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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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3.1 Hydrierende Entschwefelung mit Vorsättiger<br />

werden [53]. Für die Lösung von Wasserstoff und Stickstoff in Gasöl, Naphtha und Kerosin<br />

wurde dies durch Messungen für Drücke von bis zu 100 bar bestätigt [54; 14, S. 75]. Zur<br />

Berechnung der gelösten Gasmenge im Vorsättiger wird auf Literaturangaben zur Henry<br />

Konstante für die Gaskomponenten im Reformat zurückgegriffen [55; 14, S. 75; 54; 56]<br />

Weiterhin muss für die Summe der Mol-Anteile in der Flüssig- und der Gasphase gelten:<br />

i<br />

i<br />

y 1<br />

(3-3)<br />

x 1.<br />

(3-4)<br />

Weiterhin muss für den stationären Betrieb gelten, dass der Molanteil einer im Kraftstoff gelösten<br />

Gaskomponente bezogen auf die Summe der gelösten Gase, dem Molanteil der Gaskomponente<br />

im zugeführten Reformat entspricht. Da sich die einzelnen Gase im Reformat<br />

unterschiedlich gut im Kraftstoff lösen, muss folglich der Partialdruck der Gaskomponenten<br />

mit großer Henry-Konstante, d.h. geringer Löslichkeit, im Vorsättiger ansteigen, bis sich ein<br />

Gleichgewicht einstellt. Andernfalls würde sich eine Gaskomponente mit der geringsten Gaslöslichkeit<br />

im Vorsättiger anreichern, bis die Reformatzufuhr zum erliegen kommt. Der Stoffmengenanteil<br />

einer gelösten Gaskomponente entspricht bezogen auf den der übrigen gelösten<br />

Gaskomponenten also dem bekannten Stoffmengenanteil der Komponente im<br />

zugeführten Reformat x i,<br />

Reformat :<br />

xi<br />

x<br />

<br />

i<br />

x<br />

i,<br />

Reformat<br />

. ( 3-5)<br />

Mit der Lösung dieses Gleichungssystems kann der Stoffmengenanteil des Wasserstoffs in<br />

Abhängigkeit von der Temperatur und dem Druck im Vorsättiger bestimmt werden. In Abb.<br />

3-2 a ist die Abhängigkeit des H2-Stoffmengenanteils von der Temperatur bei Zufuhr von<br />

Reformat und reinem Wasserstoff mit einem Gesamtdruck im Vorsättiger von 30 bar dargestellt.<br />

Da Wasserstoff im Vergleich zu den übrigen Gaskomponenten im Reformatgas vergleichsweise<br />

schlecht im Kraftstoff löslich ist, steigt der Wasserstoffpartialdruck im Vorsättiger auf<br />

einen höheren Wert als den Wasserstoffpartialdruck im Reformatgas an. Dadurch wird die<br />

geringe Löslichkeit teilweise ausgeglichen. Daher liegt die Wasserstoffkonzentration im<br />

Kraftstoff im Reformatbetrieb bei 202°C beispielsweise nur 40 % unter dem Wert für den<br />

Betrieb mit reinem Wasserstoff, obwohl der Wasserstoffpartialdruck in der Gaszufuhr um<br />

59 % verringert ist. Aufgrund der mit der Temperatur stetig steigenden Wasserstoffkonzentration<br />

kann bei einer höheren Vorsättigertemperatur zur Bereitstellung der erforderlichen<br />

Gasmenge ein geringerer Druck im System eingestellt werden.<br />

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