />

ohne vorherige Kenntnis des Zielproteins<br />

zweidimensional sichtbar<br />

machen. So ist der Nachweis und<br />

die Analyse von tausenden Zell-<br />

und Gewebekomponenten gleichzeitig<br />

möglich.“<br />

Eine Bewilligung zur Anschaffung<br />

eines entsprechenden Großgerätes<br />

hatte die Arbeitsgruppe unter der<br />

Federführung von Prof. Röcken<br />

erhalten, unter Beteiligung von<br />

Prof. Dr. Andreas Tholey, Leiter<br />

der Abteilung Systematische<br />

Proteomforschung des Instituts<br />

für Experimentelle Medizin der<br />

Christian-Albrechts-Universität<br />

zu Kiel, Prof. Dr. Jens-M. Schröder,<br />

Leiter der Klinischen Forschergruppe<br />

„Mechanismen Kutaner<br />

Entzündungsreaktionen“ der Klinik<br />

für Dermatologie, Venerologie und<br />

Allergologie, Campus Kiel, sowie<br />

Prof. Dr. Holger Kalthoff, Leiter<br />

des Instituts für Experimentelle<br />

Tumorforschung, Campus Kiel.<br />

Die neue Technologie verspricht<br />

wichtige Fortschritte beispielsweise<br />

bei der Erkennung von sogenannten<br />

Biomarkern in der molekularen Pathologie.<br />

Dabei handelt es sich um<br />

charakteristische biologische Merkmale,<br />

die gemessen werden können<br />

und auf einen normalen biologischen<br />

oder krankhaften Prozess im<br />

Körper hinweisen können. Einer<br />

Reihe von Erkrankungen wie zum<br />

Beispiel bestimmten Krebserkrankungen,<br />

der Alzheimer-Erkrankung<br />

oder der rheumatoiden Arthritis<br />

geht häufig ein frühes, symptomloses<br />

Krankheitsstadium voraus. In<br />

dieser Phase helfen Biomarker, symptomfreie<br />

Risikopersonen rechtzei-<br />

tig und zuverlässig zu identifizieren.<br />

Die Massenspektrometrie kann<br />

bei der Suche nach diagnostischen<br />

und prognostischen Markermolekülen<br />

in der personalisierten<br />

Medizin der Zukunft helfen. In der<br />

Krebstherapie können beispielsweise<br />

die Bestimmung verschiedener<br />

Krebsarten verfeinert, genauere<br />

Voraussagen zum Krankheitsverlauf<br />

gemacht und personalisierte<br />

Therapien besser gelenkt werden.<br />

Bei der Erforschung der Eiweißspeicherkrankheiten<br />

bedeutet das neue<br />

Großgerät zudem einen Technologiesprung<br />

für das Amyloid Register<br />

Kiel unter der Leitung von Prof. Röcken.<br />

Das größte derartige Register<br />

Deutschlands sammelt und dokumentiert<br />

Fälle von Amyloidose für<br />

Forschungszwecke, um neue Diagnose-<br />

und Klassifikationsmethoden<br />

zu entwickeln und die Therapie der<br />

Eiweißspeicherkrankheiten damit<br />

zu verbessern.<br />

Die Arbeitsgruppe um Prof. Röcken<br />

überzeugte die zehn Experten der<br />

internationalen Prüfungsgruppe<br />

der DFG unter anderem durch die<br />

Qualität der Vorarbeiten und durch<br />

ihr schlüssiges Konzept zur Durchführung<br />

der wissenschaftlichen<br />

23


24<br />

Medizin und Wissenschaft<br />

Projekte. Insbesondere durch die<br />

Ausgewogenheit von Anwendung<br />

und methodischer Entwicklung<br />

konnten die <strong>UKSH</strong>-Forscher<br />

überzeugen. Neben dem <strong>UKSH</strong><br />

erhalten deutschlandweit acht<br />

Universitäten nun Massenspektrometer<br />

des höchsten Standards, um<br />

den Wissensvorsprung Deutschlands<br />

in diesem Bereich zu erhalten<br />

und weiter auszubauen. Das neue<br />

Massenspektrometer am <strong>UKSH</strong><br />

wird innerhalb der Arbeitsgruppen<br />

um Prof. Röcken auch von Wissenschaftlern<br />

des Forschungsverbundes<br />

„Exzellenzcluster Entzündungsforschung“<br />

genutzt werden.<br />

Maximilian Hermsen<br />

Weitere Informationen:<br />

Institut für Pathologie, Campus Kiel<br />

Prof. Dr. Christoph Röcken<br />

Tel.: 0431 597-34 00<br />

213570/3324_1/2_SovD_180x131_SoVd_180x 03.12.12 09:31 Seite 1<br />

Prof. Dr. Andreas Tholey (li.) und Prof. Dr. Christoph Röcken mit dem neuen, hochmodernen Massenspektrometer


Medizin und Wissenschaft<br />

Epigenetische Spurensuche<br />

Wie Krankheiten entstehen<br />

Im September 2012 hat eine neue Ära der Genomforschung begonnen. 21 Forschergruppen<br />

aus ganz Deutschland, darunter auch Forscher des <strong>UKSH</strong>, haben sich im deutschen Epigenom-<br />

Programm (DEEP) zusammengefunden, um 70 Epigenome menschlicher Zelltypen zu entschlüsseln.<br />

So wollen sie den Ursachen von Erkrankungen auf die Spur kommen.<br />

Dass unsere Gene Erbinformationen<br />

und damit die Anlage für bestimmte<br />

Krankheiten enthalten, ist schon<br />

länger bekannt. Doch warum<br />

erkrankt jemand zu einem bestimmten<br />

Zeitpunkt an einer bestimmten<br />

Krankheit? Dieser Frage gehen<br />

Forscher des <strong>UKSH</strong> im Rahmen des<br />

deutschen Epigenom-Programms<br />

DEEP nach. „Erstmals können wir<br />

verstehen, wie Gene mit der Umwelt<br />

in Wechselwirkung treten und langfristig<br />

an- und ausgeschaltet werden.<br />

Dies führt zu den Veränderungen,<br />

die wir als Krankheit wahrnehmen.<br />

In diese Programmierung gezielt<br />

einzugreifen, könnte den Verlauf von<br />

Krankheiten zurückdrehen oder die<br />

Entstehung verhindern“, sagt Prof.<br />

Dr. Philip Rosenstiel, Direktor des<br />

Instituts für Klinische Molekularbiologie<br />

(IKMB), Campus Kiel.<br />

Die Epigenetik erforscht, wie Gene<br />

in den Zellen programmiert werden<br />

und welchen Einfluss die Umwelt<br />

auf sie hat. Denn nicht nur die Gene<br />

allein regulieren die Funktionen des<br />

Körpers. Eiweiße, die wie eine Hülle<br />

um die Gene herum liegen, spielen<br />

für die Funktion der Gene ebenfalls<br />

eine wichtige Rolle. Zudem gibt es<br />

chemische Veränderungen der Gen-<br />

Prof. Dr. Philip Rosenstiel und MTA Dorina Oelsner untersuchen epigenetische Muster auf dem Microarray,<br />

einem mikrobiologischen Untersuchungssystem zur Analyse geringer Mengen biologischen<br />

Probenmaterials.<br />

bausteine, die diese mit zusätzlichen<br />

„epigenetischen“ Informationen<br />

versehen, die sogenannte Methylierung.<br />

Gemeinsam bestimmen diese<br />

epigenetischen Modifikationen,<br />

welche Gene wann und wo an- und<br />

abgeschaltet werden. Die Kenntnis<br />

dieser epigenetischen Markierungen<br />

wird Auskunft darüber geben, wie<br />

etwa die Lebensführung bestimmte<br />

Genfunktionen ändert.Das IKMB<br />

und die Klinik für Innere Medizin I,<br />

Campus Kiel, leiten in dem Projekt<br />

die Untersuchungen zu chronisch-<br />

entzündlichen Darmerkrankungen<br />

und haben bereits wichtige Erkenntnisse<br />

zu den Ursachen dieser Erkrankungen<br />

gewonnen. So haben die<br />

Forscher zeigen können, wie erworbene<br />

Veränderungen der Erbsubstanz<br />

zu chronischen Entzündungen des<br />

Darmes führen – ein erstmaliger<br />

Hinweis, dass Einflüsse der Umwelt<br />

auf das Erbgut des Darmes wirken<br />

und langfristig an Krankheitsentstehungen<br />

beteiligt sein könnten.<br />

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen<br />

stellen eine Gruppe un-<br />

25


26<br />

Medizin und Wissenschaft<br />

heilbarer Erkrankungen des Darmes<br />

dar, deren Auftreten in westlichen<br />

Industrienationen in den letzten 50<br />

Jahren sprunghaft angestiegen ist.<br />

Obwohl viele Krankheitsgene in<br />

den letzten Jahren entdeckt wurden,<br />

ist weiter völlig unklar, warum die<br />

Krankheit zu einem bestimmten<br />

Zeitpunkt ausbricht. Es ist lediglich<br />

bekannt, dass Umweltfaktoren wie<br />

Ernährung und Lebensstil den Ausbruch<br />

der Erkrankung beeinflussen.<br />

Die <strong>UKSH</strong>-Forscher, die auch Teil des<br />

Exzellenzclusters Entzündungsforschung<br />

sind, haben erstmals einen<br />

epigenetischen Fingerabdruck im<br />

Erbgut von Personen mit chronischentzündlichen<br />

Darmerkrankungen<br />

identifiziert, der eine Erklärung für<br />

den Ausbruch der Krankheit liefern<br />

könnte. Dazu haben die Wissenschaftler<br />

das Methylierungsmuster<br />

der Erbsubstanz im Darm von eineiigen<br />

Zwillingspaaren untersucht,<br />

von denen lediglich ein Zwilling<br />

erkrankt war. Durch den Vergleich<br />

dieser chemischen Veränderung<br />

der sonst identischen DNA konnte<br />

erstmals ein komplexes Programm<br />

von epigenetischen Veränderungen<br />

beschrieben werden. Da epigenetische<br />

Modifikationen Gene an- oder<br />

abschalten können, wurde gleichzeitig<br />

die Genaktivität untersucht,<br />

um die funktionellen Konsequenzen<br />

dieser molekularen Fingerabdrücke<br />

für die Darmschleimhaut zu ermitteln.<br />

„Die Studie zeigt erstmals an<br />

einer entzündlichen Krankheit die<br />

Erbsubstanz des befallenen Organs<br />

als eine Art Tagebuch unserer Lebensgeschichte<br />

und gibt Aufschluss,<br />

welche Gene beim Ausbruch der<br />

Erkrankung langfristig an- und ausgeschaltet<br />

werden. Ziel ist es jetzt, in<br />

diese Programmierung gezielt einzugreifen,<br />

um den Verlauf der Erkrankung<br />

zu verändern“ sagt Prof. Philip<br />

Rosenstiel. „Der hier entschlüsselte<br />

funktionelle Code der Erkrankung<br />

gibt erstmals einen Hinweis, warum<br />

jemand zu einer bestimmten Zeit<br />

krank wird und welche Programme<br />

in der Schleimhaut dann nicht mehr<br />

funktionieren“, so Prof. Dr. Stefan<br />

Schreiber, Direktor der Klinik für<br />

Innere Medizin I und des IKMB. „Es<br />

muss jetzt geklärt werden, in wieweit<br />

sich solche Muster eignen, auch vor<br />

dem eigentlichen Ausbruch Krankheiten<br />

vorherzusagen und zu beeinflussen.“<br />

Maximilian Hermsen<br />

Weitere Informationen:<br />

Institut für Klinische Molekularbiologie<br />

Campus Kiel<br />

Tel.: 0431 597-13 33


Medizin und Wissenschaft<br />

Neue Matratzensysteme<br />

sollen Wundliegen verhindern<br />

Die Vermeidung von Druckgeschwüren (Dekubitus) ist eine große Herausforderung für die<br />

Krankenpflege. Am <strong>UKSH</strong> wird jetzt die Versorgung der Patienten mit Anti-Dekubitus-Systemen<br />

neu organisiert. Die Patienten profitieren von den neuesten Erkenntnissen der Pflegeforschung,<br />

gleichzeitig werden die Pflegekräfte entlastet.<br />

Druckgeschwüre können bei<br />

bettlägerigen Patienten am ganzen<br />

Körper auftreten. Besonders<br />

gefährdet sind alle Stellen, die nur<br />

durch eine dünne Gewebe- und<br />

Hautschicht geschützt sind und<br />

die im Liegen oder Sitzen vermehrt<br />

Druck- und Schwerkräften<br />

ausgesetzt sind, z.B. Gesäß,<br />

Fersen und Hinterkopf. Wenn es<br />

zu einem Dekubitus gekommen<br />

ist, erfordert er eine aufwändige<br />

Therapie und heilt nur langsam.<br />

Umso wichtiger ist eine effektive<br />

Dekubitus-Prophylaxe.<br />

Um die bestmögliche Versorgung<br />

für die Patienten sicherzustellen,<br />

den Pflegenden eine Entlastung zu<br />

verschaffen und dabei möglichst<br />

wirtschaftlich zu arbeiten, ist am<br />

<strong>UKSH</strong> ein Anti-Dekubitus-Projekt<br />

initiiert worden. Mit Robert<br />

Green, Pflegerischer Direktor<br />

am Campus Kiel, Michaela Berlich,<br />

stellvertretende Leiterin des<br />

Dezernats Wirtschaft und Versorgung,<br />

Renate Schrader, Strategische<br />

Einkäuferin, Katrin Balzer,<br />

Sektion für Forschung und Lehre<br />

in der Pflege, und Sandra Cordts,<br />

Pflegerische Teamleitung, ist das<br />

Kernteam bereichsübergreifend<br />

besetzt. Entscheidend für die Dekubitus-Prophylaxe<br />

sind spezielle<br />

Betten- und Matratzensysteme,<br />

die für eine bessere Druckverteilung<br />

sorgen und den Patienten so<br />

vor dem Wundliegen schützen. Sie<br />

wirken durch die Vergrößerung<br />

der Auflagefläche (Weichlagerung)<br />

oder durch Wechseldruck.<br />

Darüber hinaus sind die neuen<br />

Matratzen so konstruiert, dass sie<br />

z.B. bei Rückenschmerzen auch<br />

schmerzlindernd wirken.<br />

In Vorbereitung auf die europaweite<br />

Ausschreibung wurde die<br />

Ist- Situation u.a. dahingehend<br />

analysiert, welche Systeme wann<br />

zum Einsatz kommen. In Gesprächen<br />

mit den Anwendern und<br />

anlässlich zweier „Marktplätze“,<br />

bei denen Pflegende und Ärzte<br />

die Möglichkeit hatten, Systeme<br />

verschiedener Hersteller zu testen<br />

und zu bewerten, wurden die<br />

Anforderungen definiert. Zwischenzeitlich<br />

sind die Systeme<br />

auf Stationen in Kiel und Lübeck<br />

einem Praxis-Test unterzogen<br />

worden.<br />

Das <strong>UKSH</strong> wird einen Vollversorgungsvertrag<br />

für etwa 51.000<br />

Miettage pro Jahr abschließen.<br />

Die Entscheidung basiert auf den<br />

Kriterien Klinische Bewertung,<br />

Servicekonzepte und Kosten. Das<br />

<strong>UKSH</strong> mietet die Geräte tageweise,<br />

die Firma übernimmt den<br />

Service hinsichtlich der Lieferung,<br />

Bereitstellung und Abholung sowie<br />

die Auf bereitung der Systeme<br />

nach einem festgelegtem Service-<br />

Level, z.B. der Verfügbarkeit einer<br />

Standardmatratze innerhalb von<br />

sechs Stunden.<br />

Die Ausschreibung umfasst auch<br />

bariatrische Bett- und Hilfssysteme,<br />

d.h. Hilfsmittel extra für die<br />

Behandlung stark übergewichtiger<br />

Patienten. Von April <strong>2013</strong> an soll<br />

mit den neuen Systemen gearbeitet<br />

werden. Im März beginnt die<br />

Schulung für die Pflegekräfte. Jede<br />

Pflegende bekommt die Gelegenheit,<br />

sich während der Arbeitszeit<br />

mit der neuen Technik vertraut zu<br />

machen.<br />

Marlis Müller-Frommeyer<br />

27


28<br />

Dr. Ulf Lützen prüft am SPECT/CT die Verteilung des radioaktiven Strahlers im behandelten Gelenk.


Medizin und Wissenschaft<br />

Radiosynoviorthese<br />

Schonende Alternative zum Gelenkersatz<br />

20 Millionen Menschen leiden in Deutschland an Gelenkschmerzen. Ist die Gelenkinnenhaut<br />

dauerhaft entzündet, können im Laufe der Zeit auch andere Gelenkstrukturen wie Knorpel<br />

oder Knochen geschädigt werden. Die sogenannte Radiosynoviorthese kann dann eine bewährte<br />

Alternative zum Gelenkersatz sein.<br />

Schmerzen in den Gelenken machen<br />

vielen Menschen das Leben schwer.<br />

Nicht nur ältere, sondern zunehmend<br />

auch junge Menschen sind betroffen.<br />

Sie leiden nicht nur unter Schmerzen,<br />

sondern sind auch in ihrer Bewegung<br />

eingeschränkt. Bleiben die Schmerzen<br />

aufgrund einer Gelenksentzündung<br />

trotz Therapien dauerhaft, wird<br />

als letzte Konsequenz häufig nur der<br />

Gelenkersatz in Erwägung gezogen.<br />

Was viele Patienten nicht wissen: Es<br />

gibt eine Alternative zur Operation<br />

und einem künstlichen Gelenk. Als<br />

eines der wenigen Krankenhäuser in<br />

Norddeutschland bietet der Bereich<br />

Nuklearmedizin der Klinik für Radiologie<br />

am Campus Kiel die sogenannte<br />

Radiosynoviorthese (RSO)<br />

für nahezu alle Gelenke des menschlichen<br />

Körpers an. Die seit über 50<br />

Jahren bewährte Therapie wird hier<br />

seit Jahren erfolgreich angewandt.<br />

„Bei der Radiosynoviorthese wird<br />

die entzündete Gelenkschleimhaut<br />

mittels radioaktiver Strahlung<br />

wiederhergestellt. Die Behandlung<br />

gleicht einer Gelenkpunktion und ist<br />

relativ schnell durchführbar“, sagt<br />

Dr. Ulf Lützen, komm. Direktor der<br />

Klinik, Bereich Nuklearmedizin. Aus<br />

Gründen des Strahlenschutzes und<br />

da das behandelte Gelenk ruhigge-<br />

stellt werden muss, wird der Patient<br />

dafür zwei bis drei Tage stationär<br />

aufgenommen. Für eine Behandlung<br />

stehen drei unterschiedliche „Strahler“,<br />

sogenannte Radionuklide, je<br />

nach Größe des Gelenks und mit unterschiedlicher<br />

Reichweite zur Verfügung.<br />

„Die Strahlung wirkt nur im<br />

Millimeterbereich und nur innerhalb<br />

des Gelenks. Es besteht also keine<br />

Strahlungsgefahr für den Patienten<br />

und selbstverständlich geht auch<br />

keine relevante Strahlung von ihm<br />

aus“, erklärt Dr. Lützen. Aufgrund<br />

der kurzen Halbwertzeit der Radionuklide<br />

ist sichergestellt, dass bereits<br />

nach wenigen Tagen keine relevante<br />

Radioaktivität im Körper des Patienten<br />

nachgewiesen werden kann.<br />

Zunächst machen sich die Mediziner<br />

mittels einer sogenannten Mehrphasen-Skelettszintigraphie<br />

ein genaues<br />

Bild der entzündlichen Prozesse im<br />

Gelenk und eventueller Veränderungen<br />

im knöchernen Bereich. Dabei<br />

wird dem Patienten ambulant ein<br />

schwach radioaktives Arzneimittel<br />

in die Vene gespritzt, um mit einer<br />

speziellen Kamera Aufnahmen des<br />

betroffenen Gelenks anzufertigen.<br />

Ist die Diagnose gestellt, erfolgt die<br />

eigentliche Behandlung. Bei der<br />

Gelenkpunktion führt ein Nukle-<br />

armediziner kontrolliert eine Nadel<br />

in das betroffene Gelenk ein, durch<br />

welche die exakt für den Patienten<br />

vorbereitete radioaktive Substanz in<br />

die Gelenkhöhle gelangt. Ein entzündungshemmendes<br />

Kortisonpräparat<br />

beruhigt die Entzündung zusätzlich.<br />

Nach der Injektion, die unter Röntgenkontrolle<br />

durchgeführt wird,<br />

sorgt eine mindestens 48 Stunden<br />

dauernde Ruhigstellung des Gelenks<br />

für einen optimalen Wirkungsgrad.<br />

Einige Patienten spüren bereits nach<br />

wenigen Stunden bis Tagen eine<br />

Verbesserung ihrer Beschwerden.<br />

Bis die Entzündung der Schleimhaut<br />

dauerhaft abgeklungen ist, können<br />

je nach Gelenk circa zwei bis sechs<br />

Monate vergehen. Eine Nachuntersuchung<br />

erfolgt erneut ambulant nach<br />

drei bis vier Monaten in Form einer<br />

erneuten Mehrphasenskelettszintigraphie.<br />

In der Regel ist die RSO eine<br />

einmalige Therapie. Ihr Effekt hält<br />

meist mehrere Monate bis Jahre an.<br />

Die Therapie kann mehrfach wiederholt<br />

werden.<br />

Maximilian Hermsen<br />

Weitere Informationen:<br />

Klinik für Radiologie / Bereich Nuklearmedizin,<br />

Campus Kiel<br />

Tel. 0431 597-30 59<br />

29


UNIVERSITÄTSKLINIKUM<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

Blutspende<br />

www.uksh.de/Blutspende<br />

Kiel<br />

<strong>UKSH</strong> Blutspendezentrum im CITTI-PARK<br />

Mühlendamm 1 | 24113 Kiel | 0431- 260 77 88<br />

Lübeck<br />

<strong>UKSH</strong> Blutspende, Haus 31<br />

Ratzeburger Allee 160 | 23538 Lübeck | 0451 500- 28 47<br />

Blut spenden hilft Leben retten.


Porträt<br />

Engagierter Einsatz<br />

in Afrika<br />

Heidi Anguria arbeitet als Krankenschwester in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am<br />

Campus Lübeck. Manchmal ist sie aber auch monatelang nicht auf ihrer Station. Dann fährt<br />

sie nach Afrika und kümmert sich dort für „Ärzte ohne Grenzen“ um Menschen in Not. Die<br />

Arbeit für die Nothilfeorganisation ist ein wichtiger Teil ihres Lebens.<br />

Die Frage, ob sie lieber in Deutschland<br />

oder in Afrika lebt, kann Heidi<br />

Anguria nicht wirklich beantworten.<br />

„Die Arbeit in Afrika ist mir<br />

sehr, sehr wichtig. Aber ich hänge<br />

auch an meiner Familie und an<br />

meinen Freunden hier in Lübeck“,<br />

sagt die 54-Jährige. Mit großem Engagement<br />

setzt sich Heidi Anguria<br />

bei ihren Aufenthalten in Afrika<br />

für die Menschen ein, die dort unter<br />

schwierigsten Umständen und oft<br />

ohne medizinische Versorgung<br />

leben. Dass auch viel Herzblut und<br />

Empathie dabei sind, spürt man,<br />

wenn sie davon erzählt.<br />

Die Lübeckerin kümmert sich vor<br />

Ort um mangelernährte Kinder,<br />

um Schwangere, Tuberkulose-<br />

Patienten, Menschen mit den<br />

verschiedensten Erkrankungen.<br />

Da meist nur wenige Ärzte in den<br />

Krankenstationen sind, untersucht<br />

sie als Krankenschwester die Patienten<br />

und entscheidet, welche Behandlung<br />

sinnvoll ist. Unterstützt<br />

wird sie dabei von einheimischen<br />

Mitarbeitern, deren medizinischer<br />

Wissenstand in der Regel jedoch<br />

sehr niedrig ist. Ihnen so viel wie<br />

möglich beizubringen, gehört auch<br />

zu Heidi Angurias Aufgaben.<br />

Viele der Kinder, um die sich Heidi Anguria kümmert, sind mangelernährt und krank.<br />

Bereits 1986 ging sie erstmals nach<br />

Uganda, um dort für eine Hilfsorganisation<br />

zu arbeiten. Ihre Ausbildung<br />

als Krankenschwester hatte<br />

sie Ende der 70er Jahre am Campus<br />

Lübeck absolviert. 1989 folgte ebenfalls<br />

in Uganda ihr erster Einsatz für<br />

„Ärzte ohne Grenzen“. Die private<br />

Nothilfeorganisation – 1999 mit<br />

dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet<br />

– leistet medizinische Hilfe in<br />

Krisengebieten, nach Naturkatastrophen<br />

oder bei Hungersnöten<br />

und hat Projekte in rund 60 Ländern<br />

der Welt. „Ärzte ohne Grenzen“<br />

wurde 1971 gegründet und finanziert<br />

sich nahezu ausschließlich<br />

über private Spenden.<br />

Bei ihrem zweiten Aufenthalt in<br />

Uganda lernte Heidi Anguria ihren<br />

Mann kennen. Gemeinsam gingen<br />

die beiden nach Lübeck, wo auch<br />

ihr Sohn zur Welt kam. Nach dem<br />

Tod ihres Mannes 1997 war für<br />

Heidi Anguria viele Jahre an ein<br />

31


32<br />

Porträt<br />

erneutes Engagement für „Ärzte<br />

ohne Grenzen“ im Ausland nicht zu<br />

denken. „Mit einem Kind kann man<br />

diese oft gefährliche und anstrengende<br />

Arbeit gar nicht leisten“,<br />

sagt sie. Seit 1991 arbeitet sie im<br />

Pflegedienst am Campus Lübeck,<br />

lange Zeit in der Kinderchirurgie,<br />

jetzt auf der neuropädiatrischen<br />

Station der Kinderklinik. Erst als ihr<br />

Sohn erwachsen war, nahm Heidi<br />

Anguria ihre Auslandsarbeit für die<br />

Organisation wieder auf und wurde<br />

seitdem sowohl in Nigeria als auch<br />

im Süd-Sudan eingesetzt. Möglich<br />

sind die Auslandseinsätze, weil das<br />

<strong>UKSH</strong> seine engagierte Mitarbeiterin<br />

immer wieder beurlaubt und<br />

freistellt. „Dafür bin ich sehr dankbar“,<br />

betont Heidi Anguria.<br />

Erst vor ein paar Wochen ist die<br />

Lübeckerin aus dem Süd-Sudan<br />

zurückgekehrt. Mitte 2011 erlangte<br />

das Land nach einem jahrelangen<br />

Bürgerkrieg seine Selbstständigkeit.<br />

Die Bevölkerung leidet unter<br />

Hunger und Armut, Infrastruktur<br />

und medizinische Versorgung<br />

sind in einem miserablen Zustand.<br />

Mitten im Busch, nur per Flugzeug<br />

zu erreichen, lag die Krankenstation,<br />

in der Heidi Anguria mit einem<br />

internationalen Team von „Ärzte<br />

ohne Grenzen“ und vielen einheimischen<br />

Helfern arbeitete. Jeweils<br />

212947/3324_185x65_Bau_Layout 1 26.11.12 08:53 Seite 1<br />

eine Ernährungs-, Entbindungs-<br />

und eine TB-Station standen für die<br />

Patienten zur Verfügung. Eines der<br />

größten Probleme: die Mangelernährung<br />

und daraus resultierenden<br />

schweren Erkrankungen vieler Kinder.<br />

Um ihnen zu helfen, hat „Ärzte<br />

ohne Grenzen“ mehrere ambulante<br />

Ernährungsprogramme aufgelegt.<br />

„Kinder bis fünf Jahre werden<br />

regelmäßig gewogen und behandelt<br />

und bekommen von uns eine mit<br />

vielen lebenswichtigen Stoffen<br />

angereicherte Erdnusspaste“, berichtet<br />

Heidi Anguria. Die Paste ist<br />

in kleinen Portionen zu jeweils 500<br />

Kalorien abgepackt, die die Mütter<br />

den Kindern zwei- bis fünfmal am<br />

Tag geben, ohne dass zur Zubereitung<br />

evtl. verschmutztes Wasser<br />

nötig ist. „Damit haben wir bereits<br />

sehr gute Erfolge erzielt“, freut sich<br />

Heidi Anguria.<br />

Dass sie selbst im Süd-Sudan unter<br />

sehr erschwerten Bedingungen<br />

gelebt hat, erwähnt sie nur auf<br />

Nachfrage. Aber Hitze, hohe Luftfeuchtigkeit<br />

und die katastrophalen<br />

hygienischen Verhältnisse machten<br />

ihr schon zu schaffen. Beunruhigend<br />

für alle im Camp waren die<br />

nächtlichen, mit Waffen ausgetragenen<br />

Stammeskonflikte, in denen<br />

es um die Verteilung von Land und<br />

Vieh geht. „Wir haben oft nachts<br />

Neubau Hörsaalzentrum Lübeck Sanierung Bettenhaus Uniklinik Frankfurt<br />

Wir realisieren als unabhängige Projektmanagement-Gesellschaft für<br />

öffentliche und private Auftraggeber Bauvorhaben innerhalb<br />

definierter Qualitäts-, Kosten- und Terminziele. An der Umsetzung<br />

der Projekte arbeiten professionelle Teams aus Architekten und<br />

Ingenieuren mit hohem Fachwissen und Durchsetzungsvermögen.<br />

W i r s e t z e n I h r e P r o j e k t z i e l e u m.<br />

Schüsse in unmittelbarer Nähe<br />

unserer Hütten gehört“, erzählt<br />

Heidi Anguria. Zum Glück haben<br />

die Sicherheitsvorkehrungen von<br />

„Ärzte ohne Grenzen“ Schlimmes<br />

verhindert. „Die Sicherheit ist bei<br />

unseren Einsätzen aber immer ein<br />

großes Thema“, betont sie.<br />

Wenn Heidi Anguria aus einem<br />

Land wie dem Süd-Sudan zurückkommt<br />

nach Lübeck, braucht sie<br />

zunächst Ruhe und Zeit, um sich<br />

wieder in den Alltag hineinzufinden.<br />

„Man hat dann einen ganz<br />

anderen Blick auf die Dinge“, sagt<br />

sie nachdenklich. „Vieles, worüber<br />

wir uns hier in Deutschland Sorgen<br />

machen, ist im Vergleich zu<br />

den Problemen der Menschen z.B.<br />

im Süd-Sudan so banal.“ Natürlich<br />

genießt sie die Annehmlichkeiten<br />

ihres Lebens hier, vor allem die Hygiene.<br />

Aber meistens dauert es nur<br />

ein paar Monate, bis Heidi Anguria<br />

wieder „weggehen“ möchte, wie<br />

sie es nennt. „Ich habe ein großes<br />

Bedürfnis, Menschen zur Seite zu<br />

stehen, die nicht das Glück haben,<br />

so privilegiert zu leben wie wir hier<br />

in Deutschland“, sagt sie. „Und vielleicht<br />

kann ich damit wenigsten ein<br />

kleines Stück dazu beitragen, dass<br />

das Leben für sie etwas besser wird.“<br />

Linearbeschleuniger <strong>UKSH</strong><br />

Marlis Müller-Frommeyer


Pflege<br />

Pflegevisite<br />

auf der Intensivstation<br />

Patienten auf der Intensivstation sind meist lebensbedrohlich erkrankt und benötigen eine<br />

spezielle Pflege. Auf der neurologischen Intensivstation NC 4 am Campus Kiel soll jetzt eine<br />

Pflegevisite dazu beitragen, dass die Patienten, die sich meist selbst nicht äußern können,<br />

individueller betreut und versorgt werden.<br />

Zusätzlich zur täglichen ärztlichen<br />

Visite, an der auch Pflegekräfte<br />

teilnehmen, ist im <strong>Januar</strong> 2012 auf<br />

der neurologischen Intensivstation<br />

eine Pflegevisite eingeführt worden.<br />

Die Initiative dazu kam von Burkhard<br />

Friese, Pflegedienstleitung<br />

der Station. „Die Pflegevisite dient<br />

der Qualitätssicherung und -steigerung.<br />

Sie unterstützt uns dabei,<br />

unseren Pflegestandard regelmäßig<br />

zu überprüfen und zu verbessern,<br />

wenn es Defizite gibt“, sagt Friese,<br />

Fachkrankenpfleger für Anästhesie<br />

und Intensivpflege mit jahrelanger<br />

Erfahrung in verschiedenen Kliniken.<br />

Die Visite gibt Aufschluss über<br />

den bisherigen Pflegeverlauf sowie<br />

über die Effektivität der Pflegemaßnahmen<br />

und Arbeitsabläufe. Mit der<br />

Pflegevisite sollen ausdrücklich nicht<br />

die Mitarbeiter kontrolliert werden:<br />

„Sie ist eine reine Fachkontrolle“,<br />

betont Friese.<br />

Die Arbeit mit Intensivpatienten, bei<br />

denen es ständig zu lebensbedrohlichen<br />

Komplikationen kommen<br />

kann, unterscheidet sich von der<br />

Krankenpflege. Die Patienten sind<br />

in der Regel nicht ansprechbar und<br />

nicht in der Lage, sich selbst zu helfen.<br />

Ihre Vitalfunktionen werden mit<br />

Hilfe technischer Geräte unterstützt,<br />

die die Pflegemitarbeiter bedienen.<br />

Die Pflegenden müssen im Sinne<br />

des Patienten handeln, ohne von<br />

ihm Rückmeldungen zu bekommen.<br />

Intensivpflege ist physisch und psychisch<br />

anstrengend, auch weil trotz<br />

aller medizinischen Möglichkeiten<br />

das Sterben immer im Raum steht.<br />

Die Pflegevisite auf der Station NC 4<br />

findet zurzeit einmal wöchentlich<br />

statt. „Wir wählen dafür Patienten<br />

aus, bei denen eine Risikoneigung<br />

besteht und die voraussichtlich<br />

länger auf der Station bleiben werden“,<br />

erläutert Friese den Ablauf.<br />

An der Visite nehmen die Stationsleitung<br />

bzw. Stellvertretung und<br />

zwei betreuende Pflegekräfte teil.<br />

Je nach Bedarf können auch Ärzte,<br />

Therapeuten, Angehörige oder ein<br />

Seelsorger dazu gebeten werden.<br />

Zunächst stellen die Pflegekräfte<br />

direkt am Krankenbett auch anhand<br />

der Pflegedokumente den Patienten<br />

und seinen aktuellen Pflegezustand<br />

vor. Thematisiert werden dabei u.a.<br />

die Aspekte Körperpflege, Ernährung,<br />

Behandlung, Mobilisation und<br />

Umgebung. Gemeinsam diskutieren<br />

die Beteiligten eventuell auftretende<br />

Fragen und Probleme und legen dann<br />

die weiteren Pflegemaßnahmen fest.<br />

Die Visite dauert etwa 30 Minuten<br />

und läuft nach einem standardisierten<br />

Schema ab. Schließlich wird das<br />

Ergebnis der Pflegevisite ausgewertet<br />

und in eine Tabelle überführt. Bereits<br />

jetzt kann Burkhard Friese daraus<br />

ablesen, dass sich die Pflegequalität<br />

auf seiner Station durch die regelmäßigen<br />

Pflegevisiten verbessert hat.<br />

„Die Pflegevisite hat sich als gutes<br />

Instrument zur Reflexion unserer<br />

eigenen Arbeit bewährt“, erklärt er.<br />

Sie stellt die pflegerische Leistung<br />

auf der Station dar und zeigt auf, wo<br />

z.B. Bedarf an Fortbildung besteht.<br />

Nicht zuletzt steigert sie das Selbstbewusstsein<br />

der Pflegenden, deren<br />

Verantwortung für den einzelnen<br />

Patienten jetzt deutlicher hervortritt.<br />

„Die Mitarbeiter bekommen bei der<br />

Pflegevisite ein Feedback von ihren<br />

Kollegen. Das gibt ihnen Bestätigung<br />

und Sicherheit“, stellt Friese fest. Die<br />

Einführung der Pflegevisite als eigenständige<br />

Leistung der Pflege ist in<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein gewissermaßen<br />

ein Pilotprojekt. Auf keiner anderen<br />

Intensivstation des Landes wird nach<br />

Auskunft von Burkhard Friese bisher<br />

mit diesem Instrument gearbeitet.<br />

Marlis Müller-Frommeyer<br />

33


34<br />

Blickpunkt


Blickpunkt<br />

Im Prozess<br />

<strong>UKSH</strong>-Strategie 2015<br />

Das <strong>UKSH</strong> mit seinen beiden Standorten in Kiel und Lübeck trägt die Verantwortung für die<br />

Gesundheit der Menschen in unserem Land. Um dieser Verantwortung auch zukünftig gerecht<br />

zu werden, macht sich das <strong>UKSH</strong> mit seiner „Strategie 2015“ auf den Weg zum <strong>Universitätsklinikum</strong><br />

der Zukunft.<br />

„Unser <strong>UKSH</strong> hat einen großen<br />

gesellschaftlichen Auftrag“, sagt<br />

Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender<br />

des <strong>UKSH</strong>. „Wir übernehmen<br />

Verantwortung gegenüber<br />

den Menschen und Ressourcen in<br />

unserem Land: als <strong>Universitätsklinikum</strong><br />

und Maximalversorger, als<br />

größter Arbeitgeber, als innovative<br />

Forschungsstätte und als Ausbildungsort<br />

für hervorragende Mediziner,<br />

Pflegekräfte und vielfältige<br />

Gesundheitsberufe.“ Um dieser<br />

Verantwortung auch in Zukunft gerecht<br />

zu werden, hat sich das <strong>UKSH</strong><br />

mit der „Strategie 2015“ auf den Weg<br />

gemacht – zum <strong>Universitätsklinikum</strong><br />

der Zukunft. Gemeinsam mit vielen<br />

Teilnehmern aus allen Berufsgruppen<br />

des Unternehmens wurden<br />

anspruchsvolle Ziele entwickelt, die<br />

Leitlinie des Handelns aller Mitarbeiter<br />

sein sollen.<br />

Damit die guten Vorsätze zu klaren<br />

Ergebnissen führen, arbeitet für jedes<br />

Themenfeld jeweils eine Projektgruppe<br />

daran, den Stand, den Weg<br />

und das Ziel aufzuzeigen. „Weil<br />

niemand seinen Arbeitsplatz besser<br />

kennt als unsere Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter selbst, haben wir den<br />

Strategieprozess so angelegt, dass<br />

jede und jeder mit seinen Ideen und<br />

Anregungen mitwirken kann“, sagt<br />

Prof. Scholz. „Wir wollen zeigen: Das<br />

<strong>UKSH</strong> besitzt den Mut, neue Wege<br />

zu gehen.“ Der Zeitpunkt für die<br />

umfassende Weiterentwicklung des<br />

<strong>UKSH</strong> ist bewusst gewählt. „Unser<br />

<strong>UKSH</strong> besteht seit zehn politisch<br />

und wirtschaftlich unsicheren<br />

Jahren. Mit der parlamentarischen<br />

Entscheidung für die Verwirklichung<br />

des baulichen Masterplanes sind wir<br />

erstmalig in der Lage, unsere Geschicke<br />

selbst in die Hand zu nehmen<br />

und unsere Zukunft zu planen“, so<br />

Prof. Scholz. Mit dem Bekenntnis des<br />

Landes zu seinem <strong>UKSH</strong> übernimmt<br />

man aber auch die große Verantwortung<br />

für die Zukunftssicherung<br />

des <strong>UKSH</strong>, betont der Vorstandsvorsitzende.<br />

Genauso wichtig wie<br />

die nachhaltige Investition in die<br />

Krankenversorgung an beiden<br />

Standorten in Höhe von 380 Mio.<br />

Euro ist die Entwicklung, Überprüfung<br />

und Festschreibung der eigenen<br />

Qualität und Leistungsfähigkeit.<br />

„Nur so können wir den Wert unsers<br />

Handelns nachvollziehbar machen<br />

und die Situation für jeden Einzelnen<br />

verbessern“, sagt Prof. Scholz. Mit der<br />

„Strategie 2015“ werden alle Mitarbeiter<br />

eingeladen, sich mit ihren<br />

Ideen einzusetzen.<br />

Die Leitlinien für die Universitätsmedizin<br />

der Zukunft in unserem Land:<br />

• Wir sind der spitzenmedizinische<br />

Qualitätsführer – unsere Stärke<br />

sind unsere hervorragenden Mediziner<br />

und Pflegekräfte.<br />

• Unsere Prozesse sind einfach und<br />

effizient – denn Menschen brauchen<br />

Sicherheit.<br />

• Wir kommunizieren klar, ehrlich<br />

und verantwortlich – weil wir<br />

so das Wohl unserer Patienten<br />

sichern.<br />

• Bei uns arbeiten die Besten – deshalb<br />

vertrauen Patienten uns ihre<br />

Gesundheit an.<br />

• Wir expandieren gezielt – um Patienten<br />

innovative Therapien und<br />

medizinische Spitzenleistungen zu<br />

bieten.<br />

• Wir steuern unser <strong>Universitätsklinikum</strong><br />

finanziell unabhängig und<br />

profitabel – für die medizinische<br />

Zukunft unseres Landes.<br />

• Wir treffen unternehmerische Entscheidungen<br />

– weil klare Führungsstrukturen<br />

Voraussetzung für die<br />

beste Behandlung sind.<br />

• Wir übernehmen gesellschaftliche<br />

Verantwortung – für unser Land<br />

gestalten wir medizinischen Fortschritt<br />

und Zukunft.<br />

35


36<br />

Starke Partner<br />

Qualität, Sicherheit und Hygiene<br />

Textile Vollversorgung in Reinkultur – wenn es um Hygiene<br />

und Schutz am Arbeitsplatz geht, sind Sitex und Wulff verlässliche<br />

Partner, auf die man zählen kann.<br />

Das wissen auch die Kliniken in Lübeck und Kiel, denn unsere<br />

Mitarbeiter sind jeden Tag im Einsatz, um höchste Ansprüche<br />

zu erfüllen.<br />

Textile Dienstleistungen<br />

www.sitex-service.de www.wulff-munster.de<br />

UNIVERSITÄTSKLINIKUM<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

www.uksh.de/piz<br />

Patienteninformationszentrum<br />

Patienten-<br />

Informations-Zentrum<br />

Information, Schulung und Beratung


Blickpunkt<br />

Gesundheitsministerin wirbt<br />

im <strong>UKSH</strong> für Organspende<br />

Seit dem 1. November 2012 gilt bei Organspenden die „Entscheidungslösung“: Damit wird<br />

jeder Versicherte über 16 Jahre von den Krankenkassen aufgefordert, seinen Willen in einem<br />

Organspendeausweis zu dokumentieren. Um auf die Neuerungen aufmerksam zu machen,<br />

besuchte <strong>Schleswig</strong>-Holsteins Gesundheitsministerin Kristin Alheit den Campus Kiel.<br />

Ihren Besuch nutzte die Gesundheitsministerin,<br />

um sich ein Bild<br />

von der Transplantationsmedizin<br />

am <strong>UKSH</strong> zu machen. Zugleich rief<br />

Kirstin Alheit die Bürger zu mehr<br />

Spendenbereitschaft auf und appellierte<br />

dafür, den Angehörigen die<br />

Bürde einer Organspende-Entscheidung<br />

abzunehmen: „Wer sich zur<br />

Spende bereit erklärt, kann helfen,<br />

andere Leben zu retten. Nutzen Sie<br />

einen Organspendeausweis, um Ihre<br />

Entscheidung festzuhalten.“ Auf der<br />

Rückseite des Ausweises können<br />

Bürger ankreuzen, ob und welche<br />

Organe sie nach ihrem Tod spenden<br />

wollen. Sie können aber auch der Entnahme<br />

von Organen oder Geweben<br />

widersprechen oder eine Person<br />

benennen, die darüber entscheiden<br />

soll. Im <strong>UKSH</strong> fand die Ministerin<br />

mit ihrem Appell Zuspruch: „Wir<br />

Ärzte am <strong>UKSH</strong> müssen über die<br />

Organspende sprechen, weil unsere<br />

Sicht auf die Dinge von der täglichen<br />

Konfrontation mit Leid und Tod geprägt<br />

ist“, sagte Prof. Dr. Jens Scholz,<br />

Vorstandsvorsitzender des <strong>UKSH</strong>.<br />

„Wir haben auf unseren Wartelisten<br />

allein im Land 500 Menschen. Wir<br />

begrüßen jeden Schritt, der die Bevölkerung<br />

zum Nachdenken anregt.“<br />

Prof. Dr. Thomas Becker, Direktor<br />

Gesundheitsministerin Kirstin Alheit und Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des <strong>UKSH</strong><br />

der Klinik für Allgemeine Chirurgie<br />

und Thoraxchirurgie, sagte: „Pro Tag<br />

sterben bundesweit drei Patienten<br />

auf der Warteliste. Es ist skandalös,<br />

dass man sieben Jahre auf eine Niere<br />

wartet.“ „In Deutschland könnten<br />

wir wohl dreimal so viele Transplantationen<br />

durchführen, wenn mehr<br />

Organe zur Verfügung stehen würden“,<br />

ergänzte PD Dr. Felix Braun,<br />

der als Inhouse-Koordinator für den<br />

strukturellen Ablauf der Transplantationen<br />

im <strong>UKSH</strong> verantwortlich<br />

ist. Prof. Dr. Jochen Cremer, Direktor<br />

der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie,<br />

gewährte Kirstin Alheit einen<br />

Einblick in die Abläufe des OP-Zentrums,<br />

wo mithilfe hochmoderner<br />

Medizintechnik u.a. auch Organtransplantationen<br />

durchgeführt<br />

werden. Das Transplantationszentrum<br />

des <strong>UKSH</strong> an den Standorten<br />

Kiel und Lübeck ist eines der wenigen<br />

Zentren in Deutschland, das das<br />

gesamte Spektrum der Organtransplantation<br />

abdeckt und das<br />

einzige im Land <strong>Schleswig</strong>-Holstein,<br />

das Transplantationen durchführt.<br />

37


UNIVERSITÄTSKLINIKUM<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

Das neue Parkhaus des <strong>UKSH</strong><br />

Parken, Information und Service unter einem Dach<br />

Eröffnung am Mittwoch, 16. <strong>Januar</strong> <strong>2013</strong><br />

Unser neues Parkhaus bietet Ihnen rund 900 Stellplätze und erstmals auch einen zentralen<br />

Eingang zum Campus Kiel des <strong>UKSH</strong>. Im März/April eröffnet zudem das großzügige<br />

Foyer im Parkhaus mit Informations- und Service leistungen. Hier finden Sie die Information<br />

und die Kasse des <strong>UKSH</strong>, einen EC-Geldautomaten der Förde Sparkasse, die Bäckerei<br />

Günther und die „Apotheke im <strong>UKSH</strong>“.<br />

Wir freuen uns mit unseren Partnern auf das neue Gesicht des <strong>UKSH</strong>.<br />

<strong>UKSH</strong>, Arnold-Heller-Str. 3, 24105 Kiel<br />

Wissen schafft Gesundheit<br />

www.uksh.de


Rubrik Blickpunkt<br />

Neue Strukturen<br />

im Dezernat Personal contrastwerkstatt<br />

Das Dezernat Personal begleitet die 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>UKSH</strong> von<br />

der Einstellung bis zum Ende ihrer Beschäftigung im Unternehmen in allen Personalfragen.<br />

Auch die Aus-, Fort- und Weiterbildung gehört im Rahmen der Personalentwicklung und in<br />

enger Zusammenarbeit mit der <strong>UKSH</strong> Akademie zum Aufgabenbereich des Dezernats.<br />

Bernd Szczotkowski (Leiter des Dezernats Personal seit März 2011) und Bärbel Buck-Sailer bei ihrer<br />

morgendlichen Arbeitsbesprechung.<br />

Zurzeit stehen umfangreiche Veränderungen<br />

für die rund 70 Mitarbeiter<br />

des Dezernats in Kiel und Lübeck<br />

an. „Wir sind dabei, die Strukturen<br />

völlig neu zu organisieren, um<br />

für die personalwirtschaftlichen<br />

Herausforderungen der Zukunft gut<br />

aufgestellt zu sein“, berichtet Dezernatsleiter<br />

Bernd Szczotkowski.<br />

Die Umstrukturierung wird Anfang<br />

<strong>2013</strong> beginnen und Ende des Jahres<br />

umgesetzt sein. „Wenn dann alles<br />

rund läuft, werden wir am <strong>UKSH</strong><br />

ein sehr modernes, marktkonformes<br />

und mitarbeiterorientiertes Per-<br />

sonalmanagement haben“, ist sich<br />

Szczotkowski sicher. Der Vorstand<br />

unterstützt die Neuausrichtung, die<br />

Mitarbeiter wurden eng in den Prozess<br />

eingebunden und konnten sich<br />

mit eigenen Ideen und individuellen<br />

Wünschen einbringen. Alle Personalvertretungen<br />

begleiten diesen<br />

Prozess konstruktiv und unterstützend.<br />

Die Aufgaben des Personaldezernats<br />

sind vielfältig: Sie reichen von<br />

der umfassenden Betreuung der<br />

Beschäftigten über Personalrekru-<br />

tierung und -organisation, Personalentwicklung<br />

bis hin zur Entgeltabrechnung.<br />

Das Dezernat unterstützt<br />

die Führungskräfte bei der Bewältigung<br />

personalwirtschaftlicher<br />

Aufgaben. Den Personalverantwortlichen<br />

hilft es bei der Anwendung<br />

und Einhaltung von Dienstvereinbarungen.<br />

Sie werden in allen Fragen<br />

des Tarif- und Beamtenrechts, der<br />

Arbeitszeitgesetzgebung, der betrieblichen<br />

Altersversorgung sowie<br />

der Mitbestimmung umfassend<br />

betreut und über gesetzliche Änderungen<br />

informiert.<br />

Ziele der Neustrukturierung des<br />

Dezernats sind die Verbesserung der<br />

Personaldienstleistungen für alle<br />

Beschäftigten und die intensivere<br />

Zusammenarbeit mit den Gremien,<br />

u.a. den sechs Personalräten. Das<br />

Dezernat wird künftig aus spezialisierteren<br />

Bereichen bestehen. Dazu<br />

zählen dann die Bereiche Arbeits-<br />

und Personalrecht, Recruiting<br />

Center, Soziales sowie Personalsysteme/Human<br />

Ressources Projekte<br />

und Strategische Personalentwicklung/Wissensmanagement.<br />

Neu<br />

wird auch die direkte gesamtheitliche<br />

Betreuung der Beschäftigten<br />

sein, ebenso wie der Bereich Zentra-<br />

- Fotolia.com<br />

39


Blickpunkt<br />

ler Personalservice mit Servicebüro<br />

und Personalbetreuung.<br />

Zentraler Aspekt der neuen Ausrichtung<br />

ist die Spezialisierung.<br />

„Wo vorher jeder Mitarbeiter quasi<br />

für alles zuständig war, wird es jetzt<br />

spezielle Ansprechpartner geben“,<br />

erläutert Bernd Szczotkowski das<br />

Konzept. Wer z.B. für „Soziales“<br />

zuständig ist, besitzt die Kompetenz<br />

auf genau diesem Gebiet. Wer<br />

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im Recruiting Center arbeitet, ist<br />

spezialisiert auf diesen Bereich. Jeder<br />

<strong>UKSH</strong>-Beschäftigte wird darüber<br />

hinaus künftig einen konkreten<br />

Ansprechpartner für alle Fragen zur<br />

individuellen Betreuung haben.<br />

„Mit der neuen Organisationsstruktur<br />

bündeln wir unsere Aufgaben<br />

und harmonisieren die Arbeitsabläufe“,<br />

erklärt der Dezernatsleiter.<br />

„Die Personalarbeit am <strong>UKSH</strong> wird<br />

dadurch deutlich effektiver und für<br />

die Beschäftigten gibt es einen wesentlich<br />

besseren Service.“<br />

Marlis Müller-Frommeyer<br />

Weitere Informationen<br />

Dezernat Personal<br />

Campus Kiel<br />

Tel.: 0431 597-10 33<br />

Campus Lübeck<br />

Tel.: 0451 500-36 33<br />

Die IPV bedankt sich für die freundliche Unterstützung der<br />

Fa. Weigert GmbH & Co. KG


Nachrichten<br />

Lübeck setzte ein Zeichen gegen Diabetes<br />

Die Medizinische Klinik I des<br />

<strong>UKSH</strong>, Campus Lübeck, hatte<br />

anlässlich des Weltdiabetestages am<br />

14. November 2012 verschiedene<br />

Aktionen initiiert, um auf Diabetes<br />

und die umfangreichen Konsequenzen<br />

dieser Erkrankung aufmerksam<br />

zu machen. Nur durch Medikamente<br />

zur Senkung des Blutzuckerspiegels<br />

ist Diabetes nicht<br />

beherrschbar. „Um die Erkrankung<br />

dauerhaft in den Griff zu bekommen,<br />

ist die Auseinandersetzung<br />

mit einer gesunden Ernährung und<br />

regelmäßiger körperlicher Aktivität<br />

unvermeidlich“, betonte Prof. Dr.<br />

Morten Schütt, Diabetologe und<br />

Ernährungsmediziner. „Wer alt<br />

werden möchte, muss aktiv etwas<br />

dafür tun.“<br />

Das zertifizierte Diabeteszentrum<br />

für Kinder und Jugendliche in der<br />

Klinik für Allgemeine Pädiatrie am<br />

Campus Kiel ist um eine Diabetestagesklinik<br />

erweitert worden. Damit<br />

sind für Kinder und Jugendliche mit<br />

Diabetes und ihre Familien deutlich<br />

verbesserte Schulungs- und Versorgungsbedingungen<br />

geschaffen worden.<br />

Typ 1 Diabetes ist mittlerweile<br />

die häufigste Stoffwechselerkrankung<br />

bei Kindern und Jugendlichen.<br />

Deutschlandweit sind rund 25.000<br />

Kinder und Jugendliche erkrankt, in<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein ist eines von 600<br />

Kindern betroffen. Jährlich nimmt<br />

die Zahl der Kinder, die an Typ 1<br />

Diabetes erkranken, um 7,4 Prozent<br />

zu, vor allem bei 3- bis 4-jährigen<br />

Kleinkindern. „Die Erkrankung stellt<br />

für die Betroffenen und ihre Familien<br />

immer eine außergewöhnlich starke<br />

psychosoziale Belastung dar“, sagt<br />

Prof. Dr. Paul-Martin Holterhus,<br />

Leiter des Bereichs Kinderendokrinologie<br />

und Diabetologie. „Die Kinder<br />

Im Zentrum der Lübecker Aktionen am Weltdiabetestag stand das Holstentor, das gemeinsam mit einer<br />

Vielzahl weiterer Gebäude weltweit blau illuminiert wurde.<br />

Diabetestagesklinik für Kinder und Jugendliche eröffnet<br />

müssen ihr Leben lang mehrfach<br />

täglich Insulin spritzen, Blutzucker<br />

messen und den Zuckergehalt<br />

ihrer Mahlzeiten berechnen. Wenig<br />

bekannt sind zudem die Gesundheitsgefahren<br />

durch zu geringe oder<br />

zu hohe Blutzuckerwerte wie Nierenschädigung,<br />

Dialyse und Netzhautschädigung<br />

bis hin zur Erblindung.“<br />

Um diesen Gefahren vorzubeugen,<br />

bietet die Klinik für Allgemeine<br />

Pädiatrie eine exzellente klinische<br />

Betreuung bei der Versorgung<br />

und Schulung betroffener Kinder,<br />

Jugendlicher und ihrer Familien.<br />

Als Teil des campusübergreifenden<br />

Hormonzentrums Nord des <strong>UKSH</strong><br />

umfasst das Angebot der Klinik neben<br />

der stationären und ambulanten<br />

Behandlung alters- und familiengerechte<br />

Schulungen für den angemessenen<br />

Umgang mit der Erkrankung<br />

sowie psychologische und sozialpädagogische<br />

Unterstützung. Dafür sind<br />

in den neuen Räumen der Tagesklinik<br />

nun hervorragende Vorausset-<br />

zungen geschaffen worden. „Ziel der<br />

Einrichtung ist es, die Eltern sowie<br />

die Kinder und Jugendlichen zu<br />

Experten für Diabetes ausbilden, um<br />

ihnen einen souveränen Umgang mit<br />

den Belastungen zu ermöglichen und<br />

die kurz- und langfristigen Folgen zu<br />

minimieren“, so Prof. Holterhus. Ein<br />

erheblicher Teil der Umbaukosten in<br />

Höhe von fast 30.000 Euro wurde<br />

durch ehrenamtliches Engagement<br />

und Spenden ermöglicht. Anlässlich<br />

der Eröffnung bedankte sich<br />

Prof. Holterhus bei allen Beteiligten,<br />

darunter das Marinemusikkorps<br />

Ostsee und die Firma Novo Nordisk.<br />

Einen besonderen Dank richtete er<br />

an die Schülerinnen und Schüler der<br />

Grundschule in Dänischenhagen.<br />

Sie organisierten einen Spendenlauf,<br />

der eine Summe deutlich über 3.000<br />

Euro einbrachte.<br />

Weitere Informationen:<br />

Klinik für Allgemeine Pädiatrie<br />

Campus Kiel<br />

Tel.: 0431 597-38 40<br />

41


42<br />

Nachrichten<br />

Kurse für pflegende Angehörige<br />

1. Quartal <strong>2013</strong><br />

Campus Kiel<br />

Wie geht Pflege zu Hause – Anleitung,<br />

Tipps und Tricks<br />

30.01. - 6.03.13 (6x mittwochs)<br />

Mit Altersverwirrtheit umgehen –<br />

Ein Pflegekurs für Angehörige von<br />

Menschen mit Demenz<br />

17.01. - 21.02.13 (6x donnerstags)<br />

Uns hat der Schlag getroffen –<br />

Pflege bei Schlaganfall<br />

4.02. - 11.03.13 (5x montags)<br />

Kursort: <strong>UKSH</strong> Akademie, Burgstraße<br />

3 / Kieler Schloss, Raum 312.<br />

Campus Lübeck<br />

Wie geht Pflege zu Hause – Anleitung,<br />

Tipps und Tricks<br />

30.01. - 6.03.13 (6x mittwochs)<br />

Mit Altersverwirrtheit umgehen –<br />

Ein Pflegekurs für Angehörige von<br />

Menschen mit Demenz<br />

29.01. - 5.03.13 (6x dienstags)<br />

Pflegen ohne zu heben und zu tragen:<br />

Anleitung zur Bewegung und<br />

Mobilisation (Kinaesthetics)<br />

4.02. - 4.03.13 (5 x montags u.<br />

zum Abschluss Sonnabend 16.3.)<br />

Kursort: <strong>UKSH</strong>, Campus Lübeck,<br />

Haus 73, Seminarraum 2<br />

Informationen und Anmeldung:<br />

PIZ, Beke Jacobs<br />

Campus Lübeck Tel.: 0451 500 - 59 74<br />

Campus Kiel Tel.: 0431 597- 59 76<br />

www.uksh.de/piz<br />

Ihre Hilfe stärkt exzellente Medizin für die Gesundheit in <strong>Schleswig</strong>-Holstein!<br />

Neue Ausbildung<br />

Die <strong>UKSH</strong> Akademie hat am Campus<br />

Lübeck einen neuen Ausbildungsgang<br />

zur Anästhesietechnischen<br />

Assistenz (ATA) gestartet.<br />

Während einer 3-jährigen Ausbildung<br />

werden die Absolventen<br />

direkt für die Mitarbeit in den<br />

Anästhesieabteilungen und deren<br />

speziellen Disziplinen qualifiziert.<br />

Die <strong>UKSH</strong> Akademie bietet damit<br />

eine weitere Ausbildung an, die den<br />

Absolventen hervorragende berufliche<br />

Perspektiven eröffnet. Damit<br />

ist sie bisher die einzige Einrichtung<br />

im Land, an der der Ausbildungsberuf<br />

erlernt werden kann. Der Beruf<br />

erfordert fundiertes Fachwissen im<br />

medizinischen Bereich und verknüpft<br />

das Arbeiten mit Patienten<br />

und den Umgang mit komplexen<br />

technischen Geräten.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.uksh.de/gutestun <strong>UKSH</strong> Wissen schafft Gesundheit e.V. · E-Mail: gutestun@uksh.de · Tel: 0431 597-1144 · Tel: 0451 500-5454<br />

Spendenkonto Förde Sparkasse: Kontonummer: 1400135222 | Bankleitzahl: 210 501 70 | zugunsten <strong>UKSH</strong> WsG e.V.<br />

Gutes tun!<br />

Den bereits mehr als 90 Mitgliedern in unserer Mitte des <strong>UKSH</strong> Freunde- und Förder-Vereins „Wissen schafft Gesundheit“ danken wir<br />

für ihr besonderes Engagement und die tollen Ideen für die gute Sache. Werden auch Sie Mitglied in unserem gemeinnützigen Verein.<br />

Wir wünschen Ihnen alles Gute für das neue Jahr.


Personalien<br />

Dr. Sandra Bajorat (33), Assistenzärztin<br />

an der Klinik für Ophthalmologie,<br />

Campus Kiel, hat den<br />

Poster-Preis der DOG erhalten für<br />

das Thema „Oxyphiles Adenom<br />

(Onkozytom) vom zystischen Typ<br />

der Caruncula lacrimalis“. Es handelt<br />

sich dabei um einen seltenen<br />

Tumor am Auge, der oftmals in der<br />

täglichen Routine übersehen werden<br />

kann. Auf dem Kongress der DOG<br />

wurde außerdem Prof. Dr. Johann<br />

Roider (53), Direktor der Klinik<br />

für Ophthalmologie, Campus Kiel,<br />

zum Vizepräsidenten der Deutschen<br />

Ophthalmologischen Gesellschaft<br />

gewählt, was als Folge die Präsidentschaft<br />

der Gesellschaft im nächsten<br />

Jahr bedeutet.<br />

Prof. Dr. Günther Deuschl (62),<br />

Direktor der Klinik für Neurologie,<br />

Campus Kiel, hat die Max-Nonne-<br />

Gedenkmünze der Deutschen<br />

Gesellschaft für Neurologie (DGN)<br />

erhalten. Die Ehrenmedaille wird<br />

seit 1961 alle zwei Jahre an Kliniker<br />

vergeben, die mit ihren besonderen<br />

wissenschaftlichen Leistungen und<br />

als klinische Lehrer die gesamte<br />

Neurologie auf herausragende Weise<br />

vertreten und gefördert haben. Prof.<br />

Deuschl habe sich um die Einführung<br />

neuer Behandlungsmethoden in<br />

der Neurologie und um eine Professionalisierung<br />

der Fachgesellschaft<br />

verdient gemacht, hieß es in der<br />

Begründung.<br />

Prof. Dr. Klaus Diedrich (65), em.<br />

Direktor der Frauenklinik am Campus<br />

Lübeck, ist die höchste Auszeichnung<br />

der Deutschen Gesellschaft für<br />

Gynäkologie und Geburtshilfe, die<br />

Carl-Kaufmann-Medaille, verliehen<br />

worden.<br />

Prof. Dr. Jost Hillenkamp (46),<br />

Dr. Felix Treumer (37) und PD Dr.<br />

Alexa Klettner (39) ist der Leonard-Klein-Preis<br />

verliehen worden.<br />

Die Preisträger sind an der Klinik für<br />

Ophthalmologie am Campus Kiel<br />

tägig und bekamen den Preis für ihre<br />

Arbeiten auf dem Gebiet der chirurgischen<br />

Therapie der altersbedingten<br />

Makuladegeneration, einer der<br />

Hauptursachen für eine Erblindung<br />

bei Menschen im Alter von über 50<br />

Jahren.<br />

Dr. Christian Kandzia (43), Oberarzt<br />

an der Klinik für Ophthalmologie,<br />

Campus Kiel, erhielt auf dem 110.<br />

Kongress der Deutschen Ophthalmologischen<br />

Gesellschaft (DOG) den<br />

1. Preis für einen wissenschaftlichen<br />

Videobeitrag mit dem Titel „3D in<br />

Kino und Fernsehen – Können wir<br />

noch Schritt halten?“. In seinem<br />

Beitrag beschreibt der Wissenschaftler,<br />

in wie weit 3D-Darstellungen in<br />

Kino und Fernsehen das Auge beeinflussen<br />

und wie Schwierigkeiten bei<br />

der Wahrnehmung auftreten können.<br />

Prof. Dr. Johannes Knobloch (42),<br />

Institut für Medizinische Mikrobiologie<br />

und Hygiene am Campus<br />

Lübeck, sowie Dr. Martin Nitschke<br />

und Dr. Friedhelm Sayk, Medizinische<br />

Klinik I, Campus Lübeck,<br />

sind mit dem Wolfgang-Stille-Preis<br />

(Wissenschaftspreis) der Paul-Ehrlich-Gesellschaft<br />

für Chemotherapie<br />

(PEG) ausgezeichnet worden. Sie<br />

erhielten den Preis für einen neuen<br />

Therapieansatz bei der HUS-Erkrankung<br />

(Hämolytisch-urämisches<br />

Syndrom) im Zusammenhang mit<br />

der EHEC-Epidemie 2011.<br />

Prof. Dr. Sascha Köpke (46), Leiter<br />

der Sektion für Forschung und Lehre<br />

in der Pflege, Campus Lübeck, hat bei<br />

der Verleihung des Forschungspreises<br />

2012 der Fürst Donnersmarck-<br />

Stiftung gemeinsam mit Prof. Dr.<br />

Christoph Heesen aus Hamburg eine<br />

Belobigung erhalten. Im Rahmen<br />

ihrer gemeinsamen Forschung über<br />

Multiple Sklerose haben die Profes-<br />

soren Techniken zum Erlernen eines<br />

Selbstmanagements durch die Patienten<br />

entwickelt, darunter auch eine<br />

Übung, die speziell den Umgang mit<br />

Krankheitsschüben zum Inhalt hat.<br />

PD Dr. Sebastian Lippross (35),<br />

Oberarzt an der Klinik für Unfallchirurgie,<br />

Campus Kiel, hat den Hans-Liniger-Preis<br />

2012 gewonnen. Er erhielt<br />

den höchstdotierten Preis der Deutschen<br />

Gesellschaft für Unfallchirurgie<br />

(DGU) für eine wissenschaftliche<br />

Arbeit über im Blut enthaltene Faktoren,<br />

die vor allem nach ausgedehnten<br />

Weichteilschädigungen wie Brüchen<br />

oder Tumoren die Gewebeheilung<br />

unterstützen können.<br />

Prof. Dr. Dirk Rades (46), Leiter<br />

der Klinik für Strahlentherapie, Campus<br />

Lübeck, ist von der Rumänischen<br />

Gesellschaft für Strahlentherapie<br />

und Medizinische Onkologie (RS-<br />

RMO) zum Ehrenmitglied ernannt<br />

worden. Die Auszeichnung wurde<br />

erstmals überhaupt verliehen. Prof.<br />

Rades wurde damit für seine Verdienste<br />

auf dem Gebiet der Strahlentherapie<br />

von Metastasen geehrt. Als<br />

einer der weltweit führenden Wissenschaftler<br />

in diesem Bereich hat er<br />

hierzu bereits mehr als 100 Arbeiten<br />

veröffentlicht.<br />

Anna-Maria Roth (25), Medizinstudentin<br />

am Campus Lübeck, hat<br />

auf dem „World Brachytherapy Congress“<br />

den renommierten Preis „Best<br />

Junior Presentation Award“ erhalten.<br />

Prof. Dr. Werner Solbach (60) ist<br />

für seine Verdienste um die Immunologie<br />

in Deutschland ausgezeichnet<br />

worden. Der Direktor des Instituts<br />

für Medizinische Mikrobiologie und<br />

Hygiene am Campus Lübeck und<br />

Sprecher des Zentrums für Infektions-<br />

und Entzündungsforschung<br />

erhielt die Ehrenmedaille der Deutschen<br />

Gesellschaft für Immunologie.<br />

43


44<br />

Nachrichten<br />

Gewinner der Fotoaktion 2012<br />

Zum zweiten Mal hat das <strong>UKSH</strong> eine Fotoaktion gestartet.<br />

Alle Mitarbeiter des <strong>UKSH</strong> waren aufgerufen, Fotos in<br />

folgenden Kategorien einzureichen: Menschen am <strong>UKSH</strong>,<br />

Forschung am <strong>UKSH</strong> und <strong>Schleswig</strong>-Holstein. Ein herzliches<br />

Dankeschön an alle Teilnehmer für die eingereichten<br />

Bilder! Den 1. Preis erhielt Martin Kray, Kiel, für sein Foto,<br />

das einen Blick auf den Kieler Campus zeigt (s.re). Der 2.<br />

Preis (Kategorie Forschung am <strong>UKSH</strong>) ging an Beate Thode,<br />

Lübeck, und der 3. Preis (Kategorie <strong>Schleswig</strong>-Holstein)<br />

an Marius Duchrow, Lübeck.<br />

213592/3324_180x65_SunaCare_Layout 1 06.12.12 13:09 Seite 1<br />

... so lässt es sich leben!<br />

Unsere Vorteile<br />

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Nachrichten<br />

Großzügige Spende für die <strong>UKSH</strong>-Kitas<br />

Mit einem Scheck über 10.000<br />

Euro unterstützt die Förde Sparkasse<br />

das Kita-Projekt des <strong>UKSH</strong>. „Das<br />

<strong>UKSH</strong> braucht Freunde und Förderer<br />

zur Stärkung seiner Funktionen<br />

als größtes <strong>Universitätsklinikum</strong><br />

im Norden. Die Stiftung der Förde<br />

Sparkasse ‚200 Jahre Sparkasse<br />

Kiel‘ fördert mit dieser Spende<br />

sehr gern den Ausbau familienfreundlicherer<br />

Strukturen, um den<br />

Standort langfristig zu sichern“,<br />

betonte Eckhard Mey, Vorstandsvertreter<br />

der Förde Sparkasse, bei<br />

der Scheckübergabe.<br />

„Bis jetzt sind mehr als eine Million<br />

Euro für die Erweiterung unserer<br />

Kindertagesstätten gespendet<br />

worden. Das ist ein toller Erfolg.<br />

Dafür sind wir sehr dankbar“, sagte<br />

Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender<br />

des <strong>UKSH</strong>. „Zudem<br />

freuen wir uns, inzwischen mehr<br />

als 90 Mitglieder in der Mitte un-<br />

Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des <strong>UKSH</strong>, freut sich über die großzügige Spende durch<br />

Eckhard Mey, Vorstandsvertreter der Förde Sparkasse.<br />

seres <strong>UKSH</strong> Freunde- und Förder-<br />

Vereins ‚Wissen schafft Gesundheit‘<br />

begrüßen zu können, die mit<br />

hervorragenden Ideen bei der guten<br />

Sache sind.“ Pit Horst, Geschäftsführer<br />

des Freunde- und Förder-<br />

Vereins des <strong>UKSH</strong> und Leiter der<br />

Stabsstelle Fundraising ergänzte:<br />

„Dank solcher Engagements unserer<br />

Sponsoren und Freunde sind<br />

wir in der Lage, den Bau eines neuen<br />

Krippenhauses auf dem Campus<br />

Lübeck und den Erweiterungsbau<br />

des Krippenhauses auf dem Campus<br />

Kiel auf den Weg zu bringen.“<br />

Ministerpräsident Torsten Albig lobt Kita-Spenden-Projekt<br />

„Der Ausbau der Krippenplätze<br />

am <strong>UKSH</strong> als einem der größten<br />

Arbeitgeber des Landes ist<br />

ein bedeutsames Signal“, erklärt<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holsteins Ministerpräsident<br />

Torsten Albig. Für ihn<br />

ist die Erweiterung der Kitas am<br />

<strong>UKSH</strong> ein „wichtiger Beitrag zum<br />

Betreuungsangebot in <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holstein“, der das Land auch als<br />

Standort von Wissenschaft und<br />

Spitzenmedizin stärke. „Gemeinsam<br />

mit dem Vorstand und den<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

des <strong>UKSH</strong> freue ich mich über dieses<br />

wichtige Zukunftsprojekt“, sagt<br />

Ministerpräsident Albig.<br />

Die neue Spendenaktion der<br />

„Kita-Baustein-Patenschaft“ ist<br />

erfolgreich gestartet. Jeweils ein<br />

symbolischer Kita-Baustein für 500<br />

Euro pro Jahr ist bereits von folgenden<br />

Firmen und Privatpersonen<br />

erworben worden: Förde Sparkasse,<br />

Gosch & Schlüter, sodexo, Autohaus<br />

Süverkrüp, BHF Bendfeldt<br />

Herrmann Franke Landschaftsarchitekten<br />

sowie Reimer Tewes. Bis<br />

Ende <strong>2013</strong> werden 1.000 Kita-Bau-<br />

stein-Patenschaften vergeben, um<br />

dann gemeinsam mit allen Paten<br />

und den Kita-Kids aus Kiel und<br />

Lübeck symbolisch ein Kita-Haus<br />

fertig zu stellen.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.uksh.de/gutestun<br />

gutestun@uksh.de, Tel.: 0431 597-11 44<br />

45


Jubilare<br />

Campus Kiel<br />

25 Jahre<br />

Claudia Bahr<br />

01.10. | Ltd. MTRA, Institut für Neuroradiologie<br />

Cornelia Baron-Adam<br />

01.10. | Patientenaufnahme HNO, Dez.<br />

Erlösmanagement<br />

Anja Gehrke<br />

01.10. | Krankenschwester, Klinik für<br />

Dermatologie, Venerologie und Allergologie<br />

Jutta Henke<br />

01.10. | Kodierassistentin in der Gynäkologie,<br />

Dez. Erlösmanagement<br />

Frauke Nederkorn<br />

01.10. | Krankenschwester, Klinik für<br />

Neurologie<br />

Beate Schliewe<br />

01.10. | Verwaltungsangestellte, Kliniken<br />

für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

Anke Mielke-Salmassi<br />

02.10. | med.-techn. Laboratoriumsassistentin,<br />

Institut für Transfusionsmedizin<br />

Suzanne Mansalis<br />

05.10. | Hebamme, Klinik für Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe<br />

Petra Anang<br />

07.10. | Krankenschwester/Stationsleitung,<br />

ZIP gGmbH<br />

213591/3323_1/4_Vita_Layout 1 23.11.12 13:13 Seite 1<br />

Regina Blöhs<br />

01.11. | Angestellte im ärztlichen<br />

Schreibdienst, Klinik für Ophthalmologie<br />

Ursula Först<br />

16.11. | Arzthelferin, Transplantationsambulanz,<br />

Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie<br />

Carola Dierke<br />

13.12. | Verwaltungsangestellte, Postzentrum<br />

Barbara Werner<br />

27.12. | Orthoptistin, Klinik für Ophthalmologie<br />

Margarete Dietrich<br />

31.12. | MTLA, Zentrale Einrichtung Medizinaluntersuchungsamt<br />

und Hygiene<br />

Helga Frahm<br />

01.01. | Zahnarzthelferin, Klinik für Zahnerhaltungskunde<br />

und Parodontologie<br />

Bianka Langer<br />

01.01. | MTRA, Klinik für Radiologie<br />

Monika Wunsch<br />

01.01. | Verwaltungsangestellte, Dez. Finanzen/Rechnungswesen<br />

Campus Lübeck<br />

25 Jahre<br />

Martina Korbner<br />

01.10. | Gesundheits- und Krankenpflegerin,<br />

Poliklinik, Klinik für Allgemeine Chirurgie<br />

Sie wollen leben wie bisher?<br />

• in Ihrem vertrauten Zuhause? • in Ihrem eigenen Lebensrhytmus<br />

• mit liebgewonnenen Ritualen • selbstbestimmt • voller Lebensfreude<br />

Holger Dauksta<br />

01.10. | Mitarbeiter Empfang und Sicherheit<br />

Joachim Denker<br />

01.10. | Dez. Facility Management<br />

Monika Krause<br />

01.10. | Gesundheits- und Krankenpflegerin,<br />

Poliklinik, Sektion für Orthopädie<br />

Monica Vollmert<br />

01.10. | MTA, Medizinische Klinik I<br />

Cornelia Friedrich<br />

01.11. | Arzthelferin, Medizinische Klinik III<br />

Angelika Metzler<br />

01.11. | Gesundheits- und Krankenpflegerin,<br />

Int. Notaufnahme, Medizinische Klinik II<br />

Jens Kraeft<br />

08.12. | Verwaltungsangestellter, Dezernat<br />

Strategisches Controlling<br />

Jassemien Atici<br />

01.01. | MTLA, Institut für Humangenetik<br />

Heike Kuhlen<br />

01.01. | Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin,<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

Dr. rer. nat. Uwe Melchert<br />

06.01. | Physiker, Institut für Neuroradiologie<br />

Jörg Metzler<br />

06.01. | Installateur, Dez. Facility Management<br />

Deshalb heißen wir Vita<br />

weil wir den Menschen<br />

ein schönes Leben in Ihren<br />

eigenen Wänden trotz<br />

Erkarnkung, Gebrechlichkeit<br />

oder Behinderung<br />

ermöglichen.<br />

ambulanter Pflegedienst Vita · Kücknitzer Hauptstr. 21 · 23569 Lübeck<br />

Telefon 04 51 / 30 80 185 · www.vita-pflege.de<br />

47


48<br />

Nachrichten<br />

Blickpunkt Bi uns to Huus<br />

Mensch und Meer<br />

Opulente Gemälde im NordseeMuseum<br />

Vom 25. November 2012 bis zum 7. April <strong>2013</strong> zeigt das NordseeMuseum Nissenhaus in Husum<br />

Gemälde des 19. und 20. Jahrhunderts aus der Düsseldorfer Malerschule, die das Meer in<br />

all seinen Facetten darstellen: in seiner ganzen Schönheit, als Naturgewalt und mit all seinen<br />

Gefahren für die damalige Seefahrt.<br />

Andreas Achenbach (1815 - 1910) Havarie am alten Pier, 1861 Bildquelle: Dr. Axe-Stiftung Bonn<br />

Es waren die jungen, aus <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holstein stammenden Maler Hinrich<br />

Wrage und Hans Peter Feddersen,<br />

die als Studenten der Düsseldorfer<br />

Kunstakademie die motivisch weithin<br />

noch unentdeckte Küste ihrer<br />

Heimat um 1870 bei ihren Lehrern<br />

und Kommilitonen populär machten.<br />

So reiste etwa der gerade zum<br />

Akademieprofessor ernannte Eugène<br />

Dücker seit 1873 mit seinen Schülern<br />

mehrfach auf die Nordseeinsel Sylt.<br />

Wenig später setzten sich Andreas<br />

Dirks, Heinrich Petersen-Angeln<br />

und Jacob Alberts in gleicher Weise<br />

mit den Küstenmotiven ihrer Heimat<br />

auseinander. Auch sie hatten zuvor in<br />

Düsseldorf studiert. Der beginnende<br />

Tourismus erschloss im Übrigen<br />

neue, potentielle Käuferschichten.<br />

In den Jahren zuvor hatten u.a. die<br />

„Düsseldorfer“ Maler Andreas und<br />

Oswald Achenbach nicht nur in der<br />

Landschaftsmalerei neue Akzente<br />

gesetzt, indem sie u.a. die allseits geschätzten<br />

Küsten- und Marinebilder<br />

der Holländer des 17. und 18. Jahrhunderts<br />

studierten, und diese mit<br />

der neuen, naturalistischen Auffassung<br />

ihrer Zeit verbanden. Näherte<br />

man sich zunächst noch der Küste<br />

nach einem von außen angetragenen<br />

und populären Regelwerk an, so<br />

entstanden alsbald erstaunlich frei<br />

komponierte, auf höchster Malkultur<br />

begründete Bilder, die das Erlebnis<br />

sphärisch-freier Natur mit Ansichten<br />

von Schiffen oder raffinierte Genreszenen<br />

zu verbinden wussten. Das<br />

NordseeMuseum Nissenhaus präsentiert<br />

in dieser Ausstellung prächtige<br />

Gemälde aus der Dr. Axe-Stiftung in<br />

Bonn und ergänzt diese mit Werken<br />

aus eigenem Bestand. Auf diese Weise<br />

verleiht die Husumer Ausstellung<br />

dem Thema „Mensch und Meer“ einen<br />

ganz eigenen, regionalen Akzent.<br />

Dr. Uwe Haupenthal<br />

Lesen Sie weiterhin in der <strong>Ausgabe</strong><br />

1/<strong>2013</strong> der Zeitschrift „<strong>Schleswig</strong>-<br />

Holstein“ ausführliche Hintergrundberichte<br />

zum Umzug der<br />

Muthesius Kunsthochschule Kiel,<br />

zum Hebbeljahr <strong>2013</strong>, zur deutschen<br />

Kirche in Nordschleswig und<br />

vieles mehr.<br />

Weitere Informationen<br />

Mensch und Meer<br />

NordseeMuseum Nissenhaus<br />

Hzg.-Adolf-Str. 25, 25813 Husum<br />

Öffnungszeiten: Di. - So. 11-17 Uhr


UNIVERSITÄTSKLINIKUM<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

Besuchen Sie unser Gesundheitsforum in Kiel und<br />

Lübeck. Informieren Sie sich über Neuigkeiten und<br />

Wissenswertes rund um Ihre Gesundheit. Wir bieten<br />

Ihnen ein faszinierendes, für Sie kostenfreies Vortragsprogramm<br />

und laden Sie ein, mit unseren Experten<br />

ins Gespräch zu kommen.<br />

Anmeldung<br />

Kiel Tel.: 0431 597- 52 12<br />

Lübeck Tel.: 0451 500- 38 80<br />

E-Mail: Gesundheitsforum-Kiel@uksh.de,<br />

Gesundheitsforum-Luebeck@uksh.de<br />

Weitere Infos: www.uksh.de<br />

Programm <strong>Januar</strong><br />

Datum<br />

Zeit<br />

Di. 8.<br />

18 - 20 Uhr<br />

Mi. 9.<br />

18 - 20 Uhr<br />

Fr. 11.<br />

16- 20 Uhr<br />

Sa. 12.<br />

10- 16 Uhr<br />

Di. 15.<br />

18 - 20 Uhr<br />

Mi. 16.<br />

18 -20 Uhr<br />

Do. 17.<br />

18 - 20 Uhr<br />

Mo. 21.<br />

18 - 20 Uhr<br />

Di. 22.<br />

18 - 20 Uhr<br />

Mi. 23.<br />

18 - 20 Uhr<br />

Do. 24.<br />

18 -20 Uhr<br />

Fr. 25.<br />

18 - 20 Uhr<br />

Mo. 28.<br />

18 -20 Uhr<br />

Di. 29.<br />

18 -20 Uhr<br />

Thema<br />

Referent<br />

Probleme mit künstlichen<br />

Hüft- und Kniegelenken<br />

<strong>UKSH</strong>, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Dr. Schröder<br />

Mundkrebs – Vorbeugung und Therapie<br />

<strong>UKSH</strong>,Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />

PD Dr. Hertrampf, Dr. Dr. Möller<br />

Geburtsvorbereitungskurs kostenpflichtig<br />

<strong>UKSH</strong>, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Leonie Gerschewski<br />

Anmeldung unter: 0431 597-2171 Kerstin Stiens<br />

Der Gelenkverschleiß – Welche Therapie hilft?<br />

<strong>UKSH</strong>, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Prof. Dr. Gerdesmeyer<br />

Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht + Co.<br />

Was ist zu bedenken?<br />

<strong>UKSH</strong>, Patienteninformationszentrum (PIZ), Beke Jacobs<br />

Krankenhauskeime –<br />

Eine unkontrollierbare Gefahr?<br />

<strong>UKSH</strong>,Klinik für Innere Medizin I , PD Dr. Ott<br />

Gesund und erholsam schlafen – (K)ein Problem?<br />

<strong>UKSH</strong>, Zentrum für Integrative Psychiatrie, Dr. Baier<br />

Kunstgelenk an Knie und Hüfte –<br />

Neu oder bewährt?<br />

<strong>UKSH</strong>, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Dr. Liebs<br />

Prostatakrebs – Innovative Therapien<br />

<strong>UKSH</strong>, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Prof. Dr. Jünemann<br />

Akuter Herzinfarkt –<br />

Diagnostik und Behandlung<br />

<strong>UKSH</strong>, Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Dr. Schöttler<br />

Geburtsvorbereitungskurs kostenpflichtig<br />

<strong>UKSH</strong>, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Leonie Gerschewski<br />

Anmeldung unter: 0431 597-2171 Kerstin Stiens<br />

Weg mit dem Weihnachtsspeck<br />

<strong>UKSH</strong>, Diätassistentenschule, Martina Römer<br />

Schulterschmerzen – Krankengymnastik,<br />

Arthroskopie oder Kunstgelenk?<br />

<strong>UKSH</strong>, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Prof. Dr. Varoga<br />

Campus Kiel Programm <strong>Januar</strong> Campus Lübeck<br />

Datum<br />

Zeit<br />

Do. 3.<br />

18 -20 Uhr<br />

Mo. 7.<br />

18 -20 Uhr<br />

Di. 8.<br />

18 - 20 Uhr<br />

Mo. 14.<br />

18 - 20 Uhr<br />

Mo. 21.<br />

18 - 20 Uhr<br />

Do. 24.<br />

18 - 20 Uhr<br />

Do. 31.<br />

18 - 20 Uhr<br />

Thema<br />

Referent<br />

Krebsforschung aktuell –<br />

Neue Therapieoptionen<br />

<strong>UKSH</strong>, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe / Brustzentrum<br />

Dr. Lüdders<br />

Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht + Co.<br />

Was ist zu bedenken?<br />

<strong>UKSH</strong>, Patienteninformationszentrum (PIZ), Beke Jacobs<br />

Knackpunkt Kniegelenk –<br />

Das schmerzhafte Knie<br />

<strong>UKSH</strong>, Sektion für Unfallchirurgie, PD Dr. Gille<br />

Gefäßerkrankungen der Beine –<br />

Operative Therapien<br />

<strong>UKSH</strong>, Klinik für Allgemeine Chirurgie, Dr. Franke<br />

Burnout und Depression –<br />

Erkennen und behandeln<br />

<strong>UKSH</strong>, Zentrum für Integrative Psychiatrie, Prof. Dr. Hohagen<br />

Bewegungsstörungen –<br />

Was kann es sein?<br />

<strong>UKSH</strong>, Klinik für Neurologie,PD Dr. Nitschke<br />

Neurodermitis –<br />

Tipps und Tricks bei der Behandlung<br />

<strong>UKSH</strong>, Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie<br />

Dr. Anemüller<br />

Die Teilnahme ist für Sie kostenfrei. Spenden zugunsten unseres<br />

gemeinnützigen Vereins <strong>UKSH</strong> Wissen schafft Gesundheit e.V.<br />

sind herzlich willkommen. Aufgrund der begrenzten Anzahl von<br />

Plätzen bitten wir Sie um Ihre rechtzeitige Anmeldung. Sie haben<br />

die Möglichkeit, montags bis freitags in der Zeit von 9 bis 15 Uhr<br />

eine Anmeldung unter den o.g. Telefonnummern oder per E-Mail<br />

vorzunehmen.<br />

Veranstaltungsorte:<br />

<strong>UKSH</strong> Gesundheitsforum Kiel: CITTI-PARK Mühlendamm<br />

1, 24113 Kiel im Erdgeschoss (vom CB Modemarkt kommend,<br />

direkt gegenüber der Blutspende, oder über den Parkplatz durch<br />

den Außeneingang, 2. Tür links vom Haupteingang des CITTI-<br />

PARK).<br />

<strong>UKSH</strong> Gesundheitsforum Lübeck: Altes Kesselhaus, Haus 34,<br />

Ratzeburger Allee 160,23538 Lübeck<br />

Wissen schafft Gesundheit<br />

Bild: © Monkey Business - Fotolia.com<br />

49


50<br />

Rätsel<br />

SUDOKU<br />

Lösen Sie das japanische Zahlenrätsel: Füllen Sie<br />

die Felder so aus, dass jede waagerechte Zeile, jede<br />

senkrechte Spalte und jedes Quadrat aus 3 mal 3<br />

Kästchen die Zahlen 1 bis 9 nur je einmal enthält.<br />

Versehen,<br />

Fehler<br />

4 5<br />

9 8 1 7<br />

2 9 6 3 8<br />

7 3<br />

5 8 4 1<br />

6 8<br />

7 5 1 6 3<br />

4 7 2 5<br />

3 9<br />

Gewinn,<br />

Ausbeute<br />

starke<br />

nervliche<br />

Belastung<br />

abwertend:<br />

Feigling<br />

gefüllter<br />

oder<br />

belegter<br />

Kuchen<br />

empfehlenswert<br />

Geschwindigkeitsmesser<br />

(Kurzwort)<br />

Stadt in<br />

Mittelitalien<br />

Sil-ben-rät-sel<br />

1 bestimmte Dauer<br />

2 schädlich für den Körper<br />

3 Südostasiat<br />

enge<br />

Straße<br />

angenehm,behaglichSchneidegerät<br />

für<br />

Früchte<br />

Ausbilder,<br />

Meister<br />

exakt;<br />

pünktlich<br />

4 falsche Auffassung<br />

5 dehnbares Gewebe<br />

Gabe,<br />

Spende<br />

kräftiges<br />

Rosa<br />

dickes,<br />

weiches<br />

Wollgewebe<br />

Wandmalerei;<br />

Stoffart<br />

fl äm.<br />

Sitte,<br />

Maler<br />

Gewohn-<br />

(Peter<br />

heit<br />

Paul)<br />

Stadt<br />

an der<br />

Donau<br />

niederl.<br />

Fayencenstadt<br />

unartig;<br />

schlecht<br />

6 volkstümlich für eintönig singen<br />

auf<br />

etwas,<br />

jemanden<br />

zu<br />

ungesetzlich<br />

Stinktier<br />

vom<br />

Arzt behandelte<br />

Person<br />

große<br />

Tür,<br />

Einfahrt<br />

nordamerik.Gewässer<br />

nicht<br />

scharf<br />

oder<br />

spitz<br />

sonnig,<br />

wolkenlos<br />

und<br />

hell<br />

getrocknetes<br />

Gras<br />

7 Fahrgast; Gefangener<br />

Pyrenäenbewohner<br />

Einwohner<br />

der<br />

griech.<br />

Hauptst.<br />

polnische<br />

Stadt a. d.<br />

Weichsel<br />

(dt. Name)<br />

8 ventilloses Blechblasinstrument<br />

9 Religionswissenschaftler<br />

Farbüberzug<br />

Fluss<br />

durch<br />

Florenz<br />

fast gar<br />

nicht<br />

Geist,<br />

Witz<br />

(französisch)<br />

Schutz,<br />

fürsorgliche<br />

Aufsicht<br />

fl üssiges<br />

Fett<br />

Schreitvogel,<br />

Sichler<br />

altgriechischer<br />

Sänger<br />

aufgebrühtesHeißgetränk<br />

dt.<br />

Komponist<br />

(Werner)<br />

kleines<br />

hirschartiges<br />

Waldtier<br />

wirtschaftlicherAufschwung<br />

Feuerkröte<br />

unzufriedener<br />

Mensch<br />

Aus den Silben be - e - e - et - fei - ge - ge - gel - glau - gnal - horn - in - irr - keit - las - le - len - lo - lul - me - na - na - ne - nig - o - on -<br />

rup - sas - se - se - si - span - sund - the - ti - tik - un - vi - we - zeit sind 12 Wörter nachstehender Bedeutungen zu bilden. Die ersten<br />

und dritten Buchstaben ergeben – jeweils von oben nach unten gelesen – einen Spruch.<br />

10 etwas ganz Wertloses<br />

11 Vulkanausbruch<br />

12 Gerät zur Pflege der Hände<br />

schwarzweißerRabenvogel<br />

harzreichesKiefernholz


Erfolgreiche Parkinson-Forschung<br />

ebnet den Weg zu mehr<br />

LEBENSQUALITÄT.<br />

Die Erforschung neuer Arzneimittel erfordert Wissen, Zeit und Geld:<br />

10 Jahre intensive Arbeit sind notwendig, um<br />

aus 10.000 Wirkstoffen ein innovatives Präparat<br />

zu entwickeln. Die ORION Corporation investiert<br />

jährlich mehr als 60 Mio. Euro in die Forschung<br />

und verstärkt ihre neurologische Kernkompe-<br />

Haben Sie Fragen?<br />

ORION Pharma GmbH, Notkestraße 9,<br />

22607 Hamburg, Tel. 040 - 89 96 89-85<br />

www.wearingoff.de<br />

www.orionpharma.de<br />

tenz. Die von der ORION Corporation entwickelten<br />

Arzneimittel gehören zu den erfolgreichsten<br />

Innovationen der letzten Jahre. Wir investieren<br />

in die Forschung für mehr Lebensqualität und<br />

Gesundheit.

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