7 Zusammenfassung und Ausblick Pilotanlage wurde damit auch die erfolgreiche Abtrennung des Schwefelwasserstoffs durch das Spülen des Produktes mit Inertgas nachgewiesen. Damit wurde das Ziel, einen geeigneten Prozess für die Entschwefelung von Mitteldestillaten in Brennstoffzellen-APUs zu entwickeln für kerosinbetriebene Luftfahrtanwendungen erreicht. Zur Weiterverfolgung des Prozesses sind folgende Arbeiten vordringlich: Die Dauerhaltbarkeit der Entschwefelungseinheit muss über eine Betriebszeit von 5000 h durch Langzeitversuche mit der Pilotanlage nachgewiesen werden. Um auch mit hochschwefelhaltigen Kerosinen mit bis zu 3000 ppm Schwefel eine zuverlässigen Absenkung des Schwefelgehaltes im Produkt auf maximal 10 ppm zu gewährleisten, ist eine weitere Optimierung des Prozesses erforderlich. Ansatzpunkte hierfür sind die Geometrie des Reaktors, die Partikelgröße des Katalysators und die Untersuchung unterschiedlicher Katalysatoren. Insbesondere Nickel-Katalysatoren versprechen eine bessere Entschwefelungsleistung. Daneben sollte die weitere Entwicklung von Adsorbentien und Membranen zur Entschwefelung von flüssigen Kraftstoffen beobachtet werden. Bei geeigneten neuen Materialien ist zu prüfen, ob damit die Entschwefelung bei geringeren Temperaturen und Drücken als bei der hydrierenden Entschwefelung mit Vorsättiger möglich ist. Für Heizöl EL haben die Untersuchungen dagegen gezeigt, dass die Entschwefelung in Brennstoffzellen-APUs auch mit den verfügbaren alternativen Ansätzen zur Entschwefelung derzeit nicht möglich ist. Um Brennstoffzellen-APUs auf Schiffen einzusetzen, müssen daher die folgenden weiteren Arbeiten durchgeführt werden: In der Literatur wird berichtet, dass die hydrierende Entschwefelung mit Vorsättiger zur Entschwefelung von Gasölfraktionen geeignet ist. Bei den im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten Laborversuchen wurde jedoch der Katalysator während des Betriebes mit Heizöl EL zerstört. Daher sind die Auswirkungen von Additiven und Markierstoffen in Heizöl EL auf unterschiedliche Katalysatoren zur hydrierenden Entschwefelung zu untersuchen, so dass die Ursache der Katalysatorschädigung ermittelt und ein geeigneter Katalysator ausgewählt werden kann. Sobald neu entwickelte Adsorbentien und Membranmaterialien zur Entschwefelung von flüssigen Kraftstoffen verfügbar sind, ist mit diesen die Umsetzbarkeit des Prozesses aus Pervaporation und Adsorption für die Entschwefelung von Heizöl EL zu überprüfen. 172
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Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft
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Forschungszentrum Jülich GmbH Inst
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ENTSCHWEFELUNG VON MITTELDESTILLATE
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Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 1
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4.6 Adsorption 82 4.6.1 Versuchsauf
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9.3.3 Bedingungen der Screeningvers
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1 Einleitung Die Erderwärmung und
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1.1 Motivation betrieben werden, mu
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1.2 Zielsetzung und Gliederung der
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2 Grundlagen und Technik der Entsch
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2.1 Mitteldestillate schwefelgehalt
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2.1 Mitteldestillate abgesenkt. Sch
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2.1 Mitteldestillate schifffahrt ei
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2.2 Mitteldestillate als Kraftstoff
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2.2 Mitteldestillate als Kraftstoff
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2.3 Entschwefelung - Stand der Tech
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2.3 Entschwefelung - Stand der Tech
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2.4 Zusammenfassung Da kein Schwef
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3 Neue Lösungsansätze zur dezentr
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3.1 Hydrierende Entschwefelung mit
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3.1 Hydrierende Entschwefelung mit
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Abb. 3-3: Schema des Adsorptions-De
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3.2 Adsorption digkeitsbestimmend u
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3.2 Adsorption h erreicht werden m
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3.2 Adsorption S. 7652ff.], so dass
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3.3 Ionische Flüssigkeiten Die Ad
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3.3 Ionische Flüssigkeiten Der Ver
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3.3 Ionische Flüssigkeiten Ein wei
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3.4.2 Photooxidation 3.4.2.1 Grundl
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3.4 Selektive Oxidation Abb. 3-11:
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3.5.2 Stand der Technik 3.6 Destill
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Kraftstoff Leichte Fraktion S-Gehal
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3.7 Membranprozesse Unter der Annah
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a) b) 3.7 Membranprozesse Abb. 3-14
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3.7 Membranprozesse teldestillate
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3.8 Zusammenfassung wendung in Bren
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4 Experimentelle Untersuchungen im
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Analyseverfahren Angewandte Norm Be
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4.3 Charakterisierung der eingesetz
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4.4 Destillative Abtrennung 4.4 Des
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4.4 Destillative Abtrennung Die dre
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4.5 Entschwefelung durch Pervaporat
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4.5 Entschwefelung durch Pervaporat
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4.5 Entschwefelung durch Pervaporat
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4.5 Entschwefelung durch Pervaporat
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4.5 Entschwefelung durch Pervaporat
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4.5 Entschwefelung durch Pervaporat
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4.6 Adsorption allen Versuchen mind
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4.6 Adsorption Zur Durchführung de
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Bezeichnung Hersteller Typ A-1 W. R
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4.6 Adsorption höchste Adsorptions
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4.6 Adsorption Die weiteren Versuch
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4.6 Adsorption lers wurde zusätzli
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Gas Konzentration / % (Vol.) Sauers
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4.6 Adsorption Anschließend wurden
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Schwefelgehalt / ppm 10 0 1 2 3 4 5
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Schwefelgehalt / ppm 10 0 1 2 3 4 5
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4.6 Adsorption mem Heizöl EL, eine
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Einheit Wert 4.7 Hydrierende Entsch
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4.7 Hydrierende Entschwefelung mit
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4.7 Hydrierende Entschwefelung mit
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4.7 Hydrierende Entschwefelung mit
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4.8 Zusammenfassung 4.8 Zusammenfas
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5 Verfahrensanalyse und Bewertung D
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5.1 Prozess 1: Destillative Abtrenn
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- Seite 143 und 144: Abb. 5-5: Energiebilanz um eine Ads
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- Seite 149 und 150: 5.1.3.2 Festlegung des optimalen Be
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- Seite 155 und 156: a) b) 5.2 Prozess 2: Pervaporation
- Seite 157 und 158: 5.2 Prozess 2: Pervaporation und Ad
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- Seite 163 und 164: 5.2.3.2 Ausführung der ersten Memb
- Seite 165 und 166: 5.3 Prozess 3: Hydrierende Entschwe
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- Seite 173 und 174: 5.4 Zusammenfassung Die Lebensdaue
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- Seite 177 und 178: 6.2 Betriebserfahrungen Abb. 6-2: S
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- Seite 213 und 214: Bezeichnung der Probe Versuchsdauer
- Seite 215 und 216: Abb. 9-6: REM Aufnahme der Probe 75
- Seite 217 und 218: Bei 90 °C sind bereits nach zwei T
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Kurzzusammenfassung: Für den Einsa