View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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6 Pilotanlage zur hydrierenden Entschwefelung mit Vorsättiger<br />
Um die technische Umsetzbarkeit der hydrierenden Entschwefelung mit Vorsättiger nachzuweisen,<br />
wurde der Prozess zusammen mit der Firma MPCP GmbH als Pilotanlage für ein<br />
Brennstoffzellensystem mit einer Leistung von 5 kWel realisiert. Im Folgenden werden der<br />
Aufbau und die Ergebnisse aus dem Betrieb der Anlage erläutert.<br />
6.1 Aufbau der Pilotanlage<br />
Der in Abb. 6-1 dargestellte Aufbau der Pilotanlage zur hydrierenden Entschwefelung erfolgte<br />
in Anlehnung an das Prozessschema zur Verfahrensanalyse der hydrierenden Entschwefelung<br />
mit Vorsättiger (siehe Abb. 5-20). Im Gegensatz zu dem in Kap. 4.7 beschriebenen<br />
Laborteststand ist zusätzlich ein Stripper zur Abtrennung des im Produkt gelösten Schwefelwasserstoffs<br />
integriert (Nr. 5 in Abb. 6-1).<br />
Kraftstoff<br />
Reformat<br />
S<br />
p<br />
2<br />
1<br />
L<br />
Reaktor<br />
4<br />
3<br />
F S<br />
5<br />
L<br />
F S<br />
Abgas<br />
Produkt<br />
Spülgas<br />
Abb. 6-1: Verfahrensfließbild der Pilotanlage zur hydrierenden Entschwefelung mit Vorsättiger<br />
Der Aufbau der Pilotanlage kann durch die folgenden Merkmale beschrieben werden, wobei<br />
insbesondere die Unterschiede zu der Auslegung des Verfahrens in Kap. 5.3 hervorgehoben<br />
werden:<br />
In der technischen Anwendung muss das Reformatgas auf den Betriebsdruck der Hydrierung<br />
verdichtet werden. Da nur eine Gasmenge von weniger als 20 lN/h verdichtet werden<br />
muss, sind die kommerziell verfügbaren Verdichter stark überdimensioniert, so dass für<br />
die technische Umsetzung ein entsprechender Verdichter entwickelt werden muss oder<br />
ein Pufferbehälter erforderlich ist. Für die Pilotanlage wird das Reformatgas mit einer<br />
Druckgasflasche und einem Druckminderer bei dem benötigten Druck zur Verfügung gestellt.<br />
Die Kraftstoffzufuhr erfolgt mit einem Massenstrom von bis zu 3 kg/h. Für ein Brennstoffzellensystem<br />
mit einer elektrischen Leistung von 5 kW ist ein Massenstrom von 1,35 kg/h<br />
erforderlich.<br />
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