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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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2 Grundlagen und Technik der Entschwefelung<br />

respondierenden Kohlenwasserstoff ist eine geringe Menge Wasserstoff erforderlich, die mit<br />

einem Gasstrom mit mindestens 25 % (Vol.), besser jedoch 50 % (Vol.) Wasserstoff zugeführt<br />

wird [47, S. 11]. Wie bei der hydrierenden Entschwefelung ist es erforderlich, Wasserstoff<br />

im Überschuss hinzuzufügen und diesen zu rezyklieren. Der aus der Verbindung herausgelöste<br />

Schwefel reagiert nicht mit Wasserstoff zu Schwefelwasserstoff, sondern wird an<br />

der Adsorbensoberfläche angelagert. Sobald die aktiven Zentren des Adsorbens mit Schwefelmolekülen<br />

besetzt sind, muss das Adsorbens regeneriert werden. Dazu wird bei dem angewendeten<br />

Fließbettprozess kontinuierlich ein Teil des Adsorbens im Adsorber ausgetauscht<br />

(siehe Abb. 2-3).<br />

22<br />

Reaktor<br />

Pufferbehälter<br />

Feed + H2<br />

Vorrat<br />

Adsorbens<br />

Regeneration<br />

Luft<br />

Abb. 2-3: Verfahrensfließbild des S-Zorb Prozesses [45, S. 74]<br />

Produkt<br />

Im Regenerator wird das Adsorbens mit Luft bei einer Temperatur von 427 – 649°C oxidiert,<br />

so dass der gebundene Schwefel als Schwefeldioxid austritt [47, S. 4ff.]. Das Adsorbens wird<br />

anschließend mit einem wasserstoffhaltigen Gasstrom aktiviert, bevor es erneut dem Adsorber<br />

zugeführt werden kann.<br />

Die Entschwefelungsleistung für Mitteldestillate wird anhand der Ergebnisse zweier durchgeführter<br />

Versuche mit Dieselkraftstoffen und Kerosin angegeben. Der Dieselkraftstoff mit einem<br />

Schwefelgehalt von 523 ppmw konnte auf 6 ppmw entschwefelt werden, während der<br />

Schwefelgehalt im Kerosin von 2000 ppm auf 1 ppm reduziert werden konnte [48].<br />

Gegenüber der herkömmlichen hydrierenden Entschwefelung besitzt der S-Zorb Prozess<br />

folgende Vorteile:<br />

Die Tiefentschwefelung eines hochschwefelhaltigen Kraftstoffs auf weniger als 10 ppm ist<br />

mit dem S-Zorb Prozess aufgrund einer besseren Kinetik einfacher und mit einem einstufigen<br />

Prozess möglich.<br />

Der geringere, bzw. bei bestimmten Betriebsbedingungen entfallende Wasserstoffverbrauch<br />

führt zu einer Steigerung der Effizienz des Prozesses.<br />

Pufferbehälter<br />

SO2<br />

Reduktion<br />

H2

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