View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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6 Pilotanlage zur hydrierenden Entschwefelung mit Vorsättiger Das Reformatgas wird in einem von der Firma MPCP GmbH ausgelegten Sättiger (1) im Kraftstoff gelöst. Im anschließenden Behälter zur Phasentrennung (2), der mit einer elektrischen Heizung auf bis zu 100°C temperiert werden kann, erfolgt die Regelung des Füllstands über die Kraftstoffzufuhr und die Regelung des Betriebsdruckes über die Reformatgaszufuhr. Die Vorwärmung des gesättigten Kraftstoffs mit dem Produkt (siehe Abb. 5-20) entfällt zur Reduzierung des Bauaufwandes der Pilotanlage, so dass der Kraftstoff mit einer elektrisch beheizten Rohrleitung (3) auf die Betriebstemperatur zwischen 330°C und 400°C erhitzt wird. Für den Reaktor (4) wurde ein Innendurchmesser von 64 mm gewählt, so dass sich bei einer maximalen Schütthöhe von 933 mm ein Katalysatorvolumen von 3000 ml ergibt. Bei einem Kerosinmassenstrom von 1,35 kg/h resultiert daraus mit einer Dichte des verwendeten Jet A-1 von 0,809 g/cm 3 eine LHSV von 0,56 h -1 . Eine höhere LHSV kann erreicht werden, wenn die Schütthöhe im Reaktor reduziert wird oder der Kraftstoffmassenstrom erhöht wird. Zum Ausgleich der Wärmeverluste ist der Reaktor mit einer elektrischen 3-Zonen- Beheizung ausgestattet, um eine homogene Temperatur über die Länge des Reaktors zu gewährleisten. Durch ein verschiebbares Thermoelement kann der axiale Temperaturverlauf im Reaktor gemessen werden. Um die Lageunabhängigkeit des Verfahrens nachzuweisen, kann die Neigung des Reaktors von senkrecht bis horizontal verändert werden. Das hydrierte Produkt wird mit Kühlwasser abgekühlt und anschließend entspannt. Der Produktmassenstrom wird mit einer Massflowcontroller geregelt. Bei der Entspannung des Produktes bildet sich eine separate Gasphase aus, die im Separator (5) abgetrennt wird. Um außerdem den im Kraftstoff gelösten Schwefelwasserstoff abzutrennen, wird das Produkt im Separator mit einem Gasstrom gespült. Während bei einer technischen Anwendung in einer Brennstoffzellen-APU ein Abgasstrom zur Spülung verwendet werden kann, wird in der Pilotanlage Stickstoff eingesetzt. Der Stickstoffstrom beträgt maximal 1175 lN/h. Das Produkt wird anschließend gesammelt, um den Reformer in einem separaten Teststand zu betreiben. Zur Veranschaulichung des Aufbaus der Anlage und der Anordnung der Komponenten ist in Abb. 6-2 die Seitenansicht der Anlage dargestellt. 162
6.2 Betriebserfahrungen Abb. 6-2: Seitenansicht der Pilotanlage zur hydrierenden Entschwefelung mit Vorsättiger mit den Komponenten: 1) Sättiger, 2) Behälter zur Phasentrennung, 3) elektrisch beheizte Rohrleitung zum Erhitzen des Kraftstoffs, 4) Reaktor mit Begleitheizung, 5) Separator zur Abtrennung des Schwefelwasserstoffs [155] Die CE-zertifizierte Pilotanlage wurde im Auftrag des IEF-3 des Forschungszentrum Jülich bei der Firma MPCP GmbH hergestellt. Die Anlage ist für den eigenständigen, unbeobachteten Betrieb ausgelegt. Mit dem Prozessleitsystem Siemens Simatic S7 können mit der entsprechenden Messwerterfassung somit Versuche zur Langzeitstabilität durchgeführt werden und ausreichende Mengen Kraftstoff zur Durchführung von Langzeitversuchen mit dem Reformer entschwefelt werden. 6.2 Betriebserfahrungen Vor dem Beginn der Versuche wurde der Katalysator bei der MPCP GmbH mit einem mit Dimethylsulfid angereicherten Kohlenwasserstoff aktiviert. Anschließend wurde ein Versuch mit einer Dauer von 193 h zur Bestimmung der Entschwefelungsleistung der Pilotanlage durchgeführt. 6.2.1 Betriebspunkt Da bei den Laborversuchen der Zielwert von 10 ppm Schwefel im Produkt nicht sicher erreicht werden konnte, wurden die Betriebsbedingungen für den Versuch nicht auf die Optimierung der Energieeffizienz sondern auf die Minimierung des Schwefelgehaltes im Produkt ausgelegt (siehe Tab. 6-1). 163
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6 Pilotanlage zur hydrierenden Entschwefelung mit Vorsättiger<br />
Das Reformatgas wird in einem von der Firma MPCP GmbH ausgelegten Sättiger (1) im<br />
Kraftstoff gelöst. Im anschließenden Behälter zur Phasentrennung (2), der mit einer elektrischen<br />
Heizung auf bis zu 100°C temperiert werden kann, erfolgt die Regelung des Füllstands<br />
über die Kraftstoffzufuhr und die Regelung des Betriebsdruckes über die Reformatgaszufuhr.<br />
Die Vorwärmung des gesättigten Kraftstoffs mit dem Produkt (siehe Abb. 5-20) entfällt zur<br />
Reduzierung des Bauaufwandes der Pilotanlage, so dass der Kraftstoff mit einer elektrisch<br />
beheizten Rohrleitung (3) auf die Betriebstemperatur zwischen 330°C und 400°C erhitzt<br />
wird.<br />
Für den Reaktor (4) wurde ein Innendurchmesser von 64 mm gewählt, so dass sich bei<br />
einer maximalen Schütthöhe von 933 mm ein Katalysatorvolumen von 3000 ml ergibt. Bei<br />
einem Kerosinmassenstrom von 1,35 kg/h resultiert daraus mit einer Dichte des<br />
verwendeten Jet A-1 von 0,809 g/cm 3 eine LHSV von 0,56 h -1 . Eine höhere LHSV kann<br />
erreicht werden, wenn die Schütthöhe im Reaktor reduziert wird oder der<br />
Kraftstoffmassenstrom erhöht wird.<br />
Zum Ausgleich der Wärmeverluste ist der Reaktor mit einer elektrischen 3-Zonen-<br />
Beheizung ausgestattet, um eine homogene Temperatur über die Länge des Reaktors zu<br />
gewährleisten. Durch ein verschiebbares Thermoelement kann der axiale<br />
Temperaturverlauf im Reaktor gemessen werden.<br />
Um die Lageunabhängigkeit des Verfahrens nachzuweisen, kann die Neigung des<br />
Reaktors von senkrecht bis horizontal verändert werden.<br />
Das hydrierte Produkt wird mit Kühlwasser abgekühlt und anschließend entspannt. Der<br />
Produktmassenstrom wird mit einer Massflowcontroller geregelt.<br />
Bei der Entspannung des Produktes bildet sich eine separate Gasphase aus, die im Separator<br />
(5) abgetrennt wird. Um außerdem den im Kraftstoff gelösten Schwefelwasserstoff<br />
abzutrennen, wird das Produkt im Separator mit einem Gasstrom gespült. Während bei<br />
einer technischen Anwendung in einer Brennstoffzellen-APU ein Abgasstrom zur Spülung<br />
verwendet werden kann, wird in der Pilotanlage Stickstoff eingesetzt. Der Stickstoffstrom<br />
beträgt maximal 1175 lN/h.<br />
Das Produkt wird anschließend gesammelt, um den Reformer in einem separaten<br />
Teststand zu betreiben.<br />
Zur Veranschaulichung des Aufbaus der Anlage und der Anordnung der Komponenten ist in<br />
Abb. 6-2 die Seitenansicht der Anlage dargestellt.<br />
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