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Zumutbare Arbeitstätigkeit nach Unfall und bei Krankheit

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● häufigem oder ständigem Kontakt mit anderen Menschen, insbesondere<br />

K<strong>und</strong>en, gewachsen zu sein<br />

● unter welchen zeitlichen Umständen zu ar<strong>bei</strong>ten<br />

● mit welcher Intensität zu ar<strong>bei</strong>ten (sogenanntes ‘Rendement’)<br />

Ein negatives Fähigkeitsprofil beschreibt demgegenüber, zu welcher Tätigkeit<br />

oder Leistung eine Person nicht mehr im Stande ist.<br />

Die Beurteilung der Funktionsfähigkeiten <strong>und</strong> -einschränkungen <strong>bei</strong> lokalisierten,<br />

strukturell spezifischen Ges<strong>und</strong>heitsstörungen (z. B. mediale Gonarthrose<br />

mit Beweglichkeitseinschränkung) fällt in der Regel einfacher als die Beurteilung<br />

strukturell unspezifischer oder nicht exakt lokalisierbarer Störungen (z. B.<br />

unspezifische lumbale Rückenschmerzen). Spezielle Funktionstests (z. B. Evaluation<br />

der ar<strong>bei</strong>tsbezogenen Funktionellen Leistungsfähigkeit, EFL) können <strong>bei</strong><br />

fraglichen Fällen weiterhelfen.<br />

In der Beurteilung sind allfällige Diskrepanzen zwischen der Eigenbeurteilung des<br />

Patienten <strong>und</strong> der fachärztlichen Einschätzung zu diskutieren.<br />

Einsatzmuster<br />

Stellt der Arzt <strong>bei</strong> einem Patienten eine Einschränkung des Fähigkeitsspektrums<br />

fest, so eröffnen sich unterschiedliche Beurteilungsoptionen. Nachfolgend sind<br />

typische Einsatzmuster aufgeführt. Die Reihenfolge der Nennung gibt eine Präferenzordnung<br />

wieder, d. h. jede Option ist – aufgr<strong>und</strong> von sozial- <strong>und</strong> versicherungsmedizinischen<br />

Überlegungen – <strong>nach</strong> Möglichkeit den jeweils <strong>nach</strong>stehenden<br />

vorzuziehen.<br />

� Ar<strong>bei</strong>t ganztags mit Einschränkung bestimmter Belastungen<br />

Anzugeben sind Belastungslimiten, allenfalls Empfehlungen zu ar<strong>bei</strong>tsorganisatorischen<br />

Massnahmen <strong>und</strong> die Verwendung von Hilfsmitteln (z.B. Hebehilfen).<br />

Auf Tätigkeiten in einer der Behinderung angepassten Ar<strong>bei</strong>t im Betrieb, welche<br />

nicht der angestammten Ar<strong>bei</strong>t entspricht, ist hinzuweisen. Empfehlungen zu<br />

systematischen Ar<strong>bei</strong>tsplatz- bzw. Aufgabenwechseln innerhalb einer Organisation<br />

(‘Job Rotation’) zur Vermeidung einseitiger Belastungen sind möglich.<br />

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