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Chemotherapie heilt Krebs und die Erde ist eine Scheibe

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„Ist der Patient denn jetzt ges<strong>und</strong> geworden, WEIL er <strong>die</strong>se Therapie<br />

oder OBWOHL er <strong>die</strong>se Therapie gemacht hat.“<br />

Ich bin <strong>die</strong>ser Frage schon vor über 20 Jahren zum ersten Mal bei<br />

m<strong>eine</strong>r Arbeit im Krankenhaus begegnet <strong>und</strong> später immer wieder<br />

in Büchern <strong>und</strong> medizinischen Diskussionen. Doch jedes Mal habe<br />

ich <strong>die</strong>se Frage kurz diskutiert <strong>und</strong> danach wieder „beiseite“ gelegt.<br />

Dass ich mir über <strong>die</strong>se wichtige Frage mehr Gedanken machte, habe<br />

ich Frau Dr. Budwig zu verdanken. In <strong>eine</strong>m Gespräch mit ihr<br />

sagte ich, dass <strong>Chemotherapie</strong>n doch schließlich auch Erfolge aufzuweisen<br />

hätten, z. B. bei Hodenkrebs oder bei Morbus Hodgkin.<br />

Sie fragte mich woher ich <strong>die</strong>s wüsste, <strong>und</strong> ich antworte ihr, dass ich<br />

erstens persönlich Patienten kennen würde, <strong>die</strong> „dank“ <strong>eine</strong>r <strong>Chemotherapie</strong><br />

bei <strong>die</strong>sen <strong>Krebs</strong>arten wieder ges<strong>und</strong> geworden wären<br />

<strong>und</strong> außerdem könne man <strong>die</strong>s ja auch in vielen Büchern nachlesen.<br />

Daraufhin antwortete sie mir: „Ich kenne auch Patienten, <strong>die</strong><br />

<strong>eine</strong> <strong>Chemotherapie</strong> bekommen haben <strong>und</strong> anschließend k<strong>eine</strong>n<br />

Tumor mehr hatten. Ich halte es jedoch für unwissenschaftlich <strong>und</strong><br />

voreilig, zu behaupten, dass <strong>die</strong>se Patienten wegen der <strong>Chemotherapie</strong><br />

überlebten.“<br />

Ich muss zugeben, dass ich an <strong>die</strong>sem Tag <strong>die</strong> Diskussion hierüber<br />

mit Frau Dr. Budwig nicht näher vertiefte, aber irgend etwas in<br />

mir vergaß <strong>die</strong>sen Satz nicht mehr <strong>und</strong> er fand immer öfter s<strong>eine</strong>n<br />

Weg in m<strong>eine</strong> Großhirnrinde. Heute vergeht fast kein Tag m<strong>eine</strong>r<br />

Arbeit, an dem <strong>die</strong>ser Satz nicht <strong>eine</strong> Rolle spielt, da <strong>die</strong> me<strong>ist</strong>en<br />

Patienten immer noch glauben, dass sie durch Medikamente ge<strong>heilt</strong><br />

wurden. Viele Patienten schwören darauf, dass ihnen <strong>die</strong>ses oder<br />

jenes Medikament, <strong>die</strong>se oder jene Therapie geholfen hat. Gleichzeitig<br />

hat <strong>die</strong> gleiche Therapie, das gleiche Medikament, anderen Patienten<br />

nicht geholfen. Fast niemand käme heute auf <strong>die</strong> Idee <strong>und</strong><br />

würde behaupten, dass ein Kind wegen <strong>eine</strong>r <strong>Chemotherapie</strong> gestorben<br />

<strong>ist</strong>. Aber lassen Sie uns <strong>die</strong>sen Punkt einmal „neutral“ betrachten.<br />

Schauen Sie sich bitte einmal <strong>die</strong> im Beipackzettel beschriebenen<br />

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