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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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5.2 Prozess 2: Pervaporation und Adsorption<br />

47 % ohne Kreislaufführung und 39 % mit Kreislaufführung. Die geringere Verminderung des<br />

Schwefelgehaltes für Kerosin C kann durch den höheren Anteil niedrig siedender Thiophene<br />

begründet werden, die bevorzugt durch die Membran permeieren.<br />

5.2.1.2 Zweistufige Pervaporation<br />

Mit der Membran M-5 wurden keine detaillierten Laborversuche zur Optimierung des Betriebspunktes<br />

durchgeführt, so dass eine experimentell untermauerte Auslegung des Membranmoduls<br />

nicht möglich war. Um dennoch abzuschätzen, ob eine solche Membranstufe<br />

sinnvoll eingesetzt werden kann, sind eine Reihe von Annahmen zu treffen:<br />

Da der Laborversuch mit einer Kondensattemperatur von -196°C betrieben wurde, wird für<br />

den Betrieb bei 20°C wie für die Membran M-4 eine Reduktion des transmembranen Flusses<br />

um 52 % angenommen.<br />

Während die Laborversuche mit handgegossenen Membranen durchgeführt wurden, wird<br />

für die Auslegung eine Dicke der trennaktiven Schicht von 1,5 μm angenommen.<br />

Es stand nicht genügend Permeat der ersten Membranstufe zur Durchführung von Versuchen<br />

mit der Membran M-5 zur Verfügung. Daher muss auf die Versuchsergebnisse mit<br />

einer destillativ abgetrennten leichtsiedenden 50 % (Masse) Teilfraktion des Kraftstoffs Jet<br />

A-1 A zurückgegriffen werden. Da das Permeat der ersten Membranstufe jedoch einen<br />

größeren Anteil niedrig siedender Thiophene enthält, die bevorzugt durch die Membran<br />

permeieren, ist dies eine konservative Annahme. Für den Betrieb mit dem Permeat der<br />

ersten Stufe ist tendenziell mit einem höheren Fluss und einem höheren Anreicherungsfaktor<br />

zu rechnen.<br />

Basierend auf den Bedingungen, die im Labormaßstab eingestellt waren und den getroffenen<br />

Annahmen, ergeben sich die in Tab. 5-5 aufgeführten Betriebsparameter.<br />

Parameter Einheit Auslegungswert<br />

Mittlere Feedtemperatur T Feed °C 135<br />

Feeddruck pFeed °bar < 100 mbar<br />

Kondensattemperatur TKond °C 20<br />

Permeatdruck pPermeat mbar (abs.) 4 mbar<br />

Fluss n <br />

kg/m 2 h 0,38<br />

Anreicherungsfaktor 3,084<br />

Tab. 5-5: Betriebsparameter der zweiten Membranstufe<br />

Wie für die erste Membranstufe soll die feedseitige Temperaturdifferenz zwischen dem Einund<br />

Austritt aus dem Membranmodul maximal T = 10 K betragen. Daher muss<br />

m Permeat m<br />

Feed wiederum 0,073 betragen. Da die zweite Membranstufe zur Erzeugung eines<br />

schwefelreichen Permeats eingesetzt wird, folgt daraus die Notwendigkeit einer Kreislaufführung.<br />

Ohne Kreislaufführung ergäbe sich für m Permeat m<br />

Feed 0,073 nur eine marginale Minderung<br />

des Schwefelgehaltes im Retentat. Für die Auslegung wird ein Verhältnis von<br />

m<br />

2 gewählt. In Abb. 5-17 sind die Massenströme und Schwefelgehalte für die<br />

m Zu<br />

Retentat<br />

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