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PHONOLOGISCHE PROZESSE UND REGELN

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• Nach langem Vokal (a) , Diphthong (b) oder Liquid (c - d): Silbenreduktion.<br />

Möglich auch zweisilbige Formen mit silbischem Sonoranten (z.B. [ ]).<br />

• In (e) treffen nach der Schwa-Tilgung zwei Nasale aufeinander (vgl. komm'n<br />

und sing'n). Der letzte Nasal: entweder silbisch oder verschmilzt mit<br />

ersterem (Silbenreduktion). Bei vorausgehendem [m]: durch Angleichung<br />

ein [m:]. Bei vorausgehendem [ ]: durch Angleichung ein [ ].<br />

• Nach Obstruenten (f - k) zahlreiche Veränderungen: Silbenreduktion,<br />

Assimilationserscheinungen, Obstruententilgungen in der betonten Silbe.<br />

Nach Obstruent: Nasalkonsonant = Silbenkern der unbetonten Silbe.<br />

Charakteristisch: Angleichung des Nasals an vorangehenden Obstruenten. In<br />

(f): [n] [ ] / [f__], in (g) [n] [m] / [b__], in (i) [n] [ ] / [k__].<br />

Merkmal [f] [ ] [n]<br />

+Frikativ + - -<br />

+dental + + +<br />

+Nasal - + +<br />

+labial + + -<br />

Merkmal [k] [ ] [n]<br />

+Plosiv + - -<br />

+Verschluss + + +<br />

+Nasal - + +<br />

+velar + + -<br />

• In Fällen wie (g): in der Umgangslautung mit dem Schwa-Ausfall sogar<br />

Tilgung des bilabialen Plosivs des Stammmorphems, im Anlaut der<br />

unbetonten Silbe: [ ] [ ] [ ]; [ ] [ ] <br />

[ ] [ ] [ ]. Ramers & Vater (1995: 50): /b/ und /g/<br />

hinterlassen im Gegensatz zu /d/ eine Spur durch Assimilierung des<br />

folgenden /n/.<br />

• Schwa-Tilgung: in regional beschränkten Umgangslautungen + Dialekten<br />

des Deutschen: z.B. "… keine Red' davon" (Brecht, Mutter Courage).<br />

• Nasaltilgung im Alemannischen: z.B. schaffen schaffe.<br />

• Obstruententilgung ist im Deutschen ebenfalls beobachtbar, insbesondere<br />

in der Aussprache mittel- und norddeutscher Sprecher : z.B. nicht nich;<br />

vielleicht vielleich; sonst sons.<br />

[ ]. Seltener: wenn ein dental-alveolarer Plosiv vor dem Nasal steht (h):

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