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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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3 Neue Lösungsansätze zur dezentralen Entschwefelung von<br />

Mitteldestillaten<br />

Alternative Ansätze zu den beiden großtechnisch eingesetzten Entschwefelungsverfahren<br />

wurden bisher nur im Labormaßstab demonstriert und stehen derzeit nicht als technische<br />

Anwendung zur Verfügung. Für den Betrieb von Brennstoffzellen-APUs mit den an Bord verfügbaren<br />

Kraftstoffen ist daher die Entwicklung alternativer Entschwefelungsverfahren eine<br />

Schlüsselaufgabe. Im Folgenden werden dazu verschiedene neuartige Ansätze vorgestellt<br />

und vor dem Hintergrund der Anwendung in mobilen Brennstoffzellensystemen diskutiert.<br />

3.1 Hydrierende Entschwefelung mit Vorsättiger<br />

Die hydrierende Entschwefelung mit Vorsättigung ist eine Weiterentwicklung der herkömmlichen<br />

hydrierenden Entschwefelung. Da der Kraftstoff bei diesem Prozess im flüssigen Zustand<br />

entschwefelt wird und die Wasserstoffrezyklierung entfällt, ist das Verfahren eine interessante<br />

Alternative für die Zielanwendung.<br />

3.1.1 Grundlagen<br />

Der grundlegende Unterschied zur herkömmlichen Hydrierung liegt darin, dass der für die<br />

Hydrierung erforderliche Wasserstoff vor dem Eintritt in den Reaktor in der flüssigen Kraftstoffphase<br />

gelöst wird. Die Diffusion des Wasserstoffs in die flüssige Phase erfolgt extern, so<br />

dass im Gegensatz zum herkömmlichen dreiphasigen Rieselbettreaktor keine Gasphase im<br />

Reaktor vorliegt. Es liegt dann ein reines Zweiphasensystem aus gesättigtem Kraftstoff und<br />

Katalysator vor [50]. Die nach der Hydrierung im Kraftstoff gelöste überschüssige Wasserstoffmenge<br />

ist so gering, dass keine Rezyklierung des Wasserstoffs erforderlich ist [37, S.<br />

31f.]. Der Ablauf des Verfahrens ist in Abb. 3-1 dargestellt.<br />

Reformatgas<br />

Jet A-1<br />

Abgas<br />

Entschwefeltes<br />

Produkt + H2S<br />

Gasabscheider<br />

Abb. 3-1: Verfahrensfließbild für die hydrierenden Entschwefelung mit Vorsättigung<br />

Zunächst werden der Kraftstoff und der Wasserstoff auf den Reaktordruck zwischen 15 bar<br />

und 30 bar komprimiert. Im Vorsättiger wird das zugeführte Gas anschließend im flüssigen<br />

Kraftstoff gelöst. Stand der Technik ist der Einsatz eines Sättigers in Form von einem Behäl-<br />

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