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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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5.3 Prozess 3: Hydrierende Entschwefelung mit Vorsättiger<br />

Das Membrankonzept ohne Kreislaufführung ist aufgrund der sehr großen Volumenströme<br />

nur dann vorteilhaft, wenn die Entschwefelung direkt in die Kraftstoffzufuhr des Antriebsaggregates<br />

integriert wird und kein zusätzlicher Aufwand zum Transport der großen Kraftstoffmengen<br />

entsteht. In diesem Fall kann die APU jedoch nur während des Betriebs des Antriebsaggregates<br />

eingesetzt werden. Zusätzlich muss eine ausreichend große<br />

Abwärmemenge von bis zu 1909 W zur Verfügung stehen.<br />

Wesentlich einfacher ist daher die Anwendung des Prozesses mit Kreislaufführung, die bei<br />

geringen Einbußen bezüglich des Energieaufwands und der Baugröße die destillative Abtrennung<br />

direkt ersetzen kann. Für den Verfahrensvergleich wird daher die zweistufige Pervaporation<br />

mit Kreislaufführung herangezogen. Für diesen Prozess beträgt die Wirkungsgradeinbuße<br />

der APU beim Betrieb mit Kerosin mit 3000 ppm-S 3,1%. Wird die für 3000 ppm<br />

ausgelegte Entschwefelung mit Jet A-1 A, mit einen für Europa typischen Schwefelgehalt<br />

betrieben, beträgt die Wirkungsgradeinbuße nur 0,7 Prozentpunkte. Dies gilt jedoch nur<br />

dann, wenn eine Abwärmemenge von 947 W für Jet A-1 mit 3000 ppm Schwefel und 853 W<br />

für Jet A-1 A zur Verfügung steht. Darüberhinaus beträgt der Rückstandsanteil 84 %(Masse)<br />

für Jet A-1 A und 87 %(Masse) für Jet A-1 mit 3000 ppm Schwefel.<br />

5.2.5 Bewertung des Gesamtprozesses für Heizöl EL<br />

Bei den Laborversuchen mit der Membran M-4 konnte für Heizöl EL mit 1000 ppm Schwefel<br />

nur eine Verringerung des Schwefelgehaltes im Permeat um 19 % erreicht werden. Mit der<br />

destillativen Abtrennung kann der Schwefelgehalt dagegen um 81,5 % reduziert werden, so<br />

dass die Anwendung der Pervaporation zur Entschwefelung von Heizöl EL mit der Membran<br />

M-4 nicht sinnvoll ist. Mit den übrigen Membranen wurde die Entschwefelung von Heizöl EL<br />

bisher nicht untersucht, da ohnehin kein Adsorbens mit ausreichender Kapazität zur weiteren<br />

Entschwefelung des Permeatstroms des Kraftstoffs Heizöl EL zur Verfügung steht, wie in<br />

Kapitel 5.1.4 erläutert. Auch mit einer geeigneten Membran ist der Gesamtprozess daher<br />

nicht anwendbar.<br />

5.3 Prozess 3: Hydrierende Entschwefelung mit Vorsättiger<br />

5.3.1 Prozessauslegung<br />

Bei der Auslegung der hydrierenden Entschwefelung mit Vorsättigung für eine Brennstoffzellen-APU<br />

mit einer Leistung von 5 kWel wird der in Kap. 3.1 beschriebene Prozess, wie in<br />

Abb. 5-20 dargestellt, um eine Abtrennung der Gasphase hinter dem Austritt des Reaktors<br />

erweitert (3). Zusätzlich wird eine Wärmerückgewinnung in den Reaktor integriert (2).<br />

Da der Kraftstoff im Reaktor mit einer Temperatur von mehr 350°C vorliegen muss und zur<br />

Abtrennung der Gasphase wieder abgekühlt wird, bietet es sich an, den zugeführten Kraftstoff<br />

mit dem aus dem Reaktor austretenden Produkt vorzuwärmen. Aufgrund der geringen<br />

Volumenströme von jeweils 1,67 l/h an flüssigem Kraftstoff bietet sich dazu ein Mikrowärmetauscher<br />

an, der in die Isolierung des Reaktors integriert wird (2).<br />

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