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Chemotherapie heilt Krebs und die Erde ist eine Scheibe

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10 Jahre alt war <strong>und</strong> der Film King Kong abends um ca. 22.00<br />

Uhr im TV lief. M<strong>eine</strong> ganze Schulklasse sprach darüber <strong>und</strong><br />

jeder m<strong>eine</strong>r Fre<strong>und</strong>e sagte, dass er am Abend den Film ansehen<br />

würde. M<strong>eine</strong> Mutter war an <strong>die</strong>sem Abend in der Gesangsst<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> kehrte so gegen 22.15 Uhr wieder zurück.<br />

Für mich bedeutete <strong>die</strong>s, dass m<strong>eine</strong> Geschw<strong>ist</strong>er mich 10 Minuten<br />

King Kong sehen lassen würden <strong>und</strong> ich dann zu Bett<br />

musste, bevor m<strong>eine</strong> Mutter zurückkam.<br />

Woran ich mich genauestens erinnere, sind <strong>die</strong> Worte m<strong>eine</strong>r<br />

Mutter, dass so ein Film „Nichts für Kinder“ <strong>ist</strong> <strong>und</strong> ich<br />

deshalb tagelang auf m<strong>eine</strong> Mutter sauer war. Heute treffe ich<br />

<strong>die</strong> gleichen Entscheidungen für m<strong>eine</strong> Kinder <strong>und</strong> verstehe<br />

<strong>die</strong> Ansicht m<strong>eine</strong>r Mutter sehr genau <strong>und</strong> habe ihr natürlich<br />

schon längst dafür „vergeben“. Diese Vergebung <strong>ist</strong> aber nur<br />

dann möglich, wenn man „alte Geschichten“ mit „neuem Verständnis“<br />

betrachtet. Deshalb <strong>ist</strong> es sehr wichtig, immer wieder<br />

aufs Neue anzuschauen, was habe ich wann entschieden <strong>und</strong><br />

mich frage, ob <strong>die</strong>se Entscheidung auch heute noch gilt. Hierzu<br />

muss ich jedoch zuerst wissen, was ich wann entschieden<br />

habe <strong>und</strong> genau hierbei sollen Ihnen <strong>die</strong> Übungen in <strong>die</strong>sem<br />

Buch helfen.<br />

Nachdem ich über 10 Jahre in psychiatrischen Einrichtungen<br />

<strong>und</strong> psychoanalytischen Kliniken mit Patienten gearbeitet<br />

habe, weiß ich natürlich sehr genau, dass Glaubenssätze oftmals<br />

deshalb nicht änderbar sind, weil es so unwahrscheinlich<br />

schwer <strong>ist</strong>, sich an <strong>die</strong>se zu erinnern. Ich habe z. B. während<br />

m<strong>eine</strong>r Arbeit mit Magersüchtigen nicht nur einmal erleben<br />

können, dass der Sucht ein schwerer körperlicher oder seelischer<br />

Missbrauch zugr<strong>und</strong>e lag. Aus <strong>die</strong>sem Gr<strong>und</strong> ten<strong>die</strong>re<br />

ich auch dazu, <strong>Krebs</strong>patienten mit professionellen Helfern<br />

zusammenzubringen. Doch Sie haben in <strong>die</strong>sem Buch schon<br />

mehrmals gelesen, dass ich mit beiden B<strong>eine</strong>n im Leben stehe,<br />

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