View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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5.2 Prozess 2: Pervaporation und Adsorption<br />
Bei der Pervaporation muss das Permeat an der Membranoberfläche verdampft werden. Die<br />
dazu aufzubringende Verdampfungsenthalpie wird dem zugeführten Kraftstoff entzogen. Bei<br />
der Prozessauslegung muss daher die Wärmebilanz in Betracht gezogen werden. Die Temperaturdifferenz<br />
T , um die das Permeat und das Retentat gegenüber dem Feedstrom abkühlen,<br />
berechnet sich aus der Verdampfungsenthalpie des Permeats:<br />
m<br />
T<br />
<br />
m<br />
Permeat<br />
Feed<br />
c<br />
r<br />
p<br />
T T (5-23)<br />
Mit den Stoffwerten für Jet A-1 (siehe Anhang, Kap. 9.5) ergibt sich die mittlere Temperaturdifferenz<br />
in Abhängigkeit vom Verhältnis m Permeat m<br />
Feed wie in Abb. 5-15 dargestellt.<br />
T / K<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
0 0,02 0,04 0,06 0,08 0,1<br />
mPermeat / mFeed<br />
Abb. 5-15: Temperaturdifferenz T zwischen zugeführtem Kraftstoff und dem Produkt- und<br />
Retentatstrom für Jet A-1<br />
Die Laborversuche haben gezeigt, dass eine Verminderung der Feedtemperatur von 80°C<br />
auf 70°C mit einer Verringerung des Flusses um 26 % (Masse) und des Anreicherungsfaktors<br />
um 9 % verbunden war. Um größere Abweichungen vom Auslegungspunkt zu vermeiden,<br />
wurde die maximale Temperaturdifferenz für die Modulauslegung auf 10 K begrenzt.<br />
Das Verhältnis m Permeat m<br />
Feed darf damit maximal 0,073 betragen. Auf einen Permeatstrom<br />
von 1 kg / h bezogen ergibt sich dann ein zuzuführender Feedstrom von 13,77 kg / h, der auf<br />
die Betriebstemperatur erwärmt werden muss (Abb. 5-16 a). Der Feedstrom m Feed ist dabei<br />
als der in das Membranmodul eintretende Massenstrom definiert. Dieser ist vom zugeführten<br />
Kraftstoffstrom m zu zu unterscheiden, der dem Modul von außen zugeführt wird. Es gilt damit<br />
m Feed m<br />
zu m<br />
Kreislauf . Um die zuzuführende Kraftstoffmenge zu reduzieren und ähnlich<br />
der destillativen Abtrennung einen Permeatanteil m Permeat m<br />
zu von 33 % (Masse) zu erreichen,<br />
ist eine Kreislaufführung des Kraftstoffs erforderlich, wie in Abb. 5-16 b gezeigt.<br />
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