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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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3 Neue Lösungsansätze zur dezentralen Entschwefelung von Mitteldestillaten<br />

3.4.3.2 Stand der Technik<br />

Der am weitesten entwickelte Prozess ist das Unipure ASR-2 Verfahren [106], das in Abb.<br />

3-10 schematisch dargestellt ist.<br />

Abb. 3-10: Schematische Darstellung des Unipure Verfahrens [11, S.454]<br />

Der bereits als Pilot-Plant realisierte Prozess basiert auf der Oxidation mit Wasserstoffperoxyd,<br />

das in wässriger Phase zugegeben wird. Die als Katalysator zugegebene Ameisensäure<br />

muss nach der Oxidation abgetrennt und aufbereitet werden. Die Oxidationsprodukte werden<br />

anschließend mit einem Aluminiumoxid-Adsorbens aus dem Kraftstoff entfernt. Das<br />

Adsorbens wird mit Methanol gereinigt, welches wiederum zur Wiederverwendung regeneriert<br />

werden muss.<br />

3.4.3.3 Bewertung<br />

Obwohl mit der Oxidation mit Peroxyden sehr gute Entschwefelungsleistungen erreicht werden<br />

können, spricht neben der komplexen Verfahrenstechnik insbesondere das kontinuierlich<br />

zuzuführende Oxidationsmittel gegen die Anwendung in mobilen Brennstoffzellensystemen.<br />

Ein zusätzlicher Betriebsstoff, der vom Anwender regelmäßig nachgefüllt werden muss,<br />

ist für Fahrzeuge und Flugzeuge zu vermeiden.<br />

3.4.4 Biologische Verfahren<br />

3.4.4.1 Grundlagen<br />

Eine weitere Alternative zur Entschwefelung flüssiger Kraftstoffe sind biotechnologische und<br />

biokatalytische Verfahren. Grundlage sind Bakterienstämme, die kohlenstoffreiche Schwefelverbindungen<br />

in ihrem Stoffwechsel umwandeln können. Die Stämme trennen durch eine<br />

Serie enzymkatalytischer Reaktionen den Schwefel aus der Kohlenwasserstoffverbindung<br />

heraus, ohne das Kohlenstoffskelett zu verändern (Abb. 3-11).<br />

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