08.03.2013 Aufrufe

View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4 Experimentelle Untersuchungen im Labormaßstab<br />

einstellte. Die Versuche wurden mit dem Kraftstoff Jet A-1 A und einer leichten, schwefelreduzierten<br />

Teilfraktion des Kraftstoffs Jet A1-A durchgeführt. Die leichte Teilfraktion wurde zur<br />

Untersuchung einer zweiten Membranentschwefelungsstufe eingesetzt, die entweder der<br />

destillativen Abtrennung oder der ersten Membranstufe nachgeschaltet werden kann.<br />

4.5.3 Screening von Membranen zur Entschwefelung des Kraftstoffs Jet A-1 A<br />

Zur Auswahl von geeigneten Membranen wurden fünf Materialien auf ihre Trenneigenschaften<br />

hin untersucht. Für die Studie wurden sowohl neuentwickelte Membranen verwendet, die<br />

sich im Forschungsstadium oder in der Phase der Markteinführung befinden, als auch<br />

Membranen, die bereits kommerziell verfügbar sind. Die eingesetzten Membranen sind in<br />

Tab. 4-7 aufgeführt.<br />

72<br />

Bezeichnung Hersteller Typ<br />

M-1 Sulzer Chemtech Pervap 1060<br />

M-2 vertraulich vertraulich<br />

M-3 vertraulich Polyurethan/PAN-Komposit<br />

M-4 Universität Düsseldorf 6-FDA-4MPD/DABA unvernetzt<br />

M-5 Universität Düsseldorf 6-FDA-4MPD/DABA 9:1 Butandiol<br />

Tab. 4-7: Im Rahmen der Vergleichsstudie zur Reduzierung des Schwefelgehaltes im<br />

Permeat untersuchte Membranen.<br />

Die Membran M-1 wird von Sulzer Chemtech kommerziell als Membran zur Pervaporation<br />

vertrieben, wobei die chemische Zusammensetzung nicht bekannt ist. Die Haupteinsatzgebiete<br />

sind die Dehydrierung von Lösungsmitteln sowie die Abtrennung von Methanol und<br />

Ethanol. Die Membran M-2 wurde zur Anreicherung von Aromaten aus Kohlenwasserstoffgemischen<br />

entwickelt. Wiederum unterliegt die Zusammensetzung der Membran der Geheimhaltung.<br />

Die Polyurethan/PAN-Kompositmembran (M-3) wurde in Anlehnung an eine in<br />

der Literatur beschriebene aromatenselektive Membran zur Entschwefelung von Naphtafraktionen<br />

hergestellt [126; 134]. Neben dieser sind auch die am Institut für Organische Chemie<br />

und Makromolekulare Chemie der Universität Düsseldorf entwickelten Polyimidmembranen<br />

derzeit im Forschungsstadium [135]. Die Polyimidmembranen M-4 und M-5 sind aus derselben<br />

Grundstruktur aufgebaut und unterscheiden sich durch die Vernetzung. Bei vernetzten<br />

Membranen werden die Polymerketten der Grundstruktur mit einem anderen Polymer verbunden,<br />

so dass die Quellung der Membran eingeschränkt wird. Bei hohen Aromatengehalten<br />

ist dies erforderlich, um eine Beschädigung der Membran durch ein zu starkes Quellen<br />

zu verhindern. Im Betrieb hat die Vernetzung einen geringeren transmembranen Fluss zur<br />

Folge. In Abhängigkeit vom zur Vernetzung eingesetzten Polymer kann daraus jedoch auch<br />

eine leicht gesteigerte Selektivität resultieren.<br />

Während die Membranen M-1, M-2 und M-3 als Kompositmembranen vorlagen, wurden die<br />

Membranen M-4 und M-5 von Hand gegossen, so dass die aktive Schicht eine Stärke von<br />

etwa 35 m hatte, die im Einzelfall genau zu bestimmen war. Um die transmembranen Flüsse<br />

der verschiedenen Membranen vergleichen zu können, wurde für die Auswertung der

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!