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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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4 Experimentelle Untersuchungen im Labormaßstab<br />

90<br />

Schwefelgehalt / ppm<br />

20<br />

10<br />

0<br />

1 2 3 4<br />

Kraftstoffvolumen / (ml / g-Ads)<br />

Fraktion % (Vol.) 100 70 50 30<br />

cS,0 ppm 536 369 303 264<br />

vS,10 ml / g 0,94 2,21 2,70 4,07<br />

wS,10 mg / g 0,40 0,63 0,63 0,82<br />

Abb. 4-15: Vergleich der kumulierten Durchbruchskurve von Jet A1-A mit denen für niedrigsiedende<br />

Teilfraktionen des Kraftstoffs. TAds = TU, LHSV = 0,8 h -1 nach [139]<br />

Wie bereits in Kap. 4.4 erläutert, sinkt der Schwefelgehalt in der Teilfraktion mit dem Destillatanteil<br />

ab. Erwartungsgemäß führte der geringere Schwefelgehalt im Destillat zu höheren<br />

Durchbruchsvolumen bei der Adsorption. Wurde für die Adsorption eine Destillatfraktion eingesetzt,<br />

die 30 % (Vol.) des ursprünglichen Kraftstoffs entspricht, stieg das Durchbruchsvolumen<br />

um den Faktor 4,3. Aber auch die Durchbruchskapazität stieg an. Für die 30 % (Vol.)-<br />

Fraktion ergab sich im Vergleich zu Jet A-1 die doppelte Adsorptionskapazität, während die<br />

Kapazität für die 50 % (Vol.)- und die 70 % (Vol.)-Fraktionen um 58% höher lag als für<br />

Jet A-1.<br />

Die Zunahme der Adsorptionskapazität mit sinkendem Schwefelgehalt im zugeführten Kraftstoff<br />

steht im Widerspruch zu einfachen Adsorptionsmodellen, die eine mit der Konzentration<br />

des Adsorpt sinkende Kapazität beschreiben. Die Erklärung hierfür liegt in der Zusammensetzung<br />

der unterschiedlichen Fraktionen. Die Untersuchungen zur destillativen Abtrennung<br />

zeigten, dass der Gehalt an alkylierten Benzothiophenen in den niedrigsiedenden Fraktionen<br />

deutlich geringer ist, während der Gehalt an Thiophen nicht reduziert ist. Mit einem Adsorbens,<br />

das für Thiophene eine deutlich höhere Adsorptionskapazität hat als für Benzothiophene,<br />

ergibt sich folglich mit niedrigsiedenden Fraktionen eine höhere Adsorptionskapazität.<br />

Somit ist der Einsatz einer Vorentschwefelung sinnvoll, da die Halbierung des<br />

Schwefelgehaltes im Kraftstoff zu einer überproportionalen Reduzierung der benötigten Adsorbensmasse<br />

um 77 % führt.

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