View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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5 Verfahrensanalyse und Bewertung<br />
Abb. 5-20: Prozessschema der hydrierenden Entschwefelung<br />
Am Austritt des Reaktors muss das im Kraftstoff gelöste H2S-haltige Gas wieder abgetrennt<br />
werden. Dazu wird der Kraftstoff zunächst abgekühlt und entspannt, so dass sich eine separate<br />
Gasphase bildet. Um den Ausgasungsprozess zu beschleunigen, wird der Kraftstoff im<br />
Separatorbehälter (3) mit einem Gasstrom durchspült.<br />
Die Auswahl des Betriebspunktes erfolgt auf Basis der Ergebnisse der experimentellen Untersuchungen.<br />
Die Laborversuche haben gezeigt, dass ein Schwefelgehalt von weniger als<br />
20 ppm im Produkt erreicht wird. Um zuverlässig den Zielwert von 10 ppm zu erreichen ist<br />
jedoch eine weitere Optimierung des Prozesses erforderlich. Daher liegt der Fokus bei der<br />
Wahl der Parameter für die Auslegung auf der Minimierung des Schwefelgehaltes im Produkt<br />
und nicht auf der Minimierung des Energieaufwandes. Für die Auswahl des Betriebspunktes<br />
sind die in Tab. 5-7 aufgeführten Parameter von Bedeutung.<br />
152<br />
Parameter Einheit Auslegungswert<br />
Vorsättiger<br />
Temperatur TVS °C 127°C<br />
Druck<br />
Reaktor<br />
pVS bar 30-70<br />
Temperatur THDS °C 390°C<br />
Druck pHDS bar identisch mit pVS<br />
Raumgeschwindigkeit LHSV h -1 0,7<br />
Kraftstoff, Gesamtschwefelgehalt<br />
cS,1 ppm < 3000 ppm<br />
Tab. 5-7: Parameter zur Bestimmung eines Betriebspunktes der hydrierenden Entschwefelung<br />
mit Vorsättiger für Jet A-1<br />
Während die Laborversuche mit einer Vorsättigertemperatur von 20°C durchgeführt wurden,<br />
kann durch eine höhere Vorsättigertemperatur der Betriebsdruck verringert werden,<br />
um die gleiche Reformatmenge im Kraftstoff zu lösen. Damit dies keine nachteiligen Auswirkungen<br />
auf die Energiebilanz hat, wird die Temperatur im Vorsättiger so gewählt, dass