View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
4.5 Entschwefelung durch Pervaporation<br />
einem Permeatdruck von 50 mbar wurde der Fluss um weitere 80 % reduziert und betrug nur<br />
noch 0,19 kg/h m 2 . Der Anreicherungsfaktor wurde dagegen nur um weitere 10 % veringert.<br />
Um den technischen Aufwand zur Vakuumerzeugung gering zu halten, sollte der Permeatdruck<br />
mindestens 25 mbar, besser jedoch 50 mbar betragen. Ebenso sollte die Kondensatortemperatur<br />
nicht unter der Umgebungstemperatur liegen. Diese Rahmenbedingungen<br />
haben tendenziell geringe transmembrane Flüsse zur Folge. Daher ist die<br />
Betriebstemperatur zu maximieren, um einen für die technische Anwendung ausreichenden<br />
transmembranen Fluss zu gewährleisten. Da die Temperatur des eingesetzten Polymers auf<br />
maximal 85°C begrenzt ist, kann der relevante Temperaturbereich auf 74 - 86°C festgelegt<br />
werden.<br />
Für diesen Temperaturbereich wurde ein 2-stufiger, faktorieller Versuchsplan durchgeführt.<br />
Als Druckstufen wurden 2 mbar und 51 mbar ausgewählt. Vom Grundniveau aus, das bei<br />
einer Feedtemperatur von 74°C und einem Permeatdruck von 2 mbar festgelegt wurde, ergaben<br />
sich gemäß den Vorversuchen ein positiver Haupteffekt für die Feedtemperatur und<br />
ein negativer für den Permeatdruck (Tab. 4-8). Die Versuchsergebnisse, die Berechnung der<br />
Haupteffekte, der Wechselwirkungen und der Regressionspolynome sowie die Konfidenzintervalle<br />
sind im Anhang (Kap.9.2.3) erläutert.<br />
Effekt Fluss / (kg/h m 2 ) Anreicherungsfaktor <br />
Haupteffekt TFeed 1,425 0,073<br />
Haupteffekt pPermeat -6,215 -0,257<br />
Wechselwirkung -0,765 -0,013<br />
Tab. 4-8: Haupteffekte und Wechselwirkungen der Feedtemperatur und des Permeatdruckes<br />
in Bezug auf den Anreicherungsfaktor und den transmembranen Fluss bei<br />
V Feed 460 ml min .<br />
Der Haupteffekt des Permeatdruckes war in Bezug auf den transmembranen Fluss 4,4-mal<br />
und in Bezug auf den Anreicherungsfaktor 3,5-mal größer als der Haupteffekt der Feedtemperatur.<br />
Aus den 95 %-Konfidenzintervallen folgt, dass nur der Haupteffekt der Feedtemperatur<br />
auf den Anreicherungfaktor nicht signifikant ist. Für die Wechselwirkungen des Permeatdruckes<br />
und der Feedtemperatur ergab sich in Bezug auf den transmembranen Fluss<br />
eine Signifikanz, während die Wechselwirkung in Bezug auf den Anreicherungsfaktor nicht<br />
signifikant war. Daraus folgt, dass der Einfluss der Feedtemperatur und des Permeatdruckes<br />
auf den transmembranen Fluss bei der Auslegung des Membranmoduls nicht unabhängig<br />
voneinander betrachtet werden dürfen. Für den untersuchten Parameterbereich ergeben sich<br />
aus den signifikanten Effekten die folgenden Regressionspolynome für den transmembranen<br />
Fluss n und den Anreicherungsfaktor (siehe Anhang Kap. 9.2.3):<br />
T800, 127 p26, 5<br />
T80p26, 5<br />
Feed<br />
Permeat<br />
n <br />
3,<br />
63 0,<br />
119 Feed<br />
Permeat <br />
(4-4)<br />
384,<br />
3<br />
pPerm<br />
26,<br />
5<br />
0,<br />
518 <br />
(4-5)<br />
190,<br />
7<br />
77