View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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Kraftstoff Leichte<br />
Fraktion<br />
S-Gehalt<br />
Edukt<br />
S-Gehalt<br />
Produkt<br />
3.7 Membranprozesse<br />
Reduktion<br />
S-Gehalt<br />
% (Masse) ppm ppm % (Masse)<br />
Altex<br />
JP-8 70 736 380 48<br />
Diesel 70 325 142 56<br />
Diesel<br />
PNNL<br />
20 325 34 90<br />
JP-8 68 1341 850 37<br />
JP-8 50 1341 621 54<br />
JP-8 27 1341 415 69<br />
Tab. 3-5: Reduktion des Schwefelgehaltes für verschiedene Mitteldestillate [117; 73, S. 10]<br />
3.6.3 Bewertung<br />
Unter der Voraussetzung, dass im Gesamtsystem der Rückstandsstrom von einem weiteren<br />
Verbraucher verwendet werden kann, ist die destillative Abtrennung für die Anwendung in<br />
mobilen Brennstoffzellensystemen ein relevantes Verfahren zur Grobentschwefelung, wenn<br />
damit die nachfolgende Entschwefelung mit weiteren Verfahren deutlich vereinfacht werden<br />
kann.<br />
Aufgrund der hohen Temperaturen zur Verdampfung des Kraftstoffs ist die Eignung für den<br />
mobilen Einsatz bezüglich energetischer sowie sicherheitstechnischer Aspekte zu beurteilen.<br />
Zur endgültigen Bewertung ist das Verfahren zusammen mit der nachfolgenden Feinentschwefelung<br />
zu bewerten. Dazu sind jedoch weitere Untersuchungen erforderlich. Insbesondere<br />
der Einfluss unterschiedlicher Kraftstoffe auf die zu erzielende Entschwefelungsleistung<br />
sowie die Entwicklung eines für die mobile Anwendung lageunabhängigen Verdampfers sind<br />
notwendig.<br />
3.7 Membranprozesse<br />
Fortschritte im Bereich der Polymerchemie ermöglichen es zunehmend, industriell eingesetzte<br />
thermische Trennverfahren durch Membranprozesse zu ersetzen. Ein wichtiger Vorteil der<br />
Membranverfahren ist der geringere Energieverbrauch aufgrund niedrigerer Betriebstemperaturen.<br />
Im Folgenden werden die unterschiedlichen Membranverfahren vorgestellt und auf<br />
ihre Eignung zur Entschwefelung von flüssigen Kraftstoffen untersucht.<br />
3.7.1 Grundlagen<br />
Membranverfahren nutzen teildurchlässige Schichten, um einen Feedstrom in ein „Permeat“<br />
und ein „Retentat“ aufzutrennen. Die charakteristischen Größen sind dabei der transmembrane<br />
Fluss n k und die Selektivität ij , die allgemein durch die Gleichungen 3-8 und 3-<br />
9 beschrieben werden [120].<br />
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