View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
5 Verfahrensanalyse und Bewertung den apparativen Aufwand klein zu halten, ist dieser für xD < 0,42 im Rückstandsstrom (2) anzuordnen und für xD > 0,42 im Destillatsstrom (1). Werden zwei Wärmetauscher eingesetzt, beträgt die Energieersparnis gegenüber dem Einsatz eines Wärmetauschers bis zu 31 % bei xD= 0,42. Da der Destillatanteil vor der adsorptiven Entschwefelung mit dem Adsorbens A-4 ohnehin kondensiert und auf 20°C abgekühlt werden muss, ist für Permeatanteile bis xD= 0,5 der Einsatz von zwei Wärmetauschern sinnvoll. Daher wird zunächst der energetisch optimale Fall 3 für die weitere Betrachtung ausgewählt. 5.1.2 Adsorption 5.1.2.1 Prozessauslegung Die Adsorptionskapazität ws ist ein maßgeblicher Wert für die Auslegung der adsorptiven Entschwefelung. Wie die experimentellen Untersuchungen gezeigt haben, hängt die Adsorptionskapazität sowohl von den Betriebsbedingungen der Adsorption als auch von den Regenerationsbedingungen ab. Zur Auslegung der adsorptiven Entschwefelung sind diese Zusammenhänge mathematisch zu beschreiben. Da die eingesetzten Kraftstoffe aus einer Vielzahl unterschiedlicher Verbindungen bestehen und die Zusammensetzung zusätzlich von der jeweiligen Charge abhängt, kann dies nur empirisch auf Basis der in Kap.4.6 experimentell ermittelten Abhängigkeiten erfolgen. Dazu wird der Einfluss der einzelnen Faktoren auf die Adsorptionskapazität ausgehend von der Kapazität bei festgelegten Standardbedingun- f i i ausgedrückt: gen wS,0 durch Ausgleichsfunktionen w 122 i wS , 0 f i . (5-3) S i Die Einflussfaktoren sowie die jeweiligen Standardwerte sind in Tab. 5-1 aufgeführt.
5.1 Prozess 1: Destillative Abtrennung und Adsorption Parameter Einheit Standardwert Parameterbereich Min. Max. Adsorption Kraftstoff, Destillatanteil wD % (Masse) 50 30 100 Kraftstoff, Gesamtschwefelgehalt cS ppm 300 264 932 Temperatur TAds °C 20 20 130 Raumgeschwindigkeit LHSV h -1 Regeneration 1 0,70 2,85 Temperatur TReg °C 400 400 500 Raumgeschwindigkeit GHSV h -1 655 100 655 Haltezeit der Regenerationstemperatur tH h 3 1 3 Geometrie Durchmesser Reaktor dR mm 5 5 20 Länge Reaktor lR mm 200 150 650 Durchmesser Partikel dP μm 75 - 250 75 - 250 1190 - 2830 Tab. 5-1: Einflussparameter zur Bestimmung der Adsorptionskapazität des Adsorbens A-4 für den Kraftstoff Jet A-1 Die Festlegung der Standardbedingungen erfolgte in Anlehnung an die Ergebnisse der Laborversuche mit dem Adsorbens A-5. Die Ermittlung der Ausgleichsfunktionen aus den einzelnen Einflussfaktoren wird im Folgenden erläutert. Zunächst werden die Ausgleichsfunktionen der Adsorptionsparameter bestimmt. Dazu gehören die LHSV und die Adsorptionstemperatur. Der Einfluss des eingesetzten Kraftstoffs hängt vom Gesamtschwefelgehalt und vom anteiligen Gehalt der unterschiedlichen Schwefelverbindungen ab. f w wD: Aufgrund der komplexen Kohlenwasserstoffmatrix und der großen Anzahl un- D terschiedlicher Schwefelverbindungen im Kraftstoff, kann die Adsorptionskapazität nicht in Abhängigkeit vom Gehalt einzelner Schwefelverbindungen ermittelt werden. Versuche mit leichtsiedenden Jet A-1 Teilfraktionen zeigten jedoch eine Abhängigkeit der Adsorptionskapazität vom Siedepunkt der enthaltenen Schwefelverbindungen. Da die Siedegrenzen von Jet A-1 und die der enthaltenen Schwefelverbindungen nur begrenzt voneinander abweichen, kann die Abhängigkeit der Adsorptionskapazität von den enthaltenen Schwefelverbindungen über den Destillatanteil angenähert werden. Auf Basis der Laborversuche ergibt sich eine nicht stetige Ausgleichsfunktion für die diskreten, untersuchten Destillatanteile: 123
- Seite 85 und 86: 4.5 Entschwefelung durch Pervaporat
- Seite 87 und 88: 4.5 Entschwefelung durch Pervaporat
- Seite 89 und 90: 4.5 Entschwefelung durch Pervaporat
- Seite 91 und 92: 4.5 Entschwefelung durch Pervaporat
- Seite 93 und 94: 4.5 Entschwefelung durch Pervaporat
- Seite 95 und 96: 4.5 Entschwefelung durch Pervaporat
- Seite 97 und 98: 4.6 Adsorption allen Versuchen mind
- Seite 99 und 100: 4.6 Adsorption Zur Durchführung de
- Seite 101 und 102: Bezeichnung Hersteller Typ A-1 W. R
- Seite 103 und 104: 4.6 Adsorption höchste Adsorptions
- Seite 105 und 106: 4.6 Adsorption Die weiteren Versuch
- Seite 107 und 108: 4.6 Adsorption lers wurde zusätzli
- Seite 109 und 110: Gas Konzentration / % (Vol.) Sauers
- Seite 111 und 112: 4.6 Adsorption Anschließend wurden
- Seite 113 und 114: Schwefelgehalt / ppm 10 0 1 2 3 4 5
- Seite 115 und 116: Schwefelgehalt / ppm 10 0 1 2 3 4 5
- Seite 117 und 118: 4.6 Adsorption mem Heizöl EL, eine
- Seite 119 und 120: Einheit Wert 4.7 Hydrierende Entsch
- Seite 121 und 122: 4.7 Hydrierende Entschwefelung mit
- Seite 123 und 124: 4.7 Hydrierende Entschwefelung mit
- Seite 125 und 126: 4.7 Hydrierende Entschwefelung mit
- Seite 127 und 128: 4.7 Hydrierende Entschwefelung mit
- Seite 129 und 130: 4.8 Zusammenfassung 4.8 Zusammenfas
- Seite 131 und 132: 5 Verfahrensanalyse und Bewertung D
- Seite 133 und 134: 5.1 Prozess 1: Destillative Abtrenn
- Seite 135: 5.1 Prozess 1: Destillative Abtrenn
- Seite 139 und 140: 5.1 Prozess 1: Destillative Abtrenn
- Seite 141 und 142: 5.1 Prozess 1: Destillative Abtrenn
- Seite 143 und 144: Abb. 5-5: Energiebilanz um eine Ads
- Seite 145 und 146: Energieaufwand / W x 1000 800 600 4
- Seite 147 und 148: 5.1 Prozess 1: Destillative Abtrenn
- Seite 149 und 150: 5.1.3.2 Festlegung des optimalen Be
- Seite 151 und 152: Energieaufwand / W x 2000 1500 1000
- Seite 153 und 154: Energieaufwand / W x 5000 4000 3000
- Seite 155 und 156: a) b) 5.2 Prozess 2: Pervaporation
- Seite 157 und 158: 5.2 Prozess 2: Pervaporation und Ad
- Seite 159 und 160: 5.2 Prozess 2: Pervaporation und Ad
- Seite 161 und 162: 5.2 Prozess 2: Pervaporation und Ad
- Seite 163 und 164: 5.2.3.2 Ausführung der ersten Memb
- Seite 165 und 166: 5.3 Prozess 3: Hydrierende Entschwe
- Seite 167 und 168: 5.3 Prozess 3: Hydrierende Entschwe
- Seite 169 und 170: 5.3 Prozess 3: Hydrierende Entschwe
- Seite 171 und 172: 5.3 Prozess 3: Hydrierende Entschwe
- Seite 173 und 174: 5.4 Zusammenfassung Die Lebensdaue
- Seite 175 und 176: 6 Pilotanlage zur hydrierenden Ents
- Seite 177 und 178: 6.2 Betriebserfahrungen Abb. 6-2: S
- Seite 179 und 180: x / (mol/(mol×bar)) 0,003 0,002 0,
- Seite 181 und 182: 7 Zusammenfassung und Ausblick In L
- Seite 183 und 184: Die adsorptive Entschwefelung biete
- Seite 185 und 186: führten Kraftstoff 30 %(Masse) bet
5 Verfahrensanalyse und Bewertung<br />
den apparativen Aufwand klein zu halten, ist dieser für xD < 0,42 im Rückstandsstrom (2)<br />
anzuordnen und für xD > 0,42 im Destillatsstrom (1).<br />
Werden zwei Wärmetauscher eingesetzt, beträgt die Energieersparnis gegenüber dem Einsatz<br />
eines Wärmetauschers bis zu 31 % bei xD= 0,42. Da der Destillatanteil vor der adsorptiven<br />
Entschwefelung mit dem Adsorbens A-4 ohnehin kondensiert und auf 20°C abgekühlt<br />
werden muss, ist für Permeatanteile bis xD= 0,5 der Einsatz von zwei Wärmetauschern sinnvoll.<br />
Daher wird zunächst der energetisch optimale Fall 3 für die weitere Betrachtung ausgewählt.<br />
5.1.2 Adsorption<br />
5.1.2.1 Prozessauslegung<br />
Die Adsorptionskapazität ws ist ein maßgeblicher Wert für die Auslegung der adsorptiven<br />
Entschwefelung. Wie die experimentellen Untersuchungen gezeigt haben, hängt die Adsorptionskapazität<br />
sowohl von den Betriebsbedingungen der Adsorption als auch von den Regenerationsbedingungen<br />
ab. Zur Auslegung der adsorptiven Entschwefelung sind diese Zusammenhänge<br />
mathematisch zu beschreiben. Da die eingesetzten Kraftstoffe aus einer<br />
Vielzahl unterschiedlicher Verbindungen bestehen und die Zusammensetzung zusätzlich von<br />
der jeweiligen Charge abhängt, kann dies nur empirisch auf Basis der in Kap.4.6 experimentell<br />
ermittelten Abhängigkeiten erfolgen. Dazu wird der Einfluss der einzelnen Faktoren auf<br />
die Adsorptionskapazität ausgehend von der Kapazität bei festgelegten Standardbedingun-<br />
f i i ausgedrückt:<br />
gen wS,0 durch Ausgleichsfunktionen <br />
w<br />
122<br />
i<br />
wS<br />
, 0 f i . (5-3)<br />
S <br />
i<br />
Die Einflussfaktoren sowie die jeweiligen Standardwerte sind in Tab. 5-1 aufgeführt.