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5 Verfahrensanalyse und Bewertung 124 f wD f c c S w D 0, 63; 1; 1; 1, 3; w w w w D D D D 1, 0 0, 7 0, 5 0, 3 (5-4) S : Gemäß dem thermodynamischen Gleichgewichtszustand steigt die Beladung des Adsorbens mit steigender Gesamtschwefelkonzentration cS im Kraftstoff an. Da neben dem standardmäßig eingesetzten Kraftstoff Jet A-1 A nur eine geringe Menge hochschwefelhaltiges Kerosin beschafft werden konnte, wurde dieser Effekt nur für einen Destillatanteil von 0,3 in einer Versuchsreihe untersucht (Kap. 4.6.9). Die Stützpunkte bilden die experimentell bestimmte Adsorptionskapazität für eine 30 % (Masse) Fraktion des Kraftstoffs Kerosin B mit 1412 ppm-S und für die 30 % (Masse) Fraktion des Kraftstoffs Jet A-1 A mit 264 ppm-S. Die Adsorptionskapazität für die 30 %(Masse) Fraktion des Kraftstoffs Jet A-1 A wird dabei mit dem Ausgleichsfaktor f w wD0, 3 aus Versuchser- D gebnissen mit einer 50 %(Masse) Fraktion des Kraftstoffs Jet A-1 A bei identischen Versuchsbedingungen bestimmt. Der Effekt wird durch eine lineare Ausgleichsfunktion wiedergegeben, die nur für einen Destillatanteil von 0,3 angewendet werden kann (Gl. 5-5). f cS 4 c6, 0651 10 c 1, 1399 S S (5-5) f t tAds : Die Versuchsergebnisse zeigen, dass die Adsorptionskapazität mit steigender Ads Adsorptionstemperatur einbricht und nur bei Raumtemperatur eine technische Anwendung möglich ist. Bei einer Temperatur von 33°C ist die Kapazität gegenüber der Kapazität bei Raumtemperatur bereits um 15 % verringert. Bei 122°C beträgt der Kapazitätsverlust 71 %. Die Adsorptionstemperatur wird daher auf 20°C festgelegt, so dass eine Ausgleichsfunktion entfällt. f LHSV LHSV : Der Einfluss der Raumgeschwindigkeit wurde zusammen mit dem Einfluss der Temperatur in Kap. 4.6.6 für einen Bereich der LHSV von 0,7 - 2,85 h -1 bestimmt. Unter Annahme einer festgelegten Temperatur von 20°C kann auf Basis des Regressionspolynoms (Gl. 4-10) für den Standardzustand eine lineare Ausgleichsfunktion für die LHSV ermittelt werden: LHSV 11, 126 LHSV 111, 79 f LHSV . (5-6) Die Auswirkungen der Regenerationsparameter auf die Adsorptionskapazität werden durch die Regenerationstemperatur, die Raumgeschwindigkeit des durchströmenden Gases sowie die Dauer der Desorption bestimmt. Dieser Zusammenhang kann mit dem unterschiedlichen Grad der Desorption begründet werden. Auf Basis der experimentellen Ergebnisse können die Zusammenhänge durch Polynome zweiten Grades beschrieben werden: 2 f T T 0, 0024 T 2, 64 T 572 (5-7) Reg Reg Reg Reg 05 2 f GHSV GHSV 310 GHSV 0, 0497 GHSV 81, 351 (5-8) 2 f t t 6, 5228 t H 38, 013 t 45 (5-9) H H H
5.1 Prozess 1: Destillative Abtrennung und Adsorption Auch die Geometrie des Reaktors beeinflusst die Adsorptionskapazität. Die relevanten Faktoren sind der Durchmesser und die Länge des Adsorbers sowie der mittlere Partikeldurchmesser des Adsorbens: f l l R R : Für eine komplexe Mehrkomponentenadsorption sollte die Reaktorlänge zur Vorausberechnung der Adsorption unverändert bleiben [149]. Die Reaktorlänge wird daher auf Basis der Vorversuche festgelegt, die für Schütthöhen zwischen 200 mm und 650 mm keinen signifikanten Einfluss auf die Adsorptionskapazität zeigen. Daher, und um für die relevanten Reaktordurchmesser ein typisches Verhältnis der Reaktorlänge zum Durchmesser zwischen 2:1 und 4:1 zu erhalten [64, S. 314], wird für die Auslegung eine Reaktorlänge von 300 mm gewählt, so dass in diesem Fall die Ausgleichsfunktion entfällt. f d dR: Da die Länge der Adsorbensschüttung festgelegt ist, ergibt sich der Durch- R messer der Schüttung aus der erforderlichen Absorbensmasse. Da experimentell kein signifikanter Einfluss des Reaktordurchmessers auf die Adsorptionskapazität festgestellt wurde, kann die Ausgleichsfunktion entfallen. f d dP: Auch der Einfluss des mittleren Partikeldurchmessers ist in dem ausgewählten P Bereich bis zu 1 mm nicht signifikant, so dass in diesem Fall der Ausgleichsfaktor wiederum entfällt (vgl. Kap. 4.6.8). Mit den beschriebenen Abhängigkeiten kann die Berechnung der Adsorptionskapazität gemäß Gleichung (5-3) erfolgen. Für die Auslegung des Adsorptionsprozesses sind zusätzlich die in Tab. 5-2 aufgeführten Eingangsdaten zu definieren. Parameter Einheit Auslegungswert Massenstrom Produkt m Prod kg / h 1,35 Anzahl der Adsorbensschüttungen nSch 2 t t t t Dauer der Regeneration tReg h Leeren Heiz H Kühl Dauer Entleeren tleeren h 0,1 Aufheizdauer tHeiz h folgt aus Simulation Haltezeit tH h 1,5 – 3 Abkühldauer tKühl h 1 Tab. 5-2: Eingangsparameter zur Auslegung des Adsorptionsprozesses Neben dem geforderten Produktmassenstrom ist die Anzahl der eingesetzten Adsorbensschüttungen nSch von Bedeutung. Der einfachste Prozess besteht aus zwei Schüttungen, die abwechselnd regeneriert werden, so dass ein kontinuierlicher Produktstrom möglich ist. Mit einer höheren Schüttungszahl, von denen jeweils eine zur Adsorption und die übrigen zur Regeneration eingesetzt werden, ergibt sich eine geringere erforderliche Durchbruchszeit tD der einzelnen Schüttungen und damit eine höhere Ausnutzung des Adsorbens: 1 t D tReg (5-10) n 1 sch 125
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5.1 Prozess 1: Destillative Abtrennung und Adsorption<br />
Auch die Geometrie des Reaktors beeinflusst die Adsorptionskapazität. Die relevanten Faktoren<br />
sind der Durchmesser und die Länge des Adsorbers sowie der mittlere Partikeldurchmesser<br />
des Adsorbens:<br />
f l l R<br />
R : Für eine komplexe Mehrkomponentenadsorption sollte die Reaktorlänge zur<br />
Vorausberechnung der Adsorption unverändert bleiben [149]. Die Reaktorlänge wird daher<br />
auf Basis der Vorversuche festgelegt, die für Schütthöhen zwischen 200 mm und 650<br />
mm keinen signifikanten Einfluss auf die Adsorptionskapazität zeigen. Daher, und um für<br />
die relevanten Reaktordurchmesser ein typisches Verhältnis der Reaktorlänge zum<br />
Durchmesser zwischen 2:1 und 4:1 zu erhalten [64, S. 314], wird für die Auslegung eine<br />
Reaktorlänge von 300 mm gewählt, so dass in diesem Fall die Ausgleichsfunktion entfällt.<br />
f d dR: Da die Länge der Adsorbensschüttung festgelegt ist, ergibt sich der Durch-<br />
R<br />
messer der Schüttung aus der erforderlichen Absorbensmasse. Da experimentell kein<br />
signifikanter Einfluss des Reaktordurchmessers auf die Adsorptionskapazität festgestellt<br />
wurde, kann die Ausgleichsfunktion entfallen.<br />
f d dP: Auch der Einfluss des mittleren Partikeldurchmessers ist in dem ausgewählten<br />
P<br />
Bereich bis zu 1 mm nicht signifikant, so dass in diesem Fall der Ausgleichsfaktor wiederum<br />
entfällt (vgl. Kap. 4.6.8).<br />
Mit den beschriebenen Abhängigkeiten kann die Berechnung der Adsorptionskapazität gemäß<br />
Gleichung (5-3) erfolgen. Für die Auslegung des Adsorptionsprozesses sind zusätzlich<br />
die in Tab. 5-2 aufgeführten Eingangsdaten zu definieren.<br />
Parameter Einheit Auslegungswert<br />
Massenstrom Produkt m Prod kg / h 1,35<br />
Anzahl der<br />
Adsorbensschüttungen<br />
nSch 2<br />
t t t t<br />
Dauer der Regeneration tReg h Leeren Heiz H Kühl<br />
Dauer Entleeren tleeren h 0,1<br />
Aufheizdauer tHeiz h folgt aus Simulation<br />
Haltezeit tH h 1,5 – 3<br />
Abkühldauer tKühl h 1<br />
Tab. 5-2: Eingangsparameter zur Auslegung des Adsorptionsprozesses<br />
Neben dem geforderten Produktmassenstrom ist die Anzahl der eingesetzten<br />
Adsorbensschüttungen nSch von Bedeutung. Der einfachste Prozess besteht aus zwei<br />
Schüttungen, die abwechselnd regeneriert werden, so dass ein kontinuierlicher Produktstrom<br />
möglich ist. Mit einer höheren Schüttungszahl, von denen jeweils eine zur Adsorption und die<br />
übrigen zur Regeneration eingesetzt werden, ergibt sich eine geringere erforderliche<br />
Durchbruchszeit tD der einzelnen Schüttungen und damit eine höhere Ausnutzung des<br />
Adsorbens:<br />
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