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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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4.7 Hydrierende Entschwefelung mit Vorsättiger<br />

Schwefelgehalt im Feedkraftstoff am geringsten war. Dies kann nur damit begründet werden,<br />

dass dieser Versuch mit Jet A-1 B nach dem Abschluss der übrigen Versuche mit einer neuen<br />

Katalysatorschüttung durchgeführt wurde. Für die übrigen Kraftstoffe war die Abweichung<br />

des Produktschwefelgehalts zwischen den Versuchen geringer als die Bandbreite der Konfidenzintervalle,<br />

so dass keine signifikante Abhängigkeit zwischen dem Schwefelgehalt im<br />

Feedkraftstoff und dem Schwefelgehalt im Produkt erkennbar ist. Dies kann jedoch nicht für<br />

geringere Drücke verallgemeinert werden, da die gelöste Wasserstoffmenge mit dem Durck<br />

abnimmt. Reicht der gelöste Wasserstoff bei einem geringeren Druck für die Umsetzung hoher<br />

Schwefelgehalte nicht mehr aus, ist eine Abhängigkeit des Schwefelgehaltes im Produkt<br />

vom Schwefelgehalt im zugeführten Kraftstoff zu erwarten.<br />

4.7.6 Einfluss von Temperatur und Druck auf die Entschwefelung<br />

Zur Optimierung des Betriebsbereichs wurde ein zweistufiger faktorieller Versuchsplan für<br />

die Temperatur TR und Druck pR im Reaktor durchgeführt. Zur Überprüfung der Stabilität des<br />

Katalysators über der Laufzeit der Versuche, wurde der erste Betriebspunkt nach dem Abschluss<br />

der Versuchsreihe noch einmal vermessen. Das Ergebnis der Wiederholung ist,<br />

dass sich der Schwefelgehalt im Produkt nach einer Betriebszeit von mehr als 1500 h nicht<br />

signifikant verändert hat. In Abb. 4-32 a) ist der faktorielle Versuchsplan mit Betriebspunkten<br />

dargestellt. Die Temperatur- und Druckgrenzen wurden aufgrund von Erfahrungswerten aus<br />

Literaturdaten ermittelt [37, S. 54ff; 61, S. 1483ff.]. Die Versuche wurden mit dem Kraftstoff<br />

Kerosin C mit 1675 ppm Schwefel durchgeführt, da kein Kerosin mit höherem Schwefelgehalt<br />

verfügbar war. Alle Versuche dieser Meßreihe wurden mit einer LHSV von 0,7h -1 durchgeführt.<br />

400<br />

31; 391 71; 391<br />

210<br />

T = 330 T = 390<br />

380<br />

180<br />

150<br />

360<br />

120<br />

340<br />

90<br />

320<br />

31; 330 71; 331<br />

60<br />

30<br />

300<br />

0<br />

20 40 60 80<br />

20 40 60 80<br />

a)<br />

p / (bar)<br />

b)<br />

p / (bar)<br />

T / °C<br />

Abb. 4-32: a) Versuchsplan zu Bestimmung des Temperatur- und Druckeinflusses im Reaktor<br />

auf den Schwefelgehalt im Produkt; b) Schwefelgehalt im Produkt in Abhängigkeit<br />

von der Temperatur und dem Druck im Reaktor bei LHSV = 0,7 h -1<br />

Aus den in Abb. 4-32 b) dargestellten Ergebnissen der Parametervariation konnten die<br />

Haupteffekte und die Wechselwirkung der Temperatur und des Druckes im Reaktor bestimmt<br />

werden. Vom Basiszustand aus, der bei einer Temperatur von 330°C und einem Druck von<br />

31 bar festgelegt wurde, ergaben sich die Haupteffekte und die Wechselwirkungen gemäß<br />

Tab. 4-20. Die Versuchsergebnisse; die Berechnung der Haupteffekte, der Wechselwirkun-<br />

Schwefelgehalt / ppm<br />

111

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