Ausgabe Januar 2013 [pdf] - UKSH Universitätsklinikum Schleswig ...
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Das Magazin des <strong>Universitätsklinikum</strong>s <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2013</strong><br />
Guter Start ins Leben<br />
Geburtshilfe am <strong>UKSH</strong><br />
Wissen schafft Gesundheit
Editorial<br />
(v.l.) Prof. Dr. Jens Scholz: Vorstandsvorsitzender, Christa Meyer: Vorstand für Krankenpflege und Patientenservice, Peter Pansegrau: Kaufmännischer Vorstand<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
das <strong>Universitätsklinikum</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
zeigt Mut und geht<br />
neue Wege, um seine Zukunft<br />
zu planen und zu sichern: Wir<br />
starten mit der „Strategie 2015“<br />
in das Jahr <strong>2013</strong>. Gemeinsam<br />
haben rund 160 Vertreter aller<br />
Berufsgruppen des Klinikums<br />
anspruchsvolle Ziele für das<br />
<strong>Universitätsklinikum</strong> der Zukunft<br />
entwickelt. Sie sollen künftig die<br />
Leitlinien des Handelns und der<br />
Entscheidungen aller Mitarbeiter<br />
sein. Zurzeit wird in Projektgruppen<br />
daran gearbeitet, für die<br />
einzelnen Themenfelder konkrete<br />
Schritte zu formulieren.<br />
Mit dem neuen Strategieplan wollen<br />
wir den großen gesellschaftlichen<br />
Auftrag, den das <strong>UKSH</strong><br />
für <strong>Schleswig</strong>-Holstein hat, auch<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
rund 3000 Kinder erblicken jedes<br />
Jahr in den beiden Frauenkliniken<br />
des <strong>UKSH</strong> in Kiel und Lübeck<br />
das Licht der Welt. Grund genug<br />
weiterhin bestmöglich erfüllen.<br />
Wir tragen als einziges Klinikum<br />
der höchsten Versorgungsstufe die<br />
Verantwortung für die Gesundheit<br />
der Menschen im Land. Und wir<br />
fühlen uns ihnen und den Ressourcen<br />
in diesem Land als größter<br />
Arbeitgeber, innovative Forschungsstätte<br />
und Ausbildungsort<br />
für hervorragende Mediziner,<br />
Pflegekräfte und andere Gesundheitsberufe<br />
verpflichtet. Deshalb<br />
wollen wir unsere Qualität und<br />
Leistungsfähigkeit überprüfen,<br />
festschreiben und entwickeln. Nur<br />
so können wir den Wert unseres<br />
Handelns nachvollziehbar machen<br />
und die Situation für jeden Einzelnen<br />
verbessern.<br />
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
sind herzlich eingeladen, sich<br />
mit Ideen und Anregungen für die<br />
gemeinsame Zukunft einzusetzen.<br />
für uns, Ihnen die Geburtshilfe<br />
in unserem Klinikum hier näher<br />
vorzustellen.<br />
Bei den meisten Geburten in unserem<br />
Hause gibt es keine Komplikationen.<br />
Sollte es dennoch<br />
einmal dazu kommen, besitzen<br />
unsere Gynäkologen und Neonatologen<br />
eine besondere Expertise.<br />
Falls ein Kaiserschnitt notwendig<br />
wird, eine Frühgeburt droht oder<br />
Probleme bereits während der<br />
Schwangerschaft auftreten, sind<br />
werdende Mütter bei uns in den<br />
Anfang des Jahres bezieht die<br />
Verwaltung des <strong>UKSH</strong> ihr neues<br />
Gebäude am Campus Lübeck. Erstmals<br />
wird dann ein Großteil der<br />
Dezernate und Stabsstellen, die<br />
bisher über den gesamten Campus<br />
verstreut waren, unter einem Dach<br />
arbeiten. Die neuen Büros befinden<br />
sich in einem Doppelneubau,<br />
den Multifunktionscentern (MFC)<br />
V und VI, an der Maria-Goeppert-<br />
Straße und am Carlebach-Park in<br />
unmittelbarer Nähe zur Fachhochschule.<br />
Durch die neuen Räumlichkeiten,<br />
die das <strong>UKSH</strong> vom<br />
Technikzentrum Lübeck mietet,<br />
ergeben sich erhebliche Kosteneinsparungen<br />
für die Verwaltung.<br />
Kurze Wege werden die Kommunikation,<br />
die Effizienz der Arbeitsabläufe<br />
und die Arbeitszufriedenheit<br />
fördern.<br />
Ihr Vorstand<br />
besten Händen. Um Frühgeborene<br />
kümmern sich auf unseren modernenNeugeborenen-Intensivstationen<br />
hochspezialisierte Ärzte<br />
und Pflegemitarbeiter. Mutter und<br />
Kind profitieren von der Interdisziplinarität<br />
und der Kompetenz,<br />
die wir als <strong>Universitätsklinikum</strong><br />
zu bieten haben.<br />
Mehr zu diesen und vielen anderen<br />
interessanten Themen finden Sie<br />
auf den folgenden Seiten.<br />
Ihr Oliver Grieve, Pressesprecher<br />
3
Inhalt<br />
Editorial 3<br />
Titelthema:<br />
Guter Start ins Leben<br />
Geburtserlebnis auch bei Kaiserschnitt 6<br />
Gute Chancen für Frühgeborene 9<br />
Medizin und Wissenschaft<br />
Wenn der Schlaf gestört ist 11<br />
Leben retten kann jeder 13<br />
Durch Früherkennung zu besseren Ergebnissen 14<br />
Essstörungen: Hunger löscht Gefühle aus 17<br />
Neues Diagnoseverfahren für Morbus Fabry 19<br />
Schonende OP-Verfahren bei Nierentransplantationen 21<br />
Massenspektrometer des höchsten Standards 23<br />
Epigenetische Spurensuche:<br />
Wie Krankheiten entstehen 25<br />
Neue Matratzensysteme sollen Wundliegen<br />
verhindern 27<br />
Radiosynoviorthese: Schonende Alternative zum<br />
Gelenkersatz 28<br />
Porträt<br />
Engagierter Einsatz in Afrika 31<br />
Pflege<br />
Kinderorthopädie<br />
Seite 14<br />
Pflegevisite auf der Intensivstation 33<br />
Engagierter<br />
Einsatz in Afrika<br />
Seite 31<br />
Blickpunkt<br />
Im Prozess: <strong>UKSH</strong>-Strategie 2015 34<br />
Gesundheitsministerin wirbt im <strong>UKSH</strong> für Organspende 37<br />
Neue Strukturen im Dezernat Personal 39<br />
Nachrichten<br />
Zwei Kliniken am Campus Lübeck unter neuer<br />
Leitung 22<br />
Lübeck setzt Zeichen gegen Diabetes 41<br />
Diabetestagesklinik für Kinder und Jugendliche<br />
eröffnet 41<br />
Kurse für pflegende Angehörige 42<br />
Neue Ausbildung 42<br />
Gewinner der Fotoaktion 2012 44<br />
Großzügige Spende für die <strong>UKSH</strong>-Kitas 45<br />
Ministerpräsident Torsten Albig lobt Kita-<br />
Spenden-Projekt 45<br />
Bi uns to Huus<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: <strong>UKSH</strong> | Redaktionelle Gesamtleitung V.i.S.d.P.: Oliver Grieve<br />
Ständige redaktionelle Mitarbeiter: Anette Cornils, Marlis Müller-Frommeyer, Maximilian Hermsen, Guido L. Weinberger<br />
Grafik: Guido L. Weinberger | Anzeigenverwaltung: IPV GmbH (www.ipv-medien.de)<br />
<strong>UKSH</strong>-Strategie<br />
2015<br />
Seite 34<br />
Mensch und Meer: Opulente Gemälde im<br />
NordseeMuseum 48<br />
Personalien/Auszeichnungen 43<br />
Jubilare 47<br />
Rätsel 50<br />
5
6<br />
Hebamme Emely Reese freut sich mit Elvira Marten über die Geburt der kleinen Lotta Lucia.
Titelthema<br />
Geburtserlebnis<br />
auch bei Kaiserschnitt<br />
Als einziges Klinikum der höchsten Versorgungsstufe in <strong>Schleswig</strong>-Holstein bietet das <strong>UKSH</strong> eine<br />
moderne und sichere Begleitung während der Schwangerschaft, der Geburt und der Zeit danach.<br />
Mit vielfältigen Angeboten unterstützen die Experten die Schwangeren und ihre Familien auf<br />
dem Weg zum „Erlebnis Geburt“ – und reagieren schnell, wenn außerplanmäßige Hilfe nötig wird.<br />
„Wir freuen uns mit den Familien<br />
auf die Geburt ihres Babys, und<br />
trotz jährlich etwa 1400 Geburten<br />
in unserer Klinik ist jede einzelne<br />
etwas Einzigartiges“, sagt Prof.<br />
Dr. Dr. Walter Jonat, Direktor<br />
der Klinik für Gynäkologie und<br />
Geburtshilfe am Campus Kiel. Das<br />
geburtshilfliche Team der Klinik<br />
steht den Frauen und ihren Partnern<br />
während der aufregenden<br />
Monate vor und nach der Geburt<br />
mit zahlreichen Angeboten zur<br />
Seite. „Zusammen mit unserem<br />
Hebammenteam bieten wir werdenden<br />
Eltern die Möglichkeit,<br />
nach den eigenen Vorstellungen<br />
ihr Kind auf die Welt zu bringen“,<br />
sagt Prof. Dr. Alexander Strauss,<br />
stellvertretender Direktor der<br />
Klinik. „Zur Geburt bieten wir<br />
von Entspannungstechniken über<br />
Akupunktur und Wassergeburten<br />
bis hin zur schmerzarmen Entbindung<br />
mit Hilfe einer Periduralanästhesie<br />
das gesamte Spektrum<br />
an.“ Auf der Wöchnerinnenstation<br />
kann der Partner während des<br />
Klinikaufenthaltes auch nach der<br />
Entbindung auf Wunsch in ein gemeinsames<br />
Familienzimmer mit<br />
einziehen. Das sogenannte Rooming-In<br />
lässt den jungen Eltern<br />
die Wahl, wann sie ihr Kind selber<br />
betreuen möchten oder wann<br />
ihnen etwas Ruhe gut tut.<br />
„Gerade weil jede Geburt einzigartig<br />
ist, muss in jedem einzelnen<br />
Fall der passende Weg nicht nur<br />
für ein individuelles, sondern<br />
auch möglichst sicheres Geburtserlebnis<br />
gefunden werden“, sagt<br />
Prof. Strauss. Dies beginnt am<br />
<strong>UKSH</strong> bereits mit der Früherkennung<br />
bzw. dem Ausschluss von<br />
Schwangerschaftsrisiken in der<br />
Schwangerenambulanz durch<br />
erfahrene und speziell geschulte<br />
Fachärzte und modernste Technik.<br />
Sollten tatsächlich Risiken<br />
bestehen, findet eine gemeinsame<br />
Betreuung in enger Zusammenarbeit<br />
mit Kinderärzten der Klinik<br />
für Allgemeine Pädiatrie statt. Bei<br />
Bedarf werden Experten weiterer<br />
Fachdisziplinen einbezogen. Die<br />
hochmoderne Neugeborenen-<br />
Intensivstation schließt direkt an<br />
den Kreißsaal an.<br />
„In bestimmten Fällen kann dann<br />
ein geplanter Kaiserschnitt, eine<br />
sogenannte primäre Sectio angeraten<br />
sein“, sagt Prof. Strauss.<br />
Für diese Entscheidung, die die<br />
werdenden Eltern nach intensiver<br />
Beratung gemeinsam mit den Experten<br />
am <strong>UKSH</strong> treffen, können<br />
unterschiedliche medizinische<br />
Gründe vorliegen. „Dazu gehören<br />
beispielsweise eine ungünstige<br />
Größenrelation zwischen Mutter<br />
und Kind oder eine risikobehaftete<br />
Lage des Kindes im Mutterleib“,<br />
erklärt der Mediziner. „Anfragen<br />
nach sogenannten Wunsch-Kaiserschnitten,<br />
wie sie in den Medien<br />
oft diskutiert werden, nehmen<br />
dagegen in der Praxis einen verschwindend<br />
geringen Anteil ein“,<br />
sagt Prof. Strauss. Grundsätzlich<br />
müsse ein medizinischer Grund<br />
vorliegen, um gemeinsam mit der<br />
Patientin eine verantwortungsvolle<br />
Entscheidung zu treffen, bevor<br />
eine Sectio veranlasst werde. „In<br />
den allermeisten Fällen ist allerdings<br />
die vaginale Geburt der optimale<br />
Weg für Mutter und Kind“,<br />
sagt der Mediziner.<br />
Doch auch wenn eine Sectio<br />
notwendig ist, tut das Klinikteam<br />
alles dafür, dass die Eltern<br />
die Geburt positiv erleben können.<br />
Durch intensive Gespräche<br />
bereitet das Klinikteam die Eltern<br />
auf die Geburt vor. Wie bei einer<br />
7
8<br />
Titelthema<br />
vaginalen Geburt auch werden sie<br />
im freundlich gestalteten OP von<br />
einer Hebamme betreut. „In über<br />
95 Prozent der Fälle ist die werdende<br />
Mutter während der Entbindung<br />
wach“, sagt Prof. Strauss.<br />
„Zu ihrer Unterstützung kann<br />
der Partner im OP anwesend sein<br />
und die Eltern können das Neugeborene<br />
fast unmittelbar nach der<br />
Entbindung in den Arm nehmen.“<br />
So können sie auch den ersten<br />
Schrei ihres Kindes hören – ein oft<br />
sehr emotionaler Moment für die<br />
jungen Eltern.<br />
Neben den primären, also geplanten<br />
Kaiserschnitten unterscheiden<br />
die Mediziner zwischen<br />
sekundären, d.h. im Laufe des<br />
Geburtsvorganges erforderlich<br />
werdenden Kaiserschnitten und<br />
Notfall-Kaiserschnitten, auf die<br />
in lebensbedrohlichen Situationen<br />
für das Kind oder seltener die<br />
Mutter zurückgegriffen werden<br />
muss. Zu sekundären Kaiserschnitten<br />
kann es kommen, wenn<br />
sich während des Geburtsverlaufs<br />
eine Symptomatik bei Kind oder<br />
Mutter ergibt, die eine Änderung<br />
der bis dahin verfolgten vagina-<br />
len Entbindungsintention nötig<br />
macht. Dies kann beispielsweise<br />
ein Geburtsstillstand oder eine<br />
bedrohliche Herztonveränderung<br />
des Kindes sein.<br />
Die Möglichkeit eines Notfall-<br />
Kaiserschnittes muss jede Geburtsklinik<br />
für echte, sehr seltene<br />
Notfälle vorhalten, bei denen es<br />
zu lebensbedrohlichen Situationen<br />
für Mutter oder Kind kommt.<br />
Die Leitlinie der Deutschen<br />
Gesellschaft für Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe sieht vor, dass<br />
die Zeitspanne vom Entschluss<br />
zum Notfall-Kaiserschnitt bis zur<br />
Geburt des Kindes nicht mehr als<br />
20 Minuten betragen darf. „Untersuchungen<br />
haben gezeigt, dass<br />
eine kurze sogenannte E-E-Zeit<br />
(Entschluss-Entbindungs-Zeit)<br />
die Gefährdung von Kind und<br />
Mutter verringert. Durch die<br />
routinierte Zusammenarbeit der<br />
beteiligten Fachkräfte am <strong>UKSH</strong><br />
liegt die E-E-Zeit in unserer Klinik<br />
im Mittel bei acht Minuten“, sagt<br />
Prof. Strauss.<br />
„Bei allen Risiken, für die wir<br />
gewappnet sind, ist es das oberste<br />
Ziel unseres Geburtshilfe-Teams,<br />
eine möglichst natürliche und<br />
familienorientierte Geburt zu<br />
gewährleisten und eine hohe Patientenzufriedenheit<br />
zu erreichen“,<br />
sagt Prof. Strauss. Ein Schlüssel<br />
dazu – so belegen Untersuchungen<br />
– ist neben den praktischen<br />
Angeboten der Klinik eine gute<br />
Information und Vorbereitung<br />
werdender Eltern auf die Geburt.<br />
Dabei ist es unerheblich,<br />
ob es sich um eine vaginale oder<br />
eine Schnittentbindung handelt.<br />
Grundsätzlich versuchen Mediziner<br />
und Hebammen daher, mit<br />
Professionalität, Kommunikation<br />
und intensiver Zuwendung, offene<br />
Fragen und Verunsicherung bei<br />
den werdenden Eltern auch in<br />
unvorhergesehenen Situationen so<br />
gering wie möglich zu halten und<br />
das „Erlebnis Geburt“ individuell<br />
zu begleiten.<br />
Maximilian Hermsen<br />
Weitere Informationen:<br />
Klinik für Gynäkologie und<br />
Geburtshilfe<br />
Campus Kiel<br />
0431 597 -20 92
Titelthema<br />
Gute Chancen<br />
für Frühgeborene<br />
Risikoschwangerschaften und Frühgeburten sind für Gynäkologen eine große Herausforderung.<br />
Im Kreißsaal der Frauenklinik am Campus Lübeck kommen jedes Jahr rund 1400 Kinder<br />
zur Welt, 20 Prozent von ihnen zu früh. Rund 16 Prozent der Frühchen wiegen weniger als<br />
2500 Gramm, 3 Prozent unter 1000 und 0,3 Prozent unter 500 Gramm.<br />
Die Klinik für Frauenheilkunde und<br />
Geburtshilfe am Campus Lübeck<br />
ist ein Perinatalzentrum der höchsten<br />
Versorgungsstufe. Erfahrene<br />
Pränatalmediziner, Geburtshelfer<br />
und Neugeborenen-Notärzte<br />
(Neonatologen) stehen rund um die<br />
Uhr in räumlicher Nachbarschaft<br />
zur Verfügung und arbeiten eng<br />
mit anderen Fachgebieten wie z.B.<br />
Kinderchirurgie, Neurochirurgie,<br />
Augenheilkunde oder Humangenetik<br />
zusammen. „Wir sind für die<br />
Betreuung von Risiko- und Frühgeburten<br />
exzellent aufgestellt“,<br />
betont Dr. David Hartge, Oberarzt<br />
im Kreißsaal. „Viele Risiko-Patientinnen<br />
kommen zu uns, weil sie<br />
sich genau die Sicherheit und Kompetenz<br />
wünschen, die wir ihnen<br />
bieten können.“<br />
Nur wenige Schritte vom Kreißsaal<br />
entfernt – sozusagen Wand-an-<br />
Wand – befindet sich die Neugeborenen-Intensivstation<br />
12n. Hier<br />
stehen sechs hochmoderne Inkubatoren,<br />
in denen die Frühchen von<br />
erfahrenen Schwestern und Ärzten<br />
optimal versorgt werden. „Die<br />
Nähe unserer Station zum Kreißsaal<br />
bietet für die Frühchen einen ganz<br />
entscheidenden Vorteil. Sie erleiden<br />
auf dem Transport keinen Wärmeverlust<br />
und können sofort intensivmedizinisch<br />
versorgt werden“,<br />
erklärt Privatdozent Dr. Christoph<br />
Härtel, Oberarzt in der Klinik für<br />
Kinder- und Jugendmedizin und<br />
verantwortlich für die Station 12n.<br />
Weitere zehn Intensivbetten für<br />
Frühgeborene stehen in der Kinderklinik<br />
zu Verfügung.<br />
Viele Frühgeburten kündigen sich<br />
an, z.B. durch Krankheiten des<br />
Kindes oder der Mutter oder durch<br />
eine Unterversorgung des Ungeborenen<br />
im Mutterleib. Mehrlingsschwangerschaften<br />
gelten immer<br />
als Risikoschwangerschaften. Auch<br />
vaginale Infektionen, Harnwegentzündungen,Schwangerschaftsdiabetes<br />
oder das Alter der werdenden<br />
Mutter können Risikofaktoren für<br />
eine Frühgeburt sein. „Die enge<br />
Zusammenarbeit mit der Abteilung<br />
für Pränataldiagnostik im Hause<br />
sowie die Behandlung von solchen<br />
Schwangeren in speziellen Risikosprechstunden<br />
tragen zu einer<br />
optimalen Vorsorge bei“, unterstreicht<br />
Privatdozent Dr. Michael<br />
Bohlmann, Oberarzt der Klinik für<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe.<br />
Betroffene Frauen stehen bereits<br />
Enger Kontakt zu den Eltern ist für Frühgeborene<br />
auf der Intensivstation besonders wichtig.<br />
während ihrer Schwangerschaft<br />
unter besonderer ärztlicher Beobachtung.<br />
Manchmal kommt es aber<br />
auch ohne erkennbaren Grund zu<br />
frühzeitigen Wehen oder einem<br />
plötzlichen Blasensprung. „Mit<br />
wehenhemmenden Mitteln können<br />
wir in vielen Fällen einer drohenden<br />
Frühgeburt erfolgreich entgegenwirken“,<br />
sagt Dr. Hartge. Jeder<br />
9
10<br />
Titelthema<br />
Dr. Christoph Härtel versorgt ein Frühgeborenes in einem der sechs hochmodernen Inkubatoren auf der Station 12 n.<br />
Tag, den die Geburt hinausgezögert<br />
werden kann, ist wertvoll. Dies<br />
erhöht die Überlebenschancen des<br />
Kindes und reduziert das Risiko für<br />
bleibende Schäden.<br />
Doch manchmal lässt sich trotz<br />
aller Vorsorge und vorgeburtlichen<br />
Maßnahmen eine Frühgeburt<br />
nicht verhindern. Zumeist werden<br />
extrem kleine Frühgeborene per<br />
Kaiserschnitt auf die Welt gebracht.<br />
Dann ist ein erheblicher logistischer<br />
Aufwand nötig. Sowohl das OP-<br />
Team als auch die Neonatologen<br />
müssen vor Ort sein, um sofort zu<br />
entscheiden, welche Maßnahmen<br />
eingeleitet werden sollen.<br />
Laut Definition der WHO gelten<br />
alle vor der abgeschlossenen 37.<br />
Schwangerschaftswoche lebend<br />
geborenen Kinder als Frühgeborene.<br />
„Die 24. Woche markiert zurzeit<br />
offiziell die unterste Grenze der<br />
Lebensfähigkeit eines Kindes. Eine<br />
intensivmedizinische Versorgung<br />
von Frühchen ab der abgeschlosse-<br />
nen 22. Schwangerschaftswoche<br />
ist in Einzelfällen möglich, wenn<br />
es die berechtigte Hoffnung gibt,<br />
dass das Kind eine Chance zum<br />
Leben hat“, schildert Dr. Härtel<br />
die schwierige Entscheidung über<br />
Maßnahmen zur Lebenserhaltung<br />
bei extrem früh geborenen Kindern<br />
in der 22. oder 23. Schwangerschaftswoche.<br />
Die Eltern werden in<br />
solchen Situationen umfassend aufgeklärt<br />
und beraten. Sie entscheiden<br />
gemeinsam mit dem Geburtshelfer<br />
und dem Neonatologen über das<br />
weitere Vorgehen. „Dabei müssen<br />
wir immer individuell abwägen, ob<br />
eine mögliche intensivmedizinische<br />
Versorgung ethisch vertretbar<br />
ist oder ob sie dem Kind unnötiges<br />
Leid zufügt“, gibt Dr. Härtel zu<br />
bedenken.<br />
Zu den häufigsten gesundheitlichen<br />
Komplikationen bei Frühgeborenen<br />
zählen das Atemnot-Syndrom,<br />
Infektionen und Erkrankungen<br />
des Gehirns wie Hirnblutungen<br />
mit zum Teil schwerwiegenden<br />
Folgen. „Wir haben viele intensivmedizinische<br />
Möglichkeiten, um<br />
hier einzugreifen und die Kinder zu<br />
behandeln“, sagt der Kinderarzt. Bei<br />
Frühgeborenen an der Grenze der<br />
Lebensfähigkeit stoße aber auch die<br />
Medizin an ihre Grenzen.<br />
Die Überlebenschancen von Frühchen<br />
ab der 24. Schwangerschaftswoche<br />
sind dagegen mittlerweile<br />
gut. Sie liegen bei 60 Prozent, für<br />
Frühgeborene der 28. Schwangerschaftswoche<br />
sogar bei nahezu 100<br />
Prozent. „Trotz ungeplant frühem<br />
Start ins Leben kann die überwiegende<br />
Mehrzahl kleiner Frühgeborener<br />
heutzutage ohne Langzeitprobleme<br />
die Klinik verlassen“, freuen<br />
sich die Mediziner.<br />
Marlis Müller-Frommeyer<br />
Weitere Informationen:<br />
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe,<br />
Campus Lübeck<br />
Tel.: 0451 500-21 34
Medizin und Wissenschaft<br />
Wenn der Schlaf<br />
gestört ist<br />
Rund ein Drittel der Bevölkerung wird regelmäßig von Schlafstörungen geplagt. Schlafprobleme<br />
haben viele Gesichter und zahlreiche Ursachen. Im Schlaflabor des Zentrums für Integrative<br />
Psychiatrie wird der menschliche Schlaf erforscht, werden Störungen untersucht und<br />
Therapien aufgezeigt.<br />
Probleme mit dem Ein- oder Durchschlafen<br />
kennt fast jeder. Doch ab<br />
wann wird aus einer gelegentlichen<br />
Schlafstörung ein behandlungsbedürftiges<br />
Leiden? „Grundsätzlich<br />
gelten Schlafstörungen dann als<br />
Krankheiten, wenn sie zu einer starken<br />
Beeinträchtigung des Lebens<br />
führen“, sagt PD Dr. Robert Göder.<br />
Der Schlafforscher ist stellvertretender<br />
Direktor der Klinik für<br />
Psychiatrie und Psychotherapie auf<br />
dem Kieler Campus des Zentrums<br />
für Integrative Psychiatrie (ZIP) des<br />
<strong>UKSH</strong>. Hier leitet er das Schlaflabor,<br />
in dem nicht nur Patienten mit<br />
Schlafstörungen untersucht und<br />
behandelt werden, sondern wo auch<br />
die Funktion des menschlichen<br />
Schlafs erforscht wird.<br />
„Für die Behandlung einer Schlafstörung<br />
ist es zunächst wichtig<br />
herauszufinden, um welche Art es<br />
sich handelt. Es gibt drei Gruppen<br />
von Schlafstörungen, unter denen<br />
etwa 80 verschiedene Krankheitsbilder<br />
zusammengefasst werden:<br />
Insomnien, Hypersomnien und<br />
Parasomnien“, erklärt Dr. Göder.<br />
Die erste Gruppe der sogenannten<br />
Insomnien ist am verbreitetsten<br />
und bezeichnet Störungen des<br />
Schlafs beim Ein- und Durchschlafen.<br />
Rund 30 Prozent der<br />
Bevölkerung leiden unter gelegentlichen<br />
Störungen dieser Art. Etwas<br />
weniger verbreitet sind die Hypersomnien<br />
wie beispielsweise die<br />
Narkolepsie. Betroffene Menschen<br />
leiden trotz vermeintlich geregeltem<br />
Nachtschlaf unter Müdigkeit<br />
am Tage, Sekundenschlaf und sogar<br />
Einschlafattacken. Sogenannte<br />
Parasomnien sind besonders bei<br />
Kindern zwischen dem 5. und 10.<br />
Lebensjahr verbreitet und äußern<br />
sich während des Schlafs durch Reden,<br />
unkontrollierte Bewegungen<br />
oder gar Schlafwandeln.<br />
„Die Gründe für Schlafstörungen<br />
sind äußerst vielfältig“, sagt Dr.<br />
Göder. „Deshalb ist eine genaue<br />
Diagnostik sehr wichtig.“ Zu den<br />
harmloseren Ursachen, die oft zu<br />
Ein- und Durchschlafproblemen<br />
führen, zählen äußere Faktoren<br />
wie Lärm- und Lichtbelästigung<br />
oder Stress. Doch auch psychische<br />
Erkrankungen wie Depressionen<br />
oder Suchterkrankungen können<br />
Schlafprobleme auslösen. Einige<br />
Störungen werden durch körperliche<br />
Ursachen wie Schmerzen,<br />
Parkinson- oder Demenzerkran-<br />
kungen oder Schilddrüsendysfunktionen<br />
ausgelöst. Bestimmte<br />
Ursachen stehen im direkten<br />
Zusammenhang mit der Schlafstörung.<br />
So können beispielsweise<br />
beim sogenannten Schlafapnoe-<br />
Syndrom Atempausen den Schlaf<br />
beeinträchtigen: Kommt es durch<br />
eine Erschlaffung der Muskulatur<br />
an den oberen Luftwegen zur Behinderung<br />
oder gar einem Stillstand<br />
der Atmung während des<br />
Schlafes, so führt das dazu, dass<br />
der Körper zeitweise mit zu wenig<br />
Sauerstoff versorgt wird. Ein unruhiger<br />
und wenig erholsamer Schlaf<br />
ist die Folge.<br />
Wer unter regelmäßigen Schlafstörungen<br />
leidet, die er selbst nicht auf<br />
äußere Umstände wie Stress oder<br />
Lärm zurückführen und regulieren<br />
kann, sollte zunächst den Hausarzt<br />
oder einen niedergelassenen<br />
Facharzt aufsuchen, rät Dr. Göder.<br />
Gegebenenfalls wird der Patient<br />
dann zur weiteren Untersuchung<br />
und Behandlung an die Spezialisten<br />
des Zentrums für Integrative Psychiatrie<br />
überwiesen. Sie verfügen<br />
nicht nur über das Expertenwissen<br />
über sämtliche möglichen Erkrankungen,<br />
sondern auch über ein<br />
© Gregor Buir - Fotolia.com<br />
11
12<br />
Medizin und Wissenschaft<br />
PD Dr. Robert Göder analysiert mit seinen Kollegen die Messergebnisse, die im Schlaflabor aufgezeichnet wurden.<br />
Schlaflabor, in dem die Schlafgewohnheiten<br />
der Patienten mithilfe<br />
moderner Messtechnik überwacht<br />
und untersucht werden können.<br />
Basis der apparativen Untersuchungen<br />
im Schlaflabor ist die<br />
Polysomnographie, mit deren<br />
Hilfe Schlaftiefe und Störungen<br />
des Schlafes bestimmt werden<br />
können. Im Rahmen der Untersuchung<br />
werden fortlaufend<br />
beispielsweise die elektrischen<br />
Aktivitäten von Gehirn (EEG),<br />
Muskeln (EMG) und Herz (Langzeit-EKG),<br />
der Sauerstoff- und<br />
Kohlendioxidgehalt des Blutes,<br />
die Körpertemperatur sowie<br />
Atemfluss und Atmungsbewegung<br />
gemessen. Zudem werden<br />
Augenbewegungen zum Nachweis<br />
des Traumschlafes und Körperbewegungen<br />
aufgezeichnet. Je nach<br />
diagnostizierter Art der Störung<br />
wird dann eine individuelle Therapie<br />
empfohlen.<br />
Um die Therapiemöglichkeiten in<br />
Zukunft zu verbessern und mehr<br />
über die grundsätzlichen Funk-<br />
tionen von Schlaf zu erfahren,<br />
gehen die Wissenschaftler des ZIP<br />
gemeinsam mit Kollegen anderer<br />
Fachrichtungen am <strong>UKSH</strong> der<br />
Frage nach, weshalb Menschen<br />
überhaupt schlafen. „Inzwischen<br />
wissen wir relativ sicher, dass der<br />
Schlaf wichtig für unser Gehirn<br />
ist. Es handelt sich um einen Zustand,<br />
in dem das Hirn von Umwelteinflüssen<br />
abgekoppelt ist“,<br />
sagt Dr. Göder. „So kann Erlebtes<br />
geordnet werden und verfestigt<br />
sich im Gedächtnis.“ Dies lege<br />
nahe, dass Lernprozesse durch den<br />
Schlaf unterstützt werden – eine<br />
Erkenntnis, die sich für Verhaltenstherapien<br />
und damit die Behandlung<br />
psychischer Störungen<br />
nutzen lasse.<br />
Maximilian Hermsen<br />
Weitere Informationen:<br />
Schlaflabor<br />
ZIP, Klinik für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie, Campus Kiel<br />
Tel.: 0431 9900-26 64<br />
Tipps<br />
für einen erholsamen Schlaf<br />
• Erst ins Bett gehen, wenn Müdigkeit<br />
eintritt<br />
• Aufregung oder Anstrengung vor<br />
dem Schlafengehen vermeiden<br />
• Ausreichend Bewegung und frische<br />
Luft wie kleine Spaziergänge<br />
sorgen für Entspannung<br />
• Möglichst regelmäßige, feste<br />
Bettgehzeiten<br />
• Schlafbedarf ist individuell – der<br />
persönliche Bedarf lässt sich z.B.<br />
im Urlaub gut herausfinden<br />
• Schlaf lässt sich nicht erzwingen<br />
– nach 20 Minuten Schlaflosigkeit<br />
aufstehen, sich mit leichter<br />
Tätigkeit ablenken (Bügeln, Lesen)<br />
und nach ¾ Stunde erneut<br />
versuchen<br />
• Bei Einschlafproblemen möglichst<br />
gelassen bleiben, Schlaf<br />
lässt sich nachholen, Vorschlafen<br />
geht hingegen nicht
Medizin und Wissenschaft<br />
Leben retten<br />
kann jeder!<br />
In nur einem von sechs Unglücksfällen beginnen medizinische Laien mit Wiederbelebungsmaßnahmen.<br />
Um dies zu ändern, veranstaltete die Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin,<br />
Campus Kiel, einen Aktionstag im Kieler CITTI-PARK. <strong>UKSH</strong> forum hat mit PD Dr. Jan-<br />
Thorsten Gräsner, Ärztl. Leiter Notfallmedizin, Campus Kiel, über Laienreanimation gesprochen.<br />
<strong>UKSH</strong> forum: In welchen Fällen<br />
wird es notwendig, eine Wiederbelebung<br />
zu machen?<br />
Dr. Gräsner: Ein Notfall kann<br />
immer und überall eintreten. In<br />
80 Prozent der Fälle, in denen eine<br />
Reanimation notwendig wird,<br />
liegen kardiale Ursachen vor. Das<br />
heißt, der Patient hat aufgrund einer<br />
Herzrhythmusstörung oder eines<br />
schweren Herzinfarktes plötzlich<br />
das Bewusstsein verloren. Andere<br />
Ursachen können Unfälle, Vergiftungen<br />
oder Sauerstoffmangel sein.<br />
Beim Weltanästhesietag im CIttI-<br />
Park haben Sie von kindern zeigen<br />
lassen, wie man richtig reanimiert.<br />
Ist das wirklich so leicht?<br />
Unsere Botschaft ist: Jeder kann<br />
Leben retten. Auch wenn es körperlich<br />
anstrengend und für kleinere<br />
Kinder oder ältere Menschen eine<br />
große Kraftanstrengung ist, sollte<br />
jeder zumindest versuchen zu helfen.<br />
Denn nichts ist schlimmer als<br />
nichts zu tun!<br />
Wie funktioniert eine einfache Wiederbelebungsmaßnahme?<br />
Der erste Schritt ist immer ein Notruf<br />
über 112. Danach sollte man mit<br />
der Rettungsmaßnahme beginnen.<br />
Ist die Person nicht mehr ansprechbar,<br />
sollte man zunächst den Kopf<br />
des Betroffenen leicht nach hinten<br />
strecken und genau hinhören, ob er<br />
normal atmet. Ist die Atmung unregelmäßig<br />
oder fehlt ganz, beginnt<br />
man mit der Herz-Druckmassage.<br />
Dafür legt man die Handballen in<br />
die Mitte des Brustbeins des Betroffenen,<br />
drückt seine eigenen Arme<br />
durch und beginnt den Brustkorb<br />
schnell etwa fünf Zentimeter tief<br />
einzudrücken. Innerhalb einer<br />
Minute sollte man ungefähr 120<br />
Mal drücken, also zweimal pro<br />
Sekunde. Wenn man sich dazu das<br />
Lied Stayin´alive von den BeeGees<br />
vorstellt, hat man in etwa den richtigen<br />
Takt. Die Herz-Druckmassage<br />
sollte so lange gemacht werden, bis<br />
die professionellen Retter da sind.<br />
Sollten Laien auch versuchen zu<br />
beatmen?<br />
Wer schon einmal beatmet hat und<br />
sich das zutraut, sollte auch Mundzu-Mund<br />
beatmen. Nach 30 Herzmassagen<br />
sind zwei Beatmungen<br />
sinnvoll. Viele Menschen haben<br />
Hemmungen, einen Fremden zu<br />
beatmen. Dabei sollten man wissen:<br />
70 Prozent der Kreislaufzusammen-<br />
brüche ereignen sich zu Hause. Die<br />
Opfer sind also meist gar keine Fremden,<br />
sondern Familienmitglieder.<br />
Warum sollen medizinische Laien<br />
nicht auf die Profis warten?<br />
Es dauert durchschnittlich acht Minuten,<br />
bis die Profis eintreffen. Haben<br />
Sie schon einmal versucht, acht<br />
Minuten die Luft anzuhalten? Das<br />
Problem ist, dass bei einem Kreislaufstillstand<br />
das Hirn nicht mehr<br />
mit Sauerstoff versorgt wird. Nach<br />
acht Minuten können bereits schwere<br />
Hirnschäden eingetreten sein.<br />
Viele Menschen haben angst, etwas<br />
falsch zu machen und beschränken<br />
sich auf den anruf bei der 112.<br />
Genau diese Angst wollen wir mit<br />
Aktionen wie im CITTI-PARK<br />
abbauen. Beim Helfen kann man<br />
nichts falsch machen, denn nichts<br />
ist schlechter als nichts zu tun!<br />
Was könnte denn schlimmer sein,<br />
als dass der Betroffene wegen zu<br />
später Rettungsmaßnahmen stirbt?<br />
Statistiken belegen, dass sich durch<br />
Laienreanimation die Überlebenschance<br />
der Betroffenen verdoppelt<br />
bis verdreifacht.<br />
Maximilian Hermsen<br />
13
14<br />
Porträt<br />
Kinderorthopädin Dr. Barbara Behnke untersucht per Ultraschall die Hüfte der kleinen Patientin.
Medizin und Wissenschaft<br />
Durch Früherkennung<br />
zu besseren Ergebnissen<br />
Das <strong>UKSH</strong> ist das einzige Klinikum in <strong>Schleswig</strong>-Holstein mit einem eigenen Schwerpunkt<br />
für Kinderorthopädie. Am Campus Lübeck behandelt das Team der Kinderorthopädie in enger<br />
Zusammenarbeit mit Kinderärzten und Neuropädiatern pro Jahr rund 150 junge Patienten<br />
stationär und 700 ambulant. Und es werden immer mehr.<br />
„Seit die Kinderorthopädie bei uns<br />
zu einem eigenen Schwerpunkt<br />
geworden ist, steigen die Patientenzahlen<br />
stetig an“, stellt Dr. Barbara<br />
Behnke, Kinderorthopädin und<br />
Funktionsoberärztin in der Sektion<br />
für Orthopädie am Campus Lübeck<br />
fest. Unter Leitung von Prof. Dr.<br />
Martin Russlies und gemeinsam mit<br />
ihren Kollegen Dr. Hendrik Krieger<br />
und Dr. Hagen Mittelstädt (Leitender<br />
Oberarzt) betreut die Kinderorthopädin<br />
die jungen Patienten, für die es<br />
bisher nur wenige Anlaufstellen in<br />
<strong>Schleswig</strong>-Holstein gab. Durch die<br />
neue Struktur des Schwerpunktes<br />
Kinderorthopädie erfolgt dies in enger<br />
Zusammenarbeit mit der Klinik<br />
für Kinder- und Jugendmedizin, hier<br />
insbesondere mit Funktionsoberarzt<br />
Dr. Stefan Ortfeld, dem Sozialpädiatrischen<br />
Zentrum und der Neuropädiatrie.<br />
„Wir freuen uns, unseren<br />
Patienten durch die interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit das gesamte Spektrum<br />
der Kinderorthopädie und auch<br />
komplexe Eingriffe bei mehrfach<br />
behinderten Kindern anbieten zu<br />
können“, sagt Dr. Behnke.<br />
Diagnostiziert und behandelt werden<br />
am Campus Lübeck alle angeborenen<br />
Fehlbildungen des Skeletts wie<br />
z.B. Hüftdysplasien und -luxationen,<br />
Fußdeformitäten wie Klump-,<br />
Spitz-, Hohl- und Knick-Senkfuß,<br />
Achsdeformitäten der Beine sowie<br />
Fehlstellungen oder Erkrankungen<br />
des Bewegungsapparates, die sich<br />
während des Wachstums oder durch<br />
neurologische Begleiterkrankungen<br />
entwickeln. „Uns stehen alle Möglichkeiten<br />
zur Verfügung, um jeden<br />
unserer jungen Patienten individuell<br />
behandeln zu können. Durch die<br />
gute Zusammenarbeit mit unserer<br />
Kinderintensivstation können auch<br />
große operative Eingriffe z.B. am<br />
knöchernen Becken realisiert werden“,<br />
erklärt Dr. Barbara Behnke.<br />
Prophylaxe und Früherkennung spielen<br />
eine entscheidende Rolle für das<br />
gesunde Wachstum der Knochen.<br />
„Je früher eine Fehlbildung erkannt<br />
wird, desto einfacher und kürzer ist<br />
die Behandlung“, betont die Kinderorthopädin.<br />
So wird am Campus<br />
Lübeck bei allen Neugeborenen noch<br />
in der Frauenklinik von den Kinderorthopäden<br />
eine Hüftgelenkssonographie<br />
vorgenommen. Ziel ist es,<br />
bei auffälligen Befunden möglichst<br />
schnell eingreifen zu können. Die<br />
häufigste angeborene Fehlbildung in<br />
Europa ist die Hüftdysplasie (Fehl-<br />
stellung des Hüftgelenks beim Neugeborenen).<br />
Sie lässt sich meistens<br />
mit einer Spreizhose oder -schiene,<br />
die für einige Wochen getragen wird,<br />
erfolgreich behandeln. Auch hier gilt:<br />
Je früher die Therapie beginnt, desto<br />
besser sind die Ergebnisse.<br />
Eine besondere Expertise besitzt<br />
das <strong>UKSH</strong> bei der Behandlung des<br />
angeborenen Klumpfußes. Dr. Barbara<br />
Behnke ist auf die Therapie dieser<br />
Fehlstellung spezialisiert. „Bis vor<br />
einigen Jahren waren dafür mehrere<br />
Operationen und eine langwierige<br />
Gipsbehandlung nötig“, sagt sie.<br />
„Jetzt wenden wir eine neue ambulante<br />
und schmerzlose Behandlungsmethode<br />
an. Dabei richten wir<br />
den Fuß schrittweise in den ersten<br />
Lebenswochen einmal pro Woche<br />
und korrigieren so nach und nach<br />
die Fehlstellung“, erklärt die Kinderorthopädin<br />
das Verfahren (Ponseti-<br />
Therapie). Danach wird jeweils ein<br />
Oberschenkelgips angelegt, der<br />
wöchentlich gewechselt wird.<br />
Bereits nach sechs bis acht Wochen<br />
ist die Fehlstellung meistens soweit<br />
korrigiert, dass nur noch die Achillessehne<br />
in einem kleinen operativen<br />
Eingriff verlängert werden muss. In<br />
15
16<br />
Medizin und Wissenschaft<br />
Wenn Fußdeformitäten früh behandelt werden,<br />
bleibt meist kein Schaden zurück.<br />
den ersten fünf Lebensjahren tragen<br />
die Kinder spezielle orthopädische<br />
Schienen. „Mit dieser Methode<br />
erzielen wir gute Ergebnisse ohne<br />
bleibende Behinderung“, freut sich<br />
Dr. Barbara Behnke.<br />
Achsdeformitäten der Beine – X-<br />
Beine oder O-Beine – lassen sich<br />
ebenfalls im Kindesalter durch<br />
einen kleinen Eingriff korrigieren,<br />
während später komplizierte knöcherne<br />
Umstellungsoperationen<br />
notwendig wären. Sie werden durch<br />
eine minimal-invasive Wachstumslenkung<br />
behoben. „X- oder O-Beine<br />
entwickeln sich meist im Bereich des<br />
Kniegelenks. Sie sollten behandelt<br />
werden, um Folgeschäden im Erwachsenenalter,<br />
wie z.B. Arthrose im<br />
Kniegelenk, zu vermeiden “, erläutert<br />
Dr. Behnke.<br />
Bei dem Eingriff blockieren die Ärzte<br />
die Wachstumsfuge entweder innen<br />
(bei X-Beinen) oder außen (bei O-<br />
Beinen). Über einen kleinen Hautschnitt<br />
wird dazu eine kleine Platte<br />
am Knochen angebracht, die nach<br />
Abschluss der Therapie wieder entfernt<br />
werden kann. Das Wachstum<br />
auf der anderen Seite der Fuge gleicht<br />
die Fehlstellung dann langsam aus.<br />
Meistens braucht es nur ein Jahr, bis<br />
die Beine wieder „gerade“ sind.<br />
Marlis Müller-Frommeyer<br />
Weitere Informationen:<br />
Klinik für Chirurgie des Stütz- und Bewegungsaparates,<br />
Sektion für Orthopädie,<br />
Campus Lübeck<br />
Tel.: 0451 500-23 01
Medizin und Wissenschaft<br />
Essstörungen:<br />
Hunger löscht Gefühle aus<br />
Essstörungen entstehen in den meisten Fällen nicht durch übertriebenen Schlankheitswahn.<br />
Meistens stecken gravierende Defizite im Umgang mit psychischen Problemen dahinter. In<br />
der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Campus Lübeck wird jetzt eine neue Therapiemethode<br />
angewandt.<br />
Prof. Dr. Ulrich Schweiger<br />
Wenn Psychologen von einer<br />
Essstörung sprechen, müssen zwei<br />
Kriterien zusammenkommen: Zum<br />
einen verändertes Essverhalten wie<br />
intensives Fasten, Essanfälle, Erbrechen<br />
von Mahlzeiten, zum anderen<br />
eine körperliche Gefährdung, die<br />
aus dem Essverhalten resultiert, z.B.<br />
Untergewicht, Störung im Mineralstoffwechsel<br />
oder eine psychische<br />
Funktionsbeeinträchtigung wie eine<br />
Depression. Betroffen sind meistens<br />
Frauen, doch auch Männer können an<br />
Essstörungen leiden.<br />
Risikofaktoren, die zur Entwicklung<br />
einer Essstörung führen können,<br />
sind negative Erfahrungen in der<br />
Kindheit wie fehlende Freundschaften,<br />
Verhaltensprobleme, schwere<br />
körperliche oder psychische Erkrankungen<br />
der Eltern, Erfahrungen<br />
von körperlicher und sexueller<br />
Gewalt, auffälliges Essverhalten in<br />
der Familie, Übergewicht der Eltern<br />
oder eigenes Übergewicht, negative<br />
Selbstbewertung, Hang zu Perfektionismus.<br />
Obwohl es gute Therapiemöglichkeiten<br />
für Patienten mit Essstörungen<br />
gibt, ist der Krankheitsverlauf<br />
oft langwierig. Nicht immer führt<br />
die Behandlung zu einer Remission<br />
(dauerhaftes Nachlassen der<br />
Krankheitssymptome). Erschwerend<br />
kommt hinzu, dass Essstörungen oft<br />
in Begleitung mit anderen Erkrankungen<br />
auftreten. Viele Patientinnen<br />
leiden gleichzeitig an Depressionen,<br />
Angsterkrankungen, Panikattacken,<br />
sozialen Phobien oder posttraumatischen<br />
Belastungsstörungen. In<br />
der Regel werden Essstörungen mit<br />
komplexen verhaltenstherapeutischen<br />
Programmen behandelt. Dabei<br />
steht das mangelnde Selbstwertgefühl<br />
der Patientinnen im Mittel-<br />
punkt. Die neue Therapiemethode –<br />
entwickelt und erprobt von Prof. Dr.<br />
Ulrich Schweiger, Stellvertretender<br />
Direktor der Klinik für Psychiatrie<br />
und Psychotherapie, und Dr. Valerija<br />
Sipos, Leitende Psychologin der<br />
Klinik – setzt auf Emotionsregulation.<br />
Sie geht davon aus, dass es vielen<br />
essgestörten Patientinnen an Fertigkeiten<br />
im Umgang mit Emotionen<br />
mangelt. „Durch extreme Kontrolle<br />
des persönlichen Essverhaltens<br />
versuchen die Betroffenen, unangenehme<br />
Emotionen abzuschwächen.<br />
Der Hunger löscht dann alle anderen<br />
Gefühle aus“, erklärt Prof. Schweiger.<br />
Restriktives Essverhalten und die<br />
intensive Beschäftigung mit dem<br />
Thema Essen stärken das Gefühl<br />
von Selbstkontrolle und steigern<br />
gleichzeitig das Selbstwertgefühl.<br />
„Niemand möchte ständig negative<br />
Gefühle wie Angst oder Scham erleben.<br />
Durch die Konzentration auf das<br />
Essen versuchen unsere Patientinnen,<br />
Gefühle komplett zu vermeiden<br />
und sich dadurch zu schützen“, fügt<br />
Dr. Valerija Sipos hinzu.<br />
Bei der Therapie durch Emotionsregulation<br />
lernen die Patientinnen<br />
zunächst, Gefühle zu erkennen, zu<br />
benennen und abzugrenzen gegen<br />
© Filipebvarela - Fotolia.com<br />
17
18<br />
Medizin und Wissenschaft<br />
Dr. Valerija Sipos<br />
Gedanken und Tatsachen. Beispiel:<br />
„Ich fühle mich zu dick“ heißt nicht<br />
automatisch „Ich bin zu dick“. Die<br />
Emotionen werden nicht bewertet,<br />
sondern einfach wahrgenommen.<br />
In einem zweiten Schritt geht es um<br />
den Umgang mit Gefühlen. Ist es<br />
sinnvoll, dem Gefühl entsprechend<br />
zu handeln, gegen das Gefühl oder<br />
trotz des Gefühls? „Die Patientinnen<br />
sollen erfahren, dass es nicht<br />
schädlich ist, Emotionen zuzulassen<br />
und dass man sie sogar verändern<br />
kann“, erklärt Prof. Schweiger. „Da<br />
sich Ängste häufig auf traumatische<br />
Erlebnisse in der Vergangenheit<br />
beziehen, ist es auch wichtig zu vermitteln,<br />
dass das Hier und Jetzt nicht<br />
kontinuierlich mit der Vergangenheit<br />
verbunden ist“, sagt Dr. Sipos. Die<br />
Vergangenheit soll nicht länger als<br />
handlungsleitend für die Gegenwart<br />
begriffen und empfunden werden.<br />
Alle Aspekte der Therapie helfen dabei,<br />
Spannungen besser abzubauen.<br />
Neben dem theoretischen Wissen<br />
über Emotionen, das in praktischen<br />
Übungen verfestigt und umgesetzt<br />
wird, spielt auch der Auf bau eines<br />
strukturierten Essverhaltens eine<br />
entscheidende Rolle bei der Behandlung<br />
von Essstörungen. Die<br />
Patientinnen führen ein Tagebuch,<br />
in dem sie täglich notieren, was<br />
und wie viel sie zu welchen Zeiten<br />
gegessen haben. Auch die mit dem<br />
Essen verbundenen Gefühle werden<br />
festgehalten.<br />
In der Klinik gibt es drei Mahlzeiten<br />
zu festen Zeitpunkten, die alle gemeinsam<br />
einnehmen. Zum Angebot<br />
gehören auch ein Mittagessen in<br />
therapeutischer Begleitung sowie<br />
eine Kochgruppe und ein Einkaufstraining<br />
zur Vorbereitung einer<br />
gemeinsamen Mahlzeit. Ausgewogene<br />
Ernährung und ausreichende<br />
Kalorienzufuhr stehen im Vordergrund.<br />
Da bei einer Essstörung viele<br />
Nahrungsmittel mit Ekelvorstellun-<br />
gen belegt sind, kann das Spektrum<br />
dessen, was gegessen wird, langsam<br />
erweitert werden. „Ein wichtiges<br />
Signal für die Angemessenheit von<br />
Ernährungsmengen ist es, wenn erst<br />
kurz vor der nächsten Mahlzeit wieder<br />
eine mentale Beschäftigung mit<br />
dem Thema Essen einsetzt“, erläutert<br />
Valerija Sipos. „Ob die Kalorienzufuhr<br />
angemessen ist, entscheiden wir<br />
nach dem Gewichtsverlauf.“<br />
Der stationäre Aufenthalt ist bei der<br />
Therapie von Essstörungen auf zwölf<br />
Wochen begrenzt. Danach werden<br />
die Patientinnen in die häusliche<br />
Situation entlassen. Gut die Hälfte<br />
von ihnen kommt danach allein oder<br />
mit ambulanter Unterstützung klar.<br />
„Manche Patientinnen sehen wir<br />
mehrmals auf unserer Station“, sagen<br />
Prof. Ulrich Schweiger und Dr. Valerija<br />
Sipos. „Für schwerstkranke Patientinnen<br />
ist eine Intervallbehandlung<br />
über mehrere Jahre ein möglicher<br />
Weg zum Behandlungserfolg.“<br />
Marlis Müller-Frommeyer<br />
Weitere Informationen:<br />
ZIP, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />
Campus Lübeck<br />
Tel.: 0451 500-24 50
Medizin und Wissenschaft<br />
Neues Diagnoseverfahren<br />
für Morbus Fabry<br />
Die Fabry-Krankheit ist selten, weitgehend unbekannt und äußert sich auf sehr unterschiedliche<br />
Weise. Daher ist die Diagnose schwierig und es dauert oft viele Jahre, bis die Krankheit<br />
erkannt wird, die ohne Behandlung tödlich verläuft. Nun haben Neurologen des <strong>UKSH</strong> mit dem<br />
„FabryScan“ ein Verfahren entwickelt, dass die Diagnose erheblich vereinfacht.<br />
Prof. Dr. Ralf Baron Dr. Dennis Naleschinski<br />
Morbus Fabry, Fabry-Syndrom oder<br />
Fabry-Anderson-Krankheit – die<br />
Fabry-Krankheit hat nicht nur viele<br />
Namen, sondern kann sich auch<br />
durch sehr viele unterschiedliche<br />
Symptome zeigen. Durch eine<br />
Mutation auf dem X-Chromosom ist<br />
bei Betroffenen die Aktivität eines<br />
Enzyms (α-Galactosidase A) so stark<br />
reduziert, dass das Stoffwechselprodukt<br />
Gb3 nicht mehr ausreichend<br />
abgebaut werden kann. Die folgende<br />
Anreicherung, die unter Umständen<br />
Jahrzehnte dauern kann, führt im<br />
Laufe der Zeit zu lebensbedrohlichen<br />
Organschäden. Abhängig von den<br />
betroffenen Organen können sehr<br />
unterschiedliche Symptome auftreten.<br />
Bei den überwiegend männlichen<br />
Patienten können die Nerven,<br />
das Herz, die Nieren oder das Hirn<br />
betroffen sein.<br />
Mit einer Enzymersatztherapie ist die<br />
Krankheit seit dem Jahr 2001 zwar<br />
gut behandelbar. Die Patienten erhalten<br />
dabei ihr Leben lang gentechnisch<br />
produziertes α-Galactosidase A,<br />
welches wöchentlich gespritzt wird.<br />
Wird die Fabry-Krankheit jedoch<br />
nicht erkannt, sterben die Betroffenen<br />
häufig im Alter von rund 50<br />
Jahren. Die Hauptursachen für die<br />
frühe Sterblichkeit sind chronisches<br />
Nierenversagen, Schädigung des<br />
Herzens und eine Beeinträchtigung<br />
der Blutversorgung des Gehirns. Wie<br />
viele Menschen erkrankt sind, ist<br />
weitgehend unklar. Derzeit geht man<br />
davon aus, dass einer von 40.000<br />
Menschen betroffen ist. Neugeborenenscreenings<br />
deuten jedoch auf<br />
eine wesentlich höhere Häufigkeit<br />
hin. „Sicher ist, dass die Erkrankung<br />
deutlich unterdiagnostiziert ist<br />
und viele Betroffene bis zu 20 Jahre<br />
auf eine richtige Diagnose warten<br />
müssen“, sagt Prof. Dr. Ralf Baron,<br />
Leiter der Sektion für Neurologische<br />
Schmerzforschung und -therapie am<br />
Campus Kiel.<br />
Im Rahmen eines Forschungsprojektes<br />
hatten sich der Mediziner<br />
und seine Mitarbeiter intensiv mit<br />
der Erkrankung beschäftigt und<br />
dabei erkannt, dass alle männlichen<br />
Patienten von Schmerzen in den<br />
Händen und Füßen während ihrer<br />
Jugend berichteten. Demnach traten<br />
die Schmerzen besonders bei Wärme<br />
19
20<br />
Medizin und Wissenschaft<br />
und körperlicher Anstrengung wie<br />
beispielsweise im Sportunterricht<br />
auf. „Die Kombination aus Unterdiagnostik,<br />
guter Therapierbarkeit und<br />
dem identifizierten Frühsymptom<br />
der Hand- und Fußschmerzen lange<br />
bevor es zu Organschädigungen<br />
kommt brachte uns auf die Idee, ein<br />
Diagnoseverfahren zu entwickeln,<br />
mit dem wir die Krankheit möglichst<br />
frühzeitig und einfach erkennen<br />
können“, sagt Prof. Baron. Bisher war<br />
eine Diagnose nur durch aufwändige<br />
Laboruntersuchungen möglich. Um<br />
weitere Erkenntnisse zu gewinnen,<br />
befragten die Mediziner 140 Betroffene<br />
nach ihren Jugend-Symptomen<br />
und führten Messungen durch.<br />
Dabei erkannten sie, dass nicht nur<br />
die schmerzenden Hände und Füße,<br />
sondern auch ein abnormales Kälteempfinden<br />
bei den Betroffenen<br />
festzustellen ist. „Statt Kälte wahrzunehmen,<br />
beschrieben die Patienten<br />
einen brennenden Schmerz auf<br />
ihrer Haut“, berichtet Mitarbeiter Dr.<br />
Dennis Naleschinski.<br />
Auf dieser Basis entwickelten die<br />
Wissenschaftler den sogenannten<br />
FabryScan, einen einfachen Test, der<br />
in jeder Arztpraxis ohne weiteren<br />
Aufwand anwendbar ist. „Aufgrund<br />
unserer Daten haben wir 15 einfache<br />
Fragen entwickelt, die der Patient auf<br />
einem DIN A4-Bogen durch Ankreuzen<br />
beantworten kann. Im An-<br />
schluss testet der Arzt mit einfachen<br />
Mitteln die Wärme-Kälte-Empfindung<br />
und die Druckempfindlichkeit<br />
der Haut des Patienten“, erklärt Dr.<br />
Naleschinski. Die Ergebnisse können<br />
sofort mithilfe eines Punktesystems<br />
ausgewertet werden und geben<br />
einen Hinweis, ob ein Morbus Farby<br />
vorliegt oder nicht. Ist das Ergebnis<br />
positiv, können weitergehende Untersuchungen<br />
vorgenommen und ein<br />
Therapieverfahren festgelegt werden.<br />
411729/3320_1/8_Medizintechnik_Deventer_. 23.07.12 14:05 Seite 1<br />
Mit freundlicher Unterstützung von<br />
Medizintechnik<br />
Deventer<br />
<br />
<br />
<br />
Martina Freyer, MTA an der Sektion Neurologische Schmerzforschung und -therapie, demonstriert, mit<br />
welch einfachen Mitteln der FabryScan durchgeführt werden kann.<br />
Maria-Goeppert-Straße 1<br />
23562 Lübeck<br />
Telefon 04 51-8819265<br />
Fax 04 51-8819257<br />
„Das Entscheidende ist, dass unser<br />
Diagnoseverfahren<br />
ohne großen<br />
Aufwand in<br />
jeder Arztpraxis<br />
verwendet<br />
werden kann“, so<br />
Prof. Dr. Baron.<br />
„Zudem sind<br />
wir mit dem<br />
FabryScan in<br />
der Lage, schon<br />
lange bevor es<br />
zu ernsthaften<br />
Organschäden<br />
kommt, die richtige Diagnose zu<br />
stellen“, ergänzt Dr. Naleschinski.<br />
Damit werde ein wichtiger Schritt<br />
getan, den Patienten möglichst<br />
frühzeitig eine geeignete Behandlung<br />
zukommen zu lassen und sie vor<br />
einer langwierigen Ursachensuche zu<br />
bewahren. „Durch eine frühzeitige<br />
Behandlung kann die Lebensqualität<br />
der Betroffenen erheblich verbessert<br />
werden und die Organschädigungen<br />
zumindest reduziert oder verzögert<br />
werden.“ Nun beschäftigen sich die<br />
Wissenschaftler mit der Frage, wie<br />
ihre neue Untersuchungsmethode in<br />
den Praxisalltag der niedergelassenen<br />
Ärzte eingebunden werden kann, um<br />
möglichst vielen Patienten frühzeitig<br />
zu helfen.<br />
Maximilian Hermsen<br />
Weitere Informationen:<br />
Sektion für Neurologische Schmerzforschung<br />
und -therapie, Campus Kiel<br />
Tel.: 0431 597-85 05<br />
www.uksh.de/schmerztherapie-kiel
Medizin und Wissenschaft<br />
Schonende OP-Verfahren<br />
bei Nierentransplantationen<br />
Seit mehr als 30 Jahren werden im Interdisziplinären Transplantationszentrum am Campus<br />
Lübeck Nieren transplantiert, insgesamt sind es mehr als 1.800. Immer weiter erhöht hat sich<br />
im Laufe der Jahre die Anzahl der Lebendspenden. Pro Jahr werden in Lübeck ca. 20 bis 22<br />
Nierenlebendspenden vorgenommen.<br />
Das Interdisziplinäre Lübecker<br />
Transplantationszentrum, eine gemeinsame<br />
Einrichtung der Klinik<br />
für Allgemeine Chirurgie und der<br />
Medizinischen Klinik I, gehört mit<br />
rund 80 Eingriffen pro Jahr zu den<br />
größten Einrichtungen dieser Art<br />
in Deutschland. Eine besondere<br />
Expertise hat das Zentrum bei der<br />
Transplantation der Nieren von<br />
lebenden Spendern. Ungefähr ein<br />
Drittel aller Nierenspenden in Lübeck<br />
sind Lebendspenden. Damit<br />
liegt Lübeck über dem Bundesdurchschnitt.<br />
„Wir haben bisher 262 Nierenlebendspenden<br />
durchgeführt. Seit<br />
2001 entnehmen wir die Organe<br />
ausschließlich minimal-invasiv“,<br />
berichtet Privatdozent Dr. Conny<br />
Bürk, Chirurgischer Leiter des<br />
Transplantationszentrums. Die<br />
Schlüsselloch-Technik bei der<br />
Organentnahme konnten die Lübecker<br />
Transplanteure inzwischen<br />
soweit perfektionieren, dass die<br />
OP-Zeiten sogar kürzer sind als<br />
bei dem konventionellen Eingriff<br />
über einen Bauchschnitt.<br />
Die laparoskopische Entnahme<br />
einer Niere dauert rund zwei Stun-<br />
den. Der Eingriff wird mit einem<br />
Pfannenstielschnitt durchgeführt<br />
ohne auch nur einen einzigen<br />
Muskel zu durchtrennen – für den<br />
Patienten eine besonders schonende<br />
Methode. Auch für die Transplantation<br />
selbst haben die Ärzte<br />
im Transplantationszentrum eine<br />
spezielle Operationstechnik entwickelt.<br />
Sie ermöglicht es, mit sehr<br />
kleinen Schnitten von nur sieben<br />
bis zehn Zentimetern zu arbeiten<br />
und so das OP-Trauma zu minimieren.<br />
Sowohl Organspender als<br />
auch Organempfänger profitieren<br />
also von modernster medizinischer<br />
Technik.<br />
„Seit 2008 werden bei uns auch<br />
Organspenden bei inkompatiblen<br />
Blutgruppen durchgeführt. In<br />
solchen Fällen passt die Blutgruppe<br />
des Spenders nicht zu der des<br />
Empfängers“, erläutert Oberarzt<br />
Dr. Martin Nitschke, Nephrologe<br />
in der Med. Klinik I. Die Transplantation<br />
erfordert dann eine besondere<br />
Vorbereitung. Aufgrund<br />
der Spezialisierung des Zentrums<br />
auf die Nieren- und Pankreastransplantation<br />
werden hier<br />
überdurchschnittlich viele Patienten<br />
betreut, die schon die zweite,<br />
dritte oder gar vierte Nierentransplantation<br />
benötigen. Auch die<br />
Anzahl von Organempfängern,<br />
die älter als 65 Jahre alt sind, ist<br />
überdurchschnittlich hoch. Daneben<br />
bieten die minimalinvasiven<br />
OP-Techniken besondere Vorteile<br />
für adipöse Patienten.<br />
Das Interdisziplinäre Transplantationszentrum<br />
verfügt über eine<br />
Station mit 14 Betten. Die fachliche<br />
Versorgung der Patienten<br />
erfolgt in enger Zusammenarbeit<br />
zwischen Nephrologen (Dialyseärzte,<br />
Nierenspezialisten) und<br />
Chirurgen. Vorteil für die Patienten:<br />
Sprechstunde, Transplantation<br />
und Nachsorge finden unter<br />
einem Dach und aus einer Hand<br />
statt. 60 Prozent der Patienten<br />
kommen aus dem Hamburger<br />
Raum, viele aber auch aus dem<br />
gesamten Bundesgebiet.<br />
Marlis Müller-Frommeyer<br />
Weitere Informationen:<br />
Transplantationszentrum<br />
Campus Lübeck<br />
Tel.: 0451 500-32 97<br />
21
22<br />
Nachrichten<br />
Zwei Kliniken am Campus Lübeck unter neuer Leitung<br />
Prof. Dr. Achim Rody, Direktor der Klinik für<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Neuer Direktor der Klinik für<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
des <strong>UKSH</strong>, Campus Lübeck, ist seit<br />
1. Oktober 2012 Prof. Dr. Achim<br />
Prof. Dr. Tobias Keck<br />
Direktor der Klinik für Allgemeine Chirurgie<br />
Neuer Direktor der Klinik für Allgemeine<br />
Chirurgie am Campus Lübeck<br />
ist seit dem 1. Dezember 2012 Professor<br />
Dr. Tobias Keck. Er war zuletzt<br />
als Stellv. Direktor und Leitender<br />
Oberarzt an der Chirurgischen Uni-<br />
Rody (43). Der Arzt und Wissenschaftler<br />
war zuvor am <strong>Universitätsklinikum</strong><br />
des Saarlandes in Homburg<br />
als Stellvertretender Direktor der<br />
Frauenklinik tätig. Weitere Stationen<br />
seiner medizinischen Lauf bahn<br />
waren Mainz, Trier, Münster und<br />
Frankfurt.<br />
„Wir freuen uns, dass wir mit Prof.<br />
Dr. Achim Rody einen ausgezeichneten<br />
Gynäkologen für die Leitung<br />
unserer Frauenklinik am Campus<br />
Lübeck gewinnen konnten“, sagt<br />
Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender<br />
des <strong>UKSH</strong>, zur Begrüßung<br />
des neuen Klinikchefs. Prof. Rodys<br />
Schwerpunkt liegt auf der gynäkologischen<br />
Onkologie und hier besonders<br />
auf dem Mammakarzinom. Spezialisiert<br />
ist er auf minimal-invasive<br />
Operationsverfahren bei gynäkologisch-onkologischen<br />
Eingriffen.<br />
Über große Erfahrung verfügt Prof.<br />
versitätsklinik Freiburg tätig. Sein<br />
Studium absolvierte der 40-Jährige<br />
in Erlangen, Stanford und San Diego.<br />
„Mit Prof. Dr. Tobias Keck übernimmt<br />
ein renommierter Chirurg die<br />
Leitung der Klinik für Allgemeine<br />
Chirurgie am Campus Lübeck. Wir<br />
freuen uns auf die Zusammenarbeit<br />
mit ihm“, sagte Prof. Scholz, <strong>UKSH</strong>-<br />
Vorstandsvorsitzender, anlässlich<br />
der Berufung Prof. Kecks. Besondere<br />
Erfahrung besitzt der Chirurg im<br />
Bereich der konventionellen und<br />
laparoskopischen Leber- und Pankreaschirurgie.<br />
Er ist einer der wenigen<br />
Chirurgen weltweit, die in der Lage<br />
sind, die technisch sehr anspruchsvolle<br />
Entfernung des Pankreaskopfes<br />
minimal invasiv durchzuführen. Als<br />
Wissenschaftler war Prof. Keck für<br />
einige Jahre an der renommierten<br />
Harvard Medical School tätig. Er und<br />
seine Forschungsgruppe beschäftigen<br />
sich mit der Forschung zum Pankreaskarzinom.<br />
Studien dazu und<br />
zur Pankreaschirurgie, die Prof. Keck<br />
Rody auch bei Operationen zur Rekonstruktion<br />
der Brust. Langfristig<br />
möchte der neue Klinikdirektor das<br />
„Next Generation Sequencing“ in der<br />
onkologischen und geburtshilflichen<br />
Forschung an der Frauenklinik etablieren.<br />
„Diese nächste Generation der<br />
DNA-Sequenzierung wird uns einen<br />
großen Schritt bei der Diagnostik<br />
genetisch bedingter Erkrankungen<br />
voranbringen“, ist sich Prof. Rody<br />
sicher. Gestärkt werden soll unter<br />
seiner Leitung auch die translationale<br />
Forschung an der Schnittstelle zwischen<br />
präklinischer Forschung und<br />
medizinischer Entwicklung. Prof.<br />
Rody ist Initiator des Combating<br />
Breast Cancer Meetings, das jährlich<br />
an verschiedenen Orten stattfindet.<br />
Das Treffen ist eine im deutschsprachigen<br />
Raum einzigartige Konferenz<br />
für Kliniker und Forscher. Regelmäßig<br />
werden dabei Ergebnisse der<br />
kliniknahen Forschung dargestellt.<br />
und sein Team mit nach Lübeck bringen,<br />
sollen die Forschungsschwerpunkte<br />
der Molekularen Onkologie<br />
und Medizintechnik der Klinik für<br />
Allgemeine Chirurgie ergänzen.<br />
Prof. Keck möchte die bestehenden<br />
Schwerpunkte der Klinik vor allem<br />
im Bereich der Krebschirurgie weiter<br />
ausbauen. Durch die Etablierung der<br />
Metabolischen und der Chirurgie der<br />
krankhaften Fettsucht möchte Prof.<br />
Keck neue klinische Schwerpunkte<br />
und Forschungsschwerpunkte setzen.<br />
Zusätzliche Professuren, die in<br />
der Klinik für Allgemeine Chirurgie<br />
in den Bereichen Thoraxchirurgie<br />
und Metabolische Chirurgie in den<br />
nächsten Monaten entstehen, sollen<br />
diese Entwicklungen unterstützen.<br />
„Die schonenden Operationsverfahren<br />
der minimal-invasiven Schüssellochchirurgie,<br />
die in Lübeck traditionell<br />
in hoher Expertise durchgeführt<br />
werden, sollen auch für die Leber-<br />
und Pankreaschirurgie weiter ausgebaut<br />
werden“, so Prof. Keck.
Medizin und Wissenschaft<br />
Massenspektrometer<br />
des höchsten Standards<br />
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat das <strong>Universitätsklinikum</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
im Rahmen der Initiative „Bildgebende Massenspektrometrie in den Lebenswissenschaften“<br />
mit innovativer Hochtechnologie ausgestattet. Die bildgebende Massenspektrometrie ist eine<br />
neue und vielversprechende Methode zur Analyse von Gewebeproben.<br />
Das neue Gerät, das Ende 2012 in<br />
Betrieb genommen werden konnte,<br />
sieht auf den ersten Blick recht<br />
unspektakulär aus. Doch mit der<br />
Förderung der DFG im Wert von<br />
rund einer dreiviertel Million Euro<br />
hat das <strong>UKSH</strong> innovative Spitzentechnologie<br />
erhalten, mit der die<br />
Experten komplexe Gewebeproben<br />
im Zusammenhang mit Krebserkrankungen,Eiweißspeicherkrankheiten<br />
(Amyloidosen) und<br />
Krankheitsprozessen auf der Haut<br />
molekular erforschen können. „Die<br />
bildgebende Massenspektrometrie<br />
bedeutet für uns eine neue Dimension<br />
der Forschung“, sagt Prof. Dr.<br />
Christoph Röcken, Direktor des<br />
Instituts für Pathologie am Campus<br />
Kiel. „Mit dieser Innovation können<br />
wir in Zukunft Proteine im Gewebe<br />
ohne vorherige Kenntnis des Zielproteins<br />
zweidimensional sichtbar<br />
machen. So ist der Nachweis und<br />
die Analyse von tausenden Zell-<br />
und Gewebekomponenten gleichzeitig<br />
möglich.“<br />
Eine Bewilligung zur Anschaffung<br />
eines entsprechenden Großgerätes<br />
hatte die Arbeitsgruppe unter der<br />
Federführung von Prof. Röcken<br />
erhalten, unter Beteiligung von<br />
Prof. Dr. Andreas Tholey, Leiter<br />
der Abteilung Systematische<br />
Proteomforschung des Instituts<br />
für Experimentelle Medizin der<br />
Christian-Albrechts-Universität<br />
zu Kiel, Prof. Dr. Jens-M. Schröder,<br />
Leiter der Klinischen Forschergruppe<br />
„Mechanismen Kutaner<br />
Entzündungsreaktionen“ der Klinik<br />
für Dermatologie, Venerologie und<br />
Allergologie, Campus Kiel, sowie<br />
Prof. Dr. Holger Kalthoff, Leiter<br />
des Instituts für Experimentelle<br />
Tumorforschung, Campus Kiel.<br />
Die neue Technologie verspricht<br />
wichtige Fortschritte beispielsweise<br />
bei der Erkennung von sogenannten<br />
Biomarkern in der molekularen Pathologie.<br />
Dabei handelt es sich um<br />
charakteristische biologische Merkmale,<br />
die gemessen werden können<br />
und auf einen normalen biologischen<br />
oder krankhaften Prozess im<br />
Körper hinweisen können. Einer<br />
Reihe von Erkrankungen wie zum<br />
Beispiel bestimmten Krebserkrankungen,<br />
der Alzheimer-Erkrankung<br />
oder der rheumatoiden Arthritis<br />
geht häufig ein frühes, symptomloses<br />
Krankheitsstadium voraus. In<br />
dieser Phase helfen Biomarker, symptomfreie<br />
Risikopersonen rechtzei-<br />
tig und zuverlässig zu identifizieren.<br />
Die Massenspektrometrie kann<br />
bei der Suche nach diagnostischen<br />
und prognostischen Markermolekülen<br />
in der personalisierten<br />
Medizin der Zukunft helfen. In der<br />
Krebstherapie können beispielsweise<br />
die Bestimmung verschiedener<br />
Krebsarten verfeinert, genauere<br />
Voraussagen zum Krankheitsverlauf<br />
gemacht und personalisierte<br />
Therapien besser gelenkt werden.<br />
Bei der Erforschung der Eiweißspeicherkrankheiten<br />
bedeutet das neue<br />
Großgerät zudem einen Technologiesprung<br />
für das Amyloid Register<br />
Kiel unter der Leitung von Prof. Röcken.<br />
Das größte derartige Register<br />
Deutschlands sammelt und dokumentiert<br />
Fälle von Amyloidose für<br />
Forschungszwecke, um neue Diagnose-<br />
und Klassifikationsmethoden<br />
zu entwickeln und die Therapie der<br />
Eiweißspeicherkrankheiten damit<br />
zu verbessern.<br />
Die Arbeitsgruppe um Prof. Röcken<br />
überzeugte die zehn Experten der<br />
internationalen Prüfungsgruppe<br />
der DFG unter anderem durch die<br />
Qualität der Vorarbeiten und durch<br />
ihr schlüssiges Konzept zur Durchführung<br />
der wissenschaftlichen<br />
23
24<br />
Medizin und Wissenschaft<br />
Projekte. Insbesondere durch die<br />
Ausgewogenheit von Anwendung<br />
und methodischer Entwicklung<br />
konnten die <strong>UKSH</strong>-Forscher<br />
überzeugen. Neben dem <strong>UKSH</strong><br />
erhalten deutschlandweit acht<br />
Universitäten nun Massenspektrometer<br />
des höchsten Standards, um<br />
den Wissensvorsprung Deutschlands<br />
in diesem Bereich zu erhalten<br />
und weiter auszubauen. Das neue<br />
Massenspektrometer am <strong>UKSH</strong><br />
wird innerhalb der Arbeitsgruppen<br />
um Prof. Röcken auch von Wissenschaftlern<br />
des Forschungsverbundes<br />
„Exzellenzcluster Entzündungsforschung“<br />
genutzt werden.<br />
Maximilian Hermsen<br />
Weitere Informationen:<br />
Institut für Pathologie, Campus Kiel<br />
Prof. Dr. Christoph Röcken<br />
Tel.: 0431 597-34 00<br />
213570/3324_1/2_SovD_180x131_SoVd_180x 03.12.12 09:31 Seite 1<br />
Prof. Dr. Andreas Tholey (li.) und Prof. Dr. Christoph Röcken mit dem neuen, hochmodernen Massenspektrometer
Medizin und Wissenschaft<br />
Epigenetische Spurensuche<br />
Wie Krankheiten entstehen<br />
Im September 2012 hat eine neue Ära der Genomforschung begonnen. 21 Forschergruppen<br />
aus ganz Deutschland, darunter auch Forscher des <strong>UKSH</strong>, haben sich im deutschen Epigenom-<br />
Programm (DEEP) zusammengefunden, um 70 Epigenome menschlicher Zelltypen zu entschlüsseln.<br />
So wollen sie den Ursachen von Erkrankungen auf die Spur kommen.<br />
Dass unsere Gene Erbinformationen<br />
und damit die Anlage für bestimmte<br />
Krankheiten enthalten, ist schon<br />
länger bekannt. Doch warum<br />
erkrankt jemand zu einem bestimmten<br />
Zeitpunkt an einer bestimmten<br />
Krankheit? Dieser Frage gehen<br />
Forscher des <strong>UKSH</strong> im Rahmen des<br />
deutschen Epigenom-Programms<br />
DEEP nach. „Erstmals können wir<br />
verstehen, wie Gene mit der Umwelt<br />
in Wechselwirkung treten und langfristig<br />
an- und ausgeschaltet werden.<br />
Dies führt zu den Veränderungen,<br />
die wir als Krankheit wahrnehmen.<br />
In diese Programmierung gezielt<br />
einzugreifen, könnte den Verlauf von<br />
Krankheiten zurückdrehen oder die<br />
Entstehung verhindern“, sagt Prof.<br />
Dr. Philip Rosenstiel, Direktor des<br />
Instituts für Klinische Molekularbiologie<br />
(IKMB), Campus Kiel.<br />
Die Epigenetik erforscht, wie Gene<br />
in den Zellen programmiert werden<br />
und welchen Einfluss die Umwelt<br />
auf sie hat. Denn nicht nur die Gene<br />
allein regulieren die Funktionen des<br />
Körpers. Eiweiße, die wie eine Hülle<br />
um die Gene herum liegen, spielen<br />
für die Funktion der Gene ebenfalls<br />
eine wichtige Rolle. Zudem gibt es<br />
chemische Veränderungen der Gen-<br />
Prof. Dr. Philip Rosenstiel und MTA Dorina Oelsner untersuchen epigenetische Muster auf dem Microarray,<br />
einem mikrobiologischen Untersuchungssystem zur Analyse geringer Mengen biologischen<br />
Probenmaterials.<br />
bausteine, die diese mit zusätzlichen<br />
„epigenetischen“ Informationen<br />
versehen, die sogenannte Methylierung.<br />
Gemeinsam bestimmen diese<br />
epigenetischen Modifikationen,<br />
welche Gene wann und wo an- und<br />
abgeschaltet werden. Die Kenntnis<br />
dieser epigenetischen Markierungen<br />
wird Auskunft darüber geben, wie<br />
etwa die Lebensführung bestimmte<br />
Genfunktionen ändert.Das IKMB<br />
und die Klinik für Innere Medizin I,<br />
Campus Kiel, leiten in dem Projekt<br />
die Untersuchungen zu chronisch-<br />
entzündlichen Darmerkrankungen<br />
und haben bereits wichtige Erkenntnisse<br />
zu den Ursachen dieser Erkrankungen<br />
gewonnen. So haben die<br />
Forscher zeigen können, wie erworbene<br />
Veränderungen der Erbsubstanz<br />
zu chronischen Entzündungen des<br />
Darmes führen – ein erstmaliger<br />
Hinweis, dass Einflüsse der Umwelt<br />
auf das Erbgut des Darmes wirken<br />
und langfristig an Krankheitsentstehungen<br />
beteiligt sein könnten.<br />
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen<br />
stellen eine Gruppe un-<br />
25
26<br />
Medizin und Wissenschaft<br />
heilbarer Erkrankungen des Darmes<br />
dar, deren Auftreten in westlichen<br />
Industrienationen in den letzten 50<br />
Jahren sprunghaft angestiegen ist.<br />
Obwohl viele Krankheitsgene in<br />
den letzten Jahren entdeckt wurden,<br />
ist weiter völlig unklar, warum die<br />
Krankheit zu einem bestimmten<br />
Zeitpunkt ausbricht. Es ist lediglich<br />
bekannt, dass Umweltfaktoren wie<br />
Ernährung und Lebensstil den Ausbruch<br />
der Erkrankung beeinflussen.<br />
Die <strong>UKSH</strong>-Forscher, die auch Teil des<br />
Exzellenzclusters Entzündungsforschung<br />
sind, haben erstmals einen<br />
epigenetischen Fingerabdruck im<br />
Erbgut von Personen mit chronischentzündlichen<br />
Darmerkrankungen<br />
identifiziert, der eine Erklärung für<br />
den Ausbruch der Krankheit liefern<br />
könnte. Dazu haben die Wissenschaftler<br />
das Methylierungsmuster<br />
der Erbsubstanz im Darm von eineiigen<br />
Zwillingspaaren untersucht,<br />
von denen lediglich ein Zwilling<br />
erkrankt war. Durch den Vergleich<br />
dieser chemischen Veränderung<br />
der sonst identischen DNA konnte<br />
erstmals ein komplexes Programm<br />
von epigenetischen Veränderungen<br />
beschrieben werden. Da epigenetische<br />
Modifikationen Gene an- oder<br />
abschalten können, wurde gleichzeitig<br />
die Genaktivität untersucht,<br />
um die funktionellen Konsequenzen<br />
dieser molekularen Fingerabdrücke<br />
für die Darmschleimhaut zu ermitteln.<br />
„Die Studie zeigt erstmals an<br />
einer entzündlichen Krankheit die<br />
Erbsubstanz des befallenen Organs<br />
als eine Art Tagebuch unserer Lebensgeschichte<br />
und gibt Aufschluss,<br />
welche Gene beim Ausbruch der<br />
Erkrankung langfristig an- und ausgeschaltet<br />
werden. Ziel ist es jetzt, in<br />
diese Programmierung gezielt einzugreifen,<br />
um den Verlauf der Erkrankung<br />
zu verändern“ sagt Prof. Philip<br />
Rosenstiel. „Der hier entschlüsselte<br />
funktionelle Code der Erkrankung<br />
gibt erstmals einen Hinweis, warum<br />
jemand zu einer bestimmten Zeit<br />
krank wird und welche Programme<br />
in der Schleimhaut dann nicht mehr<br />
funktionieren“, so Prof. Dr. Stefan<br />
Schreiber, Direktor der Klinik für<br />
Innere Medizin I und des IKMB. „Es<br />
muss jetzt geklärt werden, in wieweit<br />
sich solche Muster eignen, auch vor<br />
dem eigentlichen Ausbruch Krankheiten<br />
vorherzusagen und zu beeinflussen.“<br />
Maximilian Hermsen<br />
Weitere Informationen:<br />
Institut für Klinische Molekularbiologie<br />
Campus Kiel<br />
Tel.: 0431 597-13 33
Medizin und Wissenschaft<br />
Neue Matratzensysteme<br />
sollen Wundliegen verhindern<br />
Die Vermeidung von Druckgeschwüren (Dekubitus) ist eine große Herausforderung für die<br />
Krankenpflege. Am <strong>UKSH</strong> wird jetzt die Versorgung der Patienten mit Anti-Dekubitus-Systemen<br />
neu organisiert. Die Patienten profitieren von den neuesten Erkenntnissen der Pflegeforschung,<br />
gleichzeitig werden die Pflegekräfte entlastet.<br />
Druckgeschwüre können bei<br />
bettlägerigen Patienten am ganzen<br />
Körper auftreten. Besonders<br />
gefährdet sind alle Stellen, die nur<br />
durch eine dünne Gewebe- und<br />
Hautschicht geschützt sind und<br />
die im Liegen oder Sitzen vermehrt<br />
Druck- und Schwerkräften<br />
ausgesetzt sind, z.B. Gesäß,<br />
Fersen und Hinterkopf. Wenn es<br />
zu einem Dekubitus gekommen<br />
ist, erfordert er eine aufwändige<br />
Therapie und heilt nur langsam.<br />
Umso wichtiger ist eine effektive<br />
Dekubitus-Prophylaxe.<br />
Um die bestmögliche Versorgung<br />
für die Patienten sicherzustellen,<br />
den Pflegenden eine Entlastung zu<br />
verschaffen und dabei möglichst<br />
wirtschaftlich zu arbeiten, ist am<br />
<strong>UKSH</strong> ein Anti-Dekubitus-Projekt<br />
initiiert worden. Mit Robert<br />
Green, Pflegerischer Direktor<br />
am Campus Kiel, Michaela Berlich,<br />
stellvertretende Leiterin des<br />
Dezernats Wirtschaft und Versorgung,<br />
Renate Schrader, Strategische<br />
Einkäuferin, Katrin Balzer,<br />
Sektion für Forschung und Lehre<br />
in der Pflege, und Sandra Cordts,<br />
Pflegerische Teamleitung, ist das<br />
Kernteam bereichsübergreifend<br />
besetzt. Entscheidend für die Dekubitus-Prophylaxe<br />
sind spezielle<br />
Betten- und Matratzensysteme,<br />
die für eine bessere Druckverteilung<br />
sorgen und den Patienten so<br />
vor dem Wundliegen schützen. Sie<br />
wirken durch die Vergrößerung<br />
der Auflagefläche (Weichlagerung)<br />
oder durch Wechseldruck.<br />
Darüber hinaus sind die neuen<br />
Matratzen so konstruiert, dass sie<br />
z.B. bei Rückenschmerzen auch<br />
schmerzlindernd wirken.<br />
In Vorbereitung auf die europaweite<br />
Ausschreibung wurde die<br />
Ist- Situation u.a. dahingehend<br />
analysiert, welche Systeme wann<br />
zum Einsatz kommen. In Gesprächen<br />
mit den Anwendern und<br />
anlässlich zweier „Marktplätze“,<br />
bei denen Pflegende und Ärzte<br />
die Möglichkeit hatten, Systeme<br />
verschiedener Hersteller zu testen<br />
und zu bewerten, wurden die<br />
Anforderungen definiert. Zwischenzeitlich<br />
sind die Systeme<br />
auf Stationen in Kiel und Lübeck<br />
einem Praxis-Test unterzogen<br />
worden.<br />
Das <strong>UKSH</strong> wird einen Vollversorgungsvertrag<br />
für etwa 51.000<br />
Miettage pro Jahr abschließen.<br />
Die Entscheidung basiert auf den<br />
Kriterien Klinische Bewertung,<br />
Servicekonzepte und Kosten. Das<br />
<strong>UKSH</strong> mietet die Geräte tageweise,<br />
die Firma übernimmt den<br />
Service hinsichtlich der Lieferung,<br />
Bereitstellung und Abholung sowie<br />
die Auf bereitung der Systeme<br />
nach einem festgelegtem Service-<br />
Level, z.B. der Verfügbarkeit einer<br />
Standardmatratze innerhalb von<br />
sechs Stunden.<br />
Die Ausschreibung umfasst auch<br />
bariatrische Bett- und Hilfssysteme,<br />
d.h. Hilfsmittel extra für die<br />
Behandlung stark übergewichtiger<br />
Patienten. Von April <strong>2013</strong> an soll<br />
mit den neuen Systemen gearbeitet<br />
werden. Im März beginnt die<br />
Schulung für die Pflegekräfte. Jede<br />
Pflegende bekommt die Gelegenheit,<br />
sich während der Arbeitszeit<br />
mit der neuen Technik vertraut zu<br />
machen.<br />
Marlis Müller-Frommeyer<br />
27
28<br />
Dr. Ulf Lützen prüft am SPECT/CT die Verteilung des radioaktiven Strahlers im behandelten Gelenk.
Medizin und Wissenschaft<br />
Radiosynoviorthese<br />
Schonende Alternative zum Gelenkersatz<br />
20 Millionen Menschen leiden in Deutschland an Gelenkschmerzen. Ist die Gelenkinnenhaut<br />
dauerhaft entzündet, können im Laufe der Zeit auch andere Gelenkstrukturen wie Knorpel<br />
oder Knochen geschädigt werden. Die sogenannte Radiosynoviorthese kann dann eine bewährte<br />
Alternative zum Gelenkersatz sein.<br />
Schmerzen in den Gelenken machen<br />
vielen Menschen das Leben schwer.<br />
Nicht nur ältere, sondern zunehmend<br />
auch junge Menschen sind betroffen.<br />
Sie leiden nicht nur unter Schmerzen,<br />
sondern sind auch in ihrer Bewegung<br />
eingeschränkt. Bleiben die Schmerzen<br />
aufgrund einer Gelenksentzündung<br />
trotz Therapien dauerhaft, wird<br />
als letzte Konsequenz häufig nur der<br />
Gelenkersatz in Erwägung gezogen.<br />
Was viele Patienten nicht wissen: Es<br />
gibt eine Alternative zur Operation<br />
und einem künstlichen Gelenk. Als<br />
eines der wenigen Krankenhäuser in<br />
Norddeutschland bietet der Bereich<br />
Nuklearmedizin der Klinik für Radiologie<br />
am Campus Kiel die sogenannte<br />
Radiosynoviorthese (RSO)<br />
für nahezu alle Gelenke des menschlichen<br />
Körpers an. Die seit über 50<br />
Jahren bewährte Therapie wird hier<br />
seit Jahren erfolgreich angewandt.<br />
„Bei der Radiosynoviorthese wird<br />
die entzündete Gelenkschleimhaut<br />
mittels radioaktiver Strahlung<br />
wiederhergestellt. Die Behandlung<br />
gleicht einer Gelenkpunktion und ist<br />
relativ schnell durchführbar“, sagt<br />
Dr. Ulf Lützen, komm. Direktor der<br />
Klinik, Bereich Nuklearmedizin. Aus<br />
Gründen des Strahlenschutzes und<br />
da das behandelte Gelenk ruhigge-<br />
stellt werden muss, wird der Patient<br />
dafür zwei bis drei Tage stationär<br />
aufgenommen. Für eine Behandlung<br />
stehen drei unterschiedliche „Strahler“,<br />
sogenannte Radionuklide, je<br />
nach Größe des Gelenks und mit unterschiedlicher<br />
Reichweite zur Verfügung.<br />
„Die Strahlung wirkt nur im<br />
Millimeterbereich und nur innerhalb<br />
des Gelenks. Es besteht also keine<br />
Strahlungsgefahr für den Patienten<br />
und selbstverständlich geht auch<br />
keine relevante Strahlung von ihm<br />
aus“, erklärt Dr. Lützen. Aufgrund<br />
der kurzen Halbwertzeit der Radionuklide<br />
ist sichergestellt, dass bereits<br />
nach wenigen Tagen keine relevante<br />
Radioaktivität im Körper des Patienten<br />
nachgewiesen werden kann.<br />
Zunächst machen sich die Mediziner<br />
mittels einer sogenannten Mehrphasen-Skelettszintigraphie<br />
ein genaues<br />
Bild der entzündlichen Prozesse im<br />
Gelenk und eventueller Veränderungen<br />
im knöchernen Bereich. Dabei<br />
wird dem Patienten ambulant ein<br />
schwach radioaktives Arzneimittel<br />
in die Vene gespritzt, um mit einer<br />
speziellen Kamera Aufnahmen des<br />
betroffenen Gelenks anzufertigen.<br />
Ist die Diagnose gestellt, erfolgt die<br />
eigentliche Behandlung. Bei der<br />
Gelenkpunktion führt ein Nukle-<br />
armediziner kontrolliert eine Nadel<br />
in das betroffene Gelenk ein, durch<br />
welche die exakt für den Patienten<br />
vorbereitete radioaktive Substanz in<br />
die Gelenkhöhle gelangt. Ein entzündungshemmendes<br />
Kortisonpräparat<br />
beruhigt die Entzündung zusätzlich.<br />
Nach der Injektion, die unter Röntgenkontrolle<br />
durchgeführt wird,<br />
sorgt eine mindestens 48 Stunden<br />
dauernde Ruhigstellung des Gelenks<br />
für einen optimalen Wirkungsgrad.<br />
Einige Patienten spüren bereits nach<br />
wenigen Stunden bis Tagen eine<br />
Verbesserung ihrer Beschwerden.<br />
Bis die Entzündung der Schleimhaut<br />
dauerhaft abgeklungen ist, können<br />
je nach Gelenk circa zwei bis sechs<br />
Monate vergehen. Eine Nachuntersuchung<br />
erfolgt erneut ambulant nach<br />
drei bis vier Monaten in Form einer<br />
erneuten Mehrphasenskelettszintigraphie.<br />
In der Regel ist die RSO eine<br />
einmalige Therapie. Ihr Effekt hält<br />
meist mehrere Monate bis Jahre an.<br />
Die Therapie kann mehrfach wiederholt<br />
werden.<br />
Maximilian Hermsen<br />
Weitere Informationen:<br />
Klinik für Radiologie / Bereich Nuklearmedizin,<br />
Campus Kiel<br />
Tel. 0431 597-30 59<br />
29
UNIVERSITÄTSKLINIKUM<br />
<strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
Blutspende<br />
www.uksh.de/Blutspende<br />
Kiel<br />
<strong>UKSH</strong> Blutspendezentrum im CITTI-PARK<br />
Mühlendamm 1 | 24113 Kiel | 0431- 260 77 88<br />
Lübeck<br />
<strong>UKSH</strong> Blutspende, Haus 31<br />
Ratzeburger Allee 160 | 23538 Lübeck | 0451 500- 28 47<br />
Blut spenden hilft Leben retten.
Porträt<br />
Engagierter Einsatz<br />
in Afrika<br />
Heidi Anguria arbeitet als Krankenschwester in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am<br />
Campus Lübeck. Manchmal ist sie aber auch monatelang nicht auf ihrer Station. Dann fährt<br />
sie nach Afrika und kümmert sich dort für „Ärzte ohne Grenzen“ um Menschen in Not. Die<br />
Arbeit für die Nothilfeorganisation ist ein wichtiger Teil ihres Lebens.<br />
Die Frage, ob sie lieber in Deutschland<br />
oder in Afrika lebt, kann Heidi<br />
Anguria nicht wirklich beantworten.<br />
„Die Arbeit in Afrika ist mir<br />
sehr, sehr wichtig. Aber ich hänge<br />
auch an meiner Familie und an<br />
meinen Freunden hier in Lübeck“,<br />
sagt die 54-Jährige. Mit großem Engagement<br />
setzt sich Heidi Anguria<br />
bei ihren Aufenthalten in Afrika<br />
für die Menschen ein, die dort unter<br />
schwierigsten Umständen und oft<br />
ohne medizinische Versorgung<br />
leben. Dass auch viel Herzblut und<br />
Empathie dabei sind, spürt man,<br />
wenn sie davon erzählt.<br />
Die Lübeckerin kümmert sich vor<br />
Ort um mangelernährte Kinder,<br />
um Schwangere, Tuberkulose-<br />
Patienten, Menschen mit den<br />
verschiedensten Erkrankungen.<br />
Da meist nur wenige Ärzte in den<br />
Krankenstationen sind, untersucht<br />
sie als Krankenschwester die Patienten<br />
und entscheidet, welche Behandlung<br />
sinnvoll ist. Unterstützt<br />
wird sie dabei von einheimischen<br />
Mitarbeitern, deren medizinischer<br />
Wissenstand in der Regel jedoch<br />
sehr niedrig ist. Ihnen so viel wie<br />
möglich beizubringen, gehört auch<br />
zu Heidi Angurias Aufgaben.<br />
Viele der Kinder, um die sich Heidi Anguria kümmert, sind mangelernährt und krank.<br />
Bereits 1986 ging sie erstmals nach<br />
Uganda, um dort für eine Hilfsorganisation<br />
zu arbeiten. Ihre Ausbildung<br />
als Krankenschwester hatte<br />
sie Ende der 70er Jahre am Campus<br />
Lübeck absolviert. 1989 folgte ebenfalls<br />
in Uganda ihr erster Einsatz für<br />
„Ärzte ohne Grenzen“. Die private<br />
Nothilfeorganisation – 1999 mit<br />
dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet<br />
– leistet medizinische Hilfe in<br />
Krisengebieten, nach Naturkatastrophen<br />
oder bei Hungersnöten<br />
und hat Projekte in rund 60 Ländern<br />
der Welt. „Ärzte ohne Grenzen“<br />
wurde 1971 gegründet und finanziert<br />
sich nahezu ausschließlich<br />
über private Spenden.<br />
Bei ihrem zweiten Aufenthalt in<br />
Uganda lernte Heidi Anguria ihren<br />
Mann kennen. Gemeinsam gingen<br />
die beiden nach Lübeck, wo auch<br />
ihr Sohn zur Welt kam. Nach dem<br />
Tod ihres Mannes 1997 war für<br />
Heidi Anguria viele Jahre an ein<br />
31
32<br />
Porträt<br />
erneutes Engagement für „Ärzte<br />
ohne Grenzen“ im Ausland nicht zu<br />
denken. „Mit einem Kind kann man<br />
diese oft gefährliche und anstrengende<br />
Arbeit gar nicht leisten“,<br />
sagt sie. Seit 1991 arbeitet sie im<br />
Pflegedienst am Campus Lübeck,<br />
lange Zeit in der Kinderchirurgie,<br />
jetzt auf der neuropädiatrischen<br />
Station der Kinderklinik. Erst als ihr<br />
Sohn erwachsen war, nahm Heidi<br />
Anguria ihre Auslandsarbeit für die<br />
Organisation wieder auf und wurde<br />
seitdem sowohl in Nigeria als auch<br />
im Süd-Sudan eingesetzt. Möglich<br />
sind die Auslandseinsätze, weil das<br />
<strong>UKSH</strong> seine engagierte Mitarbeiterin<br />
immer wieder beurlaubt und<br />
freistellt. „Dafür bin ich sehr dankbar“,<br />
betont Heidi Anguria.<br />
Erst vor ein paar Wochen ist die<br />
Lübeckerin aus dem Süd-Sudan<br />
zurückgekehrt. Mitte 2011 erlangte<br />
das Land nach einem jahrelangen<br />
Bürgerkrieg seine Selbstständigkeit.<br />
Die Bevölkerung leidet unter<br />
Hunger und Armut, Infrastruktur<br />
und medizinische Versorgung<br />
sind in einem miserablen Zustand.<br />
Mitten im Busch, nur per Flugzeug<br />
zu erreichen, lag die Krankenstation,<br />
in der Heidi Anguria mit einem<br />
internationalen Team von „Ärzte<br />
ohne Grenzen“ und vielen einheimischen<br />
Helfern arbeitete. Jeweils<br />
212947/3324_185x65_Bau_Layout 1 26.11.12 08:53 Seite 1<br />
eine Ernährungs-, Entbindungs-<br />
und eine TB-Station standen für die<br />
Patienten zur Verfügung. Eines der<br />
größten Probleme: die Mangelernährung<br />
und daraus resultierenden<br />
schweren Erkrankungen vieler Kinder.<br />
Um ihnen zu helfen, hat „Ärzte<br />
ohne Grenzen“ mehrere ambulante<br />
Ernährungsprogramme aufgelegt.<br />
„Kinder bis fünf Jahre werden<br />
regelmäßig gewogen und behandelt<br />
und bekommen von uns eine mit<br />
vielen lebenswichtigen Stoffen<br />
angereicherte Erdnusspaste“, berichtet<br />
Heidi Anguria. Die Paste ist<br />
in kleinen Portionen zu jeweils 500<br />
Kalorien abgepackt, die die Mütter<br />
den Kindern zwei- bis fünfmal am<br />
Tag geben, ohne dass zur Zubereitung<br />
evtl. verschmutztes Wasser<br />
nötig ist. „Damit haben wir bereits<br />
sehr gute Erfolge erzielt“, freut sich<br />
Heidi Anguria.<br />
Dass sie selbst im Süd-Sudan unter<br />
sehr erschwerten Bedingungen<br />
gelebt hat, erwähnt sie nur auf<br />
Nachfrage. Aber Hitze, hohe Luftfeuchtigkeit<br />
und die katastrophalen<br />
hygienischen Verhältnisse machten<br />
ihr schon zu schaffen. Beunruhigend<br />
für alle im Camp waren die<br />
nächtlichen, mit Waffen ausgetragenen<br />
Stammeskonflikte, in denen<br />
es um die Verteilung von Land und<br />
Vieh geht. „Wir haben oft nachts<br />
Neubau Hörsaalzentrum Lübeck Sanierung Bettenhaus Uniklinik Frankfurt<br />
Wir realisieren als unabhängige Projektmanagement-Gesellschaft für<br />
öffentliche und private Auftraggeber Bauvorhaben innerhalb<br />
definierter Qualitäts-, Kosten- und Terminziele. An der Umsetzung<br />
der Projekte arbeiten professionelle Teams aus Architekten und<br />
Ingenieuren mit hohem Fachwissen und Durchsetzungsvermögen.<br />
W i r s e t z e n I h r e P r o j e k t z i e l e u m.<br />
Schüsse in unmittelbarer Nähe<br />
unserer Hütten gehört“, erzählt<br />
Heidi Anguria. Zum Glück haben<br />
die Sicherheitsvorkehrungen von<br />
„Ärzte ohne Grenzen“ Schlimmes<br />
verhindert. „Die Sicherheit ist bei<br />
unseren Einsätzen aber immer ein<br />
großes Thema“, betont sie.<br />
Wenn Heidi Anguria aus einem<br />
Land wie dem Süd-Sudan zurückkommt<br />
nach Lübeck, braucht sie<br />
zunächst Ruhe und Zeit, um sich<br />
wieder in den Alltag hineinzufinden.<br />
„Man hat dann einen ganz<br />
anderen Blick auf die Dinge“, sagt<br />
sie nachdenklich. „Vieles, worüber<br />
wir uns hier in Deutschland Sorgen<br />
machen, ist im Vergleich zu<br />
den Problemen der Menschen z.B.<br />
im Süd-Sudan so banal.“ Natürlich<br />
genießt sie die Annehmlichkeiten<br />
ihres Lebens hier, vor allem die Hygiene.<br />
Aber meistens dauert es nur<br />
ein paar Monate, bis Heidi Anguria<br />
wieder „weggehen“ möchte, wie<br />
sie es nennt. „Ich habe ein großes<br />
Bedürfnis, Menschen zur Seite zu<br />
stehen, die nicht das Glück haben,<br />
so privilegiert zu leben wie wir hier<br />
in Deutschland“, sagt sie. „Und vielleicht<br />
kann ich damit wenigsten ein<br />
kleines Stück dazu beitragen, dass<br />
das Leben für sie etwas besser wird.“<br />
Linearbeschleuniger <strong>UKSH</strong><br />
Marlis Müller-Frommeyer
Pflege<br />
Pflegevisite<br />
auf der Intensivstation<br />
Patienten auf der Intensivstation sind meist lebensbedrohlich erkrankt und benötigen eine<br />
spezielle Pflege. Auf der neurologischen Intensivstation NC 4 am Campus Kiel soll jetzt eine<br />
Pflegevisite dazu beitragen, dass die Patienten, die sich meist selbst nicht äußern können,<br />
individueller betreut und versorgt werden.<br />
Zusätzlich zur täglichen ärztlichen<br />
Visite, an der auch Pflegekräfte<br />
teilnehmen, ist im <strong>Januar</strong> 2012 auf<br />
der neurologischen Intensivstation<br />
eine Pflegevisite eingeführt worden.<br />
Die Initiative dazu kam von Burkhard<br />
Friese, Pflegedienstleitung<br />
der Station. „Die Pflegevisite dient<br />
der Qualitätssicherung und -steigerung.<br />
Sie unterstützt uns dabei,<br />
unseren Pflegestandard regelmäßig<br />
zu überprüfen und zu verbessern,<br />
wenn es Defizite gibt“, sagt Friese,<br />
Fachkrankenpfleger für Anästhesie<br />
und Intensivpflege mit jahrelanger<br />
Erfahrung in verschiedenen Kliniken.<br />
Die Visite gibt Aufschluss über<br />
den bisherigen Pflegeverlauf sowie<br />
über die Effektivität der Pflegemaßnahmen<br />
und Arbeitsabläufe. Mit der<br />
Pflegevisite sollen ausdrücklich nicht<br />
die Mitarbeiter kontrolliert werden:<br />
„Sie ist eine reine Fachkontrolle“,<br />
betont Friese.<br />
Die Arbeit mit Intensivpatienten, bei<br />
denen es ständig zu lebensbedrohlichen<br />
Komplikationen kommen<br />
kann, unterscheidet sich von der<br />
Krankenpflege. Die Patienten sind<br />
in der Regel nicht ansprechbar und<br />
nicht in der Lage, sich selbst zu helfen.<br />
Ihre Vitalfunktionen werden mit<br />
Hilfe technischer Geräte unterstützt,<br />
die die Pflegemitarbeiter bedienen.<br />
Die Pflegenden müssen im Sinne<br />
des Patienten handeln, ohne von<br />
ihm Rückmeldungen zu bekommen.<br />
Intensivpflege ist physisch und psychisch<br />
anstrengend, auch weil trotz<br />
aller medizinischen Möglichkeiten<br />
das Sterben immer im Raum steht.<br />
Die Pflegevisite auf der Station NC 4<br />
findet zurzeit einmal wöchentlich<br />
statt. „Wir wählen dafür Patienten<br />
aus, bei denen eine Risikoneigung<br />
besteht und die voraussichtlich<br />
länger auf der Station bleiben werden“,<br />
erläutert Friese den Ablauf.<br />
An der Visite nehmen die Stationsleitung<br />
bzw. Stellvertretung und<br />
zwei betreuende Pflegekräfte teil.<br />
Je nach Bedarf können auch Ärzte,<br />
Therapeuten, Angehörige oder ein<br />
Seelsorger dazu gebeten werden.<br />
Zunächst stellen die Pflegekräfte<br />
direkt am Krankenbett auch anhand<br />
der Pflegedokumente den Patienten<br />
und seinen aktuellen Pflegezustand<br />
vor. Thematisiert werden dabei u.a.<br />
die Aspekte Körperpflege, Ernährung,<br />
Behandlung, Mobilisation und<br />
Umgebung. Gemeinsam diskutieren<br />
die Beteiligten eventuell auftretende<br />
Fragen und Probleme und legen dann<br />
die weiteren Pflegemaßnahmen fest.<br />
Die Visite dauert etwa 30 Minuten<br />
und läuft nach einem standardisierten<br />
Schema ab. Schließlich wird das<br />
Ergebnis der Pflegevisite ausgewertet<br />
und in eine Tabelle überführt. Bereits<br />
jetzt kann Burkhard Friese daraus<br />
ablesen, dass sich die Pflegequalität<br />
auf seiner Station durch die regelmäßigen<br />
Pflegevisiten verbessert hat.<br />
„Die Pflegevisite hat sich als gutes<br />
Instrument zur Reflexion unserer<br />
eigenen Arbeit bewährt“, erklärt er.<br />
Sie stellt die pflegerische Leistung<br />
auf der Station dar und zeigt auf, wo<br />
z.B. Bedarf an Fortbildung besteht.<br />
Nicht zuletzt steigert sie das Selbstbewusstsein<br />
der Pflegenden, deren<br />
Verantwortung für den einzelnen<br />
Patienten jetzt deutlicher hervortritt.<br />
„Die Mitarbeiter bekommen bei der<br />
Pflegevisite ein Feedback von ihren<br />
Kollegen. Das gibt ihnen Bestätigung<br />
und Sicherheit“, stellt Friese fest. Die<br />
Einführung der Pflegevisite als eigenständige<br />
Leistung der Pflege ist in<br />
<strong>Schleswig</strong>-Holstein gewissermaßen<br />
ein Pilotprojekt. Auf keiner anderen<br />
Intensivstation des Landes wird nach<br />
Auskunft von Burkhard Friese bisher<br />
mit diesem Instrument gearbeitet.<br />
Marlis Müller-Frommeyer<br />
33
34<br />
Blickpunkt
Blickpunkt<br />
Im Prozess<br />
<strong>UKSH</strong>-Strategie 2015<br />
Das <strong>UKSH</strong> mit seinen beiden Standorten in Kiel und Lübeck trägt die Verantwortung für die<br />
Gesundheit der Menschen in unserem Land. Um dieser Verantwortung auch zukünftig gerecht<br />
zu werden, macht sich das <strong>UKSH</strong> mit seiner „Strategie 2015“ auf den Weg zum <strong>Universitätsklinikum</strong><br />
der Zukunft.<br />
„Unser <strong>UKSH</strong> hat einen großen<br />
gesellschaftlichen Auftrag“, sagt<br />
Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender<br />
des <strong>UKSH</strong>. „Wir übernehmen<br />
Verantwortung gegenüber<br />
den Menschen und Ressourcen in<br />
unserem Land: als <strong>Universitätsklinikum</strong><br />
und Maximalversorger, als<br />
größter Arbeitgeber, als innovative<br />
Forschungsstätte und als Ausbildungsort<br />
für hervorragende Mediziner,<br />
Pflegekräfte und vielfältige<br />
Gesundheitsberufe.“ Um dieser<br />
Verantwortung auch in Zukunft gerecht<br />
zu werden, hat sich das <strong>UKSH</strong><br />
mit der „Strategie 2015“ auf den Weg<br />
gemacht – zum <strong>Universitätsklinikum</strong><br />
der Zukunft. Gemeinsam mit vielen<br />
Teilnehmern aus allen Berufsgruppen<br />
des Unternehmens wurden<br />
anspruchsvolle Ziele entwickelt, die<br />
Leitlinie des Handelns aller Mitarbeiter<br />
sein sollen.<br />
Damit die guten Vorsätze zu klaren<br />
Ergebnissen führen, arbeitet für jedes<br />
Themenfeld jeweils eine Projektgruppe<br />
daran, den Stand, den Weg<br />
und das Ziel aufzuzeigen. „Weil<br />
niemand seinen Arbeitsplatz besser<br />
kennt als unsere Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter selbst, haben wir den<br />
Strategieprozess so angelegt, dass<br />
jede und jeder mit seinen Ideen und<br />
Anregungen mitwirken kann“, sagt<br />
Prof. Scholz. „Wir wollen zeigen: Das<br />
<strong>UKSH</strong> besitzt den Mut, neue Wege<br />
zu gehen.“ Der Zeitpunkt für die<br />
umfassende Weiterentwicklung des<br />
<strong>UKSH</strong> ist bewusst gewählt. „Unser<br />
<strong>UKSH</strong> besteht seit zehn politisch<br />
und wirtschaftlich unsicheren<br />
Jahren. Mit der parlamentarischen<br />
Entscheidung für die Verwirklichung<br />
des baulichen Masterplanes sind wir<br />
erstmalig in der Lage, unsere Geschicke<br />
selbst in die Hand zu nehmen<br />
und unsere Zukunft zu planen“, so<br />
Prof. Scholz. Mit dem Bekenntnis des<br />
Landes zu seinem <strong>UKSH</strong> übernimmt<br />
man aber auch die große Verantwortung<br />
für die Zukunftssicherung<br />
des <strong>UKSH</strong>, betont der Vorstandsvorsitzende.<br />
Genauso wichtig wie<br />
die nachhaltige Investition in die<br />
Krankenversorgung an beiden<br />
Standorten in Höhe von 380 Mio.<br />
Euro ist die Entwicklung, Überprüfung<br />
und Festschreibung der eigenen<br />
Qualität und Leistungsfähigkeit.<br />
„Nur so können wir den Wert unsers<br />
Handelns nachvollziehbar machen<br />
und die Situation für jeden Einzelnen<br />
verbessern“, sagt Prof. Scholz. Mit der<br />
„Strategie 2015“ werden alle Mitarbeiter<br />
eingeladen, sich mit ihren<br />
Ideen einzusetzen.<br />
Die Leitlinien für die Universitätsmedizin<br />
der Zukunft in unserem Land:<br />
• Wir sind der spitzenmedizinische<br />
Qualitätsführer – unsere Stärke<br />
sind unsere hervorragenden Mediziner<br />
und Pflegekräfte.<br />
• Unsere Prozesse sind einfach und<br />
effizient – denn Menschen brauchen<br />
Sicherheit.<br />
• Wir kommunizieren klar, ehrlich<br />
und verantwortlich – weil wir<br />
so das Wohl unserer Patienten<br />
sichern.<br />
• Bei uns arbeiten die Besten – deshalb<br />
vertrauen Patienten uns ihre<br />
Gesundheit an.<br />
• Wir expandieren gezielt – um Patienten<br />
innovative Therapien und<br />
medizinische Spitzenleistungen zu<br />
bieten.<br />
• Wir steuern unser <strong>Universitätsklinikum</strong><br />
finanziell unabhängig und<br />
profitabel – für die medizinische<br />
Zukunft unseres Landes.<br />
• Wir treffen unternehmerische Entscheidungen<br />
– weil klare Führungsstrukturen<br />
Voraussetzung für die<br />
beste Behandlung sind.<br />
• Wir übernehmen gesellschaftliche<br />
Verantwortung – für unser Land<br />
gestalten wir medizinischen Fortschritt<br />
und Zukunft.<br />
35
36<br />
Starke Partner<br />
Qualität, Sicherheit und Hygiene<br />
Textile Vollversorgung in Reinkultur – wenn es um Hygiene<br />
und Schutz am Arbeitsplatz geht, sind Sitex und Wulff verlässliche<br />
Partner, auf die man zählen kann.<br />
Das wissen auch die Kliniken in Lübeck und Kiel, denn unsere<br />
Mitarbeiter sind jeden Tag im Einsatz, um höchste Ansprüche<br />
zu erfüllen.<br />
Textile Dienstleistungen<br />
www.sitex-service.de www.wulff-munster.de<br />
UNIVERSITÄTSKLINIKUM<br />
<strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
www.uksh.de/piz<br />
Patienteninformationszentrum<br />
Patienten-<br />
Informations-Zentrum<br />
Information, Schulung und Beratung
Blickpunkt<br />
Gesundheitsministerin wirbt<br />
im <strong>UKSH</strong> für Organspende<br />
Seit dem 1. November 2012 gilt bei Organspenden die „Entscheidungslösung“: Damit wird<br />
jeder Versicherte über 16 Jahre von den Krankenkassen aufgefordert, seinen Willen in einem<br />
Organspendeausweis zu dokumentieren. Um auf die Neuerungen aufmerksam zu machen,<br />
besuchte <strong>Schleswig</strong>-Holsteins Gesundheitsministerin Kristin Alheit den Campus Kiel.<br />
Ihren Besuch nutzte die Gesundheitsministerin,<br />
um sich ein Bild<br />
von der Transplantationsmedizin<br />
am <strong>UKSH</strong> zu machen. Zugleich rief<br />
Kirstin Alheit die Bürger zu mehr<br />
Spendenbereitschaft auf und appellierte<br />
dafür, den Angehörigen die<br />
Bürde einer Organspende-Entscheidung<br />
abzunehmen: „Wer sich zur<br />
Spende bereit erklärt, kann helfen,<br />
andere Leben zu retten. Nutzen Sie<br />
einen Organspendeausweis, um Ihre<br />
Entscheidung festzuhalten.“ Auf der<br />
Rückseite des Ausweises können<br />
Bürger ankreuzen, ob und welche<br />
Organe sie nach ihrem Tod spenden<br />
wollen. Sie können aber auch der Entnahme<br />
von Organen oder Geweben<br />
widersprechen oder eine Person<br />
benennen, die darüber entscheiden<br />
soll. Im <strong>UKSH</strong> fand die Ministerin<br />
mit ihrem Appell Zuspruch: „Wir<br />
Ärzte am <strong>UKSH</strong> müssen über die<br />
Organspende sprechen, weil unsere<br />
Sicht auf die Dinge von der täglichen<br />
Konfrontation mit Leid und Tod geprägt<br />
ist“, sagte Prof. Dr. Jens Scholz,<br />
Vorstandsvorsitzender des <strong>UKSH</strong>.<br />
„Wir haben auf unseren Wartelisten<br />
allein im Land 500 Menschen. Wir<br />
begrüßen jeden Schritt, der die Bevölkerung<br />
zum Nachdenken anregt.“<br />
Prof. Dr. Thomas Becker, Direktor<br />
Gesundheitsministerin Kirstin Alheit und Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des <strong>UKSH</strong><br />
der Klinik für Allgemeine Chirurgie<br />
und Thoraxchirurgie, sagte: „Pro Tag<br />
sterben bundesweit drei Patienten<br />
auf der Warteliste. Es ist skandalös,<br />
dass man sieben Jahre auf eine Niere<br />
wartet.“ „In Deutschland könnten<br />
wir wohl dreimal so viele Transplantationen<br />
durchführen, wenn mehr<br />
Organe zur Verfügung stehen würden“,<br />
ergänzte PD Dr. Felix Braun,<br />
der als Inhouse-Koordinator für den<br />
strukturellen Ablauf der Transplantationen<br />
im <strong>UKSH</strong> verantwortlich<br />
ist. Prof. Dr. Jochen Cremer, Direktor<br />
der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie,<br />
gewährte Kirstin Alheit einen<br />
Einblick in die Abläufe des OP-Zentrums,<br />
wo mithilfe hochmoderner<br />
Medizintechnik u.a. auch Organtransplantationen<br />
durchgeführt<br />
werden. Das Transplantationszentrum<br />
des <strong>UKSH</strong> an den Standorten<br />
Kiel und Lübeck ist eines der wenigen<br />
Zentren in Deutschland, das das<br />
gesamte Spektrum der Organtransplantation<br />
abdeckt und das<br />
einzige im Land <strong>Schleswig</strong>-Holstein,<br />
das Transplantationen durchführt.<br />
37
UNIVERSITÄTSKLINIKUM<br />
<strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
Das neue Parkhaus des <strong>UKSH</strong><br />
Parken, Information und Service unter einem Dach<br />
Eröffnung am Mittwoch, 16. <strong>Januar</strong> <strong>2013</strong><br />
Unser neues Parkhaus bietet Ihnen rund 900 Stellplätze und erstmals auch einen zentralen<br />
Eingang zum Campus Kiel des <strong>UKSH</strong>. Im März/April eröffnet zudem das großzügige<br />
Foyer im Parkhaus mit Informations- und Service leistungen. Hier finden Sie die Information<br />
und die Kasse des <strong>UKSH</strong>, einen EC-Geldautomaten der Förde Sparkasse, die Bäckerei<br />
Günther und die „Apotheke im <strong>UKSH</strong>“.<br />
Wir freuen uns mit unseren Partnern auf das neue Gesicht des <strong>UKSH</strong>.<br />
<strong>UKSH</strong>, Arnold-Heller-Str. 3, 24105 Kiel<br />
Wissen schafft Gesundheit<br />
www.uksh.de
Rubrik Blickpunkt<br />
Neue Strukturen<br />
im Dezernat Personal contrastwerkstatt<br />
Das Dezernat Personal begleitet die 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>UKSH</strong> von<br />
der Einstellung bis zum Ende ihrer Beschäftigung im Unternehmen in allen Personalfragen.<br />
Auch die Aus-, Fort- und Weiterbildung gehört im Rahmen der Personalentwicklung und in<br />
enger Zusammenarbeit mit der <strong>UKSH</strong> Akademie zum Aufgabenbereich des Dezernats.<br />
Bernd Szczotkowski (Leiter des Dezernats Personal seit März 2011) und Bärbel Buck-Sailer bei ihrer<br />
morgendlichen Arbeitsbesprechung.<br />
Zurzeit stehen umfangreiche Veränderungen<br />
für die rund 70 Mitarbeiter<br />
des Dezernats in Kiel und Lübeck<br />
an. „Wir sind dabei, die Strukturen<br />
völlig neu zu organisieren, um<br />
für die personalwirtschaftlichen<br />
Herausforderungen der Zukunft gut<br />
aufgestellt zu sein“, berichtet Dezernatsleiter<br />
Bernd Szczotkowski.<br />
Die Umstrukturierung wird Anfang<br />
<strong>2013</strong> beginnen und Ende des Jahres<br />
umgesetzt sein. „Wenn dann alles<br />
rund läuft, werden wir am <strong>UKSH</strong><br />
ein sehr modernes, marktkonformes<br />
und mitarbeiterorientiertes Per-<br />
sonalmanagement haben“, ist sich<br />
Szczotkowski sicher. Der Vorstand<br />
unterstützt die Neuausrichtung, die<br />
Mitarbeiter wurden eng in den Prozess<br />
eingebunden und konnten sich<br />
mit eigenen Ideen und individuellen<br />
Wünschen einbringen. Alle Personalvertretungen<br />
begleiten diesen<br />
Prozess konstruktiv und unterstützend.<br />
Die Aufgaben des Personaldezernats<br />
sind vielfältig: Sie reichen von<br />
der umfassenden Betreuung der<br />
Beschäftigten über Personalrekru-<br />
tierung und -organisation, Personalentwicklung<br />
bis hin zur Entgeltabrechnung.<br />
Das Dezernat unterstützt<br />
die Führungskräfte bei der Bewältigung<br />
personalwirtschaftlicher<br />
Aufgaben. Den Personalverantwortlichen<br />
hilft es bei der Anwendung<br />
und Einhaltung von Dienstvereinbarungen.<br />
Sie werden in allen Fragen<br />
des Tarif- und Beamtenrechts, der<br />
Arbeitszeitgesetzgebung, der betrieblichen<br />
Altersversorgung sowie<br />
der Mitbestimmung umfassend<br />
betreut und über gesetzliche Änderungen<br />
informiert.<br />
Ziele der Neustrukturierung des<br />
Dezernats sind die Verbesserung der<br />
Personaldienstleistungen für alle<br />
Beschäftigten und die intensivere<br />
Zusammenarbeit mit den Gremien,<br />
u.a. den sechs Personalräten. Das<br />
Dezernat wird künftig aus spezialisierteren<br />
Bereichen bestehen. Dazu<br />
zählen dann die Bereiche Arbeits-<br />
und Personalrecht, Recruiting<br />
Center, Soziales sowie Personalsysteme/Human<br />
Ressources Projekte<br />
und Strategische Personalentwicklung/Wissensmanagement.<br />
Neu<br />
wird auch die direkte gesamtheitliche<br />
Betreuung der Beschäftigten<br />
sein, ebenso wie der Bereich Zentra-<br />
- Fotolia.com<br />
39
Blickpunkt<br />
ler Personalservice mit Servicebüro<br />
und Personalbetreuung.<br />
Zentraler Aspekt der neuen Ausrichtung<br />
ist die Spezialisierung.<br />
„Wo vorher jeder Mitarbeiter quasi<br />
für alles zuständig war, wird es jetzt<br />
spezielle Ansprechpartner geben“,<br />
erläutert Bernd Szczotkowski das<br />
Konzept. Wer z.B. für „Soziales“<br />
zuständig ist, besitzt die Kompetenz<br />
auf genau diesem Gebiet. Wer<br />
213177/3318_180x30,5_Weigert_411699 22.05.12 14:57 Seite 1<br />
im Recruiting Center arbeitet, ist<br />
spezialisiert auf diesen Bereich. Jeder<br />
<strong>UKSH</strong>-Beschäftigte wird darüber<br />
hinaus künftig einen konkreten<br />
Ansprechpartner für alle Fragen zur<br />
individuellen Betreuung haben.<br />
„Mit der neuen Organisationsstruktur<br />
bündeln wir unsere Aufgaben<br />
und harmonisieren die Arbeitsabläufe“,<br />
erklärt der Dezernatsleiter.<br />
„Die Personalarbeit am <strong>UKSH</strong> wird<br />
dadurch deutlich effektiver und für<br />
die Beschäftigten gibt es einen wesentlich<br />
besseren Service.“<br />
Marlis Müller-Frommeyer<br />
Weitere Informationen<br />
Dezernat Personal<br />
Campus Kiel<br />
Tel.: 0431 597-10 33<br />
Campus Lübeck<br />
Tel.: 0451 500-36 33<br />
Die IPV bedankt sich für die freundliche Unterstützung der<br />
Fa. Weigert GmbH & Co. KG
Nachrichten<br />
Lübeck setzte ein Zeichen gegen Diabetes<br />
Die Medizinische Klinik I des<br />
<strong>UKSH</strong>, Campus Lübeck, hatte<br />
anlässlich des Weltdiabetestages am<br />
14. November 2012 verschiedene<br />
Aktionen initiiert, um auf Diabetes<br />
und die umfangreichen Konsequenzen<br />
dieser Erkrankung aufmerksam<br />
zu machen. Nur durch Medikamente<br />
zur Senkung des Blutzuckerspiegels<br />
ist Diabetes nicht<br />
beherrschbar. „Um die Erkrankung<br />
dauerhaft in den Griff zu bekommen,<br />
ist die Auseinandersetzung<br />
mit einer gesunden Ernährung und<br />
regelmäßiger körperlicher Aktivität<br />
unvermeidlich“, betonte Prof. Dr.<br />
Morten Schütt, Diabetologe und<br />
Ernährungsmediziner. „Wer alt<br />
werden möchte, muss aktiv etwas<br />
dafür tun.“<br />
Das zertifizierte Diabeteszentrum<br />
für Kinder und Jugendliche in der<br />
Klinik für Allgemeine Pädiatrie am<br />
Campus Kiel ist um eine Diabetestagesklinik<br />
erweitert worden. Damit<br />
sind für Kinder und Jugendliche mit<br />
Diabetes und ihre Familien deutlich<br />
verbesserte Schulungs- und Versorgungsbedingungen<br />
geschaffen worden.<br />
Typ 1 Diabetes ist mittlerweile<br />
die häufigste Stoffwechselerkrankung<br />
bei Kindern und Jugendlichen.<br />
Deutschlandweit sind rund 25.000<br />
Kinder und Jugendliche erkrankt, in<br />
<strong>Schleswig</strong>-Holstein ist eines von 600<br />
Kindern betroffen. Jährlich nimmt<br />
die Zahl der Kinder, die an Typ 1<br />
Diabetes erkranken, um 7,4 Prozent<br />
zu, vor allem bei 3- bis 4-jährigen<br />
Kleinkindern. „Die Erkrankung stellt<br />
für die Betroffenen und ihre Familien<br />
immer eine außergewöhnlich starke<br />
psychosoziale Belastung dar“, sagt<br />
Prof. Dr. Paul-Martin Holterhus,<br />
Leiter des Bereichs Kinderendokrinologie<br />
und Diabetologie. „Die Kinder<br />
Im Zentrum der Lübecker Aktionen am Weltdiabetestag stand das Holstentor, das gemeinsam mit einer<br />
Vielzahl weiterer Gebäude weltweit blau illuminiert wurde.<br />
Diabetestagesklinik für Kinder und Jugendliche eröffnet<br />
müssen ihr Leben lang mehrfach<br />
täglich Insulin spritzen, Blutzucker<br />
messen und den Zuckergehalt<br />
ihrer Mahlzeiten berechnen. Wenig<br />
bekannt sind zudem die Gesundheitsgefahren<br />
durch zu geringe oder<br />
zu hohe Blutzuckerwerte wie Nierenschädigung,<br />
Dialyse und Netzhautschädigung<br />
bis hin zur Erblindung.“<br />
Um diesen Gefahren vorzubeugen,<br />
bietet die Klinik für Allgemeine<br />
Pädiatrie eine exzellente klinische<br />
Betreuung bei der Versorgung<br />
und Schulung betroffener Kinder,<br />
Jugendlicher und ihrer Familien.<br />
Als Teil des campusübergreifenden<br />
Hormonzentrums Nord des <strong>UKSH</strong><br />
umfasst das Angebot der Klinik neben<br />
der stationären und ambulanten<br />
Behandlung alters- und familiengerechte<br />
Schulungen für den angemessenen<br />
Umgang mit der Erkrankung<br />
sowie psychologische und sozialpädagogische<br />
Unterstützung. Dafür sind<br />
in den neuen Räumen der Tagesklinik<br />
nun hervorragende Vorausset-<br />
zungen geschaffen worden. „Ziel der<br />
Einrichtung ist es, die Eltern sowie<br />
die Kinder und Jugendlichen zu<br />
Experten für Diabetes ausbilden, um<br />
ihnen einen souveränen Umgang mit<br />
den Belastungen zu ermöglichen und<br />
die kurz- und langfristigen Folgen zu<br />
minimieren“, so Prof. Holterhus. Ein<br />
erheblicher Teil der Umbaukosten in<br />
Höhe von fast 30.000 Euro wurde<br />
durch ehrenamtliches Engagement<br />
und Spenden ermöglicht. Anlässlich<br />
der Eröffnung bedankte sich<br />
Prof. Holterhus bei allen Beteiligten,<br />
darunter das Marinemusikkorps<br />
Ostsee und die Firma Novo Nordisk.<br />
Einen besonderen Dank richtete er<br />
an die Schülerinnen und Schüler der<br />
Grundschule in Dänischenhagen.<br />
Sie organisierten einen Spendenlauf,<br />
der eine Summe deutlich über 3.000<br />
Euro einbrachte.<br />
Weitere Informationen:<br />
Klinik für Allgemeine Pädiatrie<br />
Campus Kiel<br />
Tel.: 0431 597-38 40<br />
41
42<br />
Nachrichten<br />
Kurse für pflegende Angehörige<br />
1. Quartal <strong>2013</strong><br />
Campus Kiel<br />
Wie geht Pflege zu Hause – Anleitung,<br />
Tipps und Tricks<br />
30.01. - 6.03.13 (6x mittwochs)<br />
Mit Altersverwirrtheit umgehen –<br />
Ein Pflegekurs für Angehörige von<br />
Menschen mit Demenz<br />
17.01. - 21.02.13 (6x donnerstags)<br />
Uns hat der Schlag getroffen –<br />
Pflege bei Schlaganfall<br />
4.02. - 11.03.13 (5x montags)<br />
Kursort: <strong>UKSH</strong> Akademie, Burgstraße<br />
3 / Kieler Schloss, Raum 312.<br />
Campus Lübeck<br />
Wie geht Pflege zu Hause – Anleitung,<br />
Tipps und Tricks<br />
30.01. - 6.03.13 (6x mittwochs)<br />
Mit Altersverwirrtheit umgehen –<br />
Ein Pflegekurs für Angehörige von<br />
Menschen mit Demenz<br />
29.01. - 5.03.13 (6x dienstags)<br />
Pflegen ohne zu heben und zu tragen:<br />
Anleitung zur Bewegung und<br />
Mobilisation (Kinaesthetics)<br />
4.02. - 4.03.13 (5 x montags u.<br />
zum Abschluss Sonnabend 16.3.)<br />
Kursort: <strong>UKSH</strong>, Campus Lübeck,<br />
Haus 73, Seminarraum 2<br />
Informationen und Anmeldung:<br />
PIZ, Beke Jacobs<br />
Campus Lübeck Tel.: 0451 500 - 59 74<br />
Campus Kiel Tel.: 0431 597- 59 76<br />
www.uksh.de/piz<br />
Ihre Hilfe stärkt exzellente Medizin für die Gesundheit in <strong>Schleswig</strong>-Holstein!<br />
Neue Ausbildung<br />
Die <strong>UKSH</strong> Akademie hat am Campus<br />
Lübeck einen neuen Ausbildungsgang<br />
zur Anästhesietechnischen<br />
Assistenz (ATA) gestartet.<br />
Während einer 3-jährigen Ausbildung<br />
werden die Absolventen<br />
direkt für die Mitarbeit in den<br />
Anästhesieabteilungen und deren<br />
speziellen Disziplinen qualifiziert.<br />
Die <strong>UKSH</strong> Akademie bietet damit<br />
eine weitere Ausbildung an, die den<br />
Absolventen hervorragende berufliche<br />
Perspektiven eröffnet. Damit<br />
ist sie bisher die einzige Einrichtung<br />
im Land, an der der Ausbildungsberuf<br />
erlernt werden kann. Der Beruf<br />
erfordert fundiertes Fachwissen im<br />
medizinischen Bereich und verknüpft<br />
das Arbeiten mit Patienten<br />
und den Umgang mit komplexen<br />
technischen Geräten.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.uksh.de/gutestun <strong>UKSH</strong> Wissen schafft Gesundheit e.V. · E-Mail: gutestun@uksh.de · Tel: 0431 597-1144 · Tel: 0451 500-5454<br />
Spendenkonto Förde Sparkasse: Kontonummer: 1400135222 | Bankleitzahl: 210 501 70 | zugunsten <strong>UKSH</strong> WsG e.V.<br />
Gutes tun!<br />
Den bereits mehr als 90 Mitgliedern in unserer Mitte des <strong>UKSH</strong> Freunde- und Förder-Vereins „Wissen schafft Gesundheit“ danken wir<br />
für ihr besonderes Engagement und die tollen Ideen für die gute Sache. Werden auch Sie Mitglied in unserem gemeinnützigen Verein.<br />
Wir wünschen Ihnen alles Gute für das neue Jahr.
Personalien<br />
Dr. Sandra Bajorat (33), Assistenzärztin<br />
an der Klinik für Ophthalmologie,<br />
Campus Kiel, hat den<br />
Poster-Preis der DOG erhalten für<br />
das Thema „Oxyphiles Adenom<br />
(Onkozytom) vom zystischen Typ<br />
der Caruncula lacrimalis“. Es handelt<br />
sich dabei um einen seltenen<br />
Tumor am Auge, der oftmals in der<br />
täglichen Routine übersehen werden<br />
kann. Auf dem Kongress der DOG<br />
wurde außerdem Prof. Dr. Johann<br />
Roider (53), Direktor der Klinik<br />
für Ophthalmologie, Campus Kiel,<br />
zum Vizepräsidenten der Deutschen<br />
Ophthalmologischen Gesellschaft<br />
gewählt, was als Folge die Präsidentschaft<br />
der Gesellschaft im nächsten<br />
Jahr bedeutet.<br />
Prof. Dr. Günther Deuschl (62),<br />
Direktor der Klinik für Neurologie,<br />
Campus Kiel, hat die Max-Nonne-<br />
Gedenkmünze der Deutschen<br />
Gesellschaft für Neurologie (DGN)<br />
erhalten. Die Ehrenmedaille wird<br />
seit 1961 alle zwei Jahre an Kliniker<br />
vergeben, die mit ihren besonderen<br />
wissenschaftlichen Leistungen und<br />
als klinische Lehrer die gesamte<br />
Neurologie auf herausragende Weise<br />
vertreten und gefördert haben. Prof.<br />
Deuschl habe sich um die Einführung<br />
neuer Behandlungsmethoden in<br />
der Neurologie und um eine Professionalisierung<br />
der Fachgesellschaft<br />
verdient gemacht, hieß es in der<br />
Begründung.<br />
Prof. Dr. Klaus Diedrich (65), em.<br />
Direktor der Frauenklinik am Campus<br />
Lübeck, ist die höchste Auszeichnung<br />
der Deutschen Gesellschaft für<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe, die<br />
Carl-Kaufmann-Medaille, verliehen<br />
worden.<br />
Prof. Dr. Jost Hillenkamp (46),<br />
Dr. Felix Treumer (37) und PD Dr.<br />
Alexa Klettner (39) ist der Leonard-Klein-Preis<br />
verliehen worden.<br />
Die Preisträger sind an der Klinik für<br />
Ophthalmologie am Campus Kiel<br />
tägig und bekamen den Preis für ihre<br />
Arbeiten auf dem Gebiet der chirurgischen<br />
Therapie der altersbedingten<br />
Makuladegeneration, einer der<br />
Hauptursachen für eine Erblindung<br />
bei Menschen im Alter von über 50<br />
Jahren.<br />
Dr. Christian Kandzia (43), Oberarzt<br />
an der Klinik für Ophthalmologie,<br />
Campus Kiel, erhielt auf dem 110.<br />
Kongress der Deutschen Ophthalmologischen<br />
Gesellschaft (DOG) den<br />
1. Preis für einen wissenschaftlichen<br />
Videobeitrag mit dem Titel „3D in<br />
Kino und Fernsehen – Können wir<br />
noch Schritt halten?“. In seinem<br />
Beitrag beschreibt der Wissenschaftler,<br />
in wie weit 3D-Darstellungen in<br />
Kino und Fernsehen das Auge beeinflussen<br />
und wie Schwierigkeiten bei<br />
der Wahrnehmung auftreten können.<br />
Prof. Dr. Johannes Knobloch (42),<br />
Institut für Medizinische Mikrobiologie<br />
und Hygiene am Campus<br />
Lübeck, sowie Dr. Martin Nitschke<br />
und Dr. Friedhelm Sayk, Medizinische<br />
Klinik I, Campus Lübeck,<br />
sind mit dem Wolfgang-Stille-Preis<br />
(Wissenschaftspreis) der Paul-Ehrlich-Gesellschaft<br />
für Chemotherapie<br />
(PEG) ausgezeichnet worden. Sie<br />
erhielten den Preis für einen neuen<br />
Therapieansatz bei der HUS-Erkrankung<br />
(Hämolytisch-urämisches<br />
Syndrom) im Zusammenhang mit<br />
der EHEC-Epidemie 2011.<br />
Prof. Dr. Sascha Köpke (46), Leiter<br />
der Sektion für Forschung und Lehre<br />
in der Pflege, Campus Lübeck, hat bei<br />
der Verleihung des Forschungspreises<br />
2012 der Fürst Donnersmarck-<br />
Stiftung gemeinsam mit Prof. Dr.<br />
Christoph Heesen aus Hamburg eine<br />
Belobigung erhalten. Im Rahmen<br />
ihrer gemeinsamen Forschung über<br />
Multiple Sklerose haben die Profes-<br />
soren Techniken zum Erlernen eines<br />
Selbstmanagements durch die Patienten<br />
entwickelt, darunter auch eine<br />
Übung, die speziell den Umgang mit<br />
Krankheitsschüben zum Inhalt hat.<br />
PD Dr. Sebastian Lippross (35),<br />
Oberarzt an der Klinik für Unfallchirurgie,<br />
Campus Kiel, hat den Hans-Liniger-Preis<br />
2012 gewonnen. Er erhielt<br />
den höchstdotierten Preis der Deutschen<br />
Gesellschaft für Unfallchirurgie<br />
(DGU) für eine wissenschaftliche<br />
Arbeit über im Blut enthaltene Faktoren,<br />
die vor allem nach ausgedehnten<br />
Weichteilschädigungen wie Brüchen<br />
oder Tumoren die Gewebeheilung<br />
unterstützen können.<br />
Prof. Dr. Dirk Rades (46), Leiter<br />
der Klinik für Strahlentherapie, Campus<br />
Lübeck, ist von der Rumänischen<br />
Gesellschaft für Strahlentherapie<br />
und Medizinische Onkologie (RS-<br />
RMO) zum Ehrenmitglied ernannt<br />
worden. Die Auszeichnung wurde<br />
erstmals überhaupt verliehen. Prof.<br />
Rades wurde damit für seine Verdienste<br />
auf dem Gebiet der Strahlentherapie<br />
von Metastasen geehrt. Als<br />
einer der weltweit führenden Wissenschaftler<br />
in diesem Bereich hat er<br />
hierzu bereits mehr als 100 Arbeiten<br />
veröffentlicht.<br />
Anna-Maria Roth (25), Medizinstudentin<br />
am Campus Lübeck, hat<br />
auf dem „World Brachytherapy Congress“<br />
den renommierten Preis „Best<br />
Junior Presentation Award“ erhalten.<br />
Prof. Dr. Werner Solbach (60) ist<br />
für seine Verdienste um die Immunologie<br />
in Deutschland ausgezeichnet<br />
worden. Der Direktor des Instituts<br />
für Medizinische Mikrobiologie und<br />
Hygiene am Campus Lübeck und<br />
Sprecher des Zentrums für Infektions-<br />
und Entzündungsforschung<br />
erhielt die Ehrenmedaille der Deutschen<br />
Gesellschaft für Immunologie.<br />
43
44<br />
Nachrichten<br />
Gewinner der Fotoaktion 2012<br />
Zum zweiten Mal hat das <strong>UKSH</strong> eine Fotoaktion gestartet.<br />
Alle Mitarbeiter des <strong>UKSH</strong> waren aufgerufen, Fotos in<br />
folgenden Kategorien einzureichen: Menschen am <strong>UKSH</strong>,<br />
Forschung am <strong>UKSH</strong> und <strong>Schleswig</strong>-Holstein. Ein herzliches<br />
Dankeschön an alle Teilnehmer für die eingereichten<br />
Bilder! Den 1. Preis erhielt Martin Kray, Kiel, für sein Foto,<br />
das einen Blick auf den Kieler Campus zeigt (s.re). Der 2.<br />
Preis (Kategorie Forschung am <strong>UKSH</strong>) ging an Beate Thode,<br />
Lübeck, und der 3. Preis (Kategorie <strong>Schleswig</strong>-Holstein)<br />
an Marius Duchrow, Lübeck.<br />
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Nachrichten<br />
Großzügige Spende für die <strong>UKSH</strong>-Kitas<br />
Mit einem Scheck über 10.000<br />
Euro unterstützt die Förde Sparkasse<br />
das Kita-Projekt des <strong>UKSH</strong>. „Das<br />
<strong>UKSH</strong> braucht Freunde und Förderer<br />
zur Stärkung seiner Funktionen<br />
als größtes <strong>Universitätsklinikum</strong><br />
im Norden. Die Stiftung der Förde<br />
Sparkasse ‚200 Jahre Sparkasse<br />
Kiel‘ fördert mit dieser Spende<br />
sehr gern den Ausbau familienfreundlicherer<br />
Strukturen, um den<br />
Standort langfristig zu sichern“,<br />
betonte Eckhard Mey, Vorstandsvertreter<br />
der Förde Sparkasse, bei<br />
der Scheckübergabe.<br />
„Bis jetzt sind mehr als eine Million<br />
Euro für die Erweiterung unserer<br />
Kindertagesstätten gespendet<br />
worden. Das ist ein toller Erfolg.<br />
Dafür sind wir sehr dankbar“, sagte<br />
Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender<br />
des <strong>UKSH</strong>. „Zudem<br />
freuen wir uns, inzwischen mehr<br />
als 90 Mitglieder in der Mitte un-<br />
Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des <strong>UKSH</strong>, freut sich über die großzügige Spende durch<br />
Eckhard Mey, Vorstandsvertreter der Förde Sparkasse.<br />
seres <strong>UKSH</strong> Freunde- und Förder-<br />
Vereins ‚Wissen schafft Gesundheit‘<br />
begrüßen zu können, die mit<br />
hervorragenden Ideen bei der guten<br />
Sache sind.“ Pit Horst, Geschäftsführer<br />
des Freunde- und Förder-<br />
Vereins des <strong>UKSH</strong> und Leiter der<br />
Stabsstelle Fundraising ergänzte:<br />
„Dank solcher Engagements unserer<br />
Sponsoren und Freunde sind<br />
wir in der Lage, den Bau eines neuen<br />
Krippenhauses auf dem Campus<br />
Lübeck und den Erweiterungsbau<br />
des Krippenhauses auf dem Campus<br />
Kiel auf den Weg zu bringen.“<br />
Ministerpräsident Torsten Albig lobt Kita-Spenden-Projekt<br />
„Der Ausbau der Krippenplätze<br />
am <strong>UKSH</strong> als einem der größten<br />
Arbeitgeber des Landes ist<br />
ein bedeutsames Signal“, erklärt<br />
<strong>Schleswig</strong>-Holsteins Ministerpräsident<br />
Torsten Albig. Für ihn<br />
ist die Erweiterung der Kitas am<br />
<strong>UKSH</strong> ein „wichtiger Beitrag zum<br />
Betreuungsangebot in <strong>Schleswig</strong>-<br />
Holstein“, der das Land auch als<br />
Standort von Wissenschaft und<br />
Spitzenmedizin stärke. „Gemeinsam<br />
mit dem Vorstand und den<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
des <strong>UKSH</strong> freue ich mich über dieses<br />
wichtige Zukunftsprojekt“, sagt<br />
Ministerpräsident Albig.<br />
Die neue Spendenaktion der<br />
„Kita-Baustein-Patenschaft“ ist<br />
erfolgreich gestartet. Jeweils ein<br />
symbolischer Kita-Baustein für 500<br />
Euro pro Jahr ist bereits von folgenden<br />
Firmen und Privatpersonen<br />
erworben worden: Förde Sparkasse,<br />
Gosch & Schlüter, sodexo, Autohaus<br />
Süverkrüp, BHF Bendfeldt<br />
Herrmann Franke Landschaftsarchitekten<br />
sowie Reimer Tewes. Bis<br />
Ende <strong>2013</strong> werden 1.000 Kita-Bau-<br />
stein-Patenschaften vergeben, um<br />
dann gemeinsam mit allen Paten<br />
und den Kita-Kids aus Kiel und<br />
Lübeck symbolisch ein Kita-Haus<br />
fertig zu stellen.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.uksh.de/gutestun<br />
gutestun@uksh.de, Tel.: 0431 597-11 44<br />
45
Jubilare<br />
Campus Kiel<br />
25 Jahre<br />
Claudia Bahr<br />
01.10. | Ltd. MTRA, Institut für Neuroradiologie<br />
Cornelia Baron-Adam<br />
01.10. | Patientenaufnahme HNO, Dez.<br />
Erlösmanagement<br />
Anja Gehrke<br />
01.10. | Krankenschwester, Klinik für<br />
Dermatologie, Venerologie und Allergologie<br />
Jutta Henke<br />
01.10. | Kodierassistentin in der Gynäkologie,<br />
Dez. Erlösmanagement<br />
Frauke Nederkorn<br />
01.10. | Krankenschwester, Klinik für<br />
Neurologie<br />
Beate Schliewe<br />
01.10. | Verwaltungsangestellte, Kliniken<br />
für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
Anke Mielke-Salmassi<br />
02.10. | med.-techn. Laboratoriumsassistentin,<br />
Institut für Transfusionsmedizin<br />
Suzanne Mansalis<br />
05.10. | Hebamme, Klinik für Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe<br />
Petra Anang<br />
07.10. | Krankenschwester/Stationsleitung,<br />
ZIP gGmbH<br />
213591/3323_1/4_Vita_Layout 1 23.11.12 13:13 Seite 1<br />
Regina Blöhs<br />
01.11. | Angestellte im ärztlichen<br />
Schreibdienst, Klinik für Ophthalmologie<br />
Ursula Först<br />
16.11. | Arzthelferin, Transplantationsambulanz,<br />
Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie<br />
Carola Dierke<br />
13.12. | Verwaltungsangestellte, Postzentrum<br />
Barbara Werner<br />
27.12. | Orthoptistin, Klinik für Ophthalmologie<br />
Margarete Dietrich<br />
31.12. | MTLA, Zentrale Einrichtung Medizinaluntersuchungsamt<br />
und Hygiene<br />
Helga Frahm<br />
01.01. | Zahnarzthelferin, Klinik für Zahnerhaltungskunde<br />
und Parodontologie<br />
Bianka Langer<br />
01.01. | MTRA, Klinik für Radiologie<br />
Monika Wunsch<br />
01.01. | Verwaltungsangestellte, Dez. Finanzen/Rechnungswesen<br />
Campus Lübeck<br />
25 Jahre<br />
Martina Korbner<br />
01.10. | Gesundheits- und Krankenpflegerin,<br />
Poliklinik, Klinik für Allgemeine Chirurgie<br />
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• mit liebgewonnenen Ritualen • selbstbestimmt • voller Lebensfreude<br />
Holger Dauksta<br />
01.10. | Mitarbeiter Empfang und Sicherheit<br />
Joachim Denker<br />
01.10. | Dez. Facility Management<br />
Monika Krause<br />
01.10. | Gesundheits- und Krankenpflegerin,<br />
Poliklinik, Sektion für Orthopädie<br />
Monica Vollmert<br />
01.10. | MTA, Medizinische Klinik I<br />
Cornelia Friedrich<br />
01.11. | Arzthelferin, Medizinische Klinik III<br />
Angelika Metzler<br />
01.11. | Gesundheits- und Krankenpflegerin,<br />
Int. Notaufnahme, Medizinische Klinik II<br />
Jens Kraeft<br />
08.12. | Verwaltungsangestellter, Dezernat<br />
Strategisches Controlling<br />
Jassemien Atici<br />
01.01. | MTLA, Institut für Humangenetik<br />
Heike Kuhlen<br />
01.01. | Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin,<br />
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
Dr. rer. nat. Uwe Melchert<br />
06.01. | Physiker, Institut für Neuroradiologie<br />
Jörg Metzler<br />
06.01. | Installateur, Dez. Facility Management<br />
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weil wir den Menschen<br />
ein schönes Leben in Ihren<br />
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Erkarnkung, Gebrechlichkeit<br />
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47
48<br />
Nachrichten<br />
Blickpunkt Bi uns to Huus<br />
Mensch und Meer<br />
Opulente Gemälde im NordseeMuseum<br />
Vom 25. November 2012 bis zum 7. April <strong>2013</strong> zeigt das NordseeMuseum Nissenhaus in Husum<br />
Gemälde des 19. und 20. Jahrhunderts aus der Düsseldorfer Malerschule, die das Meer in<br />
all seinen Facetten darstellen: in seiner ganzen Schönheit, als Naturgewalt und mit all seinen<br />
Gefahren für die damalige Seefahrt.<br />
Andreas Achenbach (1815 - 1910) Havarie am alten Pier, 1861 Bildquelle: Dr. Axe-Stiftung Bonn<br />
Es waren die jungen, aus <strong>Schleswig</strong>-<br />
Holstein stammenden Maler Hinrich<br />
Wrage und Hans Peter Feddersen,<br />
die als Studenten der Düsseldorfer<br />
Kunstakademie die motivisch weithin<br />
noch unentdeckte Küste ihrer<br />
Heimat um 1870 bei ihren Lehrern<br />
und Kommilitonen populär machten.<br />
So reiste etwa der gerade zum<br />
Akademieprofessor ernannte Eugène<br />
Dücker seit 1873 mit seinen Schülern<br />
mehrfach auf die Nordseeinsel Sylt.<br />
Wenig später setzten sich Andreas<br />
Dirks, Heinrich Petersen-Angeln<br />
und Jacob Alberts in gleicher Weise<br />
mit den Küstenmotiven ihrer Heimat<br />
auseinander. Auch sie hatten zuvor in<br />
Düsseldorf studiert. Der beginnende<br />
Tourismus erschloss im Übrigen<br />
neue, potentielle Käuferschichten.<br />
In den Jahren zuvor hatten u.a. die<br />
„Düsseldorfer“ Maler Andreas und<br />
Oswald Achenbach nicht nur in der<br />
Landschaftsmalerei neue Akzente<br />
gesetzt, indem sie u.a. die allseits geschätzten<br />
Küsten- und Marinebilder<br />
der Holländer des 17. und 18. Jahrhunderts<br />
studierten, und diese mit<br />
der neuen, naturalistischen Auffassung<br />
ihrer Zeit verbanden. Näherte<br />
man sich zunächst noch der Küste<br />
nach einem von außen angetragenen<br />
und populären Regelwerk an, so<br />
entstanden alsbald erstaunlich frei<br />
komponierte, auf höchster Malkultur<br />
begründete Bilder, die das Erlebnis<br />
sphärisch-freier Natur mit Ansichten<br />
von Schiffen oder raffinierte Genreszenen<br />
zu verbinden wussten. Das<br />
NordseeMuseum Nissenhaus präsentiert<br />
in dieser Ausstellung prächtige<br />
Gemälde aus der Dr. Axe-Stiftung in<br />
Bonn und ergänzt diese mit Werken<br />
aus eigenem Bestand. Auf diese Weise<br />
verleiht die Husumer Ausstellung<br />
dem Thema „Mensch und Meer“ einen<br />
ganz eigenen, regionalen Akzent.<br />
Dr. Uwe Haupenthal<br />
Lesen Sie weiterhin in der <strong>Ausgabe</strong><br />
1/<strong>2013</strong> der Zeitschrift „<strong>Schleswig</strong>-<br />
Holstein“ ausführliche Hintergrundberichte<br />
zum Umzug der<br />
Muthesius Kunsthochschule Kiel,<br />
zum Hebbeljahr <strong>2013</strong>, zur deutschen<br />
Kirche in Nordschleswig und<br />
vieles mehr.<br />
Weitere Informationen<br />
Mensch und Meer<br />
NordseeMuseum Nissenhaus<br />
Hzg.-Adolf-Str. 25, 25813 Husum<br />
Öffnungszeiten: Di. - So. 11-17 Uhr
UNIVERSITÄTSKLINIKUM<br />
<strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
Besuchen Sie unser Gesundheitsforum in Kiel und<br />
Lübeck. Informieren Sie sich über Neuigkeiten und<br />
Wissenswertes rund um Ihre Gesundheit. Wir bieten<br />
Ihnen ein faszinierendes, für Sie kostenfreies Vortragsprogramm<br />
und laden Sie ein, mit unseren Experten<br />
ins Gespräch zu kommen.<br />
Anmeldung<br />
Kiel Tel.: 0431 597- 52 12<br />
Lübeck Tel.: 0451 500- 38 80<br />
E-Mail: Gesundheitsforum-Kiel@uksh.de,<br />
Gesundheitsforum-Luebeck@uksh.de<br />
Weitere Infos: www.uksh.de<br />
Programm <strong>Januar</strong><br />
Datum<br />
Zeit<br />
Di. 8.<br />
18 - 20 Uhr<br />
Mi. 9.<br />
18 - 20 Uhr<br />
Fr. 11.<br />
16- 20 Uhr<br />
Sa. 12.<br />
10- 16 Uhr<br />
Di. 15.<br />
18 - 20 Uhr<br />
Mi. 16.<br />
18 -20 Uhr<br />
Do. 17.<br />
18 - 20 Uhr<br />
Mo. 21.<br />
18 - 20 Uhr<br />
Di. 22.<br />
18 - 20 Uhr<br />
Mi. 23.<br />
18 - 20 Uhr<br />
Do. 24.<br />
18 -20 Uhr<br />
Fr. 25.<br />
18 - 20 Uhr<br />
Mo. 28.<br />
18 -20 Uhr<br />
Di. 29.<br />
18 -20 Uhr<br />
Thema<br />
Referent<br />
Probleme mit künstlichen<br />
Hüft- und Kniegelenken<br />
<strong>UKSH</strong>, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Dr. Schröder<br />
Mundkrebs – Vorbeugung und Therapie<br />
<strong>UKSH</strong>,Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />
PD Dr. Hertrampf, Dr. Dr. Möller<br />
Geburtsvorbereitungskurs kostenpflichtig<br />
<strong>UKSH</strong>, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Leonie Gerschewski<br />
Anmeldung unter: 0431 597-2171 Kerstin Stiens<br />
Der Gelenkverschleiß – Welche Therapie hilft?<br />
<strong>UKSH</strong>, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Prof. Dr. Gerdesmeyer<br />
Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht + Co.<br />
Was ist zu bedenken?<br />
<strong>UKSH</strong>, Patienteninformationszentrum (PIZ), Beke Jacobs<br />
Krankenhauskeime –<br />
Eine unkontrollierbare Gefahr?<br />
<strong>UKSH</strong>,Klinik für Innere Medizin I , PD Dr. Ott<br />
Gesund und erholsam schlafen – (K)ein Problem?<br />
<strong>UKSH</strong>, Zentrum für Integrative Psychiatrie, Dr. Baier<br />
Kunstgelenk an Knie und Hüfte –<br />
Neu oder bewährt?<br />
<strong>UKSH</strong>, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Dr. Liebs<br />
Prostatakrebs – Innovative Therapien<br />
<strong>UKSH</strong>, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Prof. Dr. Jünemann<br />
Akuter Herzinfarkt –<br />
Diagnostik und Behandlung<br />
<strong>UKSH</strong>, Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Dr. Schöttler<br />
Geburtsvorbereitungskurs kostenpflichtig<br />
<strong>UKSH</strong>, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Leonie Gerschewski<br />
Anmeldung unter: 0431 597-2171 Kerstin Stiens<br />
Weg mit dem Weihnachtsspeck<br />
<strong>UKSH</strong>, Diätassistentenschule, Martina Römer<br />
Schulterschmerzen – Krankengymnastik,<br />
Arthroskopie oder Kunstgelenk?<br />
<strong>UKSH</strong>, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Prof. Dr. Varoga<br />
Campus Kiel Programm <strong>Januar</strong> Campus Lübeck<br />
Datum<br />
Zeit<br />
Do. 3.<br />
18 -20 Uhr<br />
Mo. 7.<br />
18 -20 Uhr<br />
Di. 8.<br />
18 - 20 Uhr<br />
Mo. 14.<br />
18 - 20 Uhr<br />
Mo. 21.<br />
18 - 20 Uhr<br />
Do. 24.<br />
18 - 20 Uhr<br />
Do. 31.<br />
18 - 20 Uhr<br />
Thema<br />
Referent<br />
Krebsforschung aktuell –<br />
Neue Therapieoptionen<br />
<strong>UKSH</strong>, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe / Brustzentrum<br />
Dr. Lüdders<br />
Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht + Co.<br />
Was ist zu bedenken?<br />
<strong>UKSH</strong>, Patienteninformationszentrum (PIZ), Beke Jacobs<br />
Knackpunkt Kniegelenk –<br />
Das schmerzhafte Knie<br />
<strong>UKSH</strong>, Sektion für Unfallchirurgie, PD Dr. Gille<br />
Gefäßerkrankungen der Beine –<br />
Operative Therapien<br />
<strong>UKSH</strong>, Klinik für Allgemeine Chirurgie, Dr. Franke<br />
Burnout und Depression –<br />
Erkennen und behandeln<br />
<strong>UKSH</strong>, Zentrum für Integrative Psychiatrie, Prof. Dr. Hohagen<br />
Bewegungsstörungen –<br />
Was kann es sein?<br />
<strong>UKSH</strong>, Klinik für Neurologie,PD Dr. Nitschke<br />
Neurodermitis –<br />
Tipps und Tricks bei der Behandlung<br />
<strong>UKSH</strong>, Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie<br />
Dr. Anemüller<br />
Die Teilnahme ist für Sie kostenfrei. Spenden zugunsten unseres<br />
gemeinnützigen Vereins <strong>UKSH</strong> Wissen schafft Gesundheit e.V.<br />
sind herzlich willkommen. Aufgrund der begrenzten Anzahl von<br />
Plätzen bitten wir Sie um Ihre rechtzeitige Anmeldung. Sie haben<br />
die Möglichkeit, montags bis freitags in der Zeit von 9 bis 15 Uhr<br />
eine Anmeldung unter den o.g. Telefonnummern oder per E-Mail<br />
vorzunehmen.<br />
Veranstaltungsorte:<br />
<strong>UKSH</strong> Gesundheitsforum Kiel: CITTI-PARK Mühlendamm<br />
1, 24113 Kiel im Erdgeschoss (vom CB Modemarkt kommend,<br />
direkt gegenüber der Blutspende, oder über den Parkplatz durch<br />
den Außeneingang, 2. Tür links vom Haupteingang des CITTI-<br />
PARK).<br />
<strong>UKSH</strong> Gesundheitsforum Lübeck: Altes Kesselhaus, Haus 34,<br />
Ratzeburger Allee 160,23538 Lübeck<br />
Wissen schafft Gesundheit<br />
Bild: © Monkey Business - Fotolia.com<br />
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50<br />
Rätsel<br />
SUDOKU<br />
Lösen Sie das japanische Zahlenrätsel: Füllen Sie<br />
die Felder so aus, dass jede waagerechte Zeile, jede<br />
senkrechte Spalte und jedes Quadrat aus 3 mal 3<br />
Kästchen die Zahlen 1 bis 9 nur je einmal enthält.<br />
Versehen,<br />
Fehler<br />
4 5<br />
9 8 1 7<br />
2 9 6 3 8<br />
7 3<br />
5 8 4 1<br />
6 8<br />
7 5 1 6 3<br />
4 7 2 5<br />
3 9<br />
Gewinn,<br />
Ausbeute<br />
starke<br />
nervliche<br />
Belastung<br />
abwertend:<br />
Feigling<br />
gefüllter<br />
oder<br />
belegter<br />
Kuchen<br />
empfehlenswert<br />
Geschwindigkeitsmesser<br />
(Kurzwort)<br />
Stadt in<br />
Mittelitalien<br />
Sil-ben-rät-sel<br />
1 bestimmte Dauer<br />
2 schädlich für den Körper<br />
3 Südostasiat<br />
enge<br />
Straße<br />
angenehm,behaglichSchneidegerät<br />
für<br />
Früchte<br />
Ausbilder,<br />
Meister<br />
exakt;<br />
pünktlich<br />
4 falsche Auffassung<br />
5 dehnbares Gewebe<br />
Gabe,<br />
Spende<br />
kräftiges<br />
Rosa<br />
dickes,<br />
weiches<br />
Wollgewebe<br />
Wandmalerei;<br />
Stoffart<br />
fl äm.<br />
Sitte,<br />
Maler<br />
Gewohn-<br />
(Peter<br />
heit<br />
Paul)<br />
Stadt<br />
an der<br />
Donau<br />
niederl.<br />
Fayencenstadt<br />
unartig;<br />
schlecht<br />
6 volkstümlich für eintönig singen<br />
auf<br />
etwas,<br />
jemanden<br />
zu<br />
ungesetzlich<br />
Stinktier<br />
vom<br />
Arzt behandelte<br />
Person<br />
große<br />
Tür,<br />
Einfahrt<br />
nordamerik.Gewässer<br />
nicht<br />
scharf<br />
oder<br />
spitz<br />
sonnig,<br />
wolkenlos<br />
und<br />
hell<br />
getrocknetes<br />
Gras<br />
7 Fahrgast; Gefangener<br />
Pyrenäenbewohner<br />
Einwohner<br />
der<br />
griech.<br />
Hauptst.<br />
polnische<br />
Stadt a. d.<br />
Weichsel<br />
(dt. Name)<br />
8 ventilloses Blechblasinstrument<br />
9 Religionswissenschaftler<br />
Farbüberzug<br />
Fluss<br />
durch<br />
Florenz<br />
fast gar<br />
nicht<br />
Geist,<br />
Witz<br />
(französisch)<br />
Schutz,<br />
fürsorgliche<br />
Aufsicht<br />
fl üssiges<br />
Fett<br />
Schreitvogel,<br />
Sichler<br />
altgriechischer<br />
Sänger<br />
aufgebrühtesHeißgetränk<br />
dt.<br />
Komponist<br />
(Werner)<br />
kleines<br />
hirschartiges<br />
Waldtier<br />
wirtschaftlicherAufschwung<br />
Feuerkröte<br />
unzufriedener<br />
Mensch<br />
Aus den Silben be - e - e - et - fei - ge - ge - gel - glau - gnal - horn - in - irr - keit - las - le - len - lo - lul - me - na - na - ne - nig - o - on -<br />
rup - sas - se - se - si - span - sund - the - ti - tik - un - vi - we - zeit sind 12 Wörter nachstehender Bedeutungen zu bilden. Die ersten<br />
und dritten Buchstaben ergeben – jeweils von oben nach unten gelesen – einen Spruch.<br />
10 etwas ganz Wertloses<br />
11 Vulkanausbruch<br />
12 Gerät zur Pflege der Hände<br />
schwarzweißerRabenvogel<br />
harzreichesKiefernholz
Erfolgreiche Parkinson-Forschung<br />
ebnet den Weg zu mehr<br />
LEBENSQUALITÄT.<br />
Die Erforschung neuer Arzneimittel erfordert Wissen, Zeit und Geld:<br />
10 Jahre intensive Arbeit sind notwendig, um<br />
aus 10.000 Wirkstoffen ein innovatives Präparat<br />
zu entwickeln. Die ORION Corporation investiert<br />
jährlich mehr als 60 Mio. Euro in die Forschung<br />
und verstärkt ihre neurologische Kernkompe-<br />
Haben Sie Fragen?<br />
ORION Pharma GmbH, Notkestraße 9,<br />
22607 Hamburg, Tel. 040 - 89 96 89-85<br />
www.wearingoff.de<br />
www.orionpharma.de<br />
tenz. Die von der ORION Corporation entwickelten<br />
Arzneimittel gehören zu den erfolgreichsten<br />
Innovationen der letzten Jahre. Wir investieren<br />
in die Forschung für mehr Lebensqualität und<br />
Gesundheit.