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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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1 Einleitung<br />

tung. Dies wird politisch unter anderem durch Förderung von Forschungsprogrammen und<br />

durch Festschreiben von CO2-Reduktionszielen unterstützt, die in Form eines CO2-<br />

Zertifikathandels umgesetzt werden. Daraus resultiert ein wirtschaftlicher Anreiz, die Energieeffizienz<br />

zu steigern und in die Entwicklung moderner Energiewandlungsprozesse zu investieren.<br />

Auch die steigende gesellschaftliche Bereitschaft, höhere Preise für weniger klimaschädliche<br />

Produkte zu akzeptieren, treibt diese Entwicklung an.<br />

Ein weiterer treibender Faktor zur Steigerung der Energieeffizienz sind die steigenden Kosten<br />

der Energieträger. Unter anderem hat die hohe Nachfrage nach Rohöl, die vor allem<br />

durch den schnell ansteigenden Weltenergiebedarf und die begrenzten Förderkapazitäten<br />

begründet ist, in den vergangenen Jahren zu einer Vervielfachung des Ölpreises geführt.<br />

Auch wenn die Förderkapazitäten mittelfristig ausgebaut werden können, wird sich die Förderrate<br />

aufgrund der begrenzten Rohölreserven nicht immer weiter steigern lassen. Das Maximum<br />

der Ölförderrate wird zwischen 2015 und 2025 erwartet [4]. Aufgrund der anschließenden<br />

Verknappung des Rohstoffs ist langfristig nicht mit sinkenden Ölpreisen zu rechnen.<br />

Diese Perspektive hat zur Folge, dass derzeit vermehrt in neue, effizientere Technologien<br />

zur Energieumwandlung investiert wird. Um die Technologieführerschaft in diesem strategisch<br />

wichtigen Markt zu sichern, wird diese Entwicklung in der EU durch politisch motivierte<br />

Energieeffizienzoffensiven unterstützt.<br />

1.1 Motivation<br />

Im Transportsektor haben Brennstoffzellen ein großes Potential zur Steigerung der Energieeffizienz,<br />

da sie im Gegensatz zu Verbrennungskraftmaschinen eine effizientere Umwandlung<br />

von chemischer Energie in elektrische ermöglichen. Neben dem höheren Wirkungsgrad<br />

gehören geringere Geräuschemissionen und ein verminderter Schadstoffausstoß zu den<br />

Vorteilen dieser Technologie.<br />

Neben der Erzeugung der Antriebsenergie bietet sich die Anwendung von Brennstoffzellen<br />

zur Bordstromerzeugung in Flugzeugen, Schiffen und Kraftfahrzeugen an. In Flugzeugen<br />

werden heute Bordstromaggregate (APUs – Auxiliary Power Units) auf Basis von Gasturbinen<br />

eingesetzt, die jedoch nur einen elektrischen Wirkungsgrad von ca. 15 % erzielen [5].<br />

Durch die zunehmende Elektrifizierung der Nebenaggregate in Flugzeugen und Fahrzeugen<br />

kommt einer effizienteren Stromversorgung mit Brennstoffzellen-APUs eine immer größere<br />

Bedeutung zu [6, S. 499f.]. Brennstoffzellen-APUs können Wirkungsgrade zwischen 35%<br />

und 41% erreichen [6, S. 524f.]. In Schiffen kann durch den Einsatz von Brennstoffzellen-<br />

APUs der Schadstoffausstoß während der Liegezeit im Hafen stark reduziert werden, da das<br />

Antriebsaggregat während dieser Zeit nicht zur Stromerzeugung betrieben werden muss.<br />

Insbesondere in der Umgebung von Häfen und Flughäfen wird eine Verringerung des<br />

Schadstoffausstoßes während der Standzeiten zunehmend gefordert. Daher haben besonders<br />

die Flugzeugindustrie und die Schifffahrtsindustrie großes Interesse an dieser Technologie.<br />

Um einen zusätzlichen Energieträger an Bord zu vermeiden und den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur<br />

zu umgehen, muss die Brennstoffzellen-APU mit demselben Kraftstoff wie<br />

das Antriebsaggregat betrieben werden können. Für Anwendungen im Transportsektor sind<br />

Hochtemperatur-Polymermembran-Brennstoffzellen (HT-PEFC) aufgrund ihrer guten dynamischen<br />

Charakteristiken besonders geeignet [6, S. 503f.]. Da HT-PEFCs mit Wasserstoff<br />

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