View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
4 Experimentelle Untersuchungen im Labormaßstab<br />
4.5.4.2 Variation der Permeattemperatur<br />
Bei den bisher beschriebenen Versuchen wurde die Kühlfalle mit flüssigem Stickstoff auf<br />
-196°C gekühlt, um die vollständige Kondensation des Permeatstroms zu gewährleisten. Für<br />
die technische Anwendung ist die Kühlung mit flüssigem Stickstoff jedoch ungeeignet. Daher<br />
wurde untersucht, ob bei Umgebungstemperatur eine ausreichende Kondensation möglich<br />
ist. Bei einem Permeatdruck von 15 mbar wurde dazu ein Versuch mit Wasserkühlung des<br />
Permeats bei 20°C durchgeführt (siehe Abb. 4-9).<br />
78<br />
1,2<br />
0,9<br />
0,6<br />
0,3<br />
0,0<br />
0,97<br />
0,39 0,39<br />
-196 20<br />
Permeat Temmperatur / °C<br />
Anreicherungsfaktor<br />
Permeatfluss [kg / m2 h]<br />
Abb. 4-9: Einfluss der permeatseitigen Kondensationstemperatur auf den transmembranen<br />
Fluss und den Anreicherungsfaktor bei TFeed = 70°C, pPermeat = 15 mbar,<br />
V Feed 460 ml min nach [123]<br />
Während der Effekt der Kondensationstemperatur auf den Anreicherungsfaktor nicht signifikant<br />
war, verringerte sich der transmembrane Fluss bei 20°C gegenüber der Kühlung mit<br />
Stickstoff um 51 %. Für die technische Anwendung folgt daraus, dass die aktive Membranfläche<br />
bei einer Permeattemperatur von 20°C im Vergleich zu den Laborbedingungen etwa<br />
verdoppelt werden muss.<br />
Darüber hinaus wurde beobachtet, dass bei 20°C nicht der vollständige Fluss auskondensiert<br />
werden konnte. Zwischen 3,5 %(Masse) und 4 %(Masse) des Permeats verließen die<br />
Kühlfalle im gasförmigen Zustand und wurden erst in einem nachgelagerten, mit flüssigem<br />
Stickstoff gekühlten Kondensator verflüssigt. Da der Dampfdruck von n-Oktan, der leichtesten<br />
in Kerosin enthaltenen Komponente, bei einer Temperatur von 20°C bei 14 mbar liegt,<br />
folgt daraus, dass ein größerer Abstand zwischen dem Dampfdruck und dem Permeatdruck<br />
erforderlich ist. Daher sollte der Permeatdruck für technische Anwendungen mit einer Kondensationstemperatur<br />
von 20°C mindestens 25 mbar betragen, um Verluste bei der Kondensation<br />
zu vermeiden.<br />
4.5.4.3 Einfluss der Kerosinqualität<br />
Zur Übertragung der Ergebnisse aus der Parametervariation mit Jet A-1 A auf hochschwefelhaltige<br />
Kerosine wurde ein Vergleichsversuch mit Kerosin C, das 1675 ppm Schwefel ent-<br />
0,47