08.03.2013 Aufrufe

View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

3 Neue Lösungsansätze zur dezentralen Entschwefelung von Mitteldestillaten<br />

ionische Flüssigkeit durchmischt, so dass im Gleichgewicht ein Teil der Schwefelverbindungen<br />

aus dem Kohlenwasserstoff ohne chemische Veränderung in der ionischen Flüssigkeit<br />

gelöst wird. Als Mechanismus wird von der Bildung von Flüssigklathraten sowie von Wechselwirkungen<br />

zwischen den -Elektronen der aromatischen Schwefelverbindungen und dem<br />

Imidazolium-Ring der ionischen Flüssigkeit ausgegangen [93, S. 318]. Um den Schwefelgehalt<br />

auf den vorgegebenen Zielwert zu reduzieren, kann eine mehrstufige Extraktion erforderlich<br />

sein.<br />

Abb. 3-8: Konzept zur Extraktion von Schwefelverbindungen aus Diesel mit ionischen<br />

Flüssigkeiten [92, S. 149]<br />

Im zweiten Teilschritt wird die ionische Flüssigkeit regeneriert. Eine destillative Abtrennung<br />

der Schwefelverbindungen ist nicht möglich, da die Zersetzungstemperatur der untersuchten<br />

ionischen Flüssigkeit unter dem Siedepunkt der Schwefelverbindungen im Kerosin liegt. Zur<br />

Regeneration der verwendeten ionischen Flüssigkeiten kann diese stattdessen durch<br />

Reextraktion gereinigt werden. Zur Reextraktion werden Medien verwendet, die eine Mischungslücke<br />

mit der ionischen Flüssigkeit haben, aber eine hohe Löslichkeit für Schwefelverbindungen<br />

aufweisen und sehr leichtflüchtig sind. Zur Wiederverwendung des Reextraktionsmittels<br />

muss dieses im dritten Teilschritt destillativ gereinigt werden, so dass nur die<br />

extrahierten Verunreinigungen mit geringen Mengen des Kohlenwasserstoffgemischs zurück<br />

bleiben [94, S. 84 ff.].<br />

3.3.2 Stand der Technik<br />

Eßer hat zur Auswahl geeigneter ionischer Flüssigkeiten die Extraktion von Schwefelverbindungen<br />

aus einem Modellkraftstoff mit über 50 ionischen Flüssigkeiten untersucht. Die Kriterien<br />

dabei waren eine geringe Querlöslichkeit von Kohlenwasserstoffen in der ionischen<br />

Flüssigkeit, die industrielle Verfügbarkeit sowie ein hoher Verteilungskoeffizient KN als Maß<br />

für die Extraktionseffizienz [94, S. 45]:<br />

K<br />

40<br />

N<br />

mS<br />

, IL mIL<br />

. (3-7)<br />

m m<br />

S , Öl<br />

Öl

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!