Wärmelehre Prüfungsaufgaben Günther Kurz - gilligan-online
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<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 11 – Musterlösung<br />
(a) Die Zustandsgleichung eines idealen Gases lautet für den Anfangszustand ‘0‘<br />
p V = n R<br />
0<br />
0<br />
m<br />
T<br />
Daraus ergibt sich die Stoffmenge<br />
p<br />
n =<br />
T<br />
=<br />
0<br />
0<br />
V<br />
R<br />
0<br />
m<br />
0,080 mol<br />
0<br />
2,0 ⋅10<br />
=<br />
5<br />
N m<br />
−2<br />
8,31N<br />
m mol<br />
⋅10<br />
−1<br />
−2<br />
K<br />
m<br />
−1<br />
2<br />
⋅10<br />
−1<br />
⋅300<br />
K<br />
(b) Der Vorgang erfolgt rasch und damit ohne Wärmeaustausch mit der Umgebung.<br />
Für isentrope Zustandsänderungen in einem adiabaten System gelten die<br />
POISSONschen Gleichungen, die jeweils zwei Zustandsgrößen und den<br />
Isentropenkoeffizienten κ des betrachteten Gases enthalten. Die speziellen<br />
Isentropengleichungen sind<br />
pV<br />
κ<br />
= const.<br />
( κ − 1)<br />
TV = const . p = const.<br />
m<br />
( 1−<br />
κ)<br />
κ<br />
T<br />
Die jeweiligen Konstanten ergeben sich aus den Zustandsgrößen des Systems im<br />
Anfangszustand ‘0‘.<br />
Der Isentropenexponent κ ergibt sich aus der Anzahl der Freiheitsgrade fges<br />
der<br />
Moleküle des betrachteten Gases. Für ein zweiatomiges Molekül, bei dem im Bereich<br />
der Raumtemperatur die Freiheitsgrade der Translation ftrans und der Rotation frot<br />
angeregt sind, ist die Anzahl der Freiheitsgrade<br />
f<br />
g) = f + f = 3 + 2 = 5<br />
ges (zweiatomi trans rot<br />
Daraus ergibt sich der Isentropenexponent<br />
f<br />
κ(<br />
zweiatomig)<br />
=<br />
f<br />
ges<br />
(zweiatomig)<br />
+ 2<br />
=<br />
(zweiatomig)<br />
ges<br />
7<br />
5<br />
=<br />
1,<br />
40<br />
Die Volumina (y ) und V ( y = V sind bei konstantem Querschnitt A<br />
V 0 ) 0<br />
(zylindrisches Gefäß) proportional zu<br />
( y ) A y<br />
( 0 ) 0<br />
V = ⋅ und V y = A ⋅ y<br />
y bzw. y0<br />
, also<br />
Damit werden aus den Isentropengleichungen, die die Volumina enthalten<br />
κ κ<br />
= p0<br />
0<br />
p ( y)<br />
V V und<br />
TV<br />
( κ−1)<br />
( κ−1)<br />
= T0V0<br />
die Isentropengleichungen, die die y -Koordinaten enthalten<br />
κ κ<br />
= p0<br />
0<br />
p ( y)<br />
y y und<br />
daraus ergibt sich<br />
κ<br />
0<br />
κ<br />
y<br />
p(<br />
y)<br />
= p0<br />
und<br />
y<br />
( κ−1)<br />
( κ −1<br />
T ( y ) y = T y<br />
)<br />
T ( y ) = T<br />
0<br />
0<br />
( κ−1<br />
y<br />
)<br />
0<br />
( κ−1<br />
y<br />
)<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 3 -<br />
Prüfungsaufgabe 11<br />
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