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BGI 857 Sicherer Betrieb von Tankfahrzeugen für Mineralölprodukte

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3.2.1 Beladungseinrichtungen<br />

Aufgrund der Anforderungen des Immissionsschutzes sind Anlagen zur Befüllung <strong>von</strong><br />

Straßentankfahrzeugen so zu errichten und betreiben, dass beim Umschlag <strong>von</strong><br />

Ottokraftstoffen ein Austreten <strong>von</strong> Kraftstoffdämpfen nach dem Stand der Technik<br />

möglichst verhindert wird. Infolgedessen sind hier<strong>für</strong> eingesetzte Tankfahrzeuge mit<br />

einer Anlage zur Untenbefüllung in Verbindung mit einem Dämpferückführsystem<br />

ausgerüstet. Damit werden die Dämpfe einer Rückgewinnungsanlage (vapour recovery<br />

unit – VRU) zugeführt und dort verflüssigt. Die Armaturen <strong>für</strong> die Untenbefüllung sind in<br />

Fahrtrichtung gesehen links angeordnet und zum Beispiel durch einen geschlossenen<br />

Armaturenschrank geschützt.<br />

Siehe § 4 Abs. 4 Zwanzigste Verordnung zur Durchführung des Bundes-<br />

Immissionsschutzgesetzes (20. BImSchV).<br />

Die Dimensionierung der Anlagen <strong>für</strong> die Untenbefüllung erfolgt so, dass bei der maximal<br />

zulässigen Anzahl der gleichzeitig betreibbaren Befüllarme unter Berücksichtigung eines<br />

möglichen füllseitigen Gegendrucks weder Dämpfe in die Atmosphäre aus treten können<br />

noch der maximal zulässige <strong>Betrieb</strong>sdruck des Tanks überschritten wird.<br />

Bild 4: Armaturenschrank <strong>für</strong> Bottom-Loading während der Befüllung.<br />

Rechts der Schlauch <strong>für</strong> die Dämpfeabsaugung.<br />

Der Vorteil der Untenbefüllung aus Sicht der Arbeitssicherheit besteht darin, dass ein<br />

betriebsmäßiges Begehen des Tankscheitels nicht erforderlich ist und somit keine<br />

Absturzgefahr vorliegt. Ferner ist der Fahrer nicht mehr den aus dem offenen Domdeckel<br />

entweichenden gesundheitsgefährdenden Dämpfen ausgesetzt.<br />

An der Füllstelle ist eine Einrichtung <strong>für</strong> die Mengenvoreinstellung vorhanden. Diese gilt<br />

als erste Stufe der Überfüllsicherung.<br />

Zum Schutz vor Überfüllungen sind Tankfahrzeuge in jeder Tankkammer mit einem<br />

Signalgeber ausgerüstet. Ein nachgeschaltetes Steuergerät stellt sicher, dass der<br />

zulässige Füllungsgrad nicht überschritten wird. Es gilt als zweite Stufe der<br />

Überfüllsicherung, so dass es nicht der betriebsmäßigen Beendigung des<br />

Abfüllvorganges dient. Darüber hinaus erfolgt eine Produkterkennung (soweit vorhanden)<br />

mittels Sensoren an der Befüllkupplung. Die Entleereinrichtungen und die zu<br />

beliefernden Tankstellen sind in der Regel mit einem kompatiblen System ausgerüstet.<br />

Damit sollen Verwechslungen und Vermischungen der einzelnen Produktsorten<br />

vermieden werden.

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