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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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3 Neue Lösungsansätze zur dezentralen Entschwefelung von Mitteldestillaten<br />

Abb. 3-6: Verlauf der Durchbruchskurve [63, S. 24]<br />

Die Adsorptionszone bewegt sich stetig in Strömungsrichtung durch die Adsorbensschüttung.<br />

Bevor die Adsorptionszone den Adsorberaustritt erreicht, tritt in der Regel kein Adsorptiv<br />

aus dem Reaktor aus. Der Zeitpunkt des ersten Auftretens von Adsorptiv wird „Durchbruchszeit“<br />

tb genannt. Von da an steigt der Adsorptivgehalt des Produktes kontinuierlich an,<br />

bis er den Eingangsgehalt c0 erreicht und die Adsorption zum Erliegen kommt [66, S. 163].<br />

Bei mehreren adsorbierbaren Komponenten bilden sich verschiedene Adsorptionszonen aus,<br />

die sich je nach der Adsorptionsdynamik der Einzelkomponenten unterschiedlich schnell<br />

durch den Adsorber bewegen. Dabei treten Verdrängungseffekte auf, die zu einem gegenüber<br />

der Einzeladsorption veränderten Durchbruchsverlauf führen [66, S. 163].<br />

Technische Adsorberbauformen<br />

Technische Adsorptionsprozesse greifen auf unterschiedliche Bauformen zurück. In einem<br />

Festbettadsorber wird eine ruhende Adsorbensschüttung vom Fluid durchströmt. Vorteilhaft<br />

sind eine geringe Abnutzung des Adsorbens und damit eine lange Lebensdauer, die Lageunabhängigkeit<br />

und geringe Kosten aufgrund einer einfachen Verfahrenstechnik.<br />

In Fließbettadsorbern, wie sie z.B. für den S-Zorb Prozess eingesetzt werden, wandert die<br />

Adsorbensschüttung durch den Reaktor, während sie vom Fluid durchströmt wird. Das beladene<br />

Adsorbens wird außerhalb des Adsorbers regeneriert und dem Kreislauf wieder zugeführt.<br />

Eine Mischform aus fester und bewegter Adsorberschüttung ist der Rotoradsorber. Dabei<br />

werden mehrere Festbetteinheiten verwendet, die auf einem Rotor – wie die Trommel eines<br />

Revolvers – zyklisch durch den Apparat bewegt werden. Dabei können mehrere Schüttungen<br />

parallel oder in Reihe geschaltet zu einer effektiveren Ausnutzung des Adsorbens führen<br />

[64, S. 301].<br />

3.2.2 Stand der Technik<br />

Während nicht regenerierbare Adsorbentien zur Entschwefelung von flüssigen Kraftstoffen<br />

zur Verfügung stehen, ist bisher kein regenerierbares Adsorbens mit genügender Kapazität<br />

kommerziell verfügbar. Da für Brennstoffzellen-APUs Wartungsintervalle von mehr als 1000<br />

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