View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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5 Verfahrensanalyse und Bewertung<br />
zweite Membranstufe beispielhaft für ein Kerosin mit 3000 ppm dargestellt, das in der ersten<br />
Membranstufe auf 1800 ppm entschwefelt wurde.<br />
Abb. 5-17: Massenströme und Schwefelgehalte in der zweiten Membranstufe für ein vorentschwefeltes<br />
Permeat der ersten Membranstufe mit 1800 ppm Schwefel<br />
Mit dem Anreicherungsfaktor = 3,084 ergibt sich für diese Auslegung eine Verminderung<br />
des Schwefelgehaltes gegenüber dem zugeführten Kraftstoff um 53 % auf 848 ppm-S. Die<br />
Berechnung der Schwefelgehalte beinhaltet hier wiederum die Annahme, dass der Anreicherungsfaktor<br />
unabhängig vom Schwefelgehalt im Kraftstoff angesehen werden kann. Für die<br />
exakte Auslegung ist dies für diesen Anwendungsfall jedoch empirisch zu überprüfen, da der<br />
Schwefelgehalt im Rückstand um 53 % geringer ist als der im zugeführten Kraftstoff.<br />
5.2.2 Energetische Bewertung<br />
Der Energieaufwand der Pervaporation setzt sich aus der Leistung der Pumparbeit, der<br />
Wärmemenge zum Aufheizen des Kraftstoffs und dem Wärmeverlust an die Umgebung zusammen.<br />
Abgesehen von den An- und Abfahrvorgängen, die hier nicht berücksichtigt werden,<br />
ist der Prozess stationär.<br />
Die Berechnung der Pumpenleistung erfolgt analog zu den Berechnungen zur adsorptiven<br />
Entschwefelung. Dabei werden die Pumpen zur Zufuhr von Kraftstoff, zur Kreislaufführung<br />
und zur Komprimierung des flüssigen Kondensats auf Umgebungsdruck berücksichtigt.<br />
Die Leistung der Vakuumpumpe, die zur Entfernung nicht kondensierbarer Gase aus dem<br />
Permeatraum erforderlich ist, kann auf Basis der Undichtigkeit des Vakuumraums berechnet<br />
werden. Der Permeatraum entspricht in einem Hohlfasermodul etwa 35 % des Gesamtvolumens<br />
[150]. Dafür ergibt sich aufgrund von Undichtigkeiten ein Leckluftstrom von 4,0 l/h<br />
[151]. Für eine Drehschieberpumpe vom Typ S1,5 der Firma Leybold Oerlikon, mit einer Motorleistung<br />
von 80 W ergibt sich daraus eine Laufzeit von 8,28 s/h und damit eine durchschnittliche<br />
Leistung von nur 0,184 W [152].<br />
Der größte Energieaufwand wird zum Aufwärmen des Kraftstoffs vor dem Eintritt in das<br />
Membranmodul benötigt. Zum einen muss der im Kreislauf geförderte Kraftstoff, der beim<br />
Überströmen der Membran um T = 10 K abkühlt, wieder auf die Eintrittstemperatur erwärmt<br />
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