View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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3.2 Adsorption<br />
S. 7652ff.], so dass auch dieses Material nicht in Brennstoffzellen-APUs eingesetzt werden<br />
kann.<br />
Als letztes –Komplex-Adsorbens verbleibt der Nickelzeolith Ni(II)-Y (SSIE) (vgl. Tab. 3-1).<br />
Neben einer Kapazität von 5,06 mg/g für Dieselkraftstoff zeichnet es sich durch eine einfache<br />
oxidative Regeneration aus [83]. Derzeit scheint das Adsorbens am besten für die Zielanwendung<br />
geeignet zu sein. Eine Überprüfung der Adsorptionskapazität mit dem beschriebenen<br />
JP-5 mit hohem Aromaten- und Stickstoffgehalt wurde jedoch bisher nicht<br />
veröffentlicht.<br />
4.) An der Pennsylvania State University wurde ebenfalls eine Vielzahl möglicher Adsorbentien<br />
systematisch untersucht. Viel versprechende Ergebnisse zeigen auch dort die auf<br />
Nickel basierenden Materialien (vgl. Tab. 3-3).<br />
Adsorbens Kraftstoff Schwefelgehalt<br />
[ppm]<br />
Temperatur<br />
[°C]<br />
Durchbruchskapazität<br />
10 ppm<br />
[mg S / g])<br />
Ni/SiO2-Al2O3 Benzin 305 20 < 0,8<br />
Ni/SiO2-Al2O3 Benzin 305 200 7,3<br />
Ni/SiO2-Al2O3 JP-8 736 200 9,9<br />
Ni/SiO2-Al2O3 Light JP-8 380 200 14,2<br />
KYNiE-3 Light JP-8 380 80 4,44<br />
KYNiE-3 Light JP-8 380 80 1,48<br />
Tab. 3-3: Durchbruchskapazitäten von Adsorbentien auf Nickel Basis für ein Produkt mit 10<br />
ppm Schwefel mit verschiedenen Kraftstoffen [85; 36, S. 1116 ff.; 86]<br />
Für ein Ni-SiO2 Adsorbens ergab sich mit einem kommerziellen Benzin bei Raumtemperatur<br />
nur eine geringe Kapazität von weniger als 0,8 mg/g. Wird die Adsorption mit gasförmigem<br />
Kraftstoff bei 200°C durchgeführt, lässt sich die Kapazität um mehr als den Faktor 9 steigern<br />
[85]. Versuche mit Flugturbinenkraftstoffen machten die positiven Effekte einer Kopplung der<br />
Adsorption mit der destillativen Abtrennung deutlich. Für JP-8 mit 736 ppm Schwefel ergibt<br />
sich eine Durchbruchskapazität von 9,9 mg/g. Für eine leichte 70% (Vol) Teilfraktion desselben<br />
Kraftstoffs mit 380 ppm Schwefel kann die Kapazität um über 40% gesteigert werden<br />
[36, S. 1116ff.]. Der Anwendung des Adsorbens in Brennstoffzellen-APUs stehen die folgenden<br />
Nachteile entgegen:<br />
Ni/SiO2-Al2O3 erfordert eine Adsorptionstemperatur von 200°C, so dass der Kraftstoff zumindest<br />
teilweise verdampft werden muss.<br />
Das Adsorbens muss nach der oxidativen Regeneration unter Wasserstoffatmosphäre<br />
aktiviert werden.<br />
Weitere Untersuchungen wurden mit Ni-Y-Zeolithen durchgeführt. Mit einem reduzierten<br />
Ni(I)-Y Zeolith (KYNiE-3) konnte bei 80°C eine Kapazität von 4,44 mg/g erreicht werden. Im<br />
unreduzierten Ni(II) Zustand wurden noch 1,48 mg/g erreicht. Vorteilhaft ist, dass im unreduzierten<br />
Zustand eine vollständige Regeneration mit Luft bei 300°C in 1-2 h möglich ist [86].<br />
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