RECKLINGHAUSEN - Lokallust

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09.03.2013 Aufrufe

4 Titelgeschichte Reibeplätzchen, Gyros und Chili-Huhn Viele Händler sind dem Adventsmarkt der Festspielstadt treu geblieben „Ich wünsch’ mir die Alexia und das Diamantschloss von Barbie“, schwärmt die kleine, blonde Lara. „Und noch gaaaanz viel mehr!“ Die Sechsjährige ist die Tochter von Stefan Schulz und Roswitha Finger-Schulz aus Suderwich. Zusammen mit der ein Jahr alten Tochter Sina-Marie sind sie auf den Weihnachtsmarkt in der Altstadt gekommen, um sich etwas auf Weihnachten einzustimmen – der Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz bietet dafür alle Voraussetzungen an, inklusive Schnee. So hoch wie der Tannenbaum auf dem Titelbild wird derjenige der Finger-Schulzes nicht werden, aber „eine rund zwei Meter hohe Nordmann-Tanne wollen wir wieder holen“, berichtet Stefan Schulz. Bei einem der kleinen privaten Anbieter will der Finanzbuchhalter den Weihnachtsbaum für die große Familie – auch die älteren Kinder Florian und Melina gehören schließlich noch dazu – den Klassiker kaufen. 22 Euro geben die Deutschen übrigens im Durchschnitt für ihren Christbaum aus, 28 Millionen Stück wurden etwa 2006 für rund 616 Mio. Euro verkauft, davon 16 Millionen Nordmann-Tannen, der Rest Fichten und andere Nadelbäume. Sie kommen vornehmlich aus dem Sauerland, Kulinarische Genüsse und Weihnachtliches gibt es wieder auf dem Adventsmarkt. Schleswig-Holstein und Dänemark. Der Brauch, in der Adventszeit in Kirchen, Wohnungen und auf Plätzen Bäume aufzustellen und mit Christbaumkugeln, Lametta, Kerzen, Engeln und anderen Figuren zu schmücken, ging übrigens seit dem 19. Jahrhundert von Deutschland aus. Der erste richtige Weihnachtsbaum ist aber noch viel älter: Er wird heute auf das Jahr 1521 datiert. Vom Samenkorn bis zu einem Zwei- Meter-Weihnachtsbaum dauert es je nach Pfl anzenart zwischen acht und zwölf Jahren. In Baumschulen werden sie zu Sämlingen gezogen und nach drei bis vier Jahren an Forst- und Weihnachtsbaumbetriebe als Jungpfl anzen verkauft. In den Baumschulen lernen die kleinen Bäumchen übrigens gar nichts, der Name kommt vom Fachausdruck aufschulen – schulen bedeutet hier Wurzeltreiben. Rund 40 Weihnachtsbäume kauft und schmückt allein schon die Festspielstadt für Weihnachtsmarkt oder Rathausplatz, erklärt Sprecherin Mareen Gräfe. Hinterher werden die genauso wieder eingesammelt und gehäckselt wie all die Bäume der Privatleute – rund 25.000 Stück sammeln die KSR (Kommunale Servicebetriebe Recklinghausen) jedes Jahr ein, kostenlos. Sie wer- Anzeige den zu Struktur- und Abdeckmaterial sowie Mulch verarbeitet, unter anderem für den Tierpark auf dem grünen Hügel. Im Stadtgebiet kom-

Titelgeschichte men die KSR nach den „Heiligen Drei Königen“ und sammeln die Bäume in vier Bezirken mit jeweils vier Lkw wieder ein. Auch an der Wertstoffsammelstelle Beckbruchweg 33 kann man seinen Baum kostenfrei abgeben (Infos und Termine zur Abholung unter Tel. 50 28 70). Anzeige Am Stadion 8a 45659 Recklinghausen Telefon 02361 - 6 44 44 Selber holen kann man seinen Baum etwa bei Michael Bastek direkt gegenüber der Metro in der Querstraße. Der Suderwicher Pensionär bessert mit dem Verkauf seine Rente auf. „Im Sommer fahren mein Schwiegervater und ich ins Sauerland und suchen die Bäume aus, in der Weihnachtszeit werden sie angeliefert.“ In Suderwich verkaufen die beiden schon lange Tannenbäume, auf dem angemieteten Hundeplatz hingegen stehen sie zum ersten Mal. 1,40 Meter bis 4 Meter groß sind Basteks Bäume, auch mit Ballen zum Einpfl anzen gibt es sie. Mit Heizofen und heißem Kaffee zwischendurch im Kabuff hält der Pensionär sich warm. Altbewährtes gibt es auch auf dem Weihnachtsmarkt in der Innenstadt. Viele Händler aus den letzten Jahren sind der Festspielstadt treu geblieben, und wo das Karussell seine Runden dreht, gebrannte Mandeln duften und Lebkuchenherzen im Winterwind wehen, bummeln die Menschen zwischen den Buden mit Mode, Schmuck, Lederwaren, Duftstoffen, kleinen Keramik-Häuschen, Geschenkartikeln, Kinderspielzeug, Süßigkeiten, Obst und mehr. „Recklinghausen im Advent“ hat die Werbegemeinschaft ihren Markt übrigens umbenannt, „um ein Zeichen zu setzen, dass die Weihnachtszeit erst mit mit der Geburt Jesu an Heiligabend beginnt“, wie Oliver Kelch erklärt, der Geschäftsführer der Werbegemeinschaft. Die Geschenkebaumaktion lässt sicher wieder viele Kinderaugen leuchten, auch die „Hütte der guten Taten“ freut sich über Spenden aus der Bürgerschaft. Zudem locken viele kulinarische Angebote: Ob der frittierte Blumenkohl, Crepes oder Bratwurst, Reibeplätzchen oder Backkartoffel oder neuerdings sogar Gyros, die Futterkrippen halten für jeden Besucher etwas bereit. Nicht fehlen darf natürlich der Glühwein – ob mit Schuss oder ohne. Etwas ganz Neues bietet in diesem Jahr der Hobbykoch Klaus Bühner mit seinen Hühner-Spezialitäten, wo es Hähnchen mit Estragon-Senfsauce, Provencekräutern oder Chilimarinade gibt. Der Weihnachtsmarkt hat noch bis zum 23. Dezember täglich von 10 bis 20 Uhr für Sie geöffnet. Text/Fotos: Oliver Mengedoht Michael Bastek (l.) lässt die Tannen aus dem Sauerland anliefern und verpackt sie für die Kunden auch. Wir versuchen jedes Angebot zu überbieten! Goldankauf in Marl Zahngold & Altgold SOFORT GELD IN BAR! Barankauf vom Fachmann SENSATIONSPREIS!! Uhren-Batteriewechsel inkl. Markenbatterie statt € 6,90 nur Altgold, Zahngold, Tafelsilber, Münzen und Barren, Ketten und Ringe, Edelsteine und Diamanten Wir zahlen bis zu 52 €/g Feingold!!! Goldverwertung Marl Bergstr. 142 • 45770 Marl • Tel.: 0176/26487486 Mo.-Fr. 9.00-18.00 Uhr • Sa. 9.00-13.30 Uhr Wir erstellen Ihnen gerne eine kostenlose und unverbindliche Wertermittlung! 5

4 Titelgeschichte<br />

Reibeplätzchen, Gyros und Chili-Huhn<br />

Viele Händler sind dem Adventsmarkt der Festspielstadt treu geblieben<br />

„Ich wünsch’ mir die Alexia und<br />

das Diamantschloss von Barbie“,<br />

schwärmt die kleine, blonde Lara.<br />

„Und noch gaaaanz viel mehr!“<br />

Die Sechsjährige ist die Tochter<br />

von Stefan Schulz und Roswitha<br />

Finger-Schulz aus Suderwich. Zusammen<br />

mit der ein Jahr alten<br />

Tochter Sina-Marie sind sie auf den<br />

Weihnachtsmarkt in der Altstadt<br />

gekommen, um sich etwas auf<br />

Weihnachten einzustimmen –<br />

der Weihnachtsmarkt auf dem<br />

Marktplatz bietet dafür alle Voraussetzungen<br />

an, inklusive Schnee.<br />

So hoch wie der Tannenbaum<br />

auf dem Titelbild wird derjenige<br />

der Finger-Schulzes<br />

nicht werden, aber „eine<br />

rund zwei Meter hohe<br />

Nordmann-Tanne wollen<br />

wir wieder holen“, berichtet<br />

Stefan Schulz. Bei einem der<br />

kleinen privaten Anbieter will<br />

der Finanzbuchhalter den Weihnachtsbaum<br />

für die große<br />

Familie – auch die älteren<br />

Kinder Florian und Melina<br />

gehören schließlich noch dazu<br />

– den Klassiker kaufen.<br />

22 Euro geben die Deutschen<br />

übrigens im Durchschnitt für ihren<br />

Christbaum aus, 28 Millionen<br />

Stück wurden etwa 2006 für rund<br />

616 Mio. Euro verkauft, davon 16<br />

Millionen Nordmann-Tannen,<br />

der Rest Fichten und andere<br />

Nadelbäume. Sie kommen<br />

vornehmlich aus dem Sauerland,<br />

Kulinarische Genüsse und Weihnachtliches gibt es wieder auf dem Adventsmarkt.<br />

Schleswig-Holstein und Dänemark.<br />

Der Brauch, in der Adventszeit in<br />

Kirchen, Wohnungen und auf Plätzen<br />

Bäume aufzustellen und mit<br />

Christbaumkugeln, Lametta, Kerzen,<br />

Engeln und anderen Figuren<br />

zu schmücken, ging übrigens seit<br />

dem 19. Jahrhundert von Deutschland<br />

aus. Der erste richtige Weihnachtsbaum<br />

ist aber noch viel älter:<br />

Er wird heute auf das Jahr 1521 datiert.<br />

Vom Samenkorn bis zu einem Zwei-<br />

Meter-Weihnachtsbaum dauert es<br />

je nach Pfl anzenart zwischen acht<br />

und zwölf Jahren. In Baumschulen<br />

werden sie zu Sämlingen gezogen<br />

und nach drei bis vier Jahren an<br />

Forst- und Weihnachtsbaumbetriebe<br />

als Jungpfl anzen verkauft. In<br />

den Baumschulen lernen die kleinen<br />

Bäumchen übrigens gar nichts,<br />

der Name kommt vom Fachausdruck<br />

aufschulen – schulen bedeutet<br />

hier Wurzeltreiben.<br />

Rund 40 Weihnachtsbäume kauft<br />

und schmückt allein schon die<br />

Festspielstadt für Weihnachtsmarkt<br />

oder Rathausplatz, erklärt Sprecherin<br />

Mareen Gräfe. Hinterher werden<br />

die genauso wieder eingesammelt<br />

und gehäckselt wie all die Bäume<br />

der Privatleute – rund 25.000 Stück<br />

sammeln die KSR (Kommunale<br />

Servicebetriebe Recklinghausen)<br />

jedes Jahr ein, kostenlos. Sie wer-<br />

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den zu Struktur- und Abdeckmaterial<br />

sowie Mulch verarbeitet, unter<br />

anderem für den Tierpark auf dem<br />

grünen Hügel. Im Stadtgebiet kom-

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