Wärmelehre Prüfungsaufgaben Günther Kurz - gilligan-online
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Idee: Jürgen Gilg<br />
Gestaltung: Simon Singer<br />
<strong>Prüfungsaufgaben</strong><br />
<strong>Wärmelehre</strong><br />
<strong>Günther</strong> <strong>Kurz</strong><br />
Anregungen und Kommentare willkommen<br />
gunther.kurz@fht-esslingen.de
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 01<br />
In einem durch einen Kolben abgeschlossenen Zylinder ist die Stoffmenge n = 1mol<br />
eines idealen zweiatomigen Gases eingeschlossen. Die Zustandsgrößen im<br />
3<br />
Anfangszustand ‘1‘ sind: Druck p 1,<br />
0 bar ; Volumen = 25 dm ; Temperatur T .<br />
1 =<br />
V1 1<br />
(a) Welche mittlere kinetische Energie ε kin der Translation hat ein Molekül des<br />
Gases im Anfangszustand ‘1‘?<br />
Anschließend wird das Gas in zwei auf einander folgenden Prozessen erwärmt; dies<br />
geschieht unter den folgenden Versuchsbedingungen:<br />
• Von einem Zustand ‘1‘ in einen Zustand ‘2‘ – bei festgehaltenem Kolben –<br />
7<br />
auf den Druck p 2 = p1.<br />
5<br />
• Von einem Zustand ‘2‘ in einen Zustand ‘3‘ – bei konstantem Druck p2<br />
–<br />
3<br />
auf das Volumen V 3 = V1.<br />
2<br />
(b) Skizzieren Sie qualitativ diese beiden Prozesse in einem p,V-Diagramm.<br />
T2 3<br />
(c) Bestimmen Sie die Temperaturen und . T<br />
(d) Berechnen Sie für den Prozess '1' → '2'<br />
die umgesetzte Wärme Q12<br />
und die<br />
Volumenänderungsarbeit W .<br />
12<br />
(e) Berechnen Sie für den Prozess '2' → '3'<br />
die umgesetzte Wärme Q23<br />
und die<br />
Volumenänderungsarbeit W .<br />
23<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 1 -<br />
Prüfungsaufgabe 01
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 01 – <strong>Kurz</strong>lösungen<br />
(a) Anfangstemperatur T 300,<br />
8 K .<br />
1 =<br />
−21<br />
Kinetische Energie (Translation) ε ( T ) = 6,<br />
23 ⋅10<br />
J .<br />
(b) Prozess '1' → '2'<br />
: isochor; Prozess '2' → '3'<br />
: isobar.<br />
p<br />
p 2; p3<br />
p1<br />
' 1'<br />
V1<br />
V<br />
'2'<br />
2<br />
kin<br />
1<br />
V3<br />
(c) Temperatur T 421K<br />
; Temperatur T 632 K .<br />
(d) und (e)<br />
2 =<br />
Anzahl Freiheitsgrade f 5 .<br />
ges =<br />
3 =<br />
Molare isochore Wärmekapazität C = 20,78 Jmol<br />
K .<br />
Molare isobare Wärmekapazität C = 29,10 Jmol<br />
K .<br />
Prozess<br />
'1' → '2'<br />
mv<br />
mp<br />
Volumenänderungsarbeit W 12 = 0 .<br />
'3'<br />
Änderung Innere Energie 2 493 J<br />
= ΔU Q<br />
.<br />
Prozess<br />
'2' → '3'<br />
Zugeführte Wärme 6 137 J .<br />
Q<br />
23 =<br />
12 =<br />
Volumenänderungsarbeit W = −1750<br />
J .<br />
23<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 2 -<br />
Prüfungsaufgabe 01<br />
−1<br />
−1<br />
−1<br />
−1<br />
T 3<br />
T 2<br />
T1<br />
V
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 01 – Musterlösung<br />
(a) Die mittlere kinetische Energie der Translation eines Moleküls – mit drei<br />
Freiheitsgraden der Translation – hängt nur von der absoluten Temperatur T ab; es<br />
gilt<br />
3<br />
kT<br />
2<br />
kin = ε BOLTZMANN Konstante<br />
k = 1,<br />
38 ⋅10<br />
1 23 − −<br />
JK<br />
Die Anfangstemperatur T1<br />
erhält man aus der Zustandsgleichung eines idealen<br />
Gases für den Zustand ‘1‘, also<br />
p V = nR<br />
T<br />
1<br />
1<br />
1<br />
p1V<br />
=<br />
n R<br />
1<br />
m<br />
m<br />
T<br />
1<br />
5<br />
−2<br />
10 Nm<br />
⋅ 25 ⋅10<br />
=<br />
−<br />
1 mol ⋅8,31J<br />
mol<br />
Für die Anfangstemperatur T1<br />
wird<br />
3<br />
εkin( T 1)<br />
= kT<br />
2<br />
1<br />
3<br />
= ⋅1,38<br />
⋅10<br />
2<br />
−3<br />
1<br />
−23<br />
K<br />
m<br />
3<br />
−1<br />
JK<br />
=<br />
−1<br />
300,8 K<br />
⋅ 301K<br />
= 6,23 ⋅10<br />
−21<br />
(b) Die beiden beschriebenen speziellen Zustandsänderungen sind<br />
7<br />
Prozess '1' → '2'<br />
: isochor; mit V 2 = V1;<br />
p2<br />
= p1;<br />
T2<br />
> T1.<br />
5<br />
7<br />
3 3<br />
Prozess '2' → '3'<br />
: isobar; mit p 3 = p2<br />
= p1;<br />
V3<br />
= V2<br />
= V1;<br />
T3<br />
> T2<br />
.<br />
5<br />
2 2<br />
p<br />
p 2; p3<br />
p1<br />
' 1'<br />
V1<br />
V<br />
'2'<br />
2<br />
Skizze des p,V-Diagramms (nicht-maßstäblich); eingezeichnet sind als Hilfslinien die<br />
Isothermen für die Temperaturen , und mit T < T < T .<br />
V3<br />
'3'<br />
J<br />
T 3<br />
T 2<br />
T1<br />
T1 T2 T3 1 2 3<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 3 -<br />
Prüfungsaufgabe 01<br />
V
(c) Bestimmung der Temperatur<br />
T2<br />
Bei einer isochoren Zustandsänderung vereinfacht sich – für ein geschlossenes<br />
System – die Zustandsgleichung eines idealen Gases auf<br />
p<br />
T<br />
= const.<br />
Also gilt für den Prozess<br />
p 2<br />
=<br />
T2<br />
p<br />
T<br />
1<br />
1<br />
mit der Zusatzforderung<br />
7<br />
p 2 = p1<br />
5<br />
wird daraus<br />
T<br />
2<br />
= 421K<br />
'1' → '2'<br />
7<br />
p<br />
p<br />
1<br />
2 5 7<br />
= ⋅T1<br />
= ⋅T1<br />
= T<br />
p p 5<br />
1<br />
Bestimmung der Temperatur<br />
1<br />
1<br />
T3<br />
7<br />
= ⋅ 301K<br />
5<br />
Geht man vom Zustand '2'<br />
aus, dann ergibt sich die Temperatur im Zustand ‘3‘ aus<br />
der Forderung ’isobare Prozessführung‘ für den Prozess '2' → '3'<br />
. Die spezielle<br />
Zustandsgleichung vereinfacht sich auf<br />
V<br />
T<br />
also gilt<br />
3<br />
= const.<br />
V 3<br />
=<br />
T<br />
V<br />
T<br />
2<br />
2<br />
mit der Zusatzforderung<br />
3 3<br />
V 3 = V2<br />
= V<br />
2 2<br />
wird damit<br />
T<br />
3<br />
3<br />
V<br />
V<br />
1<br />
3 2 3<br />
= ⋅T2<br />
= ⋅T2<br />
= ⋅T<br />
V V 2<br />
1<br />
= 632 K<br />
1<br />
1<br />
2<br />
3<br />
= ⋅ 421K<br />
2<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 4 -<br />
Prüfungsaufgabe 01
Alternativer Lösungsweg<br />
Will man die Benutzung eines Zwischenergebnisses (hier der Temperatur T2<br />
)<br />
vermeiden, dann nutzt man die Zustandsgleichung eines idealen Gases für den<br />
Zustand '3'<br />
; denn für einen Zustand ist es unerheblich auf welchem<br />
thermodynamischen Weg er erreicht wurde. Die Zustandsgleichung<br />
p V = nR T<br />
ergibt<br />
T<br />
3<br />
3<br />
=<br />
3<br />
p3<br />
V<br />
=<br />
n R<br />
3<br />
m<br />
632 K<br />
m<br />
=<br />
3<br />
7<br />
(<br />
5<br />
3<br />
p1)(<br />
V1)<br />
5 −2<br />
2 1,4 ⋅10<br />
Nm ⋅1,5<br />
⋅ 25 ⋅10<br />
=<br />
n R<br />
−1<br />
1 mol ⋅8,31J<br />
mol K<br />
m<br />
Zwischenüberlegungen für die Teilaufgaben (d) und (e)<br />
Die Ergebnisse dieser Teilaufgaben (d) und (e) sind nicht unabhängig voneinander.<br />
Die Änderung der Inneren Energie Δ U , die umgesetzte Wärme QAE<br />
und die<br />
umgesetzte Arbeit WAE<br />
sind über den 1. Hauptsatz miteinander verknüpft; es gilt<br />
allgemein (mit ' A'<br />
für Anfangszustand und 'E'<br />
für Endzustand)<br />
ΔU = U −U<br />
= Q + W<br />
E<br />
A<br />
AE<br />
AE<br />
Hat man zwei der physikalischen Größen Δ U , QAE und WAE<br />
unabhängig<br />
voneinander bestimmt, dann erhält man die Dritte aus dem 1. Hauptsatz. Zur Probe<br />
kann natürlich dann die dritte Größe ebenfalls unabhängig bestimmt werden.<br />
Dabei ist die Änderung der Inneren Energie nur abhängig von der<br />
Temperaturdifferenz der beiden Zustände, gemäß<br />
ΔU<br />
= nC<br />
T −T<br />
)<br />
mv ( E A<br />
Für die Volumenänderungsarbeit gilt allgemein (Vorzeichenkonvention<br />
berücksichtigt)<br />
W<br />
AE<br />
= −<br />
V<br />
V<br />
E<br />
∫<br />
A<br />
p(<br />
V ) dV<br />
Für die Bestimmung zugeführter Wärmen und den Änderungen der Inneren Energie<br />
benötigt man die molaren Wärmekapazitäten Cmv und Cmp<br />
. Diese bestimmen sich<br />
aus den Freiheitsgraden eines zweiatomigen Moleküls. Nimmt man für die Moleküle<br />
an, dass im betrachteten Temperaturbereich auch die Freiheitsgrade der Rotation<br />
angeregt sind, dann ist die Anzahl der Freiheitsgrade<br />
f = f + f = 3 + 2 = 5<br />
ges<br />
trans<br />
rot<br />
Die molare isochore Wärmekapazität bestimmt sich aus f zu<br />
C<br />
mv<br />
fges<br />
= R<br />
2<br />
m<br />
=<br />
5<br />
2<br />
⋅<br />
8,31 Jmol<br />
−1<br />
K<br />
−3<br />
−1<br />
m<br />
Cmv ges<br />
−1<br />
=<br />
20,78 Jmol<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 5 -<br />
Prüfungsaufgabe 01<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
3
Die molare isobare Wärmekapazität bestimmt sich aus f zu<br />
C<br />
mp<br />
fges<br />
+<br />
= R<br />
2<br />
Cmp ges<br />
2 7<br />
−1<br />
−1<br />
−1<br />
−1<br />
m = ⋅ 8,31 Jmol<br />
K = 29,10 Jmol<br />
K<br />
2<br />
(d) Für den isochoren Prozess '1' → '2'<br />
liefert der 1. Hauptsatz der <strong>Wärmelehre</strong><br />
ΔU<br />
= U −U<br />
= Q + W<br />
2<br />
1<br />
12<br />
12<br />
Es wird keine Volumenänderungsarbeit verrichtet; weil sich das Volumen des Gases<br />
nicht ändert, deshalb ist<br />
12 0 = W<br />
Die zugeführte Wärme Q12<br />
erhöht die Innere Energie des Gases gemäß<br />
−1<br />
−1<br />
mv ( T2<br />
−T1)<br />
= 1mol<br />
⋅ 20,78<br />
Jmol<br />
K ⋅(421−<br />
301) K<br />
ΔU<br />
= Q12<br />
= nC<br />
= 2 493 J<br />
Für den isobaren Prozess '2' → '3'<br />
gilt<br />
für die zugeführte Wärme<br />
Q<br />
23<br />
= nC<br />
=<br />
mp<br />
6 137<br />
( T<br />
J<br />
3<br />
−T<br />
2<br />
) = 1mol<br />
⋅ 29,08<br />
Jmol<br />
für die Volumenänderungsarbeit mit<br />
7<br />
p ( V ) = p2<br />
= ⋅ p1<br />
= const.<br />
5<br />
erhält man<br />
W<br />
Probe<br />
23<br />
= − p<br />
V<br />
3<br />
2<br />
V<br />
1<br />
= −1750<br />
J<br />
∫ dV<br />
= −<br />
7<br />
5<br />
⋅ p<br />
1<br />
⋅(<br />
V<br />
Über den 1. Hauptsatz der <strong>Wärmelehre</strong><br />
U<br />
3<br />
−U = ΔU<br />
= Q + W<br />
2<br />
= 4 387 J<br />
23<br />
23<br />
3<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
7 5 N<br />
−V1)<br />
= − ⋅10<br />
5 m<br />
= (6 137 −1<br />
750) J<br />
⋅(632<br />
− 421) K<br />
2<br />
3<br />
⋅(<br />
−1)<br />
⋅ 25 ⋅10<br />
2<br />
Die Änderung der Inneren Energie U − ) für den Prozess '2' → '3'<br />
kann über die<br />
( 3 U2<br />
Temperaturdifferenz T − ) direkt bestimmt werden. Man erhält<br />
ΔU<br />
= nC<br />
mv<br />
( T<br />
= 4 384 J<br />
3<br />
−T<br />
( 3 T2<br />
2<br />
) = 1mol<br />
⋅ 20,78<br />
Jmol<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
⋅(632<br />
− 421) K<br />
Die geringfügige Abweichung erklärt sich aus Rundungsfehlern bei den<br />
verschiedenen Rechnungsgängen.<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 6 -<br />
Prüfungsaufgabe 01<br />
−3<br />
m<br />
3
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 02<br />
In einem Behälter mit reibungsfrei verschiebbarem Kolben befinde sich bei einem<br />
23<br />
Druck von 1 2 bar die Anzahl Moleküle des (idealen) Gases Stickstoff.<br />
Die Moleküle besitzen insgesamt eine Innere Energie<br />
= p<br />
N = 10<br />
U = 1500 J .<br />
(a) Welche Stoffmenge n des Gases befindet sich im Behälter und welche<br />
Temperatur T1<br />
hat das Gas?<br />
(b) Welche mittlere Geschwindigkeit (Wurzel aus dem mittleren<br />
Geschwindigkeitsquadrat) hat ein Stickstoff-Molekül?<br />
(c) Welches Volumen V1<br />
nimmt das Stickstoff-Gas ein und welche Dichte ρ besitzt<br />
es bei diesen Bedingungen?<br />
Das Gas wird nun auf die Temperatur 2 308 K = T abgekühlt. Bei diesem Prozess<br />
nimmt der Druck linear mit dem Volumen ab; dabei verdoppelt sich das<br />
Anfangsvolumen.<br />
(d) Skizzieren Sie diese Zustandsänderung in einem p, V -Diagramm.<br />
(e) Welche Arbeit W12 wird vom Kolben verrichtet und welche Wärme 12 wird<br />
umgesetzt? Wird diese Wärme dem Gas zugeführt oder vom Gas abgegeben?<br />
Q<br />
−1<br />
Molmasse M ( N ) = 28 g mol .<br />
2<br />
Ein Stickstoffmolekül soll als starre Hantel behandelt werden.<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 1 -<br />
Prüfungsaufgabe 02
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 02 – <strong>Kurz</strong>lösungen<br />
(a) Stoffmenge<br />
n = 0,<br />
167<br />
mol<br />
Anzahl Freiheitsgrade f N ) = 5 .<br />
Temperatur 433 K . T<br />
1 =<br />
ges ( 2<br />
(b) Translation (Anzahl Freiheitsgrade f 3 ).<br />
trans =<br />
−26<br />
Masse Einzelmolekül m ( N ) = 4,67 ⋅10<br />
kg .<br />
M<br />
2<br />
Mittleres Geschwindigkeitsquadrat (Zustand ‘1‘) v = 38,4 ⋅10<br />
m s .<br />
−1<br />
Mittlere Geschwindigkeit v = 620 m s .<br />
3<br />
m<br />
(c) Volumen V = 3 000 cm = 3,0 l ; Dichte ρ = 1,56 kg m .<br />
1<br />
(d) p, V -Diagramm (linearer Prozess ‘1‘ → ‘2‘).<br />
p<br />
p 1<br />
p 2<br />
(e) Druck 0,72 bar .<br />
p<br />
2 =<br />
' 1'<br />
V 1<br />
2 V<br />
Abgegebene Arbeit W = − 407 J (Fläche Trapez).<br />
12<br />
Molare isochore Wärmekapazität C = 20,78 Jmol<br />
K .<br />
mv<br />
Änderung Innere Energie ΔU = − 434 J .<br />
1<br />
' 2'<br />
Umgesetzte Wärme Q = − 27 J (abgegeben).<br />
12<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 2 -<br />
Prüfungsaufgabe 02<br />
2<br />
−1<br />
−3<br />
−1<br />
V<br />
4<br />
2<br />
−2
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 02 – Musterlösung<br />
(a) Die Stoffmenge n ergibt sich aus der Anzahl der Teilchen N und der AVOGADRO<br />
Konstante NA<br />
zu<br />
n =<br />
N<br />
N<br />
A<br />
23<br />
1⋅10<br />
=<br />
23<br />
6 ⋅10<br />
mol<br />
−1<br />
= 0,167 mol<br />
Für ein ideales Gas ist die Innere Energie U – bei vorgegebener Stoffmenge n – nur<br />
eine Funktion der absoluten Temperatur T . Zu berücksichtigen ist die Anzahl f<br />
der Freiheitsgrade der Moleküle des betrachteten Gases.<br />
Die Innere Energie Uges<br />
ergibt sich zu<br />
fges<br />
Uges = n Rm<br />
T<br />
2<br />
Jedem Freiheitsgrad wird nach dem Gleichverteilungssatz der Energie die gleiche<br />
thermische Energie zugeordnet.<br />
Nimmt man für die zweiatomigen Moleküle des Stickstoffs an, dass im betrachteten<br />
Temperaturbereich auch die Freiheitsgrade der Rotation angeregt sind, dann ist die<br />
Anzahl der Freiheitsgrade<br />
f<br />
ges<br />
( N2<br />
) = ftrans<br />
+ frot<br />
= 3 + 2 = 5<br />
Man erhält damit für den Anfangszustand ‘1‘<br />
T<br />
1<br />
=<br />
f<br />
ges<br />
2U<br />
( N<br />
= 433 K<br />
2<br />
ges<br />
) n R<br />
m<br />
2 ⋅1,5<br />
⋅10<br />
J<br />
=<br />
5 ⋅ 0,167 mol ⋅ 8,31 J mol<br />
(b) Für das Modell des idealen Gases liefert die kinetische Theorie als mittlere<br />
kinetische Energie ε kin der Translation (Anzahl der Freiheitsgrade 3 ) f<br />
ε<br />
kin<br />
3 1<br />
= k T = m<br />
2 2<br />
M<br />
v<br />
2<br />
3<br />
−1<br />
dabei ist 2<br />
v das mittlere Geschwindigkeitsquadrat.<br />
K<br />
−1<br />
trans =<br />
Die Masse mM(<br />
N2<br />
) eines Einzelmoleküls erhält man entweder aus der Molmasse<br />
N ) und der AVOGADRO Konstante zu N<br />
M( 2<br />
A<br />
m<br />
M<br />
( N<br />
2<br />
M(<br />
N<br />
) =<br />
N<br />
A<br />
2<br />
= 4,67 ⋅10<br />
) 28 ⋅10<br />
=<br />
6 ⋅10<br />
−26<br />
kg<br />
−3<br />
23<br />
kg mol<br />
mol<br />
−1<br />
oder alternativ aus der relativen Molekülmasse Mr<br />
( N2<br />
) und der atomaren<br />
Masseneinheit m zu<br />
u<br />
−1<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 3 -<br />
Prüfungsaufgabe 02<br />
ges
m<br />
M<br />
( N<br />
2<br />
) = M ( N ) m<br />
r<br />
2<br />
= 4,67 ⋅10<br />
u<br />
−26<br />
= 28 ⋅1,67<br />
⋅10<br />
kg<br />
−27<br />
Damit ist das mittlere Geschwindigkeitsquadrat für den Zustand ‘1‘<br />
v<br />
2<br />
3k<br />
T<br />
=<br />
m ( N<br />
M<br />
1<br />
2<br />
= 38,4 ⋅10<br />
4<br />
m<br />
2<br />
s<br />
−2<br />
−23<br />
−1<br />
kg<br />
3 ⋅1,38<br />
⋅10<br />
J K ⋅ 433 K<br />
=<br />
)<br />
−26<br />
4,67 ⋅10<br />
kg<br />
Definitionsgemäß wird damit die mittlere Geschwindigkeit (Wurzel aus dem mittleren<br />
Geschwindigkeitsquadrat)<br />
v<br />
m<br />
= v<br />
2<br />
=<br />
= 620 m s<br />
38,4 ⋅10<br />
−1<br />
4<br />
m<br />
2<br />
s<br />
−2<br />
= 6,20 ⋅10<br />
2<br />
m s<br />
(c) Aus der Zustandsgleichung eines idealen Gases folgt<br />
n Rm<br />
T<br />
V1<br />
=<br />
p<br />
1<br />
1<br />
= 3 000 cm<br />
0,167 mol ⋅8,31J<br />
mol<br />
=<br />
5<br />
2,0 ⋅10<br />
N m<br />
3<br />
= 3,0 l<br />
−1<br />
K<br />
−2<br />
−1<br />
−1<br />
⋅ 433 K<br />
= 3 ⋅10<br />
Die Dichte ρ für den Zustand ‘1‘ ergibt sich aus der Masse m(<br />
N2<br />
) des Gases und<br />
dem zugehörigen Volumen V ; mit<br />
m(<br />
N<br />
2<br />
) = N m<br />
M<br />
( N<br />
= 4,67 ⋅10<br />
kg<br />
1<br />
) = 1⋅10<br />
2<br />
−3<br />
23<br />
⋅ 4,67 ⋅10<br />
−26<br />
erhält man für die Dichte ρ1<br />
des Gases im Zustand ‘1‘<br />
ρ<br />
1<br />
1<br />
−3<br />
m(<br />
N2<br />
) 4,67 ⋅10<br />
kg<br />
−<br />
= =<br />
= 1,56 kg m<br />
V<br />
−3<br />
3<br />
3,0 ⋅10<br />
m<br />
Lösungsvariante<br />
Die kinetische Gastheorie liefert den Zusammenhang zwischen den<br />
makroskopischen Größen der Dichte ρ und des Drucks p mit der mikroskopischen<br />
Größe der mittleren Geschwindigkeit<br />
v<br />
m<br />
=<br />
v<br />
2<br />
=<br />
3 ⋅ p<br />
ρ<br />
vm<br />
Mit den Zustandsgrößen für den Zustand ‘1‘ wird<br />
ρ<br />
1<br />
3 p1<br />
3 p<br />
= =<br />
2<br />
( vm<br />
) v<br />
= 1,56 kg m<br />
1<br />
2<br />
−3<br />
5<br />
kg<br />
3<br />
−2<br />
3 ⋅ 2,0 ⋅10<br />
kg m s<br />
=<br />
4 2<br />
38,4 ⋅10<br />
m s<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 4 -<br />
Prüfungsaufgabe 02<br />
−2<br />
m<br />
−2<br />
−3<br />
m<br />
3
(d) Im p, V -Diagramm sieht der beschriebene Prozess folgendermaßen aus<br />
(linearer Prozess ‘1‘ → ‘2‘)<br />
p<br />
p 1<br />
p 2<br />
' 1'<br />
' 2'<br />
V 1<br />
2 V<br />
(e) Die Zustände ‘1‘ und ‘2‘ sind jeweils gekennzeichnet durch Druck, Temperatur<br />
und Volumen.<br />
Anfangszustand ‘1‘ Endzustand ‘2‘<br />
p 2,0 bar<br />
p zu bestimmen<br />
1 =<br />
2<br />
−3<br />
3<br />
V1 = 3,0 ⋅10<br />
m V 2 = 2V1<br />
1 433 K =<br />
308 2 = T<br />
T K<br />
Die Zustandsgleichung eines idealen Gases gilt für den Anfangszustand ‘1‘ und den<br />
Endzustand ‘2‘, also<br />
und<br />
p V = nR<br />
1<br />
2<br />
1<br />
2<br />
m<br />
p V = nR<br />
m<br />
T<br />
1<br />
T<br />
2<br />
oder nach Division der beiden Gleichungen durcheinander<br />
p2V<br />
p V<br />
p<br />
1<br />
2<br />
2<br />
1<br />
nR<br />
=<br />
nR<br />
1<br />
2<br />
m<br />
m<br />
T2V1<br />
= ⋅ p<br />
T V<br />
T<br />
T<br />
1<br />
= 0,72 bar<br />
2<br />
1<br />
308 K ⋅ V1<br />
=<br />
⋅ 2,0 bar<br />
430 K ⋅ 2V<br />
1<br />
Bei der Expansion ‘1‘ → ‘2‘ wird die Arbeit W12<br />
von System nach außen abgegeben;<br />
nach der Vorzeichenkonvention gehört zu abgegebener Arbeit ein negatives<br />
Vorzeichen. Die Der Betrag der abgegebenen Arbeit wird im p, V -Diagramm durch<br />
die Fläche unter der p(V<br />
) -Kurve repräsentiert. Zu bestimmen ist also die Fläche des<br />
Trapezes.<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 5 -<br />
Prüfungsaufgabe 02<br />
V
Die abgegebene Arbeit wird (das Vorzeichen mit einbezogen)<br />
W<br />
12<br />
1<br />
= − W12<br />
= − ( p1<br />
+ p2<br />
) ⋅(<br />
V<br />
2<br />
1<br />
5 −<br />
= − (2,0 + 0,71) ⋅10<br />
Nm<br />
2<br />
= − 407 J<br />
2<br />
2<br />
−V<br />
1<br />
)<br />
⋅(6,0<br />
− 3,0) ⋅10<br />
Die Änderung U der Inneren Energie U hängt nur von der Temperaturdifferenz<br />
und ab<br />
T<br />
T<br />
1<br />
Δ U = nC<br />
−<br />
Δ 2<br />
mv ( T2<br />
T1<br />
)<br />
Die molare isochore Wärmekapazität Cmv<br />
bestimmt sich aus den Freiheitsgraden<br />
des Stickstoffmoleküls (bestimmt in Teilaufgabe (a)) zu<br />
fges<br />
C<br />
mv<br />
damit wird<br />
fges<br />
= R<br />
2<br />
ΔU<br />
= nC<br />
mv<br />
m<br />
( T<br />
= − 434 J<br />
2<br />
=<br />
5<br />
2<br />
⋅<br />
1<br />
8,31 Jmol<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
=<br />
−3<br />
20,78 Jmol<br />
−T<br />
) = 0,167 mol ⋅ 20,78<br />
Jmol<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
−1<br />
m<br />
K<br />
3<br />
−1<br />
⋅(308<br />
− 433) K<br />
Das Minus-Vorzeichen besagt, dass sich bei diesem Prozess die Innere Energie<br />
absenkt.<br />
Der 1. Hauptsatz der Wärmlehre verknüpft die Änderung der Inneren Energie ΔU<br />
,<br />
die umgesetzte Volumenänderungsarbeit und die umgesetzte Wärme Q<br />
W U + = Δ<br />
12 12 Q<br />
W12 12<br />
daraus erhält man die beim Prozess ‘1‘ → ‘2‘ umgesetzte Wärme<br />
Q<br />
12<br />
= ΔU<br />
−W12<br />
= − 434 J − ( − 407 J)<br />
= − 27 J<br />
Das Minus-Vorzeichen besagt, dass bei diesem Prozess Wärme vom System<br />
abgegeben wird.<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 6 -<br />
Prüfungsaufgabe 02<br />
Q12
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 03<br />
Die Stoffmenge n = 1,3<br />
mol eines idealen, zweiatomigen Gases nimmt in einem An-<br />
3<br />
fangzustand ‘1‘ ein Volumen V = 0,<br />
03 m ein; der Druck ist p 1bar<br />
und die Tem-<br />
peratur ist T1.<br />
1<br />
Das Gas wird nacheinander den beiden folgenden Zustandändsänderungen unterworfen:<br />
'1' → '2<br />
' : Isochore Erwärmung von T1 auf 2<br />
in einen Zwischenzustand ‘2‘ bis zum Druck<br />
T<br />
p = ( 6 / 5)<br />
p .<br />
T2 3<br />
'2 '→<br />
'3<br />
' : Isobare Erwärmung von auf T<br />
in einen Endzustand ‘3‘ bis zum Endvolumen V = ( 5 / 4)<br />
V .<br />
(a) Skizzieren Sie diese beiden Prozesse (nicht maßstäblich) in einem p,V-<br />
Diagramm.<br />
T 3<br />
(b) Bestimmen Sie die Temperaturen 1 , T2<br />
und . T<br />
(c) Berechnen Sie die in den Teilprozessen umgesetzten Wärmen und Q .<br />
2<br />
1 =<br />
3<br />
1<br />
1<br />
Q12 23<br />
W12 23<br />
(d) Berechnen Sie die in den Teilprozessen umgesetzten Arbeiten und . W<br />
Hinweis: Für die Moleküle des zweiatomigen Gases sollen die Freiheitsgrade der<br />
Rotation mit angeregt sein.<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 1 -<br />
Prüfungsaufgabe 03
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 03 – <strong>Kurz</strong>lösungen<br />
(a) Prozess '1' →'2' : Isochore Erwärmung ( V = const. ).<br />
Prozess '2'→'3' : Isobare Erwärmung ( p = const. ).<br />
p<br />
p 2, p3<br />
p1<br />
' 1'<br />
V<br />
V<br />
'2'<br />
1<br />
2<br />
(b) Temperatur T 278 K ; Temperatur T 334<br />
K ; Temperatur 417 K .<br />
T<br />
1 =<br />
(c) Anzahl Freiheitsgrade f 5 .<br />
ges =<br />
2 =<br />
Molare isochore Wärmekapazität C = 20,78 Jmol<br />
K .<br />
Molare isobare Wärmekapazität C = 29,10 Jmol<br />
K .<br />
mv<br />
mp<br />
Umgesetzten Wärmen: Q 1 503<br />
J (zugeführt) und Q 3 155<br />
J (zugeführt).<br />
12 =<br />
V3<br />
'3'<br />
−1<br />
−1<br />
−1<br />
−1<br />
23 =<br />
(d) Volumenänderungsarbeit W 12 = 0 (isochorer Prozess, ∆V = 0 ).<br />
Umgesetzte Wärme W = − 900<br />
J (abgegeben).<br />
23<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 2 -<br />
Prüfungsaufgabe 03<br />
T 3<br />
T 2<br />
T 1<br />
V<br />
3 =
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 03 – Musterlösung<br />
(a) Indizierung der Systemzustände<br />
Ausgangszustand ‘1‘: p , V , T (Gleichgewichtszustand)<br />
1<br />
1<br />
Isochore Erwärmung ( V = const. ) (Prozess)<br />
1<br />
Zwischenzustand ‘2‘: p , V , T (Gleichgewichtszustand)<br />
2<br />
Isobare Erwärmung ( p = const. ) (Prozess)<br />
2<br />
2<br />
Endzustand ‘3‘: p 3 = p2,<br />
V3,<br />
T3<br />
(Gleichgewichtszustand)<br />
p<br />
p 2, p3<br />
p1<br />
' 1'<br />
V<br />
V<br />
'2'<br />
1<br />
2<br />
(b) Die Zustandsgleichung eines idealen Gases liefert die Temperatur im Zustand<br />
T<br />
1<br />
p1V<br />
=<br />
nR<br />
1<br />
m<br />
= 278 K<br />
5<br />
−2<br />
−2<br />
10 Nm<br />
3⋅10<br />
m<br />
=<br />
−1<br />
1.<br />
, 3 mol ⋅8,<br />
31N<br />
m mol K<br />
Für eine isochore Erwärmung gilt speziell<br />
T<br />
p<br />
= const.<br />
für die Zustände '1' und '2'<br />
wird<br />
T<br />
T<br />
2<br />
1<br />
p<br />
=<br />
p<br />
und damit<br />
T<br />
2<br />
2<br />
1<br />
=<br />
6 1<br />
6<br />
5<br />
= ⋅T<br />
5<br />
=<br />
= 334 K<br />
6<br />
⋅ 278 K<br />
5<br />
3<br />
−1<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 3 -<br />
Prüfungsaufgabe 03<br />
V3<br />
'3'<br />
T 3<br />
T 2<br />
T 1<br />
V<br />
'1'
Für eine isobare Erwärmung gilt speziell<br />
T<br />
V<br />
= const.<br />
für die Zustände '2' und '3'<br />
wird<br />
T<br />
T<br />
3<br />
2<br />
T<br />
3<br />
=<br />
V<br />
V<br />
3<br />
2<br />
=<br />
5 6<br />
= ⋅ ⋅T<br />
4 5<br />
= 417 K<br />
V<br />
V<br />
1<br />
3<br />
1<br />
=<br />
=<br />
5<br />
4<br />
5<br />
4<br />
6<br />
⋅ ⋅ 278 K<br />
5<br />
(c) Für die beiden Erwärmungen gilt<br />
Isochore Erwärmung<br />
Isobare Erwärmung<br />
'1' → '2'<br />
Q = n C T −T<br />
)<br />
12<br />
mv ( 2 1<br />
'2'→ '3'<br />
Q = n C T − T )<br />
23<br />
mp ( 3 2<br />
Bei der Bestimmung der umgesetzten Wärmen benötigt man die molaren Wärmekapazitäten<br />
und C . Diese bestimmen sich aus den Freiheitsgraden eines zwei-<br />
Cmv mp<br />
atomigen Moleküls. Nimmt man für das zweiatomige Molekül an, dass im betrachteten<br />
Temperaturbereich auch die Freiheitsgrade der Rotation angeregt sind, dann ist<br />
die Anzahl der Freiheitsgrade<br />
f<br />
ges<br />
= f + f<br />
trans<br />
rot<br />
= 3 + 2 = 5<br />
Cmv ges<br />
Die molare isochore Wärmekapazität bestimmt sich aus f zu<br />
C<br />
mv<br />
fges<br />
= R<br />
2<br />
m<br />
=<br />
5<br />
2<br />
⋅<br />
8,31 Jmol<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
=<br />
20,78 Jmol<br />
Die molare isobare Wärmekapazität bestimmt sich aus f zu<br />
C<br />
mp<br />
fges<br />
+<br />
= R<br />
2<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
Cmp ges<br />
2 7<br />
−1<br />
−1<br />
−1<br />
−1<br />
m = ⋅ 8,31 Jmol<br />
K = 29,10 Jmol<br />
K<br />
Damit werden die umgesetzten Wärmen<br />
Q<br />
12<br />
= n C<br />
mv<br />
1 503<br />
( T<br />
J<br />
2<br />
2<br />
= 1.<br />
, 3 mol ⋅ 20,<br />
78<br />
Jmol<br />
=<br />
−T<br />
) = n C<br />
1<br />
mv<br />
−1<br />
6<br />
( T1<br />
− T1)<br />
= n C<br />
5<br />
−1<br />
1<br />
K ⋅ ⋅ 278<br />
K<br />
5<br />
mv<br />
1<br />
T<br />
5<br />
das positive Vorzeichen von Q12<br />
bedeutet ’zugeführte Wärme‘.<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 4 -<br />
Prüfungsaufgabe 03<br />
1
Und<br />
Q<br />
23<br />
= n C<br />
=<br />
=<br />
1,<br />
3<br />
mp<br />
3 155<br />
mol ⋅ 2<br />
J<br />
( T<br />
3<br />
−T<br />
2<br />
9,<br />
08<br />
) = n C<br />
Jmol<br />
mp<br />
−1<br />
K<br />
30<br />
( T<br />
20<br />
−1<br />
1<br />
6<br />
− T1)<br />
5<br />
3<br />
⋅ ⋅ 278<br />
K<br />
10<br />
Das positive Vorzeichen von Q23<br />
bedeutet nach der Vorzeichenkonvention ’zugeführte<br />
Wärme‘.<br />
(d) Beim isochoren Prozess '1' →'2'<br />
wird keine Volumenänderungsarbeit verrichtet;<br />
weil die Volumenänderung d V = 0 ist, wird<br />
W 0 .<br />
12 =<br />
Für den isobaren Prozess '2'→'3' wird wegen const. p<br />
W<br />
W<br />
V3<br />
V3<br />
23 = − ∫ p2<br />
dV<br />
= − p2<br />
∫dV= − p2(<br />
V3<br />
−<br />
V<br />
V<br />
23<br />
2<br />
5<br />
V3<br />
= V1<br />
4<br />
6 5 4<br />
= − p2<br />
V = − p1<br />
( − ) V<br />
5 4 4<br />
= −<br />
900<br />
J<br />
V<br />
2<br />
= V<br />
1<br />
2<br />
V<br />
1<br />
1<br />
)<br />
2 =<br />
3<br />
= − 0,<br />
9 ⋅10<br />
Ein negatives Vorzeichen von W23<br />
bedeutet nach der Vorzeichenkonvention ’abgegebene<br />
Arbeit‘.<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 5 -<br />
Prüfungsaufgabe 03<br />
Nm
Probe<br />
Die Änderung der Inneren Energie ∆ U , die umgesetzte Wärme QAE<br />
und die umgesetzte<br />
Arbeit W sind über den 1. Hauptsatz miteinander verknüpft; es gilt<br />
E<br />
AE<br />
∆ U = U −U<br />
= Q + W<br />
A<br />
AE<br />
Es gilt für den Prozess '1' →'2'<br />
mit<br />
und<br />
∆ U = U −U<br />
= Q + W<br />
U<br />
Q<br />
2<br />
12<br />
−U<br />
1<br />
2<br />
+W<br />
1<br />
= n C<br />
mv<br />
= 1 503 J<br />
12<br />
12<br />
( T<br />
2<br />
= 1 503 J<br />
1<br />
12<br />
AE<br />
= 1 503 J + 0 J<br />
Es gilt für den Prozess<br />
mit<br />
und<br />
3<br />
2<br />
23<br />
−T<br />
) = 1,3 mol ⋅ 20,78Jmol<br />
'2'→'3' ∆ U = U −U<br />
= Q + W<br />
U<br />
Q<br />
3<br />
23<br />
−U<br />
2<br />
+W<br />
= nC<br />
mv<br />
( T<br />
= 2 242 J<br />
23<br />
3<br />
= 2 255 J<br />
−T<br />
2<br />
23<br />
= 3 155 J − 900 J<br />
) = 1,3 mol ⋅ 20,78<br />
Jmol<br />
−1<br />
−1<br />
K<br />
K<br />
−1<br />
−1<br />
(334 − 278) K<br />
(417 − 334) K<br />
Geringfügige Abweichungen erklären sich durch Rundungsfehler.<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 6 -<br />
Prüfungsaufgabe 03
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 04<br />
Bei einem thermodynamischen Prozess werden 1 10 l = V eines (idealen) Gases aus<br />
Molekülen mit fünf Freiheitsgraden von einer Temperatur 1 300 K = T auf eine<br />
Temperatur 2 900 K gebracht. Dabei ergibt sich eine Druckerhöhung von<br />
auf<br />
= T<br />
p 1,0 bar<br />
bar 2,0 p .<br />
1 =<br />
2 =<br />
(a) Skizzieren Sie den Vorgang in einem p,V-Diagramm; wählen Sie dabei den<br />
kürzesten, linearen Weg und zeichnen Sie die beiden Isothermen für 1 und<br />
qualitativ mit ein.<br />
T<br />
(b) Bestimmen Sie die Anzahl der Moleküle des Gases und die zugehörige<br />
Teilchenmenge.<br />
T 2<br />
(c) Bestimmen Sie das Gasvolumen V2<br />
nach Abschluss des Vorgangs und den<br />
Betrag ΔU<br />
der Änderung der Innere Energie; nimmt diese zu oder ab?<br />
(d) Berechnen Sie für diesen Prozess die verrichtete Arbeit W12<br />
und die umgesetzte<br />
Wärme Q12<br />
. Werden sie zugeführt oder abgegeben?<br />
Markieren Sie im p,V-Diagramm die Fläche, die die umgesetzte Arbeit<br />
repräsentiert.<br />
(e) Luft besteht aus den Gasen O2 und N2, sowie einigen Edelgasen. Um welches<br />
Gas könnte es sich bei dieser Aufgabe handeln? Begründen Sie Ihre Antwort.<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 1 -<br />
Prüfungsaufgabe 04
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 04 – <strong>Kurz</strong>lösungen<br />
Teilaufgabe (a)<br />
p<br />
' 1'<br />
W 12<br />
V 1<br />
2 V<br />
23<br />
(b) Anzahl Moleküle N = 2,4 ⋅10<br />
.<br />
Stoffmenge n = 0,40 mol .<br />
(c) Volumen 15 l . V<br />
2 =<br />
Anzahl Freiheitsgrade f 5 .<br />
ges =<br />
Molare isochore Wärmekapazität C = 20,78 Jmol<br />
K .<br />
'2'<br />
mv<br />
Änderung Innere Energie ΔU = 4 998 J (Zunahme; Temperaturerhöhung).<br />
(d) Volumenänderungsarbeit W = − 750 J (Fläche Parallelogramm; abgegeben).<br />
12<br />
T1<br />
Umgesetzte Wärme 5 748 J (zugeführt).<br />
Q<br />
(e) Anzahl Freiheitsgrade<br />
12 =<br />
f ) = f = 3 ;<br />
ges (einatomig trans<br />
f g) = f + f = 3 + 2 = 5 .<br />
ges (zweiatomi trans rot<br />
Sauerstoff oder Stickstoff . N<br />
O2 2<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 2 -<br />
Prüfungsaufgabe 04<br />
V<br />
T2<br />
−1<br />
−1
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 04 – Musterlösung<br />
Teilaufgabe (a)<br />
p<br />
' 1'<br />
W 12<br />
V 1<br />
2 V<br />
'2'<br />
(b) Variante 1: Die Zustandsgleichung (in der Schreibweise für Einzelmoleküle)<br />
lautet<br />
pV = N k T = n Rm<br />
T<br />
daraus erhält man die Anzahl der Moleküle<br />
= 2,4 ⋅10<br />
23<br />
5<br />
−2<br />
−3<br />
p V 10 Nm<br />
10⋅10<br />
m<br />
N = =<br />
k T<br />
−23<br />
−1<br />
1,38⋅10<br />
Nm<br />
K ⋅300<br />
K<br />
3<br />
T1<br />
die Stoffmenge des Gases ergibt sich damit zu<br />
n =<br />
N<br />
N<br />
A<br />
= 0,40 mol<br />
23<br />
2,4 ⋅10<br />
=<br />
23<br />
6,02 ⋅10<br />
mol<br />
−1<br />
Variante 2: Die Zustandsgleichung (in der üblichen molaren Schreibweise) lautet<br />
p V = n Rm<br />
T<br />
daraus ergibt sich die Stoffmenge des Gases zu<br />
p V<br />
n =<br />
R T<br />
m<br />
=<br />
= 0,40 mol<br />
10<br />
5<br />
Nm<br />
−2<br />
8.<br />
31N<br />
m mol<br />
10 ⋅10<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
−3<br />
m<br />
3<br />
⋅300<br />
K<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 3 -<br />
Prüfungsaufgabe 04<br />
V<br />
T2
und die Anzahl der Moleküle wird damit<br />
N = n N<br />
A<br />
=<br />
0,<br />
40<br />
23<br />
= 2,<br />
4 ⋅10<br />
23<br />
mol ⋅ 6,<br />
02 ⋅10<br />
mol<br />
(c) Die allgemeine Zustandsgleichung für ein ideales Gas liefert für die beiden<br />
Zustände den Zusammenhang<br />
p1V1<br />
p2V2<br />
=<br />
T T<br />
1<br />
daraus<br />
p1V<br />
V2<br />
=<br />
T1<br />
= 15 l<br />
1<br />
2<br />
T<br />
⋅<br />
p<br />
2<br />
2<br />
1 bar ⋅ 10 l ⋅ 900<br />
=<br />
300 K ⋅ 2 bar<br />
−1<br />
K<br />
Bei der Bestimmung der Änderung der Inneren Energie benötigt man die molare<br />
Wärmekapazität Cmv<br />
. Nimmt man für die Moleküle des Sauerstoffs und des<br />
Stickstoffs an, dass im betrachteten Temperaturbereich auch die Freiheitsgrade der<br />
Rotation angeregt sind, dann ist die Anzahl der Freiheitsgrade<br />
f = f + f = 3 + 2 = 5<br />
ges<br />
trans<br />
rot<br />
Cmv ges<br />
Die molare isochore Wärmekapazität bestimmt sich aus f zu<br />
C<br />
mv<br />
fges<br />
= R<br />
2<br />
m<br />
=<br />
5<br />
2<br />
⋅<br />
8,31 Jmol<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
=<br />
20,78 Jmol<br />
Damit ergibt sich die Änderung der Inneren Energie<br />
ΔU<br />
= n Cmv<br />
( T<br />
= 4 998 J<br />
2<br />
−T<br />
) = 0,40 mol⋅<br />
20<br />
1<br />
, 78<br />
Jmol<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
-1<br />
⋅<br />
K<br />
−1<br />
( 900 - 300)<br />
Positives Vorzeichen bedeutet nach der Vorzeichenkonvention eine Zunahme der<br />
Inneren Energie ( ΔT > 0 , Temperaturerhöhung).<br />
(d) Die am Gas verrichtete Arbeit wird repräsentiert durch die Fläche unter der p, V -<br />
Kurve, also der Fläche eines Parallelogramms (vgl. Teilaufgabe (a)). Dabei ist die<br />
Vorzeichenkonvention zu berücksichtigen; bei einer Expansion wird Arbeit<br />
abgegeben, das Vorzeichen ist negativ.<br />
Man erhält (unter Einbezug des Vorzeichens)<br />
W<br />
12<br />
p1<br />
+ p<br />
= −∫<br />
p dV<br />
= − [<br />
2<br />
= − 750 J<br />
2<br />
( V<br />
2<br />
( 1 + 2)<br />
⋅10<br />
−V1<br />
)] = −<br />
2<br />
5<br />
Nm<br />
−2<br />
K<br />
( 15−10)<br />
⋅10<br />
Das negative Vorzeichen ( 12 0 ) bedeutet nach der Vorzeichenkonvention<br />
‘abgegebene Arbeit‘.<br />
< W<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 4 -<br />
Prüfungsaufgabe 04<br />
−3<br />
m<br />
3
Die Ergebnisse der Teilaufgaben (c) und (d) sind nicht unabhängig voneinander. Die<br />
Änderung der Inneren Energie ΔU , die umgesetzte Wärme 12 und die umgesetzte<br />
Arbeit sind über den 1. Hauptsatz miteinander verknüpft; es gilt allgemein<br />
Q<br />
W<br />
12<br />
Δ U = U −U<br />
= Q + W<br />
2<br />
1<br />
12<br />
12<br />
Hat man zwei der physikalischen Größen Δ U , Q12 und 12 unabhängig<br />
voneinander bestimmt, dann erhält man die dritte Größe aus dem 1. Hauptsatz. Zur<br />
Probe kann natürlich dann die dritte Größe ebenfalls unabhängig bestimmt werden.<br />
W<br />
Für die umgesetzte Wärme erhält man<br />
Q<br />
12<br />
= ΔU<br />
− W<br />
= 5 748 J<br />
12<br />
= 4 998 J − ( −<br />
750 J)<br />
Ein positives Vorzeichen ( Q12 > 0 ) bedeutet nach der Vorzeichenkonvention<br />
‘zugeführte Wärme‘.<br />
(e) Die Anzahl der Freiheitsgrade der Moleküle des Gases ist mit fünf vorgegeben.<br />
Edelgase sind einatomig, ihre Moleküle haben drei Freiheitsgrade der Translation<br />
f<br />
ges<br />
(einatomig ) = ftrans<br />
= 3<br />
Nimmt man für ein zweiatomiges Gas an, dass im betrachteten Temperaturbereich<br />
auch die Freiheitsgrade der Rotation angeregt sind, dann ist die Anzahl der<br />
Freiheitsgrade<br />
f<br />
g) = f + f = 3 + 2 = 5<br />
ges (zweiatomi trans rot<br />
Diese Anzahl ist als Information in der Aufgabenstellung vorgegeben.<br />
Zweiatomige Moleküle in der Zusammensetzung der Luft sind Sauerstoff O2<br />
und<br />
Stickstoff N .<br />
2<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 5 -<br />
Prüfungsaufgabe 04
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 05<br />
Eine vorgegebene Teilchenmenge des<br />
Gases Wasserstoff ( H2<br />
) ist in einem<br />
Zylinder mit verschiebbarem Kolben<br />
eingeschlossen.<br />
Der Ausgangszustand ist gekennzeichnet<br />
durch die Zustandsgrößen<br />
p 1,<br />
0bar<br />
, V 2,0 l und 20 C<br />
o<br />
ϑ .<br />
1 =<br />
1 =<br />
1 =<br />
Das Gas wird einer Zustandsänderung unterworfen. Diese Zustandänderung erfolgt<br />
im p,V-Diagramm längs einer Geraden vom Anfangs- zum Endzustand (vgl. Skizze).<br />
Der Endzustand ist bestimmt durch den Druck 2 2 bar = p und das Volumen l 3 2 = V .<br />
Wasserstoff verhält sich im betrachteten Temperaturbereich wie ein ideales Gas.<br />
(a) Welche Teilchenmenge n des Gases ist in dem Zylinder eingeschlossen?<br />
(b) Welche Endtemperatur ϑ2<br />
wird erreicht?<br />
(c) Berechnen Sie die Arbeit W12<br />
, die bei der beschriebenen Zustandsänderung<br />
umgesetzt wird. Wird sie dem System zu- oder abgeführt? <strong>Kurz</strong>e Begründung.<br />
(d) Bestimmen Sie die molare Wärmekapazität Cmv<br />
, wenn im betrachteten Temperaturbereich<br />
die Freiheitsgrade der Translation und der Rotation angeregt sind.<br />
(e) Bestimmen Sie die Änderung Δ U der Inneren Energie U des Systems bei der<br />
beschriebenen Zustandsänderung. Nimmt die Innere Energie zu oder ab? Bitte<br />
eine kurze Begründung.<br />
(f) Welche Wärme Q12<br />
wird bei der Zustandsänderung übertragen? Wird sie dem<br />
System zugeführt oder entzogen? <strong>Kurz</strong>e Begründung.<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 1 -<br />
Prüfungsaufgabe 05<br />
p<br />
p2<br />
p1<br />
' 1'<br />
V1<br />
V2<br />
' 2'<br />
V
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 05 – <strong>Kurz</strong>lösungen<br />
(a) Teilchenmenge n = 0,082 mol .<br />
(b) Endtemperatur T 879 K bzw. ϑ C.<br />
2 =<br />
o<br />
2 = 606<br />
(c) Volumenänderungsarbeit W = −150<br />
J (Fläche Trapez; abgegeben).<br />
12<br />
(d) Anzahl Freiheitsgrade f 5 .<br />
ges =<br />
Molare isochore Wärmekapazität C = 20,78 Jmol<br />
K .<br />
(e) Änderung Innere Energie ΔU = 1 000 J (Zunahme).<br />
( 12)<br />
(f) Übertragene Wärme 1 150 J (zugeführt).<br />
Q<br />
12 =<br />
mv<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 2 -<br />
Prüfungsaufgabe 05<br />
−1<br />
−1
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 05 – Musterlösung<br />
(a) Die Teilchenmenge n des Gases erhält man aus der Zustandsgleichung für den<br />
Zustand '1'<br />
p1V1<br />
n =<br />
R T<br />
m<br />
1<br />
= 0,082 mol<br />
5<br />
1⋅10<br />
=<br />
Nm<br />
−2<br />
8,31Nmmol<br />
⋅ 2 ⋅10<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
−3<br />
m<br />
3<br />
⋅ 293 K<br />
(b) Die Endtemperatur T erhält man durch die Verknüpfung der Zustände '1' und '2'<br />
p1V<br />
T<br />
daraus<br />
T<br />
2<br />
1<br />
1<br />
p2<br />
V<br />
=<br />
T<br />
1<br />
1<br />
2<br />
= 879 K<br />
2<br />
p2<br />
V2<br />
= T<br />
p V<br />
1<br />
2<br />
2 bar ⋅ 3 l<br />
= ⋅ 293 K<br />
1bar<br />
⋅ 2 l<br />
Dies liefert die CELSIUS Temperatur<br />
ϑ<br />
2<br />
879 K<br />
= ( − 273)<br />
K<br />
= 606<br />
o<br />
C<br />
o<br />
C<br />
(c) Der Betrag der am Gas verrichteten Arbeit wird repräsentiert durch die Fläche<br />
unter der p, V -Kurve im p,V-Diagramm, also der Fläche eines Trapezes. Dabei ist<br />
die Vorzeichenkonvention zu berücksichtigen; bei einer Expansion wird Arbeit<br />
abgegeben, das Vorzeichen ist negativ.<br />
Unter Berücksichtigung des Vorzeichens wird<br />
W<br />
12<br />
1<br />
= − ( p1<br />
+ p2)(<br />
V2<br />
−V1)<br />
= −150<br />
J<br />
2<br />
(d) Die molare isochore Wärmekapazität Cmv<br />
bestimmt sich aus den Freiheitsgraden<br />
eines idealen Gases, bestehend aus zweiatomigen Molekülen – hier als Arbeitsgas<br />
Wasserstoff. Nimmt man für das zweiatomiges Molekül an, dass im betrachteten<br />
Temperaturbereich auch die Freiheitsgrade der Rotation angeregt sind, dann ist die<br />
Anzahl der Freiheitsgrade<br />
f = f + f = 3 + 2 = 5<br />
ges<br />
trans<br />
rot<br />
Cmv ges<br />
Die molare isochore Wärmekapazität bestimmt sich aus f zu<br />
C<br />
mv<br />
fges<br />
= R<br />
2<br />
m<br />
=<br />
5<br />
2<br />
⋅<br />
8,31 Jmol<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
=<br />
20,78 Jmol<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 3 -<br />
Prüfungsaufgabe 05<br />
−1<br />
K<br />
−1
(e) Die Änderung der Inneren Energie hängt lediglich von der Temperaturdifferenz<br />
zweier Zustände ab und beträgt<br />
ΔU = nC ( T −T<br />
) = 0,082 mol ⋅ 20,78 Jmol<br />
( 12)<br />
mv<br />
= 1000<br />
J<br />
2<br />
1<br />
-1<br />
K<br />
-1<br />
⋅(<br />
879 −<br />
293)<br />
K<br />
Ein positives Vorzeichen bedeutet für den Prozess eine ‘Zunahme der Inneren<br />
Energie‘.<br />
(f) Die Ergebnisse dieser Teilaufgaben (c), (d) und (e) sind nicht unabhängig<br />
voneinander. Die Änderung der Inneren Energie Δ U , die umgesetzte Wärme<br />
und die umgesetzte Arbeit W12<br />
sind über den 1. Hauptsatz miteinander verknüpft;<br />
es gilt<br />
Δ U = U −U<br />
= Q + W<br />
2<br />
1<br />
12<br />
12<br />
Hat man zwei der physikalischen Größen Δ U , Q12 und 12 unabhängig<br />
voneinander bestimmt, dann erhält man die dritte aus dem 1. Hauptsatz. Zur Probe<br />
kann natürlich dann die dritte Größe ebenfalls unabhängig bestimmt werden.<br />
W<br />
Mit dem 1. Hauptsatz folgt für die übertragene Wärme<br />
Q<br />
12<br />
= ΔU − W<br />
= 1150<br />
J<br />
12<br />
= 1 000 J − ( −150J)<br />
Die zugeführte Wärme Q12<br />
wird umgesetzt in eine Erhöhung der Inneren Energie um<br />
U und in abgegebene Volumenänderungsarbeit . W<br />
Δ 12<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 4 -<br />
Prüfungsaufgabe 05<br />
Q12
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 06<br />
Für das Volumen V0 der Teilchenmenge n = 0,<br />
75 mol des (idealen) Gases Stickstoff<br />
misst man die Zustandsgrößen Temperatur ϑ0 = C und Druck 0 1,<br />
0 bar .<br />
Beginnend von diesem Anfangszustand wird das Gas drei aufeinanderfolgenden<br />
Zustandsänderungen unterworfen.<br />
= p<br />
'0'<br />
1<br />
Prozess '0' → '1'<br />
: Kompression bei vollständiger Wärmeisolation auf V 1 = V0<br />
.<br />
5<br />
Prozess '1' → '2'<br />
: Abkühlen bei konstant gehaltenem Volumen auf<br />
die Anfangstemperatur ϑ .<br />
0<br />
Prozess '2' →'3' : Entspannung bei Wärmeisolation auf den Anfangsdruck 0 . p<br />
(a) Skizzieren Sie den Verlauf dieser Zustandsänderungen qualitativ in einem<br />
p, V -Diagramm.<br />
(b) Bestimmen Sie Temperatur ϑ und Druck p am Ende des Prozesses .<br />
1<br />
1<br />
' 1 ' ' 0 ' →<br />
(c) Welche Arbeit W wurde beim Prozess '0' → '1'<br />
umgesetzt?<br />
01<br />
(d) Welcher Druck p stellt sich am Ende des Prozesses '1' → '2'<br />
ein?<br />
2<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 1 -<br />
Prüfungsaufgabe 06<br />
0 o
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 06 – <strong>Kurz</strong>lösungen<br />
(a) Prozess '0' → '1'<br />
: Isentrope; Prozess '1' → '2'<br />
: Isochore;<br />
Prozess '2' →'3'<br />
: Isentrope.<br />
0<br />
p<br />
p 1<br />
p 2<br />
p = p<br />
3<br />
T 0<br />
V =<br />
' 1'<br />
' 2'<br />
1 2 V<br />
' 3'<br />
V 3<br />
(b) Anfangsvolumen V = 17,<br />
0 dm .<br />
Anzahl Freiheitsgrade f N ) = 5 .<br />
0<br />
ges ( 2<br />
Isentropenexponent κ(<br />
N2<br />
) = 1,<br />
40 .<br />
Druck 9,52 bar .<br />
p<br />
1 =<br />
Temperatur T 520 K bzw. ϑ C.<br />
1 =<br />
3<br />
o<br />
1 = 247<br />
(c) Unterdrückter Wärmeaustausch; ΔQ 0.<br />
1. Hauptsatz: ΔU<br />
= U −U<br />
= W .<br />
2<br />
1<br />
12<br />
12 =<br />
Molare isochore Wärmekapazität C = 20,78 Jmol<br />
K .<br />
(d) Druck 5,00 bar .<br />
p<br />
2 =<br />
mv<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 2 -<br />
Prüfungsaufgabe 06<br />
' 0'<br />
V 0<br />
−1<br />
V<br />
−1
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 06 – Musterlösung<br />
(a) Die speziellen Zustandsänderungen sind für<br />
Prozess '0' → '1'<br />
: Isentrope p 1 > p0;<br />
V1<br />
< V0;<br />
T1<br />
> T0<br />
.<br />
Prozess '1' → '2'<br />
: Isochore p 0 < p2<br />
< p1;<br />
V2<br />
= V1;<br />
T2<br />
= T0<br />
.<br />
Prozess '2' →'3' : Isentrope p 3 = p0;<br />
V1<br />
< V3<br />
< V0;<br />
T3<br />
< T0<br />
.<br />
0<br />
p<br />
p 1<br />
p 2<br />
p = p<br />
3<br />
T 0<br />
V =<br />
' 1'<br />
' 2'<br />
1 2 V<br />
' 3'<br />
V 3<br />
Eingezeichnet ist als Hilfslinie die Isotherme für ϑ = C .<br />
(b) Für isentrope Zustandsänderungen gelten die POISSONschen Gleichungen, die<br />
jeweils zwei Zustandsgrößen und den Isentropenkoeffizienten κ des betrachteten<br />
Gases enthalten; also gleichberechtigt<br />
pV<br />
κ<br />
= const.<br />
' 0'<br />
V 0<br />
0 o<br />
( κ−1)<br />
( 1−<br />
κ)<br />
κ<br />
TV = const.<br />
p T = const.<br />
Da in die jeweiligen Gleichungen nur Verhältnisse eingehen, muss das<br />
Anfangsvolumen V0<br />
, das durch die Zustandsgleichung eines idealen Gases<br />
festgelegt ist, gar nicht explizit bekannt sein. Trotzdem – überflüssigerweise –<br />
p V = nR<br />
V<br />
0<br />
0<br />
0<br />
=<br />
0<br />
17,<br />
0<br />
m<br />
nRmT<br />
=<br />
p<br />
0<br />
T<br />
dm<br />
0<br />
=<br />
3<br />
0,<br />
75<br />
mol ⋅8,<br />
31J<br />
mol<br />
10<br />
5<br />
Nm<br />
−1<br />
−2<br />
K<br />
−1<br />
⋅ 273 K<br />
=<br />
V<br />
17,<br />
0 ⋅10<br />
Der Isentropenexponent ergibt sich aus der Anzahl der Freiheitsgrade f der<br />
Moleküle des betrachteten Gases. Stickstoff ist ein zweiatomiges Gas. Nimmt man<br />
für die Moleküle an, dass im betrachteten Temperaturbereich auch die Freiheitsgrade<br />
der Rotation angeregt sind, dann ist die Anzahl der Freiheitsgrade<br />
f<br />
ges<br />
( N2<br />
) = ftrans<br />
+ frot<br />
= 3 + 2 = 5<br />
−3<br />
κ ges<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 3 -<br />
Prüfungsaufgabe 06<br />
m<br />
3
Der Isentropenexponent ergibt sich aus der Anzahl der Freiheitsgrade zu<br />
f<br />
κ(<br />
N2<br />
) =<br />
f<br />
ges<br />
( N2<br />
) + 2<br />
=<br />
( N )<br />
ges<br />
2<br />
7<br />
5<br />
=<br />
1,<br />
40<br />
Der Enddruck p nach dem Prozess '0' → '1'<br />
ergibt sich aus der Isentropengleichung<br />
zu<br />
p<br />
p<br />
1<br />
κ κ<br />
1V1<br />
= p0V0<br />
1<br />
V<br />
=<br />
V<br />
κ<br />
0<br />
κ<br />
1<br />
p<br />
0<br />
= 9,52 bar<br />
V<br />
= (<br />
V<br />
0<br />
1<br />
)<br />
κ<br />
p<br />
0<br />
V0<br />
= (<br />
1<br />
V<br />
5<br />
0<br />
)<br />
κ<br />
p<br />
0<br />
= 5<br />
κ<br />
⋅ p<br />
0<br />
= 5<br />
1,<br />
40<br />
⋅1,0<br />
bar<br />
Die Endtemperatur T1 nach dem Prozess '0' → '1'<br />
ergibt sich aus der<br />
Isentropengleichung<br />
zu<br />
T<br />
T<br />
( κ−1)<br />
1V1<br />
1<br />
V<br />
=<br />
V<br />
= 520 K<br />
= T V<br />
( κ−1)<br />
0<br />
( κ−1)<br />
1<br />
0<br />
T<br />
0<br />
( κ−1)<br />
0<br />
V<br />
= (<br />
V<br />
0<br />
1<br />
)<br />
( κ−1)<br />
T<br />
0<br />
= 5<br />
( κ−1)<br />
⋅T<br />
0<br />
= 5<br />
0,<br />
40<br />
⋅ 273 K = 1,90 ⋅ 273 K<br />
Umrechnung der KELVIN-Temperatur auf CELSIUS-Temperatur<br />
1 520 K = T entspricht C 247 C ) 273<br />
520 K o<br />
o<br />
ϑ 1 = ( − =<br />
K<br />
Alternativer Lösungsweg<br />
Für den Zustand '1'<br />
gilt die Zustandsgleichung eines idealen Gases; dazu muss<br />
allerdings das Anfangsvolumen V0<br />
berechnet worden sein (s.o.). Aus der<br />
Zustandsgleichung<br />
p V = nR<br />
1<br />
1<br />
wird mit<br />
1<br />
V 1 = V<br />
5<br />
T<br />
1<br />
=<br />
0<br />
519 K<br />
m<br />
m<br />
T<br />
1<br />
p1<br />
⋅ V<br />
=<br />
5<br />
nR<br />
0<br />
1<br />
5 −2<br />
1<br />
9,52 ⋅10<br />
Nm ⋅ ⋅17,0<br />
⋅10<br />
=<br />
5<br />
−1<br />
0,75 mol ⋅8,31J<br />
mol K<br />
Geringfügige Abweichungen ergeben sich aus Rundungsfehlern.<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 4 -<br />
Prüfungsaufgabe 06<br />
−3<br />
−1<br />
m<br />
3
(c) Der 1. Hauptsatz der <strong>Wärmelehre</strong><br />
Δ U = U −U<br />
= Q + W<br />
2<br />
1<br />
12<br />
12<br />
reduziert sich für ein adiabates System mit unterdrücktem Wärmeaustausch, also<br />
auf<br />
12 = ΔQ<br />
0<br />
Δ U = U −U<br />
= W<br />
2<br />
1<br />
12<br />
Die Innere Energie U eines idealen Gases hängt nur von der absoluten Temperatur<br />
ab, deshalb kann ΔU aus End- und Anfangstemperatur des Prozesses '0' → '1'<br />
berechnet werden. Die zusätzlich benötigte molare isochore Wärmekapazität Cmv<br />
bestimmt sich aus den Freiheitsgraden f N ) zu<br />
C<br />
mv<br />
Damit wird<br />
W<br />
12<br />
f<br />
= R<br />
2<br />
= U<br />
=<br />
ges ( 2<br />
ges ( N2<br />
) 5<br />
−1<br />
−1<br />
−1<br />
−1<br />
m = ⋅ 8,31 Jmol<br />
K = 20,78 Jmol<br />
K<br />
2<br />
−U<br />
1<br />
0,75mol<br />
= 3,85 kJ<br />
= nC<br />
⋅<br />
5<br />
2<br />
⋅<br />
mv<br />
2<br />
( T<br />
2<br />
8,31Jmol<br />
5<br />
−T1<br />
) = n ⋅ R<br />
2<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
m<br />
⋅(<br />
T<br />
2<br />
−T<br />
1<br />
⋅(520<br />
− 273) K<br />
Kontrollüberlegung: 12 0 bedeutet, am System wird bei der Kompression vom<br />
Volumen auf Arbeit verrichtet.<br />
> W<br />
V<br />
V0 1<br />
(d) Für eine isochore Zustandsänderung '1' → '2'<br />
vereinfacht sich die<br />
Zustandsgleichung eines idealen Gases auf<br />
p<br />
T<br />
Also gilt<br />
2<br />
= const.<br />
p 2<br />
=<br />
T<br />
p<br />
T<br />
1<br />
1<br />
mit der Zusatzforderung T = T wird<br />
p<br />
2<br />
T2<br />
T0<br />
= p1<br />
= p<br />
T T<br />
1<br />
= 5,00 bar<br />
1<br />
1<br />
2<br />
0<br />
273 K<br />
= ⋅ 9,52 bar<br />
520 K<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 5 -<br />
Prüfungsaufgabe 06<br />
)
Alternativer Lösungsweg<br />
Für den Zustand '2'<br />
gilt die Zustandsgleichung eines idealen Gases; dazu muss<br />
allerdings das Anfangsvolumen V berechnet worden sein (vgl. Teilaufgabe (b)).<br />
mit<br />
p V = nR<br />
2<br />
2<br />
m<br />
T<br />
2<br />
1<br />
V 2 = V1<br />
= V0<br />
T 2 = T0<br />
(Isotherme!)<br />
5<br />
erhält man<br />
p<br />
2<br />
nRmT0<br />
0,75 mol ⋅8,31(Nm)<br />
mol K<br />
= =<br />
1<br />
1<br />
−3<br />
3<br />
V0<br />
⋅17,0<br />
⋅10<br />
m<br />
5<br />
5<br />
= 5,0 bar<br />
0<br />
−1<br />
−1<br />
⋅ 273 K<br />
= 500 ⋅10<br />
(d) Zur Übung auch noch die Zahlenwerte für den Prozess '2' →'3'<br />
.<br />
Für die isentrope Zustandsänderung '2' →'3'<br />
gilt<br />
p<br />
( 1−<br />
κ)<br />
3<br />
T<br />
κ ( 1−<br />
κ)<br />
κ<br />
3 = p2<br />
T2<br />
Mit der Zusatzforderung<br />
wird<br />
T 2 = T0<br />
und p 3 = p0<br />
p<br />
T<br />
oder<br />
T<br />
T<br />
( 1−<br />
κ)<br />
0<br />
T<br />
κ ( 1−<br />
κ)<br />
κ<br />
3 = p2<br />
T0<br />
( 1−<br />
κ)<br />
κ p2<br />
κ<br />
3 = T<br />
( 1−<br />
κ)<br />
0<br />
p0<br />
3<br />
3<br />
⎛ p<br />
= ⎜<br />
⎝ p<br />
2<br />
0<br />
⎞<br />
⎟<br />
⎠<br />
⎛ p2<br />
⎞<br />
=<br />
⎜<br />
⎟<br />
⎝ p0<br />
⎠<br />
= 172 K<br />
( 1−κ<br />
)<br />
κ<br />
T<br />
( 1−<br />
κ)<br />
κ<br />
0<br />
T<br />
0<br />
5,00<br />
−0,4<br />
1,4<br />
−0,286<br />
⎛ bar ⎞<br />
= ⎜ ⎟<br />
⎝ 1,00 bar ⎠<br />
⋅ 273 K = (5,00)<br />
Umrechnung der KELVIN-Temperatur auf CELSIUS-Temperatur<br />
T 3 = 172 K<br />
entspricht<br />
ϑ<br />
3<br />
172 K<br />
= ( − 273)<br />
K<br />
= − 101<br />
o<br />
C<br />
o<br />
C<br />
3<br />
⋅ 273 K<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 6 -<br />
Prüfungsaufgabe 06<br />
N<br />
m<br />
2
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 07<br />
In einem Zylinder ist ein Volumen V durch einen leicht verschiebbaren Kolben<br />
0<br />
abgeschlossen. In diesem Volumen V befindet sich die Teilchenmenge n = 1 mol<br />
des Gases Stickstoff ( N2) bei der Anfangstemperatur ϑ 0 = 0 und dem<br />
Anfangsdruck 1,<br />
0 bar .<br />
p<br />
0 =<br />
Das Gas wird nacheinander drei Zustandsänderungen unterworfen<br />
0<br />
1<br />
Prozess '0'→'1 ' : Isentrope Kompression auf das Volumen V 1 = V0<br />
.<br />
5<br />
Prozess '1' →'2' : Abkühlung bei konstantem Volumen 1 auf die V<br />
o C<br />
Anfangstemperatur, also auf ϑ = ϑ = C .<br />
Prozess '2'→'3' : Isentrope Entspannung auf den Anfangsdruck,<br />
also auf p = p = 1,<br />
0 bar.<br />
3<br />
Für sämtliche genannten Prozessen darf Stickstoff als ideales Gas (zweiatomiges<br />
starres Hantelmodell) behandelt werden.<br />
(a) Skizzieren Sie qualitativ diese drei Prozesse in einem Diagramm.<br />
(b) Welche Temperatur ϑ 1 und welcher Druck 1 stellt sich nach der Kompression<br />
ein?<br />
p<br />
'0'→'1' (c) Welche mechanische Volumenänderungsarbeit W01<br />
wurde an dem Gas beim<br />
Übergang vom Zustand ‘0’ in den Zustand ‘1’ verrichtet?<br />
(d) Welcher Druck p stellt sich nach der Abkühlung '1' →'2'<br />
ein?<br />
2<br />
(e) Welche Endtemperatur ϑ stellt sich nach der Entspannung '2'→'3' ein?<br />
3<br />
(f) Berechnen Sie die Differenz zwischen zugeführter und abgegebener<br />
Volumenänderungsarbeit für den Gesamtprozess.<br />
0<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 1 -<br />
Prüfungsaufgabe 07<br />
2<br />
0<br />
0 o
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 07 – <strong>Kurz</strong>lösungen<br />
(a) p, V -Diagramm – qualitativ<br />
p = p<br />
0<br />
p<br />
p 1<br />
p 2<br />
3<br />
T 0<br />
V<br />
V<br />
'1'<br />
1<br />
2<br />
' 2'<br />
V 3<br />
' 3'<br />
(b) Anzahl Freiheitsgrade f N ) = 5 .<br />
ges ( 2<br />
Isentropenexponent κ = 1,<br />
40 .<br />
' 0'<br />
V 0<br />
Temperatur 1 520 K bzw. .<br />
= T ϑ1=<br />
C<br />
Druck 9,52 bar .<br />
p<br />
1 =<br />
o<br />
247<br />
(c) Ideale Wärmeisolation W01 = ΔU<br />
= U1<br />
− U0<br />
.<br />
Molare isochore Wärmekapazität C = 20,78 Jmol<br />
K .<br />
mv<br />
Umgesetzte Arbeit/Änderung der Inneren Energie W = ΔU<br />
= 5,1kJ<br />
(zugeführt).<br />
(d) Druck 5,0 bar .<br />
p<br />
2 =<br />
(e) Temperatur T 172 K bzw. ϑ = − C.<br />
3 =<br />
3<br />
101 o<br />
(f) Adiabates System; 0 (Wärmeaustausch unterdrückt).<br />
Q<br />
23 =<br />
Umgesetzte Arbeit 2,1 kJ (abgegeben).<br />
= W<br />
23 −<br />
Insgesamt verrichtete Arbeit ΔW = W + W = 3,0 kJ.<br />
01<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 2 -<br />
Prüfungsaufgabe 07<br />
23<br />
V<br />
−1<br />
01<br />
−1
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 07 – Musterlösung<br />
(a) p, V -Diagramm – qualitativ<br />
p = p<br />
0<br />
p<br />
p 1<br />
p 2<br />
3<br />
T 0<br />
V<br />
V<br />
'1'<br />
1<br />
2<br />
' 2'<br />
V 3<br />
' 3'<br />
(b) Man benutzt die beiden Isentropengleichungen, die Temperatur, bzw. Druck mit<br />
dem Volumen verknüpfen, also<br />
TV<br />
( κ−1)<br />
pV<br />
κ<br />
= const.<br />
=<br />
const.<br />
Für die Stickstoffmoleküle des Gases soll gelten, dass im betrachteten<br />
Temperaturbereich auch die Freiheitsgrade der Rotation angeregt sind. Die Anzahl<br />
der Freiheitsgrade ist<br />
f<br />
ges<br />
( N2<br />
) = ftrans<br />
+ frot<br />
= 3 + 2 = 5<br />
Der Isentropenexponent κ ergibt sich aus den Freiheitsgraden zu<br />
f<br />
κ =<br />
( N2<br />
) + 2 7<br />
= =<br />
f ( N ) 5<br />
ges<br />
ges<br />
2<br />
1,<br />
40<br />
Aus der Isentropengleichung<br />
wird<br />
T<br />
T<br />
0<br />
1<br />
1<br />
V<br />
( κ−1)<br />
0<br />
V<br />
= (<br />
V<br />
0<br />
1<br />
)<br />
= 520 K<br />
ϑ = 247<br />
= T V<br />
o<br />
C<br />
1<br />
( κ−1)<br />
T<br />
( κ−1)<br />
1<br />
0<br />
= (5)<br />
0,<br />
4<br />
' 0'<br />
V 0<br />
⋅ 273 K = 1,90 ⋅ 273 K<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 3 -<br />
Prüfungsaufgabe 07<br />
V
und mit der Isentropengleichung<br />
wird<br />
p<br />
0<br />
V<br />
κ κ<br />
0 = p1V<br />
1<br />
V0<br />
p1=<br />
( )<br />
V<br />
1<br />
κ<br />
⋅ p0<br />
= 9,52 bar<br />
= 5<br />
1,<br />
4<br />
⋅1<br />
bar<br />
(c) Wegen der idealen Wärmeisolation wird die zugeführte Arbeit vollständig in<br />
Innere Energie umgesetzt. Die Innere Energie hängt aber nur von der absoluten<br />
Temperatur ab.<br />
W<br />
01<br />
= ΔU<br />
= U<br />
= nC<br />
− U<br />
1 0<br />
mv ( T1<br />
− T0<br />
)<br />
Die zusätzlich benötigte molare isochore Wärmekapazität Cmv<br />
bestimmt sich aus<br />
den Freiheitsgraden f N ) zu<br />
C<br />
mv<br />
damit wird<br />
W<br />
01<br />
ges(<br />
2<br />
ges(<br />
N2<br />
) 5<br />
−1<br />
−1<br />
−1<br />
−1<br />
m = ⋅ 8,31 Jmol<br />
K = 20,78 Jmol<br />
K<br />
f<br />
= R<br />
2<br />
= ΔU<br />
= 1,0 mol ⋅ 20,78<br />
Jmol<br />
=<br />
5,1kJ<br />
2<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
(520 − 273) K<br />
(d) Für die isochore Abkühlung gilt die spezielle Zustandsgleichung<br />
oder<br />
p<br />
T<br />
1<br />
= const.<br />
p 1<br />
=<br />
T<br />
daraus<br />
p<br />
2<br />
p<br />
T<br />
2<br />
2<br />
T2<br />
= ⋅ p<br />
T<br />
1<br />
1<br />
= 5,0 bar<br />
273 K<br />
= ⋅ 9,52 bar<br />
520 K<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 4 -<br />
Prüfungsaufgabe 07
(e) Analog zu Teilaufgabe (b) gilt für den Zusammenhang zwischen Druck und<br />
Temperatur für eine isentrope Zustandsänderung die Darstellung<br />
also<br />
p<br />
p<br />
daraus<br />
T<br />
( 1−<br />
κ)<br />
κ<br />
T<br />
( 1−<br />
κ)<br />
2<br />
3<br />
T<br />
= const.<br />
κ ( 1−<br />
κ)<br />
κ<br />
2 = p3<br />
T3<br />
( 1−κ<br />
)<br />
κ<br />
⎛ p2<br />
⎞ ⎛ 5,0 bar ⎞<br />
=<br />
⎜<br />
⎟ T2<br />
= ⎜ ⎟<br />
⎝ p3<br />
⎠ ⎝ 1,0 bar ⎠<br />
o<br />
= 172 K<br />
∧<br />
− 101 C<br />
−0,4<br />
( )<br />
1,4<br />
⋅273<br />
K = ( 5)<br />
−0,29<br />
⋅273<br />
K = 0,64 ⋅273<br />
K<br />
(f) Die bei der isentropen Entspannung abgegebene Arbeit wird allein dem<br />
Energievorrat der Inneren Energie entzogen; das System ist adiabat, also ist<br />
0 . Q<br />
23 =<br />
W<br />
23<br />
= ΔU<br />
= n C ( T −T<br />
= − 2,1 kJ<br />
mv<br />
3<br />
0<br />
) = 1,<br />
0 mol ⋅ 20<br />
, 78<br />
und schließlich die insgesamt verrichtete Arbeit<br />
ΔW = W + W<br />
01<br />
= 3,0 kJ<br />
23<br />
= (5,1 − 2,1) kJ<br />
Jmol<br />
-1<br />
K ⋅(<br />
−101K)<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 5 -<br />
Prüfungsaufgabe 07
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 08<br />
p L<br />
A<br />
1 1 ,T p<br />
h 1<br />
p L<br />
m<br />
2 2 ,T p<br />
h 2<br />
p L<br />
m<br />
2 1 ,T p<br />
In einem Zylinder ist unter einem Kolben (Masse vernachlässigbar;<br />
2<br />
Querschnittsfläche A = 20 cm ) das Gas Stickstoff 2 bei der Temperatur<br />
eingeschlossen. Da der Kolben leicht beweglich ist, ist der Innendruck<br />
gleich dem Außendruck . Der Kolben steht in der Höhe .<br />
N<br />
1 290 K =<br />
p 1,<br />
0 bar<br />
cm 25 h<br />
T 1 p<br />
L =<br />
1 =<br />
Eine Person drückt nun mit der Hand den Kolben nach unten, bis die Kraft, die sie<br />
ausüben muss, auf F = 200 N angewachsen ist. Dies geschieht so rasch, dass das<br />
eingeschlossene Gas eine isentrope Zustandsänderung erfährt. Dann wird die Kraft<br />
der Hand durch die Gewichtskraft einer auf den Kolben gelegten Körper der Masse<br />
m entsprechender Größe ersetzt (vgl. Skizze).<br />
In diesem Kräftegleichgewicht, herrscht nun im Gas der Druck p2<br />
, der Kolben steht<br />
in der Höhe ; die Gastemperatur beträgt . T<br />
h2 2<br />
Danach kühlt sich das Gas bei konstantem Druck 2 auf die Anfangstemperatur<br />
ab; der Kolben sinkt dabei auf die Höhe ab.<br />
T<br />
h<br />
(a) Bestimmen Sie den Druck und die Kolbenhöhe . h<br />
(b) Welche Temperatur T2<br />
stellt sich ein?<br />
(c) Auf welche Höhe h3<br />
sinkt der Kolben?<br />
3<br />
p2 2<br />
(d) Welche Stoffmenge n ist im Zylinder eingeschlossen?<br />
h 3<br />
p 1<br />
(e) Welche Arbeit W12 wird bei der ersten Kompression ( 1 auf ),<br />
welche Arbeit bei der zweiten Kompression ( auf ) und<br />
h 2 h<br />
h<br />
W23 2 h 3<br />
welche Arbeit W insgesamt am Gas verrichtet?<br />
13<br />
Wämelehre - 1 -<br />
Prüfungsaufgabe 08
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 08 – <strong>Kurz</strong>lösungen<br />
Zustandsänderungen<br />
'1' → '2'<br />
: isentrope Kompression; '2'→'3' : isobare Kompression.<br />
p<br />
p 2<br />
p1<br />
T1<br />
'3'<br />
V<br />
3<br />
= Ah<br />
(a) Druck 2,<br />
0 bar .<br />
p<br />
2 =<br />
3<br />
T 2<br />
V<br />
'2'<br />
2<br />
= Ah<br />
Anzahl Freiheitsgrade f N ) = 5 .<br />
ges ( 2<br />
Isentropenexponent κ(<br />
N2<br />
) = 1,<br />
40 .<br />
Kolbenhöhe h 15,2 cm .<br />
2 =<br />
(b) Temperatur 353<br />
K .<br />
T<br />
2 =<br />
(c) Kolbenhöhe h 12,5 cm .<br />
3 =<br />
−2<br />
(d) Stoffmenge n = 2,<br />
07 ⋅10<br />
mol .<br />
2<br />
'1'<br />
V<br />
1<br />
= Ah<br />
(e) Molare isochore Wärmekapazität C = 20,<br />
8 Jmol<br />
K .<br />
mv<br />
Volumenänderungsarbeit W 27,<br />
2 J.<br />
12 =<br />
Volumenänderungsarbeit W 10,<br />
8 J.<br />
23 =<br />
Insgesamt umgesetzte Arbeit W 38,<br />
0 J.<br />
13 =<br />
Wämelehre - 2 -<br />
Prüfungsaufgabe 08<br />
1<br />
−1<br />
−1<br />
V
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 08 – Musterlösung<br />
Vorbemerkung<br />
Die beiden Zustandsänderungen des Gases sind<br />
• '1' →'2'<br />
: isentrope Kompression,<br />
• '2'→'3' : isobare Kompression.<br />
Grafische Darstellung im p, V -Diagramm<br />
p<br />
p2<br />
p1<br />
T1<br />
'3'<br />
V<br />
3<br />
= Ah<br />
3<br />
T 2<br />
V<br />
'2'<br />
2<br />
= Ah<br />
2<br />
'1'<br />
V<br />
1<br />
= Ah<br />
(a) Da sich alle Prozesse in einem Zylinder abspielen, ist das Volumen stets<br />
proportional zur Kolbenhöhe und immer darstellbar als<br />
V = A ⋅ h<br />
Der Druck p2 ist die Summe aus dem Stempeldruck der Kraft F auf die<br />
Querschnittsfläche A und dem äußeren Luftdruck<br />
p<br />
2<br />
=<br />
F<br />
A<br />
+<br />
pL<br />
200 N<br />
=<br />
−4<br />
20 ⋅10<br />
m<br />
2<br />
+<br />
1,<br />
0<br />
bar =<br />
Der Isentropenexponent κ ergibt sich aus der Anzahl der Freiheitsgrade fges<br />
der<br />
Moleküle des betrachteten Gases. Stickstoff ist ein zweiatomiges Molekül, bei dem<br />
im Bereich der Raumtemperatur die Freiheitsgrade der Translation ftrans<br />
und der<br />
Rotation f angeregt sind. Die Anzahl der Freiheitsgrade wird<br />
f<br />
ges<br />
rot<br />
( N2<br />
) = ftrans<br />
+ frot<br />
= 5<br />
2,<br />
0<br />
Wämelehre - 3 -<br />
Prüfungsaufgabe 08<br />
bar<br />
1<br />
V
Daraus ergibt sich der Isentropenexponent<br />
f<br />
κ(<br />
N2<br />
) =<br />
f<br />
ges<br />
( N2<br />
) + 2<br />
=<br />
( N )<br />
ges<br />
2<br />
7<br />
5<br />
=<br />
1,<br />
40<br />
Die Isentropengleichung, die Drucke und Volumina miteinander verknüpft, lautet<br />
Also<br />
p<br />
h<br />
κ<br />
) = p ( Ah<br />
)<br />
L(<br />
Ah1<br />
2 2<br />
2<br />
⎛ pL<br />
⎞<br />
= h1<br />
⎜<br />
⎟<br />
⎝ p2<br />
⎠<br />
= 15,<br />
2 cm<br />
1/<br />
κ<br />
κ<br />
= 25 ⋅(<br />
0,<br />
5)<br />
( 5 / 7)<br />
(b) Die Zustandsgleichung verknüpft die Zustandsgrößen p , V und T für eine<br />
vorgegebene Stoffmenge n für die beiden Zustände '1' und '2'<br />
gemäß<br />
p2<br />
V<br />
T<br />
2<br />
2<br />
p1V<br />
=<br />
T<br />
1<br />
1<br />
daraus ergibt sich<br />
p<br />
Damit<br />
T<br />
2<br />
2<br />
( Ah<br />
T<br />
2<br />
1<br />
2<br />
= 353 K<br />
Alternative<br />
) p1<br />
( Ah1<br />
)<br />
=<br />
T<br />
p2<br />
h2<br />
= ⋅T<br />
p h<br />
1<br />
1<br />
1<br />
2,<br />
0 bar ⋅15,2<br />
cm<br />
=<br />
⋅ 290 K<br />
1,<br />
0 bar ⋅ 25,0<br />
cm<br />
Man bestimmt zunächst die Stoffmenge n des Gases aus den Zustandsgrößen des<br />
Zustands '1'<br />
(vgl. Teilaufgabe (d)). Die Zustandsgleichung eines idealen Gases für<br />
den Zustand '1'<br />
liefert dann die zugehörige Temperatur<br />
T<br />
2<br />
p2<br />
Ah<br />
=<br />
n R<br />
m<br />
= 353 K<br />
2<br />
5<br />
−2<br />
−4<br />
2,<br />
0 ⋅10<br />
Nm<br />
⋅ 20 ⋅ 10 m ⋅15,<br />
2 ⋅10<br />
⋅ =<br />
-1<br />
−1<br />
−2<br />
8,<br />
31N<br />
m mol K ⋅ 2,<br />
07 ⋅10<br />
mol<br />
(c) Für den isobaren Prozess '2'→'3' gilt<br />
V 3<br />
=<br />
T<br />
Oder<br />
3<br />
h 3<br />
=<br />
T<br />
3<br />
V<br />
T<br />
h<br />
T<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
Wämelehre - 4 -<br />
Prüfungsaufgabe 08<br />
2<br />
−2<br />
m
mit der Zusatzforderung<br />
T 3 = T1<br />
erhält man<br />
h<br />
3<br />
T1<br />
= ⋅ h<br />
T<br />
2<br />
2<br />
= 12,<br />
5 cm<br />
290 K<br />
= ⋅15,<br />
2 cm<br />
353 K<br />
(d) Die Zustandsgleichung eines idealen Gases für den Zustand '1'<br />
liefert die<br />
Stoffmenge<br />
pL<br />
( Ah1<br />
) 1,<br />
0 ⋅10<br />
Nm<br />
⋅ 20 ⋅ 10 m ⋅ 25 ⋅10<br />
n = ⋅ =<br />
n R<br />
-1<br />
−1<br />
8,<br />
31N<br />
m mol K ⋅ 290 K<br />
m<br />
= 2,<br />
07⋅10<br />
−2<br />
mol<br />
5<br />
−2<br />
(e) Für die verrichtete Arbeit beim isentropen Prozess '1' →'2' ( 12 0 ) gilt nach<br />
dem 1. Hauptsatz<br />
= Q<br />
W = ΔU<br />
= nC<br />
−<br />
12<br />
( 12)<br />
mv ( T2<br />
T1<br />
)<br />
Die molare isochore Wärmekapazität C bestimmt sich aus f N ) = 5 zu<br />
C<br />
Damit<br />
W<br />
mv<br />
12<br />
f<br />
= R<br />
2<br />
mv<br />
−4<br />
2<br />
−2<br />
ges(<br />
N2<br />
) 5<br />
−1<br />
−1<br />
−1<br />
−1<br />
m = ⋅ 8,31 Jmol<br />
K = 20,8 Jmol<br />
K<br />
= ΔU<br />
12<br />
= 27,2 J<br />
= nC<br />
mv<br />
2<br />
( T<br />
2<br />
1<br />
−2<br />
− T ) = 2,<br />
07 ⋅10<br />
m<br />
mol ⋅ 20,8 J mol<br />
Für die umgesetzte Arbeit beim isobaren Prozess '2'→'3' gilt<br />
W<br />
23<br />
= − p A(<br />
h<br />
=<br />
10,8<br />
J<br />
3<br />
− h<br />
2<br />
5<br />
) = −2,<br />
0 ⋅10<br />
Nm<br />
−2<br />
Damit wird die insgesamt umgesetzte Arbeit<br />
W<br />
13<br />
= W + W<br />
12<br />
= 38,<br />
0 J<br />
23<br />
= 27,2 J +<br />
10,<br />
8<br />
J<br />
⋅ 20⋅10<br />
−4<br />
m<br />
2<br />
( 12,<br />
5<br />
-1<br />
ges ( 2<br />
K<br />
-1<br />
( 353 −<br />
− 15,<br />
3)<br />
⋅10<br />
290)<br />
Wämelehre - 5 -<br />
Prüfungsaufgabe 08<br />
−2<br />
m<br />
K<br />
2
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 09<br />
Die Stoffmenge n des Edelgases Helium wird dem skizzierten Kreisprozess<br />
'1' →'2' →'3'<br />
unterworfen. Der Anfangszustand '1'<br />
wird durch folgende<br />
Zustandsgrößen beschreiben: Druck:<br />
p 1,<br />
0 bar , Volumen V = 2,<br />
0 dm und<br />
1 =<br />
Temperatur ϑ1 = C . Das Volumen V2 im Zustand ' beträgt ein Viertel des<br />
Anfangsvolumens .<br />
2 '<br />
V<br />
20 o<br />
p<br />
1<br />
'3' •<br />
'2'<br />
•<br />
(a) Klassifizieren/Benennen Sie die drei Einzelprozesse des skizzierten<br />
Kreisprozesses.<br />
(b) Bestimmen Sie die Stoffmenge n des Gases und die Anzahl N der He-Atome<br />
des Gases.<br />
(c) Welche mittlere kinetische Energie hat ein Helium-Atom im Zustand '1'<br />
?<br />
Welche Innere Energie U hat das Gas?<br />
1<br />
pV<br />
T 3<br />
(d) Bestimmen Sie die Temperaturen<br />
und .<br />
2 und des Gases in den Zuständen<br />
T<br />
'2' '3'<br />
(e) Berechnen Sie für die drei Einzelschritte des Kreisprozesses die jeweils<br />
umgesetzten Arbeiten , und und Wärmen , und Q .<br />
W12 23 W 31 W 12 Q Q23 31<br />
(f) Welchen Wirkungsgrad η hat eine Wärmekraftmaschine, die nach dem<br />
th, real<br />
= const.<br />
•<br />
'1'<br />
skizzierten Kreisprozess arbeitet?<br />
Vergleichen Sie diesen Wert dieses Kreisprozesses mit dem Wirkungsgrad einer<br />
CARNOT Maschine , die zwischen den Temperaturen und arbeitet.<br />
T<br />
V<br />
ηth, C<br />
2 T 3<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 1 -<br />
Prüfungsaufgabe 09<br />
1<br />
3
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 09 – <strong>Kurz</strong>lösungen<br />
(a) Prozess '1' →'2'<br />
: Isobare Kompression,<br />
Prozess '2'→'3' : Isochore Erwärmung,<br />
Prozess '3'→'1 ' : Isotherme Expansion.<br />
(b) Stoffmenge n = 0,0821 mol .<br />
22<br />
Anzahl Teilchen N = 4,94 ⋅10<br />
.<br />
−21<br />
(c) Mittlere kinetische Translationsenergie ε ( T ) = 6,07 ⋅10<br />
J.<br />
Innere Energie 300 J.<br />
U<br />
1 =<br />
(d) Temperatur T 73,<br />
3 K ; Temperatur<br />
K 293<br />
T = T = (isotherm).<br />
2 =<br />
(e) Abgegebene Arbeit W = 277 J.<br />
31 −<br />
Umgesetzte Wärme 277 J (zugeführt).<br />
Q<br />
31 +<br />
Zugeführte Arbeit 150 J.<br />
W<br />
12 =<br />
Anzahl Freiheitsgrade f ( He)<br />
= 3 .<br />
ges<br />
Molare isobare Wärmekapazität C ( He)<br />
= 20,78<br />
Jmol<br />
K .<br />
Molare isochore Wärmekapazität C ( He)<br />
= 12,46<br />
Jmol<br />
K .<br />
Umgesetzte Wärme Q = − 375 J.<br />
12<br />
mp<br />
mv<br />
Umgesetzte Arbeit W 0 ( 0 = ΔV ).<br />
23 =<br />
Zugeführte Wärme Q = + 225 J.<br />
(f) Insgesamt abgegebene Arbeit W = −127<br />
J .<br />
23<br />
ges<br />
Insgesamt zugeführte Wärme Q = + 502 J.<br />
Realer Wirkungsgrad η = 0,<br />
25 .<br />
th, real<br />
CARNOT-Wirkungsgrad η 0,75 .<br />
th, C =<br />
zu<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 2 -<br />
Prüfungsaufgabe 09<br />
3<br />
kin<br />
1<br />
1<br />
−1<br />
−1<br />
−1<br />
−1
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 09 – Musterlösung<br />
(a) Prozess '1' →'2'<br />
: Der Druck bleibt konstant; isobare Kompression,<br />
Prozess '2'→'3' : Das Volumen bleibt konstant; isochore Erwärmung,<br />
Prozess '3'→'1 ' : Das Produkt aus Druck und Volumen bleibt konstant;<br />
BOYLE-MARIOTTEsches Gesetz: isotherme Expansion.<br />
(b) Die Stoffmenge n des Gases erhält man aus der Zustandsgleichung eines<br />
idealen Gases für den Zustand '1'<br />
p1V<br />
n =<br />
R T<br />
=<br />
m<br />
1<br />
1<br />
=<br />
0,0821mol<br />
(10<br />
5<br />
(8,31Jmol<br />
Nm)<br />
(2 ⋅10<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
−3<br />
)<br />
m<br />
3<br />
)<br />
(293 K)<br />
Die zugehörige Anzahl der Teilchen erhält man aus der Definition der Stoffmenge<br />
zu<br />
N<br />
n =<br />
NA<br />
N = n N<br />
A<br />
= 4,94 ⋅10<br />
= 0,0821mol<br />
⋅ 6,02 ⋅10<br />
22<br />
23<br />
mol<br />
(c) Die mittlere kinetische Translationsenergie eines Moleküls ist<br />
3<br />
ε kin = kT<br />
2<br />
−1<br />
sie bezieht sich auf die drei Freiheitsgrade der Translation eines jeden Moleküls; mit<br />
der BOLTZMANN Konstante k ergibt sich<br />
3<br />
εkin( T1)<br />
= k T<br />
2<br />
1<br />
= 6,07 ⋅10<br />
3<br />
= (1,38 ⋅10<br />
2<br />
−21<br />
J<br />
−23<br />
JK<br />
−1<br />
) (293 K)<br />
Die Innere Energie U im Zustand '1'<br />
wird damit<br />
U<br />
1<br />
= N ε<br />
kin<br />
= 300 J<br />
1<br />
= 4,94 ⋅10<br />
22<br />
⋅ 6,07 ⋅10<br />
−21<br />
(d) Für die isobare Zustandsänderung '1' →'2'<br />
gilt speziell<br />
V<br />
T<br />
damit<br />
T<br />
2<br />
= const.<br />
V2<br />
= T<br />
V<br />
1<br />
1<br />
=<br />
= 73,3 K<br />
1<br />
(293 K)<br />
4<br />
J<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 3 -<br />
Prüfungsaufgabe 09
Weil die Zustandsänderung '3'→'1' isotherm ist, ist T = T = 293 K .<br />
(e) Für die isotherme Expansion '3'→'1' wird mit<br />
1<br />
V<br />
4<br />
T 3 = T1<br />
und V 3 = V2<br />
= 1<br />
die abgegebene Arbeit<br />
W<br />
31<br />
= − n R<br />
m<br />
= −277<br />
J<br />
T<br />
3<br />
⎛ V<br />
ln<br />
⎜<br />
⎝V<br />
und die umgesetzte Wärme<br />
1<br />
3<br />
⎞<br />
⎟ = −<br />
⎠<br />
0,0821mol<br />
⋅<br />
8,31Jmol<br />
Q = − W = + 277 J (positives Vorzeichen: Zugeführt)<br />
31<br />
31<br />
Für die isobare Kompression '1' →'2'<br />
wird mit<br />
1<br />
V<br />
4<br />
p 2 = p1<br />
und V 2 = 1<br />
die zugeführte Arbeit<br />
W<br />
12<br />
= − p<br />
1<br />
= − (10<br />
( V<br />
5<br />
= 150 J<br />
2<br />
−V<br />
) = − (10<br />
Nm<br />
1<br />
−2<br />
5<br />
Nm<br />
3 −<br />
) ⋅(<br />
− )(2⋅<br />
10<br />
4<br />
−2<br />
3<br />
m<br />
)<br />
3<br />
−1<br />
1 4 −<br />
) ⋅(<br />
− )(2 ⋅10<br />
4 4<br />
3<br />
3<br />
K<br />
m<br />
1<br />
−1<br />
3<br />
⋅ 293 K ⋅ ln<br />
Die Anzahl der Freiheitsgrade für das einatomige Edelgas Helium ist<br />
f<br />
ges ( He)<br />
= ftrans<br />
= 3<br />
Die molare isobare Wärmekapazität bestimmt sich aus f zu<br />
C<br />
mp<br />
( He)<br />
fges<br />
( He)<br />
+ 2<br />
= R<br />
2<br />
die umgesetzte Wärme wird<br />
Q<br />
12<br />
= n C<br />
mp<br />
( T<br />
= − 375 J<br />
2<br />
1<br />
m<br />
=<br />
5<br />
2<br />
−T<br />
) = 0,0821 mol ⋅<br />
⋅<br />
Cmp ges<br />
8,31 Jmol<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
20,78<br />
Jmol<br />
Für die isochore Erwärmung '2'→'3' wird mit<br />
=<br />
−1<br />
V = V ( ΔV = 0 ; das Volumen bleibt konstant)<br />
3<br />
2<br />
die umgesetzte Arbeit<br />
W 23 =<br />
0<br />
)<br />
20,78<br />
Jmol<br />
K<br />
−1<br />
−1<br />
K<br />
( 4)<br />
−1<br />
⋅(73,3<br />
− 293) K<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 4 -<br />
Prüfungsaufgabe 09
die zugeführte Wärme wird (1. Hauptsatz)<br />
23<br />
mv ( T3<br />
T2<br />
Q = n C −<br />
)<br />
Die molare isochore Wärmekapazität C ( He)<br />
bestimmt sich aus f ( He)<br />
zu<br />
C<br />
damit<br />
Q<br />
mv<br />
23<br />
( He)<br />
= n C<br />
fges(<br />
He)<br />
= R<br />
2<br />
mv<br />
( T<br />
= + 225 J<br />
3<br />
−T<br />
2<br />
m<br />
) =<br />
=<br />
3<br />
2<br />
⋅<br />
mv<br />
8,31 Jmol<br />
0,0821mol<br />
⋅<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
=<br />
12,46<br />
Jmol<br />
12,46<br />
Jmol<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
ges<br />
⋅(293<br />
− 73,3) K<br />
(f) Der Wirkungsgrad ergibt sich aus den Beträgen der (pro Zyklus) abgegebenen<br />
Nutzarbeit Wnutz und der (pro Zyklus) zugeführten Wärme Qzu<br />
η<br />
th, real<br />
W<br />
=<br />
Q<br />
nutz<br />
zu<br />
Die einzelnen Beiträge der umgesetzten Arbeiten und Wärmen wurden in<br />
Teilaufgabe (e) berechnet.<br />
Für einen Zyklus erhält man mit diesen Teilergebnissen für die insgesamt<br />
umgesetzte Arbeit<br />
W = W + W + W = (150 + 0 − 277) J<br />
ges<br />
12<br />
= −127<br />
J<br />
23<br />
31<br />
Anschaulich wird die umgesetzte Arbeit repräsentiert durch die Differenz der Flächen<br />
unter den Kurven der Zustandsänderungen '3'→'1' und '1' →'2'<br />
. Dabei ist die<br />
Vorzeichenkonvention zu beachten.<br />
Die Summe der zugeführten Wärmen, für die beiden Zustandsänderungen '2'→'3' und '3'→'1' ist<br />
Q<br />
zu<br />
= Q23<br />
+ Q<br />
= + 502 J<br />
31<br />
= (225 + 277) J<br />
(Hinweis: Bei der isobaren Kompresssion '1' →'2'<br />
wird Wärme abgegeben)<br />
Damit wird der reale Wirkungsgrad<br />
η<br />
th, real<br />
=<br />
W<br />
Q<br />
ges<br />
zu<br />
127 J<br />
=<br />
502 J<br />
= 0,<br />
25<br />
Eine CARNOT-Maschine, die zwischen den Wärmebädern mit den Temperaturen<br />
T = T und 2 arbeitet, hat den Wirkungsgrad<br />
T<br />
3<br />
η<br />
1<br />
th, C<br />
T<br />
= 1−<br />
T<br />
= 0,75<br />
2<br />
3<br />
73,3 K<br />
= 1−<br />
= 1−<br />
0,25<br />
293 K<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 5 -<br />
Prüfungsaufgabe 09
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 10<br />
Mit einer vorgegebenen Stoffmenge n<br />
des idealen Gases Helium wird der im<br />
p, V -Diagramm dargestellte rechtsläufige<br />
Kreisprozess '1' → '2'<br />
→ '3'<br />
durchgeführt.<br />
Die Teilprozesse sind<br />
Der Anfangszustand '1' ist festgelegt durch die Zustandsgrößen 1,0 bar ,<br />
p<br />
3<br />
V = 2,0 dm und ϑ C.<br />
Das Volumen im Zustand '2'<br />
ist V = 0,5 dm .<br />
1<br />
'1' → '2'<br />
: Isobare Kompression,<br />
'2' → '3'<br />
: Isochore Erwärmung,<br />
'3' → '1'<br />
: Isentrope Expansion.<br />
20 o<br />
1 =<br />
(a) Bestimmen Sie die Stoffmenge n des Gases.<br />
T2 3<br />
(b) Berechnen Sie die Temperaturen und T für die Zustände ' und . 2 ' ' 3 '<br />
(c) Berechnen Sie die gesamte Wärme Qzu<br />
, die pro Zyklus zugeführt wird.<br />
(d) Welche mechanische Nutzarbeit W = W12<br />
+ W23<br />
+ W31<br />
wird pro Zyklus<br />
abgegeben?<br />
(e) Bestimmen Sie aus mechanischer Nutzarbeit W und zugeführter Wärme<br />
den Wirkungsgrad η dieser Wärmekraftmaschine.<br />
th, real<br />
(f) Welchen thermodynamischen Wirkungsgrad η th, C hätte eine ideale<br />
Wärmekraftmaschine (vom Typ CARNOT oder STIRLING), die zwischen denselben<br />
Extremtemperaturen und liefe? T<br />
T3 2<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 1 -<br />
Prüfungsaufgabe 10<br />
p<br />
' 3'<br />
'2'<br />
•<br />
•<br />
2<br />
1 =<br />
•<br />
' 1'<br />
3<br />
V<br />
Qzu
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 10 – <strong>Kurz</strong>lösungen<br />
(a) Teilchenmenge n = 0,082 mol .<br />
(b) Temperatur 73,<br />
3 K .<br />
T<br />
2 =<br />
Anzahl Freiheitsgrade f (He) = 3 .<br />
ges<br />
Isentropenexponent κ(<br />
He)<br />
= 1,<br />
67 .<br />
Temperatur T 738 K .<br />
3 =<br />
(c) Molare isochore Wärmekapazität C ( He)<br />
= 12,46<br />
Jmol<br />
K .<br />
Insgesamt zugeführte Wärme Q = Q = 680 J.<br />
(d) Zugeführte Arbeit 150 J .<br />
W<br />
12 =<br />
zu<br />
mv<br />
Umgesetzte Arbeit W 0 J ( ΔV 0).<br />
23 =<br />
Abgegebene Arbeit W = 455 J.<br />
31 −<br />
23 =<br />
Mechanische Nutzarbeit W = − 305 J (ein Zyklus).<br />
(e) Realer Wirkungsgrad η = 0,45 ( oder 45%)<br />
.<br />
th, real<br />
(f) CARNOT Wirkungsgrad η 0,90 (oder 90 %) .<br />
th, C =<br />
23<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 2 -<br />
Prüfungsaufgabe 10<br />
−1<br />
−1
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 10 – Musterlösung<br />
(a) Die Zustandsgleichung eines idealen Gases für den Zustand '1'<br />
liefert die<br />
Teilchenmenge<br />
p1V1<br />
n =<br />
R T<br />
m<br />
1<br />
=<br />
= 0,082 mol<br />
10<br />
5<br />
Nm<br />
-2<br />
( 8,31N<br />
m mol<br />
2 ⋅10<br />
−1<br />
K<br />
−3<br />
−1<br />
m<br />
3<br />
) 293 K<br />
(b) Für die isobare Zustandsänderung von '1' → '2'<br />
gilt die Beziehung<br />
V 2<br />
=<br />
T<br />
2<br />
V<br />
T<br />
1<br />
1<br />
daraus erhält man<br />
T<br />
2<br />
V2<br />
= T<br />
V<br />
1<br />
1<br />
= 73,<br />
3 K<br />
0,5 l<br />
= ⋅ 293 K<br />
2,0 l<br />
Für die isentrope Zustandsänderung '3' → '1'<br />
gilt<br />
T<br />
3<br />
V<br />
( κ − 1)<br />
3<br />
= T V<br />
1<br />
( κ − 1)<br />
1<br />
Der Isentropenexponent κ ergibt sich aus der Anzahl der Freiheitsgrade f der<br />
Moleküle des betrachteten Gases. Helium ist ein einatomiges Edelgas mit<br />
f<br />
ges (He) = ftrans<br />
= 3<br />
Daraus ergibt sich der Isentropenexponent<br />
f<br />
κ(<br />
He)<br />
=<br />
f<br />
ges<br />
(He) + 2<br />
=<br />
(He)<br />
ges<br />
Mit der Zusatzbedingung<br />
V = V<br />
3<br />
2<br />
5<br />
3<br />
=<br />
1,<br />
67<br />
erhält man für die Temperatur im Zustand<br />
T<br />
3<br />
⎛ V1<br />
⎞<br />
= ⎜<br />
⎟<br />
⎝V2<br />
⎠<br />
= 738 K<br />
( κ−1)<br />
⋅T<br />
1<br />
=<br />
4 0,67<br />
⋅ 293 K<br />
(c) Bei diesem Kreisprozess wird nur beim Teilprozess '2'→'3' Wärme zugeführt<br />
Q 0 (isochore Erwärmung),<br />
23 ><br />
Q 0 (isentrope Expansion),<br />
31 =<br />
Q 0 (isobare Kompression mit ΔV 0 und ΔU 0 ).<br />
12 <<br />
'3'<br />
12 <<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 3 -<br />
Prüfungsaufgabe 10<br />
12 <<br />
ges
Für eine isochore Zustandsänderung ( W 23 = 0 ) liefert der 1. Hauptsatz<br />
ΔU<br />
= Q + W<br />
23<br />
damit wird<br />
23<br />
23<br />
23<br />
23<br />
mv ( T3<br />
T2<br />
Q = ΔU<br />
= n C −<br />
)<br />
Aus der Anzahl der Freiheitsgrade der Helium-Atome ergibt sich die molare isochore<br />
Wärmekapazität zu<br />
C<br />
mv<br />
( He)<br />
fges<br />
( He)<br />
= R<br />
2<br />
m<br />
=<br />
3<br />
2<br />
Die insgesamt zugeführte Wärme ist<br />
Q zu = Q23<br />
Q<br />
zu<br />
= 0,082 mol ⋅12,46<br />
Jmol<br />
= 680 J<br />
⋅<br />
8,31 Jmol<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
(664,7 K)<br />
=<br />
12,46<br />
Jmol<br />
(d) Es ist für die isobare Zustandsänderung '1' →'2' ( p const. )<br />
W<br />
12<br />
= − p<br />
V<br />
2<br />
∫<br />
1<br />
V<br />
1<br />
= 150 J<br />
dV<br />
= − p ( V<br />
1<br />
2<br />
− V ) = − ( 10<br />
1<br />
5<br />
Nm<br />
−2<br />
1 =<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
) ⋅(<br />
0,5 − 2,0)<br />
⋅10<br />
Es ist für die isochore Zustandsänderung '2'→'3' ( V = V = const. )<br />
(keine Volumenänderung ΔV 0 )<br />
W23<br />
=<br />
0 J<br />
23 =<br />
Es ist für die isentrope Zustandsänderung<br />
'3'→'1 '<br />
(adiabates System, kein Wärmeaustausch, also ΔQ 31 = 0)<br />
W<br />
31<br />
= ΔU<br />
31<br />
= − 455 J<br />
= n C<br />
mv<br />
( T<br />
1<br />
−T<br />
3<br />
) = 0,082 ⋅mol<br />
12,<br />
46<br />
2<br />
Jmol<br />
3<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
−3<br />
m<br />
3<br />
( − 445 K)<br />
Die insgesamt abgegebene mechanische Nutzarbeit in einen Zyklus wird damit<br />
W = W + W + W<br />
12<br />
= − 305 J<br />
23<br />
31<br />
=<br />
( 150<br />
+ 0 −<br />
455)<br />
Das negative Vorzeichen bestätigt, dass bei einem rechtsläufigen Kreisprozess<br />
insgesamt Arbeit abgegeben wird.<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 4 -<br />
Prüfungsaufgabe 10<br />
J
(e) Der Wirkungsgrad η dieser Wärmekraftmaschine ist<br />
η<br />
th, real<br />
=<br />
W<br />
Q<br />
23<br />
th, real<br />
305 J<br />
= = 0,45<br />
680 J<br />
( oder 45%)<br />
(f) Der Wirkungsgrad eines CARNOT Prozesses ist<br />
η<br />
th, C<br />
T<br />
= 1−<br />
T<br />
2<br />
3<br />
= 0,90<br />
73,3 K<br />
= 1−<br />
738 K<br />
(oder 90 %)<br />
Dies ist der Wirkungsgrad aller idealen Wärmekraftmaschinen zwischen den beiden<br />
Temperaturbädern mit den Temperaturen T 738 K und T 73,3 K .<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 5 -<br />
Prüfungsaufgabe 10<br />
3 =<br />
2 =
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 11<br />
Ein ideales zweiatomiges Gas (starres Hantelmodell) ist in einen vollständig<br />
wärmeisolierten Zylinder eingeschlossen. Die Querschnittsfläche des Zylinders ist<br />
−2<br />
2<br />
A = 10 m . Der Zylinder wird durch einen Kolben (Masse m K = 2,0 kg )<br />
abgeschlossen. Der Kolben ist anfangs bei der Höhe y 0,10 m fest verriegelt (vgl.<br />
Skizze 1). Die Temperatur des eingeschlossenen Gases ist T 300 K , der Druck<br />
0 = p<br />
2,0 bar .<br />
(a) Welche Stoffmenge n des Gases ist in dem Zylinder eingeschlossen?<br />
Der Kolben wird nun plötzlich entriegelt. Er bewegt sich nach der Entriegelung<br />
beschleunigt und reibungsfrei nach oben. Dabei schließt der Kolben gasdicht ab (vgl.<br />
Skizze 2). Der äußere Luftdruck ist p 1,0 bar .<br />
L =<br />
(b) Wie hängen der Druck p (y ) und die Temperatur T (y ) des Gases von der<br />
Kolbenhöhe y ab?<br />
(c) Geben Sie die resultierende Kraft ( ) auf den Kolben an.<br />
F<br />
res y<br />
Für welche Kolbenhöhe y1<br />
ist die resultierende Kraft auf den Kolben null?<br />
Welche Temperatur T gehört dazu?<br />
1<br />
(d) Geben Sie die Kolbenhöhe y2<br />
an, bei der die Geschwindigkeit des Kolbens am<br />
größten ist.<br />
(e) Bestimmen Sie allgemein die Kolbengeschwindigkeit v(y<br />
) in Abhängigkeit von<br />
der Höhe y . (Hinweis: Energiesatz benutzen.)<br />
y 0<br />
0<br />
y<br />
0<br />
0 =<br />
0 =<br />
Skizze 1<br />
Skizze 2<br />
y y<br />
V 0<br />
p0<br />
p L<br />
T 0<br />
Verriegelung<br />
v (y )<br />
pL<br />
p (y )<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 1 -<br />
Prüfungsaufgabe 11
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 11 – <strong>Kurz</strong>lösungen<br />
(a) Stoffmenge n = 0,080 mol .<br />
(b) Anzahl der Freiheitsgrade f (zweiatomig)<br />
= 5 .<br />
ges<br />
Isentropenexponent κ ( zweiatomig)<br />
= 1,<br />
40 .<br />
Volumina V ( y ) ~ y (Querschnitt A konstant).<br />
Druck<br />
κ<br />
( κ−1<br />
y 0<br />
y<br />
)<br />
0<br />
p(<br />
y)<br />
= p0<br />
; Temperatur T ( y)<br />
= T<br />
κ<br />
0<br />
y<br />
( κ−1<br />
y<br />
)<br />
.<br />
(c) Kraft auf Kolben F y ) = A p(<br />
y ) − ( A p + m g)<br />
; NEWTON: F y)<br />
= m a(<br />
y)<br />
.<br />
res(<br />
L K<br />
res(<br />
K<br />
Für F ( y ) = 0 wird Beschleunigung a ( y ) = 0 ; = A p(<br />
y ) − ( A p + m g)<br />
.<br />
res<br />
Kolbenhöhe y 0,162 m .<br />
1 =<br />
Temperatur T 247 K .<br />
1 =<br />
0 1 L K<br />
(d) Maximale Geschwindigkeit – Kolbenhöhe y 2 = y1<br />
( F 0).<br />
res =<br />
(e) Abnahme Innere Energie Δ U = U y)<br />
− U(<br />
y ) = n C [ T(<br />
y)<br />
−T<br />
( y )] .<br />
( 0 mv<br />
0<br />
Hubarbeit (Anheben Kolben) E = m g y − y ) .<br />
pot<br />
K<br />
( 0<br />
Arbeit gegen äußeren Luftdruck W = p A)<br />
( y − y ) .<br />
L<br />
( L<br />
0<br />
1<br />
E kin = mK<br />
v(<br />
y ) .<br />
2<br />
Kinetische Energie Kolben [ ] 2<br />
Energiebilanz: ΔU<br />
= WL<br />
+ Epot<br />
+ Ekin<br />
− .<br />
n Cmv<br />
[ T(<br />
y 0 ) − T(<br />
y)]<br />
− ( pL<br />
A + mK<br />
g)<br />
( y − y0<br />
)<br />
Geschwindigkeit: v(<br />
y)<br />
= 2 ⋅<br />
.<br />
m<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 2 -<br />
Prüfungsaufgabe 11<br />
K
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 11 – Musterlösung<br />
(a) Die Zustandsgleichung eines idealen Gases lautet für den Anfangszustand ‘0‘<br />
p V = n R<br />
0<br />
0<br />
m<br />
T<br />
Daraus ergibt sich die Stoffmenge<br />
p<br />
n =<br />
T<br />
=<br />
0<br />
0<br />
V<br />
R<br />
0<br />
m<br />
0,080 mol<br />
0<br />
2,0 ⋅10<br />
=<br />
5<br />
N m<br />
−2<br />
8,31N<br />
m mol<br />
⋅10<br />
−1<br />
−2<br />
K<br />
m<br />
−1<br />
2<br />
⋅10<br />
−1<br />
⋅300<br />
K<br />
(b) Der Vorgang erfolgt rasch und damit ohne Wärmeaustausch mit der Umgebung.<br />
Für isentrope Zustandsänderungen in einem adiabaten System gelten die<br />
POISSONschen Gleichungen, die jeweils zwei Zustandsgrößen und den<br />
Isentropenkoeffizienten κ des betrachteten Gases enthalten. Die speziellen<br />
Isentropengleichungen sind<br />
pV<br />
κ<br />
= const.<br />
( κ − 1)<br />
TV = const . p = const.<br />
m<br />
( 1−<br />
κ)<br />
κ<br />
T<br />
Die jeweiligen Konstanten ergeben sich aus den Zustandsgrößen des Systems im<br />
Anfangszustand ‘0‘.<br />
Der Isentropenexponent κ ergibt sich aus der Anzahl der Freiheitsgrade fges<br />
der<br />
Moleküle des betrachteten Gases. Für ein zweiatomiges Molekül, bei dem im Bereich<br />
der Raumtemperatur die Freiheitsgrade der Translation ftrans und der Rotation frot<br />
angeregt sind, ist die Anzahl der Freiheitsgrade<br />
f<br />
g) = f + f = 3 + 2 = 5<br />
ges (zweiatomi trans rot<br />
Daraus ergibt sich der Isentropenexponent<br />
f<br />
κ(<br />
zweiatomig)<br />
=<br />
f<br />
ges<br />
(zweiatomig)<br />
+ 2<br />
=<br />
(zweiatomig)<br />
ges<br />
7<br />
5<br />
=<br />
1,<br />
40<br />
Die Volumina (y ) und V ( y = V sind bei konstantem Querschnitt A<br />
V 0 ) 0<br />
(zylindrisches Gefäß) proportional zu<br />
( y ) A y<br />
( 0 ) 0<br />
V = ⋅ und V y = A ⋅ y<br />
y bzw. y0<br />
, also<br />
Damit werden aus den Isentropengleichungen, die die Volumina enthalten<br />
κ κ<br />
= p0<br />
0<br />
p ( y)<br />
V V und<br />
TV<br />
( κ−1)<br />
( κ−1)<br />
= T0V0<br />
die Isentropengleichungen, die die y -Koordinaten enthalten<br />
κ κ<br />
= p0<br />
0<br />
p ( y)<br />
y y und<br />
daraus ergibt sich<br />
κ<br />
0<br />
κ<br />
y<br />
p(<br />
y)<br />
= p0<br />
und<br />
y<br />
( κ−1)<br />
( κ −1<br />
T ( y ) y = T y<br />
)<br />
T ( y ) = T<br />
0<br />
0<br />
( κ−1<br />
y<br />
)<br />
0<br />
( κ−1<br />
y<br />
)<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 3 -<br />
Prüfungsaufgabe 11<br />
0
(c) Die Definition des Druckes als Quotient aus wirkender Normalkraft und<br />
zugehöriger Fläche liefert für die Beträge der Kraft auf den Kolben folgende Beiträge<br />
- in positive y-Richtung F+ = A ⋅ p(y<br />
)<br />
- in negative y-Richtung F = A ⋅ p + m ⋅ g<br />
Damit<br />
F y)<br />
= A p(<br />
y)<br />
− ( A p + m<br />
res(<br />
L K<br />
g)<br />
− L K<br />
Eine (resultierende) Kraft auf den Kolben bewirkt dessen Beschleunigung nach dem<br />
NEWTONschen Aktionsgesetz<br />
F y)<br />
= m a(<br />
y)<br />
res(<br />
K<br />
Der resultierenden Kraft Fres ( y)<br />
= 0 , und damit der Beschleunigung a(<br />
y ) = 0 , sei die<br />
Kolbenhöhe y zugeordnet. Also gilt<br />
1<br />
0 = A p(<br />
y1)<br />
− ( A pL<br />
+ mKg<br />
)<br />
Für den Druck p y ) ist dabei das Ergebnis aus Teilaufgabe (b) einzusetzen<br />
( p y<br />
1 )<br />
damit wird<br />
und<br />
A p<br />
y<br />
1<br />
0<br />
y<br />
= p<br />
κ<br />
0<br />
⎛<br />
= ⎜<br />
⎝10<br />
0<br />
1<br />
y<br />
κ<br />
1<br />
y<br />
y<br />
( 1<br />
κ<br />
0<br />
κ<br />
1<br />
⎛ A p0<br />
= ⎜<br />
⎝ ( A pL<br />
+ m<br />
−2<br />
m<br />
− ( A p<br />
2<br />
K<br />
⎛ 3<br />
2 10 ⎞<br />
⎜<br />
⋅<br />
=<br />
⎟<br />
⎜ 3<br />
( 10 20)<br />
⎟<br />
⎝ + ⎠<br />
= 0,162 m<br />
L<br />
⎞<br />
) ⎟<br />
g ⎠<br />
−2<br />
+<br />
m<br />
K<br />
g)<br />
= 0<br />
10 m ⋅ 2,0 ⋅10<br />
N m<br />
5 −2<br />
⋅1,0<br />
⋅10<br />
N m + 2,0 kg ⋅9,81m<br />
s<br />
⎛ 5 ⎞<br />
⎜ ⎟<br />
⎝ 7 ⎠<br />
⎛ 1 ⎞<br />
⎜ ⎟<br />
⎝ κ ⎠<br />
2<br />
⋅ y<br />
0<br />
5<br />
−2<br />
⋅0,<br />
10 m = 1,618 ⋅0,10<br />
m<br />
−2<br />
⎞<br />
⎟<br />
⎠<br />
⎛ 1 ⎞<br />
⎜ ⎟<br />
⎝ κ ⎠<br />
⋅0,10<br />
m<br />
Die zugehörige Temperatur T1<br />
ergibt sich mit dem Teilergebnis aus Teilaufgabe (c)<br />
T<br />
1<br />
( ) ( )<br />
0,100<br />
300 K 0,825 300 K<br />
0,162<br />
247 K<br />
0,4<br />
κ−1<br />
⎛ y0<br />
⎞ ⎛ ⎞<br />
= ⎜<br />
⎟ ⋅T0<br />
= ⎜ ⎟ ⋅ = ⋅<br />
⎝ y1<br />
⎠ ⎝ ⎠<br />
=<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 4 -<br />
Prüfungsaufgabe 11
(d) Es muss gelten<br />
y = y (also der Kolbenhöhe, bei der F 0 ist.)<br />
2<br />
1<br />
res =<br />
Begründung: Für y > y1<br />
wird F res < 0 , also negativ; d. h. der Kolben wird<br />
abgebremst, also wieder langsamer.<br />
Die Geschwindigkeit hat einen Extremwert, wenn ihre zeitliche Änderung gleich null<br />
ist. Wegen<br />
dv<br />
= a<br />
dt<br />
ist dies dann der Fall, wenn die Beschleunigung und die resultierende Kraft gleich<br />
null sind.<br />
(e) Die Energiebilanz liefert: Der Betrag der Abnahme Δ U der Inneren Energie U ist<br />
gleich der Zunahme der kinetischen Energie Ekin<br />
und potentiellen Energie der Lage<br />
Epot des Kolbens plus der Arbeit WL<br />
, die der Kolben gegen den äußeren Luftdruck<br />
verrichtet.<br />
Die Abnahme ΔU<br />
der inneren Energie U ist<br />
Δ U = U y)<br />
− U(<br />
y ) = nC<br />
[ T(<br />
y)<br />
−T<br />
( y )] ; mit T y)<br />
< T(<br />
y )<br />
( 0 mv<br />
0<br />
Die Hubarbeit zum Anheben des Kolbens ist<br />
E = m g y − y )<br />
pot<br />
K<br />
( 0<br />
Die Arbeit gegen den konstanten äußeren Luftdruck ist<br />
W = p A)<br />
( y − y )<br />
L<br />
( L<br />
0<br />
Die kinetische Energie des bewegten Kolbens ist<br />
[ ] 2<br />
1<br />
E kin = mK<br />
v(<br />
y )<br />
2<br />
Zusammengenommen ergibt sich damit die Energiebilanz<br />
− ΔU<br />
= W + E + E<br />
L<br />
pot<br />
kin<br />
( 0<br />
Einsetzen der oben aufgestellten Beziehungen liefert<br />
n Cmv<br />
[ T ( y 0 ) − T ( y )] = ( pL<br />
A + mKg<br />
) ( y − y 0 ) +<br />
1<br />
mK<br />
2<br />
[ v(<br />
y )]<br />
1<br />
mK 2<br />
2<br />
[ v(<br />
y )] = n Cmv<br />
[ T ( y 0 ) − T ( y )] − ( pL<br />
A + mKg<br />
) ( y − y 0 )<br />
Damit wird die Geschwindigkeit des Kolbens<br />
v(<br />
y)<br />
=<br />
n C<br />
2 ⋅<br />
mv<br />
[ T(<br />
y<br />
0<br />
)<br />
− T(<br />
y)]<br />
−<br />
m<br />
( pL<br />
A + mKg<br />
) ( y − y<br />
K<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 5 -<br />
Prüfungsaufgabe 11<br />
0<br />
)<br />
2
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 12<br />
In einem durch einen reibungsfrei beweglichen Kolben abgeschlossenen Zylinder<br />
befindet sich Wasserstoffgas H ) (Masse m = 1,4 g);<br />
die Temperatur des Gases ist<br />
( 2<br />
ϑ C und der Druck im Zylinder ist p 1,0 bar .<br />
27 o<br />
1 =<br />
(a) Welche Stoffmenge n des Gases befindet sich im Zylinder?<br />
(b) Welches Volumen nimmt das Gas bei der Temperatur<br />
1<br />
1 =<br />
V 1<br />
ϑ ein?<br />
Anschließend wird der Wasserstoff vom Anfangsvolumen V auf das Volumen<br />
V<br />
2<br />
= 3,053 dm<br />
3<br />
3<br />
komprimiert. Für diesen Prozess ist (1) Arbeit vom Betrag<br />
W = 4 ⋅10<br />
J aufzuwenden und (2) wird dem Gas durch Kühlung Wärme vom<br />
12<br />
Betrag Q = 1,0 ⋅10<br />
J entzogen.<br />
12<br />
3<br />
(c) Berechnen Sie die Änderung 2 1 U U U − = Δ der Inneren Energie U und die<br />
Endtemperatur T2<br />
nach dieser Kompression und Kühlung.<br />
(d) Welcher Druck gehört zur Temperatur ? T<br />
p2 2<br />
(e) Berechnen Sie den Polytropenexponenten ν . Setzen Sie voraus, dass die<br />
Kompression polytrop, also durch pV = const. , beschrieben werden kann.<br />
ν<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 1 -<br />
Prüfungsaufgabe 12<br />
1
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 12 – <strong>Kurz</strong>lösungen<br />
(a) Molare Masse M ( H ) = 2,0 gmol<br />
; Stoffmenge n = 0,70 mol .<br />
(b) Volumen V = 17,5⋅10<br />
m .<br />
1<br />
2<br />
−3<br />
3<br />
−1<br />
(c) Änderung Innere Energie (Kompression '1' →'2' ); Δ U = U2<br />
−U1<br />
= Q12<br />
+ W12<br />
.<br />
Kompression – zugeführte Arbeit W = + 4,0 ⋅10<br />
J.<br />
Abkühlung – entzogene Wärme Q = − 1,0 ⋅10<br />
J .<br />
Innere Energie – Änderung ΔU = 3,0 ⋅10<br />
J.<br />
Anzahl Freiheitsgrade f ) = 5 .<br />
ges (H2 Molare isochore Wärmekapazität C ( H ) = 20,78 Jmol<br />
K .<br />
Temperatur 506 K .<br />
T<br />
2 =<br />
(d) Druck 9,65 bar .<br />
p<br />
2 =<br />
(e) Polytropenexponent ν = 1,<br />
30 .<br />
12<br />
12<br />
mv<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 2 -<br />
Prüfungsaufgabe 12<br />
3<br />
2<br />
3<br />
3<br />
−1<br />
−1
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 12 – Musterlösung<br />
(a) Die Stoffmenge n lässt sich aus Masse m und molarer Masse M darstellen als<br />
m<br />
n =<br />
M ( H2<br />
)<br />
mit der molaren Masse für Wasserstoff M ( H ) = 2,0 gmol<br />
wird die Stoffmenge<br />
m<br />
n =<br />
M ( H<br />
2<br />
=<br />
)<br />
= 0,70 mol<br />
1,4 g<br />
2,0 gmol<br />
−1<br />
(b) Für den Zustand '1'<br />
ergibt sich aus der Zustandsgleichung eines idealen Gases<br />
das eingenommene Volumen zu<br />
n Rm<br />
T<br />
V1<br />
=<br />
p<br />
1<br />
1<br />
= 17,5⋅10<br />
0,7 mol ⋅ 8,31 Jmol<br />
=<br />
5<br />
10 Nm<br />
−3<br />
m<br />
3<br />
−1<br />
−2<br />
K<br />
−1<br />
2<br />
⋅300<br />
K<br />
(c) Änderung der Inneren Energie bei der Kompression '1' →'2'<br />
Δ U = U −U<br />
= Q + W<br />
2<br />
1<br />
12<br />
Bei der Kompression wird dem Gas Arbeit zugeführt<br />
Bei der Abkühlung wird dem Gas Wärme entzogen<br />
12<br />
W<br />
Q<br />
−1<br />
12<br />
12<br />
= + 4,0 ⋅10<br />
= − 1,0 ⋅10<br />
Nach dem 1. Hauptsatz wird damit die Änderung Δ U der Inneren Energie U<br />
ΔU = U −U<br />
= Q + W<br />
2<br />
= 3,0 ⋅10<br />
1<br />
3<br />
J<br />
12<br />
12<br />
= −1,0<br />
⋅10<br />
3<br />
J + 4,0⋅10<br />
Die Änderung ΔU<br />
der Inneren Energie U hängt nur von der Temperaturdifferenz<br />
Es gilt<br />
) T T − = Δ ab<br />
( 2 1 T<br />
ΔU<br />
= nC<br />
−<br />
mv ( T2<br />
T1<br />
)<br />
Die molare isochore Wärmekapazität Cmv<br />
(H2 ) ergibt sich aus der Anzahl der<br />
Freiheitsgrade eines Wasserstoffmoleküls. Nimmt man für das zweiatomiges Gas an,<br />
dass im betrachteten Temperaturbereich auch die Freiheitsgrade der Rotation<br />
angeregt sind, dann ist<br />
f ) = f + f = 3 + 2 = 5<br />
ges (H2 trans rot<br />
Die molare isochore Wärmekapazität C bestimmt sich aus f ) zu<br />
C<br />
mv<br />
( H<br />
2<br />
fges<br />
) = R<br />
2<br />
m<br />
=<br />
5<br />
2<br />
⋅<br />
8,31 Jmol<br />
−1<br />
mv<br />
K<br />
−1<br />
=<br />
3<br />
J<br />
20,78 Jmol<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
ges (H2 <strong>Wärmelehre</strong> - 3 -<br />
Prüfungsaufgabe 12<br />
3<br />
3<br />
J<br />
J
damit bestimmt sich die Temperatur T2<br />
zu<br />
T<br />
2<br />
ΔU<br />
=<br />
nC<br />
( H<br />
mv<br />
= 506 K<br />
2<br />
)<br />
+<br />
T<br />
1<br />
3,0⋅10<br />
J<br />
=<br />
0,70 mol⋅20,78<br />
Jmol<br />
3<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
+<br />
300 K = 206 K + 300 K<br />
(d) Die Zustandsgleichung eines idealen Gases liefert für ein geschlossenes System<br />
pV<br />
T<br />
= const.<br />
Angewandt auf die beiden Zustände '1' und '2'<br />
ergibt dies für<br />
p<br />
2<br />
V1T2<br />
= p<br />
V T<br />
2<br />
1<br />
1<br />
= 9,65 bar<br />
17,5 dm<br />
=<br />
3,05 dm<br />
Alternativer Lösungsweg<br />
3<br />
3<br />
⋅506<br />
K<br />
⋅1,0<br />
bar<br />
⋅300<br />
K<br />
Zustandsgleichung für den Zustand '2'<br />
anschreiben und die Teilergebnisse von (a)<br />
und (c) benutzen.<br />
(e) Laut Aufgabenstellung soll für den Prozess '1' →'2'<br />
gelten<br />
ν<br />
p V<br />
= const.<br />
Angewandt auf die beiden Zustände '1' und '2'<br />
ergibt dies<br />
oder<br />
p<br />
1<br />
⎛ V<br />
⎜<br />
⎝V<br />
V<br />
1<br />
2<br />
ν ν<br />
1 = p2<br />
V2<br />
⎞<br />
⎟<br />
⎠<br />
ν<br />
⎛ p<br />
= ⎜<br />
⎝ p<br />
2<br />
1<br />
⎞<br />
⎟<br />
⎠<br />
Logarithmieren liefert<br />
⎛ V<br />
ln ⎜<br />
⎝V<br />
1<br />
2<br />
⎞<br />
⎟<br />
⎠<br />
ν<br />
⎛ p<br />
= ln ⎜<br />
⎝ p<br />
2<br />
1<br />
⎞<br />
⎟<br />
⎠<br />
Oder umgeformt nach den Rechenregeln der Logarithmen<br />
⎛ V<br />
ν ⋅ ⎜ 1<br />
ln<br />
⎝V2<br />
⎞ ⎛ p<br />
⎟ = ln ⎜<br />
⎠ ⎝ p<br />
Damit wird der Polytropenexponent<br />
⎛ p<br />
ln ⎜<br />
⎝ p<br />
ν =<br />
⎛ V<br />
ln ⎜<br />
⎝V<br />
=<br />
1,<br />
30<br />
2<br />
1<br />
1<br />
2<br />
2<br />
1<br />
⎞<br />
⎟<br />
⎠<br />
⎞ ⎛ 9,<br />
65 bar ⎞<br />
⎟ ln⎜<br />
⎟<br />
⎠ 1,<br />
0 bar ln(<br />
9,<br />
65)<br />
=<br />
⎝ ⎠<br />
=<br />
⎞ ⎛<br />
3<br />
17,<br />
5 dm ⎞ ln(<br />
5,<br />
72)<br />
⎟ ln⎜<br />
⎟<br />
⎜<br />
3<br />
⎠ 3,<br />
053 dm<br />
⎟<br />
⎝ ⎠<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 4 -<br />
Prüfungsaufgabe 12
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 13<br />
Eine abgeschlossene Menge eines idealen<br />
Gases wird, ausgehend vom Ausgangszustand<br />
' 0' (Zustandsgrößen p 1 bar ,<br />
0 =<br />
0 1 l und ), auf die Hälfte<br />
seines Volumens verdichtet.<br />
= V ϑ0<br />
= C<br />
Während der Kompression wird Wärme so<br />
zugeführt, dass eine Zustandsänderung<br />
2<br />
gemäß der Beziehung p ⋅V = const.<br />
durchlaufen wird.<br />
o<br />
22<br />
(a) Welcher Enddruck p1<br />
wird erreicht?<br />
(b) Welche Endtemperatur ϑ1<br />
stellt sich ein?<br />
(c) Welche Arbeit wurde dem System bei der Kompression zugeführt?<br />
(d) Bestimmen Sie die zugeführte Wärme.<br />
Das Gas soll als zweiatomiges starres Hantelmodell betrachtet werden, bei dem die<br />
Rotationsfreiheitsgrade angeregt sind.<br />
p<br />
p1<br />
p0<br />
T0<br />
=<br />
const.<br />
V V V<br />
1<br />
2 =<br />
pV<br />
const.<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 1 -<br />
Prüfungsauafgabe 13<br />
' 1'<br />
' 0'<br />
0
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 13 – <strong>Kurz</strong>lösungen<br />
(a) Endruck 4,0 bar .<br />
p<br />
1 =<br />
(b) Endtemperatur T 590 K bzw. C . 17 3 ϑ<br />
1 =<br />
1 =<br />
(c) Abhängigkeit des Drucks vom Volumen<br />
o<br />
2 1<br />
p ( V ) = p0V0<br />
.<br />
2<br />
V<br />
1<br />
Volumenänderungsarbeit = − ∫ ( ) d = 100 J.<br />
V<br />
W p V V<br />
01<br />
(d) Teilchenmenge n = 0,041 mol .<br />
Anzahl Freiheitsgrade f (zweiatomig)<br />
= 5 .<br />
ges<br />
V<br />
0<br />
Molare isochore Wärmekapazität C (zweiatomig)<br />
= 20,78 Jmol<br />
K .<br />
mv<br />
Änderung Innere Energie ΔU = 250<br />
J .<br />
Übertragene Wärme 150 J .<br />
Q<br />
01 =<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 2 -<br />
Prüfungsauafgabe 13<br />
−1<br />
−1
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 13 – Musterlösung<br />
(a) Es gilt<br />
0<br />
2<br />
0<br />
p V = p<br />
2<br />
1V1<br />
Reduktion des Volumens auf die Hälfte bedeutet<br />
1<br />
V 1 = V<br />
2<br />
Damit wird<br />
p<br />
1<br />
0<br />
⎛ V0<br />
⎞<br />
=<br />
⎜<br />
0 = 4<br />
( 1/<br />
2)<br />
⎟ p p<br />
⎝ V0<br />
⎠<br />
= 4,0 bar<br />
2<br />
0<br />
(b) Aus der Zustandsgleichung eines idealen Gases folgt für die Zustände '0' und '1'<br />
p1V<br />
T<br />
1<br />
1<br />
und somit<br />
T<br />
1<br />
=<br />
0<br />
p<br />
0<br />
0<br />
T<br />
= 590<br />
K<br />
V<br />
0<br />
p1V1<br />
= T<br />
p V<br />
0<br />
0<br />
4 bar ⋅ 0,<br />
5 l<br />
=<br />
⋅ 295 K<br />
1bar<br />
⋅1l<br />
Dies entspricht der CELSIUS-Temperatur<br />
ϑ<br />
1<br />
590 K<br />
= ( − 273)<br />
K<br />
=<br />
317<br />
o<br />
C<br />
o<br />
C<br />
(c) Der Betrag der umgesetzten Volumenänderungsarbeit<br />
W<br />
01<br />
= −<br />
V<br />
1<br />
∫<br />
V<br />
0<br />
p(<br />
V ) dV<br />
wird repräsentiert durch die Fläche unter der p(V ) -Kurve im p, V -Diagramm. Bei der<br />
formalen Integration ist die Vorzeichenkonvention zu berücksichtigen. Zugeführte<br />
Arbeit hat ein positives Vorzeichen.<br />
Nach der gegebenen Zustandsgleichung<br />
0<br />
2<br />
0<br />
p V = p(<br />
V ) V<br />
2<br />
ist die Abhängigkeit des Drucks vom Volumen gegeben durch<br />
p ( V ) = p V<br />
0<br />
2<br />
0<br />
V<br />
1<br />
2<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 3 -<br />
Prüfungsauafgabe 13
Damit erhält man die Volumenänderungsarbeit<br />
W<br />
01<br />
V<br />
0<br />
1<br />
∫<br />
= − p(<br />
V ) dV<br />
= − p V<br />
V<br />
0<br />
= p V<br />
2<br />
0<br />
= 100 J<br />
2 1<br />
[ − ] = p0V<br />
V V<br />
0<br />
0<br />
0<br />
V1<br />
2<br />
0 ∫<br />
V<br />
0<br />
0<br />
V<br />
1<br />
2<br />
= 10<br />
dV<br />
= − p V<br />
5<br />
Pa ⋅10<br />
0<br />
−3<br />
2<br />
0<br />
m<br />
3<br />
1<br />
[ − ]<br />
V<br />
= 10<br />
V<br />
V<br />
2<br />
1<br />
= p V<br />
0<br />
Nm<br />
0<br />
-2<br />
2<br />
0<br />
m<br />
3<br />
1 1<br />
[ − ]<br />
V V<br />
(d) Die Änderung der Inneren Energie hängt für den Prozess '0'→'1 ' nur von der<br />
Temperaturdifferenz der beiden Zustände ab, also<br />
Δ U = U − U = nC T −T<br />
)<br />
1<br />
0<br />
mv ( 1 0<br />
Die Teilchenmenge n des eingeschlossenen Gases erhält man aus der<br />
Zustandsgleichung für den Ausgangszustand '0'<br />
p0V0<br />
10 Pa ⋅10<br />
n = =<br />
R<br />
1<br />
mT<br />
−<br />
0 8,31Jmol<br />
K<br />
= 0,041mol<br />
5<br />
−3<br />
−1<br />
3<br />
m<br />
⋅ 295 K<br />
Nimmt man für die zweiatomigen Moleküle an, dass im betrachteten<br />
Temperaturbereich auch die Freiheitsgrade der Rotation angeregt sind, dann ist die<br />
Anzahl der Freiheitsgrade<br />
f<br />
g) = f + f = 3 + 2 = 5<br />
ges (zweiatomi trans rot<br />
Die molare isochore Wärmekapazität C bestimmt sich aus f (zweiatomig)<br />
zu<br />
mv<br />
fges(zweiatomig)<br />
C mv (zweiatomig)<br />
= R<br />
2<br />
also wird schließlich<br />
ΔU<br />
= U −U<br />
= nC ( T −T<br />
)<br />
1<br />
0<br />
mv<br />
0<br />
−1<br />
= 0,0408 mol ⋅ 20,78 Jmol<br />
= 250<br />
J<br />
1<br />
K<br />
−1<br />
m<br />
=<br />
⋅(<br />
590<br />
−<br />
5<br />
2<br />
⋅<br />
8,31 Jmol<br />
295)<br />
K<br />
Mit dem 1. Hauptsatz folgt daraus für die übertragene Wärme<br />
Q01<br />
= ΔU − W01<br />
= ( 250 −100)<br />
J<br />
= 150 J<br />
−1<br />
K<br />
ges<br />
−1<br />
=<br />
1<br />
0<br />
20,78 Jmol<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 4 -<br />
Prüfungsauafgabe 13<br />
−1<br />
K<br />
−1
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 14<br />
Um die Zusammensetzung der Luft in großer Höhe zu untersuchen, wird mit einem<br />
Versuchsballon ein sehr gut evakuiertes, festes Gefäß in die Höhe von H = 30 km<br />
über die Erdoberfläche gebracht und dort geöffnet. Der Gasdruck in dieser Höhe<br />
wurde zu 13 hPa bestimmt.<br />
p<br />
1 =<br />
Nach Verschließen des Gefäßes in Versuchshöhe und anschließender Rückkehr der<br />
Kapsel auf die Erde, wurde der Inhalt des Gefäßes (Volumen V = 0,50 l ) untersucht.<br />
Der Innendruck im Gefäß wurde bei der Temperatur ϑ0 = C zu 0 18 hPa<br />
bestimmt.<br />
= p<br />
(a) Welche Temperatur ϑ herrschte in der Höhe H = 30 km ?<br />
1<br />
25 o<br />
(b) Welche Teilchenmenge des Gases befindet sich in dem Gefäß? Geben Sie die<br />
Stoffmenge n und die Anzahl der Moleküle N an.<br />
(c) Das Gas setze sich vereinfachend nur aus N2 - und aus 2 -Molekülen<br />
zusammen. Berechnen Sie die mittleren Geschwindigkeiten für diese beiden<br />
Molekülsorten in der Höhe<br />
O<br />
vm<br />
H .<br />
(d) Beim Niederholen der Kapsel und Aufwärmen auf Umgebungstemperatur<br />
25 C wird dem Gas im Gefäß die Wärme Q zugeführt. Berechnen Sie Q<br />
für die Gasmischung des noch unbekannten Mischungsverhältnisses.<br />
o<br />
ϑ0<br />
=<br />
(e) Anschließend wird die Masse des Gases in dem Gefäß mit m = 10,35 mg<br />
bestimmt. Bestimmen Sie die mittlere Molmasse M ( ges)<br />
der Gasmischung.<br />
Berechnen Sie daraus das Mengenverhältnis von und . O<br />
N2 2<br />
Molare Massen: M(<br />
N ) = 28,01gmol<br />
, M(<br />
O ) = 31,99 gmol<br />
.<br />
2<br />
−1<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 1 -<br />
Prüfungsaufgabe 14<br />
2<br />
−1
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 14 – <strong>Kurz</strong>lösungen<br />
(a) Temperatur T 215,2 K bzw. ϑ = C .<br />
1 =<br />
−4<br />
(b) Teilchenmenge n = 3,63 ⋅10<br />
mol .<br />
o<br />
1 − 58,0<br />
Teilchenzahl N = 2,19 ⋅10<br />
( Moleküle) .<br />
20<br />
(c) Molare Massen M(<br />
O ) = 32,0 g mol ; M(N<br />
) = 28,0 g mol .<br />
Mittlere Geschwindigkeiten<br />
m<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
−1<br />
v ( O ) = v ( O ) = 409,5 m s ;<br />
m<br />
2<br />
2<br />
2<br />
−1<br />
v ( N ) = v ( N ) = 437,7 m s .<br />
(d) Anzahl Freiheitsgrade f zweiatomig)<br />
= f + f = 5 .<br />
−1<br />
ges ( trans rot<br />
Molare isochore Wärmekapazität C (zweiatomig)<br />
= 20,78 Jmol<br />
K .<br />
mv<br />
Aufzuwendende Wärme Q 0,625 J .<br />
(e) Mittlere Molmasse<br />
01 =<br />
−1<br />
M ( ges)<br />
= 28,51g<br />
mol .<br />
Anteil Stickstoff: 87,4 %, Anteil Sauerstoff: 12,6 %.<br />
Die Änderungen gegenüber den Verhältnissen am Erdboden erklären sich aus<br />
Diffusion des ‘leichteren‘ Stickstoffs im Vergleich zum ‘schwereren‘ Sauerstoff im<br />
Schwerefeld der Erde.<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 2 -<br />
Prüfungsaufgabe 14<br />
2<br />
−1<br />
−1<br />
−1
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 14 – Musterlösung<br />
(a) Die Zustandsgleichung eines idealen Gases liefert für ein ‘festes Gefäß‘, also für<br />
ein konstantes Volumen ( V = const.<br />
)<br />
p 0<br />
=<br />
T<br />
damit<br />
T<br />
ϑ<br />
0<br />
1<br />
1<br />
p<br />
T<br />
0<br />
1<br />
1<br />
p1<br />
= ⋅T<br />
p<br />
0<br />
13 hPa<br />
= ⋅ 298 K = 215,2 K<br />
18 hPa<br />
215,2 K<br />
= ( − 273,2)<br />
K<br />
o<br />
C = − 58,0<br />
o<br />
C<br />
(b) Aus der Zustandsgleichung bei den Versuchsbedingungen nach der Landung –<br />
also für den Zustand '0'<br />
– ergibt sich die Teilchenmenge zu<br />
p0<br />
⋅V<br />
n =<br />
T ⋅R<br />
0<br />
0<br />
m<br />
= 3,63 ⋅10<br />
18 ⋅10<br />
N m ⋅ 0,5 ⋅10<br />
m<br />
=<br />
−1<br />
−1<br />
298 K ⋅8,31N<br />
mol K<br />
−4<br />
mol<br />
2<br />
−2<br />
und daraus die Teilchenzahl zu<br />
N = n N<br />
A<br />
= 2,19 ⋅10<br />
= 3,63 ⋅10<br />
20<br />
−4<br />
( Moleküle)<br />
mol ⋅ 6,02 ⋅10<br />
−3<br />
23<br />
3<br />
mol<br />
(c) Die mittlere kinetische Energie ε kin der Translation eines Moleküls (Masse mM<br />
) –<br />
und ein einatomiges Gas hat nur die Freiheitsgrade der Translation – lässt sich nach<br />
der kinetischen Gastheorie folgendermaßen darstellen<br />
1 2 3<br />
ε kin = mM<br />
v = kT<br />
2 2<br />
daraus<br />
2 3 kT<br />
v =<br />
m<br />
M<br />
Die letztendlich gesuchte mittlere Geschwindigkeit vm<br />
ist definiert als die Wurzel aus<br />
dem mittleren Geschwindigkeitsquadrat, also<br />
v =<br />
m<br />
v<br />
2<br />
Vorgehensweise 1<br />
Man berechnet aus der molaren Masse M mit der Beziehung A M m N M = ⋅ die<br />
Masse mM<br />
eines Einzelmoleküls für die beiden Gase; verwendet die BOLTZMANN<br />
Konstante und die Temperatur T1<br />
zur Berechnung des mittleren<br />
Geschwindigkeitsquadrats und zieht dann die Wurzel.<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 3 -<br />
Prüfungsaufgabe 14<br />
−1
Vorgehensweise 2<br />
Man formt die obige Beziehung um. Dazu benutzt man die Beziehungen/Definitionen<br />
A M m N M =<br />
Rm NA<br />
=<br />
k<br />
Dann ergibt sich<br />
v<br />
2<br />
3 k T N<br />
= ⋅<br />
m N<br />
M<br />
A<br />
A<br />
3 Rm<br />
T<br />
=<br />
M<br />
−1<br />
1<br />
Mit M(<br />
O ) = 32,0 g mol und M(N ) = 28,0 g mol wird für 215,2 K<br />
T<br />
v<br />
v<br />
2<br />
2<br />
2<br />
( O<br />
( N<br />
2<br />
2<br />
−1<br />
−1<br />
2<br />
−1<br />
3 ⋅8,31N<br />
m mol K ⋅ 215,2 K<br />
4<br />
) =<br />
= 16,77 ⋅10<br />
m<br />
−3<br />
−1<br />
32,0 ⋅10<br />
kg mol<br />
−1<br />
−1<br />
3 ⋅8,31N<br />
m mol K ⋅ 215,2 K<br />
4<br />
) =<br />
= 19,16 ⋅10<br />
m<br />
−3<br />
−1<br />
28,0 ⋅10<br />
kg mol<br />
Und damit schließlich – nach der Definition der mittleren Geschwindigkeit –<br />
v<br />
v<br />
m<br />
m<br />
( O<br />
( N<br />
2<br />
2<br />
) = v<br />
2<br />
( O<br />
2<br />
) =<br />
= 409,5 m s<br />
) = v<br />
2<br />
( N<br />
2<br />
) =<br />
= 437,7 m s<br />
−1<br />
−1<br />
16,77 ⋅10<br />
19,16 ⋅10<br />
4<br />
4<br />
m<br />
m<br />
2<br />
2<br />
s<br />
s<br />
−2<br />
−2<br />
= 4,095 ⋅10<br />
= 4,377 ⋅10<br />
(d) Die Erwärmung des Gasgemisches erfolgt bei konstantem Volumen. Bei dieser<br />
isochoren Zustandsänderung wird keine Volumenänderungsarbeit verrichtet. Also<br />
W<br />
01<br />
= −∫<br />
p(<br />
V ) dV<br />
= 0<br />
Deshalb ist nach dem 1. Hauptsatz die aufzuwendende Wärme Q10<br />
gleich der<br />
Änderung ΔU der Inneren Energie zwischen den beiden Zuständen '0' und '1'<br />
01<br />
1<br />
0<br />
mv ( T1<br />
T0<br />
Q = ΔU<br />
= U −U<br />
= n C −<br />
)<br />
Die isochore molare Wärmekapazität erhält man aus der Anzahl der Freiheitsgrade<br />
für die beiden Molekülsorten, die als zweiatomige Moleküle modellmäßig als starre<br />
Hanteln beschrieben werden. Nimmt man für die Moleküle an, dass im betrachteten<br />
Temperaturbereich auch die Freiheitsgrade der Rotation angeregt sind, dann ist<br />
f<br />
ges<br />
= f + f<br />
trans<br />
rot<br />
= 3 + 2 = 5<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 4 -<br />
Prüfungsaufgabe 14<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
s<br />
s<br />
ms<br />
ms<br />
1 =<br />
−2<br />
−2<br />
−1<br />
−1
Die molare isochore Wärmekapazität C bestimmt sich aus f (zweiatomig)<br />
zu<br />
C<br />
mv<br />
mv<br />
fges<br />
(zweiatomig)<br />
(zweiatomig)<br />
= R<br />
2<br />
Damit wird die aufzuwendende Wärme<br />
Q<br />
01<br />
= 3,63 ⋅10<br />
= 0,625 J<br />
−4<br />
mol ⋅ 20,78<br />
J mol<br />
−1<br />
K<br />
m<br />
−1<br />
=<br />
5<br />
2<br />
⋅<br />
8,31 Jmol<br />
( 298 − 215,2)<br />
K<br />
−1<br />
K<br />
ges<br />
−1<br />
=<br />
20,78 Jmol<br />
(e) Die mittlere Molmasse M ( ges)<br />
lässt sich aus der Stoffmenge n und der<br />
gemessenen Masse m des Gases bestimmen.<br />
also<br />
n =<br />
M<br />
m<br />
M ( ges)<br />
( ges)<br />
m<br />
=<br />
n<br />
−3<br />
10,35 ⋅10<br />
g<br />
=<br />
=<br />
−4<br />
3,63 ⋅10<br />
mol<br />
28,51g<br />
mol<br />
Es sei x der Anteil des Stickstoffes im Gemisch, dann ist ( 1 − x)<br />
der Anteil des<br />
Sauerstoffs. Die mittlere Molmasse stellt sich dar als<br />
M ( ges)<br />
= x ⋅M(<br />
N2<br />
) + [ 1−<br />
x]<br />
⋅M(<br />
O2<br />
) = x [ M(<br />
N2<br />
) − M(<br />
O2<br />
)] + M(<br />
O2<br />
)<br />
M(<br />
ges)<br />
− M(<br />
O ) (28,51−<br />
31,99) g mol<br />
x =<br />
=<br />
M(<br />
N ) − M(<br />
O ) (28,01−<br />
31,99) g mol<br />
2<br />
−1<br />
−1<br />
2 =<br />
−1<br />
2<br />
0,874<br />
Der Anteil des Stickstoffs am Gemisch ( N2 und 2)<br />
ist 87,4 %, der Anteil des<br />
Sauerstoffs also 12,6 %.<br />
O<br />
Die Änderungen gegen die Verhältnisse am Erdboden erklären sich aus Diffusion<br />
des ‘leichteren‘ Stickstoffs im Vergleich zum ‘schwereren‘ Sauerstoff im Schwerefeld<br />
der Erde.<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 5 -<br />
Prüfungsaufgabe 14<br />
−1<br />
K<br />
−1
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 15<br />
Ein nicht dehnbarer, l uftdichter Plastiksack mit einem Maximalvolumen<br />
max<br />
3<br />
V = 18 dm ist in h = 20 m Tiefe in einem Wasserreservoir festgemacht.<br />
(Hinweis: Die Abmessungen<br />
des Plastiksacks sollen als klein gegen die Tiefe<br />
angenommen werden).<br />
Der Plastiksack ist dort nicht prall, sondern nur bis zu einem Volumen V1<br />
= 5,0 dm<br />
mit Stickstoff<br />
gefüllt. Das Füllgas hat die Temperatur ϑ1<br />
=<br />
Wassers.<br />
C des umgebenden<br />
Die Verankerung wird gelöst, und der Plastiksack steigt zur Oberfläche hoch.<br />
Dort<br />
herrscht der Luftdruck p 1,<br />
0 bar , die Wassertemperatur ist<br />
o<br />
C 24 ϑ .<br />
0 =<br />
(a) Nach einiger Zeit hat das Füllgas im schwimmenden Plastiksack an der<br />
Wasseroberfläche die Wassertemperatur ϑ 2 der Umgebung angenommen. Ist<br />
der Sack dann prall gefüllt? (<strong>Kurz</strong>e Begründung.)<br />
(b) Welche Stoffmenge n des Stickstoffgases enthält der Plastiksack?<br />
Betrachten Sie für den Wärmeaustausch<br />
des Füllgases mit der Umgebung zwei –<br />
idealisierte – Grenzfälle.<br />
(c) Das Gas im Plastiksack behält (1) beim Aufsteigen zunächst die Temp eratur ϑ 1<br />
bei und erwärmt sich (2) erst an der Wasseroberfläche, bei dem dort<br />
herrschenden Druck, auf die Temperatur ϑ 2.<br />
Welche Wärme Q 12 nimmt bei diesen Prozessen das Füllgas aus dem Wasser auf?<br />
(d) Der Plastiksack steigt so rasch auf, dass dabei (1) das Füllgas keine Wärme aus<br />
dem Wasser aufnimmt<br />
und (2) erst nach einiger Zeit an der Oberfläche Zeit die<br />
Temperatur ϑ annimmt?<br />
2<br />
∗<br />
Welche Wärme Q12<br />
wird bei diesen Prozessen insgesamt vom Füllgas<br />
aufgenommen?<br />
Nehmen Sie Stickstoff als ideales zweiatomiges Gas (starres Hantelmodell) an.<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 1 -<br />
Prüfungsaufgabe 15<br />
4 o<br />
2 =<br />
3
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 15 – <strong>Kurz</strong>lösungen<br />
(a) Druck p = p + ρ H O)<br />
gh = 2,96 bar .<br />
(c)<br />
1<br />
Volumen 2<br />
0<br />
( 2<br />
V = 15,86 dm (nicht prall).<br />
(b) Stoffmenge n = 0,64 mol<br />
3<br />
1. Teilprozess: Wärmeaufnahme (isotherm bei ϑ 1)<br />
Q 1 700 J .<br />
2. Teilprozess: Erwärmung (isobar von ϑ 1 auf ϑ 2):<br />
Anzahl Freiheitsgrade f ) = 5 .<br />
ges (N2 isotherm =<br />
Molare isobare Wärmekapazität C (N ) = 29,10 Jmol<br />
K .<br />
ar<br />
mp<br />
Wärmeaufnahme (isobar) Q isob = 372 J.<br />
Insgesamt zugeführte Wärme Q = 2 072 J .<br />
(d) 1. Teilprozess: Abkühlung (isentrop); kein Wärmeaustausch Qisentrop<br />
= 0 .<br />
2. Teilprozess:<br />
Erwärmung (isobar):<br />
12<br />
Isentropenexponent κ N ) = 1,<br />
40 .<br />
( 2<br />
Abkühlung auf Temperatur T 203 K .<br />
3 =<br />
Molare isobare Wärmekapazität C (N ) = 29,10 Jmol<br />
.<br />
Isobarer Prozess – zugeführte Wärme Q isobar = 1 751 J.<br />
∗<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 2 -<br />
Prüfungsaufgabe 15<br />
2<br />
∗<br />
−1<br />
−1<br />
∗<br />
−1<br />
−1<br />
K<br />
Isentroper Prozess Qisentrop<br />
= 0 J (Wärmeaustausch unterdrückt)<br />
Insgesamt aufgenommene Wärme Q 12 * = 1 751 J.<br />
mp<br />
2
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 15 – Musterlösung<br />
(a) Der Druck unter der Wasseroberfläche ist die Summe aus dem äußeren<br />
herrschenden Luftdruck und dem hydrostatischen<br />
Druck der Wassersäule<br />
kg m<br />
p1<br />
= p0<br />
+ ρ(<br />
H2O)<br />
gh = 1bar<br />
+ 1000 ⋅ 9,81 ⋅ 20 m<br />
3 2<br />
m s<br />
= 2,96 bar<br />
Aus der Zustandsgleichung eines idealen Gases und der Forderung p = p0<br />
p1V<br />
T<br />
1<br />
1<br />
p0V<br />
=<br />
T<br />
2<br />
2<br />
und damit für das Volumen<br />
p1T<br />
2 2,96 bar ⋅ 297 K<br />
V2<br />
= V1<br />
=<br />
5 dm<br />
p T 1bar<br />
⋅ 277 K<br />
0<br />
1<br />
= 15,86 dm<br />
Weil 2 max V<br />
3<br />
V < ist der Plastiksack nicht prall gefüllt;<br />
3<br />
2 folgt<br />
(b) Die Stoffmenge n erhä lt man aus der Zustandsgleichung eines idealen Gases<br />
für den Anfangszustand ' 1'<br />
p1V<br />
1 2,96 ⋅10<br />
Nm<br />
n = =<br />
RmT1<br />
8,31Nmmol<br />
= 0,64 mol<br />
5<br />
−2<br />
−1<br />
−3<br />
⋅5<br />
⋅10<br />
m<br />
−1<br />
K ⋅ 277 K<br />
(c) 1. Teilprozess:<br />
Aufstieg bei konstanter Temperatur – isotherme Wärmeaufnahme bei T 1<br />
Ausdehnung des Füllgases<br />
V2<br />
Qisotherm<br />
= nRmT1<br />
ln(<br />
)<br />
V1<br />
⎛<br />
3<br />
15,86 dm ⎞<br />
−1<br />
−1<br />
= 0,64mol<br />
⋅ 8,31Nm<br />
mol K ⋅277<br />
K ⋅ln⎜<br />
⎟ = 1473<br />
J⋅1,<br />
154<br />
⎜<br />
3<br />
5,0 dm<br />
⎟<br />
⎝<br />
⎠<br />
= 1 700 J<br />
2. Teilprozess:<br />
Isobare Erwärmung von T1 T<br />
Q<br />
isobar<br />
= nC<br />
( T2<br />
− T1)<br />
auf 2<br />
Die molare isobare Wärmekapazitäten C mp bestimmt sich aus den Freiheitsgraden<br />
eines idealen zweiatomigen Gases. Nimmt man für ein zweiatomiges Stickstoff-<br />
Molekül an, dass im betrachteten Temperaturbereich auch die Freiheitsgrade der<br />
Rotation angeregt sind, dann ist<br />
f<br />
ges<br />
2<br />
mp<br />
(N ) = f + f = 3 + 2 = 5<br />
trans<br />
rot<br />
3<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 3 -<br />
Prüfungsaufgabe 15
Die molare isobare Wärmekapazität C )<br />
)<br />
C<br />
mp<br />
(N<br />
Damit wird<br />
Q<br />
isobar<br />
2<br />
fges(N2<br />
) + 2<br />
) = R<br />
2<br />
= nC<br />
mp<br />
( T<br />
2<br />
1<br />
m<br />
=<br />
7<br />
2<br />
⋅<br />
mp (N2<br />
bestimmt sich aus fges<br />
(N2<br />
zu<br />
8,31 Jmol<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 4 -<br />
Prüfungsaufgabe 15<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
−T<br />
) = 0,<br />
64 mol ⋅ 29,10 J mol<br />
=<br />
−1<br />
29,10 Jmol<br />
K<br />
−1<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
⋅(297<br />
− 276) K<br />
Die bei Aufsteigen und Aufwärmen insgesamt<br />
zugeführte Wärme ist damit<br />
Q<br />
12<br />
Bei einem isentropen<br />
Prozess in einem adiabaten System wird keine Wärme<br />
ausgetauscht, also<br />
∗<br />
Q isentrop =<br />
∗<br />
isobar<br />
= 372 J<br />
= Q + Q<br />
= 2 072 J<br />
0 J<br />
Q = nC<br />
( T − T<br />
)<br />
auf 2<br />
Man muss zunächst Temperatur T 3 bestimmen, die sich nach Aufsteigen einstellt.<br />
Die Isentropengleichu ng,<br />
die Druck und Temperatur miteinander verknüpft, liefert für<br />
die Zustände ' 1'<br />
und ' 3'<br />
κ<br />
1<br />
isotherm<br />
(d) 1. Teilprozess:<br />
1−<br />
κ<br />
3<br />
isobar<br />
κ<br />
3<br />
= 1700J<br />
+<br />
372J<br />
Rasches Aufsteigen ohne Wärmeaustausch – isentrope Abkühlung auf T 3<br />
2. Teilprozess:<br />
Isobare Erwärmung von T3 T<br />
p<br />
1−<br />
κ<br />
1<br />
dabei gilt<br />
p<br />
3<br />
T<br />
= p<br />
0<br />
= p<br />
mp<br />
2<br />
T<br />
3<br />
Der Isentropenexponent κ ( N2<br />
) ergibt sich aus der Zahl der Freiheitsgrade eines<br />
Moleküls (bestimmt in Teilaufgabe (c)) zu<br />
f<br />
κ(<br />
N2<br />
) =<br />
f<br />
Damit wird<br />
T<br />
3<br />
ges<br />
⎛ p1<br />
⎞<br />
=<br />
⎜<br />
⎟<br />
⎝ p0<br />
⎠<br />
= 203 K<br />
( N2<br />
) + 2<br />
=<br />
( N )<br />
ges<br />
1−<br />
κ<br />
κ<br />
T<br />
1<br />
2<br />
7<br />
5<br />
=<br />
1,<br />
40<br />
1−1,4<br />
2,96 1,4<br />
⎛ bar ⎞<br />
= ⎜ ⎟<br />
⎝ 1,00 bar ⎠<br />
277K<br />
= 0,733 ⋅ 277K
Die molare isobare Wärmekapazität C ) bestimmt sich aus der Anzahl der<br />
F<br />
reiheitsgrade ges<br />
C<br />
mp<br />
mp (N2 f (bestimmt in Teilaufgabe (c)) zu<br />
m<br />
7<br />
= ⋅ 8,31J<br />
mol<br />
2<br />
Damit<br />
wird die für den isobaren Prozess '3'→ '2'<br />
zugeführte Wärme<br />
Q<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 5 -<br />
Prüfungsaufgabe 15<br />
−1<br />
) = 0,064mol ⋅ 29,10<br />
Insgesamt aufgenommene Wärme also<br />
Q<br />
∗<br />
12<br />
fges(N2<br />
) + 2<br />
(N2<br />
) = R<br />
2<br />
∗<br />
isobar<br />
= nC<br />
= 1<br />
751 J<br />
∗<br />
mp ( T2<br />
− T3<br />
= Qisentrop<br />
+ Q<br />
= 1 751 J<br />
∗<br />
isobar<br />
=<br />
( 0<br />
+ 1 751)<br />
J<br />
K<br />
− 1<br />
=<br />
Jmol<br />
29,10 Jmol<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
⋅(<br />
297 − 203)<br />
K
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 16<br />
Eine Traglufthalle hat, prall aufgeblasen, ein Volumen V = 2000 m . Die Hülle sei<br />
abgeschlossen und dicht, es soll keine Luft entweichen oder zugeführt werden<br />
können. Der Druck in der Halle sei stets gleich dem Außendruck auß 1,<br />
0 bar ;<br />
dieser Druck ändere sich bei den im Folgenden angegebenen Prozessen nicht.<br />
= p<br />
In der Halle wird eine Anfangstemperatur ϑA<br />
= C gemessen. Die Hülle ist dabei<br />
schlaff und die eingeschlossene Luft nimmt 95 % des Prallvolumens ein.<br />
Anschließend wird die Halle durch Heizlüfter erwärmt; dabei strafft sich die Hülle. Die<br />
Heizung wird abgeschaltet, wenn das Luftvolumen gleich dem Prallvolumen<br />
geworden ist. Wärmeverluste nach außen sollen vereinfachend unberücksichtigt<br />
bleiben. Luft besteht im wesentlichen aus zweiatomigen Molekülen (also Sauerstoff<br />
und Stickstoff).<br />
Bestimmen Sie für den beschriebenen Aufwärmvorgang mit den genannten<br />
Vereinfachungen.<br />
7 o<br />
(a) Die Endtemperatur ϑE<br />
der Hallenluft.<br />
(b) Die von den Heizlüftern aufzubringende Wärme QAE<br />
.<br />
(c) Die verrichtete Volumenänderungsarbeit WAE<br />
.<br />
(d) Die Änderung der Inneren Energie U .<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 1 -<br />
Prüfungsaufgabe 16<br />
prall<br />
3
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 16 – <strong>Kurz</strong>lösungen<br />
(a) Endtemperatur T 294,9 K bzw. ϑE = C .<br />
E =<br />
(b) Teilchenmenge n = 8,16 ⋅10<br />
mol .<br />
4<br />
o<br />
21,7<br />
Anzahl der Freiheitsgrade f (zweiatomig)<br />
= 5 .<br />
ges<br />
Molare isobare Wärmekapazität C (zweiatomig)<br />
= 29,10 Jmol<br />
K .<br />
Aufzubringende Wärme (Heizlüfter) Q = 34,9 ⋅10<br />
J.<br />
(c) Volumenänderungsarbeit (isobarer Prozess) W = − 10,0 ⋅10<br />
J.<br />
(d) Molare isochore Wärmekapazität C (zweiatomig)<br />
= 20,78 Jmol<br />
K .<br />
mp<br />
mv<br />
AE<br />
Änderung Innere Energie ΔU = 24,9 ⋅10<br />
J .<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 2 -<br />
Prüfungsaufgabe 16<br />
6<br />
AE<br />
6<br />
6<br />
−1<br />
−1<br />
−1<br />
−1
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 16 – Musterlösung<br />
Die Zustandsgrößen für den Anfangszustand ' A'<br />
und den Endzustand 'E'<br />
des<br />
Aufwärmvorgangs sind<br />
p = p = 1,<br />
0 bar<br />
p = p = 1,<br />
0 bar<br />
V<br />
A<br />
A<br />
auß<br />
= 0, 95 ⋅V<br />
= 0,<br />
95 ⋅ 2000 m<br />
A 280,<br />
2 = T<br />
prall<br />
K<br />
3<br />
V<br />
E<br />
E<br />
= V<br />
auß<br />
prall<br />
= 2000 m<br />
(a) Der Aufwärmvorgang soll ohne Druckänderung, also ’isobar‘ erfolgen. Die<br />
Zustandsgleichung eines idealen Gases<br />
pV = nRmT<br />
liefert für eine isobare Zustandsänderung<br />
V<br />
T<br />
= const.<br />
Die Temperatur im Zustand 'E'<br />
ergibt sich damit aus der Forderung<br />
also<br />
V E<br />
=<br />
T<br />
T<br />
E<br />
E<br />
V<br />
T<br />
A<br />
A<br />
V V<br />
E<br />
prall<br />
= ⋅TA<br />
= ⋅T<br />
V 0,<br />
95 ⋅V<br />
=<br />
A<br />
294,9 K<br />
prall<br />
A<br />
=<br />
1<br />
0,95<br />
Die Endtemperatur auf der CELSIUS-Skala ist<br />
294,9 K<br />
ϑE = ( − 273,<br />
2)<br />
K<br />
= 21,7<br />
o<br />
C<br />
Zwischenüberlegung<br />
o<br />
C<br />
.<br />
⋅ 280,2 K<br />
Die Teilaufgaben (b), (c) und (d) sind nicht unabhängig voneinander. Die Änderung<br />
der Inneren Energie Δ U , die umgesetzte Wärme QAE<br />
und die umgesetzte Arbeit<br />
sind über den 1. Hauptsatz miteinander verkoppelt.<br />
WAE<br />
Δ U = U −U<br />
= Q + W<br />
E<br />
A<br />
AE<br />
AE<br />
Hat man zwei der drei physikalischen Größen Δ U , QAE und WAE<br />
unabhängig<br />
voneinander bestimmt, dann erhält man die dritte Größe aus dem 1. Hauptsatz. Zur<br />
Probe kann natürlich dann diese dritte physikalische Größe ebenfalls unabhängig<br />
bestimmt werden.<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 3 -<br />
Prüfungsaufgabe 16<br />
3
Bestimmung der Teilchenmenge n<br />
Auf jeden Fall braucht man die Teilchenmenge n der eingeschlossenen Luft, deren<br />
Moleküle als zweiatomig behandelt werden.<br />
Die Teilchenmenge n ergibt sich aus der Zustandsgleichung eines idealen Gases für<br />
den Anfangszustand ' A'<br />
p V = nR<br />
A<br />
A<br />
pAV<br />
n =<br />
R T<br />
m<br />
A<br />
A<br />
m<br />
= 8,16 ⋅10<br />
T<br />
A<br />
1,0 ⋅10<br />
=<br />
4<br />
8,31Nmmol<br />
mol<br />
5<br />
Nm<br />
−2<br />
⋅0,95<br />
⋅ 2,0 ⋅10<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
3<br />
⋅ 280,2 K<br />
(b) Für eine isobare Zustandsänderung wird die umgesetzte Wärme<br />
Q = nC<br />
−<br />
AE<br />
mp ( TE<br />
TA<br />
)<br />
Die molare isobare Wärmekapazität bestimmt sich aus der Anzahl f der<br />
Freiheitsgrade eines idealen zweiatomigen Gases. Nimmt man für das zweiatomige<br />
Molekül an, dass im betrachteten Temperaturbereich auch die Freiheitsgrade der<br />
Rotation angeregt sind, dann ist die Anzahl der Freiheitsgrade<br />
f<br />
ges<br />
(zweiatomig) = ftrans<br />
+ frot<br />
= 3 + 2 = 5<br />
m<br />
3<br />
Cmp ges<br />
Die molare isobare Wärmekapazität C (zweiatomig)<br />
bestimmt sich aus<br />
fges(zweiatomig)<br />
zu<br />
mp<br />
fges(zweiatomig)<br />
+ 2<br />
Cmp<br />
(zweiatomig)<br />
= R<br />
2<br />
Damit wird<br />
Q<br />
AE<br />
= nC<br />
mp<br />
( T<br />
E<br />
= 34,9 ⋅10<br />
6<br />
−T<br />
J<br />
A<br />
) = 8,16 ⋅10<br />
4<br />
m<br />
=<br />
7<br />
2<br />
mol ⋅ 29,10<br />
Jmol<br />
⋅<br />
8,31 Jmol<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
=<br />
29,10 Jmol<br />
⋅(294,9<br />
− 280,2) K<br />
(c) Die Volumenänderungsarbeit für einen Prozess ' A'<br />
→ 'E'<br />
ist gegeben durch die<br />
Definition (dabei ist die Vorzeichenkonvention berücksichtigt)<br />
W<br />
AE<br />
= −<br />
V<br />
V<br />
E<br />
∫<br />
A<br />
p(<br />
V ) dV<br />
Für einen isobaren Prozess ist p ( V ) = pauß<br />
= const.<br />
; also wird<br />
W<br />
AE<br />
V3<br />
= − p ∫ dV = − p ⋅(<br />
V −V<br />
auß<br />
V1<br />
= − 1,0 ⋅10<br />
5<br />
= − 10,0 ⋅10<br />
6<br />
N<br />
m<br />
J<br />
2<br />
auß<br />
E<br />
A<br />
⋅(1,0<br />
− 0,95) ⋅ 2,0 ⋅10<br />
)<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 4 -<br />
Prüfungsaufgabe 16<br />
3<br />
m<br />
3<br />
−1<br />
K<br />
−1
(d) Die Innere Energie U eines idealen Gases hängt nur von der absoluten<br />
Temperatur ab. Für die Änderung U<br />
Δ der Inneren Energie gilt<br />
Δ U = U −U<br />
= nC<br />
−<br />
E<br />
A<br />
mv ( TE<br />
TA<br />
)<br />
Die molare isochore Wärmekapazität Cmv<br />
(zweiatomig)<br />
bestimmt sich aus<br />
fges<br />
(zweiatomig)<br />
zu<br />
C<br />
mv<br />
Also wird<br />
ΔU<br />
= U<br />
fges<br />
(zweiatomig)<br />
(zweiatomig)<br />
= R<br />
2<br />
E<br />
−U<br />
A<br />
4<br />
= 8,16 ⋅10<br />
= 24,9 ⋅10<br />
= nC<br />
6<br />
mol ⋅ 20,78<br />
Jmol<br />
J<br />
mv<br />
( T<br />
E<br />
−T<br />
A<br />
)<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
m<br />
=<br />
5<br />
2<br />
⋅<br />
8,31 Jmol<br />
−1<br />
⋅(294,9<br />
− 280,2) K<br />
Probe: Verknüpfung der Ergebnisse der Teilaufgaben (a), (b) und (c)<br />
K<br />
−1<br />
=<br />
20,78 Jmol<br />
Die Änderung der Inneren Energie Δ U , die umgesetzte Wärme QAE<br />
und die<br />
umgesetzte Arbeit W sind über den 1. Hauptsatz mit einander verknüpft, gemäß<br />
Q U + = Δ<br />
AE AE W<br />
AE<br />
Ergebnis der Teilaufgabe (b)<br />
Ergebnis der Teilaufgabe (c)<br />
Ergebnis der Teilaufgabe (d)<br />
Q<br />
W<br />
AE<br />
AE<br />
6<br />
= 34,9<br />
⋅10<br />
J<br />
6<br />
= − 10,0<br />
⋅10<br />
ΔU = 24,9 ⋅10<br />
Die vom 1. Hauptsatz geforderte Bilanz ist damit – wie es sein soll – ausgeglichen.<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 5 -<br />
Prüfungsaufgabe 16<br />
6<br />
J<br />
J<br />
−1<br />
K<br />
−1
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 17<br />
Ein Wetterballon hätte – prall gefüllt – das Volumen V = 50 m . Am Boden wird<br />
der Ballon beim Druck p1 = 1,<br />
0 bar und der Temperatur ϑ1<br />
= C aber nur teilweise<br />
1<br />
mit Wasserstoffgas gefüllt. Das H2 -Gas nimmt das Volumen V 1 = Vmax<br />
ein.<br />
6<br />
(a) Welche Stoffmenge n enthält der Ballon nach der Befüllung?<br />
Der Ballon wird losgelassen und steigt anschließend so rasch auf, dass durch die<br />
Ballonhülle praktisch keine Wärme ausgetauscht wird. In einer bestimmten<br />
Operations-Höhe ist der Innen- und Außendruck auf p 0,<br />
2 bar abgefallen.<br />
(b1) Skizzieren Sie diese Zustandsänderung im p, V -Diagramm.<br />
(b2) Welches Ballon-Volumen V2<br />
nimmt das Wasserstoffgas dort ein?<br />
(b3) Welche Temperatur T2<br />
hat das Gas?<br />
Durch Sonneneinstrahlung wird der Ballon anschließend aufgeheizt. Das Füllgas<br />
dehnt sich aus, bis der Ballon prall gefüllt ist. Dabei bleibt der Druck konstant<br />
p = p .<br />
3<br />
2<br />
(c1) Skizzieren Sie diese Zustandsänderung im p, V -Diagramm (zusammen mit der<br />
Zustandsänderung von Teilaufgabe (b1)).<br />
(c2) Auf welchen Wert T3<br />
erhöht sich dabei die Temperatur des Gases?<br />
(c3) Welche Wärme Q23<br />
hat das Gas bei der Erwärmung aufgenommen?<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 1 -<br />
Prüfungsaufgabe 17<br />
max<br />
2 =<br />
7 o<br />
3
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 17 – <strong>Kurz</strong>lösungen<br />
(a) Stoffmenge n = 358 mol .<br />
(b1) Isentrope Expansion '1' →'2'<br />
(vgl. Skizze).<br />
2<br />
p<br />
p 1<br />
p = p<br />
3<br />
T 2<br />
1<br />
12 = Q<br />
2<br />
V 1<br />
V 2<br />
0<br />
T 1<br />
3<br />
V 3 V<br />
Anzahl Freiheitsgrade f H ) = 5 ; Isentropenexponent κ ( H2<br />
) = 1,<br />
40 .<br />
(b2) Volumen V = 26,<br />
3 m .<br />
(b3) Temperatur T 177 K .<br />
2<br />
2 =<br />
3<br />
ges ( 2<br />
(c1) Isobare Expansion '2' →'3'<br />
(vgl. Skizze).<br />
(c2) Temperatur T 337 K .<br />
3 =<br />
(c3) Molare isobare Wärmekapazität C (H ) = 29,10 Jmol<br />
K .<br />
Zugeführte Wärme 1,66 MJ.<br />
Q<br />
23 =<br />
mp<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 2 -<br />
Prüfungsaufgabe 17<br />
2<br />
−1<br />
−1
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 17 – Musterlösung<br />
(a) Die Stoffmenge n des Wasserstoffgases erhält man aus der<br />
Zustandsgleichung eines idealen Gases für den Anfangszustand ‘1‘, also aus<br />
zu<br />
p V = nR<br />
1<br />
1<br />
p1V1<br />
n =<br />
R T<br />
m<br />
1<br />
m<br />
T<br />
=<br />
= 358 mol<br />
1<br />
10<br />
5<br />
Nm<br />
8,31J<br />
mol<br />
−2<br />
−1<br />
1 3<br />
⋅ ⋅50<br />
m<br />
6<br />
−1<br />
K ⋅ 280 K<br />
(b1) Ein Prozess, der ohne Wärmeaustausch in einem adiabaten System stattfindet,<br />
führt zu einer isentropen Zustandsänderung – hier einer isentropen Expansion.<br />
Die Isentropen verlaufen steiler als die Isothermen.<br />
2<br />
p<br />
p 1<br />
p = p<br />
3<br />
T 2<br />
1<br />
12 = Q<br />
2<br />
V 1<br />
V 2<br />
Der Isentropenexponent ergibt sich aus der Anzahl der Freiheitsgrade f der<br />
Moleküle des betrachteten Gases. Wasserstoff ist ein zweiatomiges Molekül, bei<br />
dem im Bereich der Raumtemperatur die Freiheitsgrade der Translation f und<br />
der Rotation f angeregt sind. Die Anzahl der Freiheitsgrade ist<br />
f<br />
ges<br />
rot<br />
( H2<br />
) = ftrans<br />
+ frot<br />
= 3 + 2 = 5<br />
0<br />
T 1<br />
3<br />
V 3<br />
κ ges<br />
Der Isentropenexponent ergibt sich aus den Freiheitsgraden zu<br />
κ(<br />
H<br />
2<br />
f<br />
) =<br />
ges<br />
( H<br />
f<br />
2<br />
ges<br />
) + 2<br />
=<br />
7<br />
5<br />
=<br />
1,<br />
40<br />
(b2) Die Isentropengleichung, die Volumen und Druck miteinander verknüpft, lautet<br />
pV<br />
κ<br />
= const.<br />
angeschrieben für die Zustände '1' und '2'<br />
erhält man<br />
p<br />
κ κ<br />
1V1<br />
= p2V2<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 3 -<br />
Prüfungsaufgabe 17<br />
V<br />
trans
daraus ergibt sich<br />
oder<br />
V<br />
V<br />
p<br />
κ 1 κ<br />
2 = V1<br />
p2<br />
2<br />
⎛ p<br />
= ⎜<br />
⎝ p<br />
=<br />
1<br />
2<br />
26,<br />
3<br />
⎞<br />
⎟<br />
⎠<br />
( 1/<br />
m<br />
3<br />
κ)<br />
⋅V<br />
1<br />
⎛ 1,0 bar ⎞<br />
= ⎜ ⎟<br />
⎝ 0,2 bar ⎠<br />
(5/7)<br />
1<br />
⋅ ⋅50<br />
m<br />
6<br />
(b3) Die Isentropengleichung, die Druck und Temperatur miteinander verknüpft,<br />
lautet<br />
p<br />
( 1−<br />
κ)<br />
⋅T<br />
κ<br />
=<br />
const.<br />
angeschrieben für die Zustände '2' und '1'<br />
erhält man<br />
p<br />
daraus<br />
oder<br />
( 1−<br />
κ)<br />
κ ( 1−<br />
κ)<br />
κ<br />
2 ⋅T2 = p1<br />
⋅T1<br />
T<br />
T<br />
( 1−<br />
κ)<br />
κ p1<br />
κ p1<br />
( 1−<br />
κ)<br />
κ<br />
2 = ⋅T<br />
= ⋅<br />
( 1−<br />
κ)<br />
1 ( ) T1<br />
p<br />
p<br />
2<br />
2<br />
2<br />
Alternative<br />
⎛ p1<br />
⎞<br />
= ⎜<br />
⎟<br />
⎝ p2<br />
⎠<br />
= 177 K<br />
( 1−<br />
κ)<br />
κ<br />
⋅T<br />
1<br />
⎛ p<br />
= ⎜<br />
⎝ p<br />
1<br />
2<br />
⎞<br />
⎟<br />
⎠<br />
( −2/7)<br />
⋅ 280 K<br />
Für den Zustand ‘2‘ gilt die Zustandsgleichung eines idealen Gases, also<br />
daraus<br />
p V = nR<br />
T<br />
2<br />
2<br />
2<br />
p2<br />
V<br />
=<br />
n R<br />
2<br />
m<br />
= 177 K<br />
m<br />
T<br />
2<br />
5<br />
−2<br />
0,2 ⋅10<br />
Nm<br />
⋅ 26,3 m<br />
=<br />
−1<br />
358 mol ⋅8,31J<br />
mol K<br />
Bei diesem Rechengang wird allerdings ein Zwischenergebnis – der Druck im<br />
Zustand ‘2‘ – benutzt; d. h., ein möglicher Fehler wird weitergezogen.<br />
3<br />
−1<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 4 -<br />
Prüfungsaufgabe 17<br />
3
V max<br />
(c1) Die Erwärmung des Wasserstoff-Gases von 2 auf V 3 = V bei konstantem<br />
Druck, also der Prozess '2'→'3' ist eine isobare Expansion (vgl. Skizze in<br />
Teilaufgabe (b1)).<br />
(c2) Für eine isobare Expansion gilt die spezielle Zustandsänderung<br />
V<br />
T<br />
= const.<br />
angeschrieben für die Zustände '2' und '3'<br />
V 3<br />
=<br />
T<br />
3<br />
ergibt sich<br />
T<br />
3<br />
=<br />
V<br />
T<br />
2<br />
2<br />
2<br />
V3<br />
= T<br />
V<br />
Alternative<br />
2<br />
337 K<br />
3<br />
50 m<br />
=<br />
26,3 m<br />
3<br />
⋅177<br />
K<br />
Für den Zustand ‘3‘ gilt die Zustandsgleichung eines idealen Gases, also<br />
p V = nR<br />
T<br />
3<br />
3<br />
3<br />
p3<br />
V<br />
=<br />
n R<br />
=<br />
3<br />
m<br />
336 K<br />
m<br />
T<br />
3<br />
5<br />
−2<br />
0,2 ⋅10<br />
Nm ⋅ 50,0 m<br />
=<br />
−1<br />
358 mol ⋅ 8,31J<br />
mol K<br />
diese Variante benutzt keine Zwischenergebnisse, sie enthält keine Rundungsfehler<br />
oder Fehlermöglichkeiten durch Zwischenstationen.<br />
3<br />
−1<br />
(c3) Wärmezufuhr bei einem isobaren Prozess<br />
erhöht zum einen die Innere Energie und<br />
führt zum zweiten zu Arbeitsabgabe.<br />
Die molare isobare Wärmekapazität C ) bestimmt sich aus f ) (bestimmt<br />
in Teilaufgabe (b1) zu<br />
C<br />
mp<br />
(H<br />
2<br />
fges<br />
(H2<br />
) + 2<br />
) = R<br />
2<br />
Damit wird die zugeführte Wärme<br />
Q<br />
23<br />
= nC<br />
mp<br />
( T<br />
3<br />
= 1,66 ⋅10<br />
6<br />
−T<br />
2<br />
m<br />
=<br />
J = 1,66 MJ<br />
7<br />
2<br />
⋅<br />
mp (H2 8,31 Jmol<br />
−1<br />
) = 358 mol ⋅ 29,10<br />
J mol<br />
K<br />
−1<br />
−1<br />
K<br />
=<br />
−1<br />
29,10 Jmol<br />
⋅160<br />
K<br />
ges(H2<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 5 -<br />
Prüfungsaufgabe 17<br />
−1<br />
K<br />
−1
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 18<br />
Ein Teilschritt des DIESEL-Kreisprozesses in einem DIESELmotor ist eine isentrope<br />
Kompression der Luft bevor der DIESEL-Kraftstoff eingespritzt wird. Das Arbeitsgas ist<br />
in guter Näherung Luft, also im Wesentlichen ein Gemisch aus Stickstoff und<br />
Sauerstoff. Die Moleküle dieser zweiatomigen Gase können als starre Hanteln<br />
behandelt werden.<br />
Bei der Kompression im Zylinder wird das Volumen von V = 0,<br />
55 dm auf<br />
V<br />
E<br />
= 0,<br />
025<br />
dm<br />
3<br />
reduziert. Durch Sonden wird der Druck nach der Kompression mit<br />
p 75 bar und die Temperatur mit ϑ C gemessen.<br />
E =<br />
o<br />
E = 750<br />
(a) Bestimmen Sie die Anzahl N der zweiatomige Moleküle, die an diesem Prozess<br />
beteiligt sind.<br />
(b) Welche mittlere kinetische Energie der Translation hat ein einzelnes Molekül<br />
nach der Kompression?<br />
(c) Bestimmen Sie die Anfangstemperatur ϑ A und den Anfangsdruck pA<br />
.<br />
(d) Bestimmen Sie die bei der Kompression umgesetzte Arbeit und Wärme. Geben<br />
Sie an, ob es sich um eine Zufuhr oder eine Abgabe handelt.<br />
<strong>Wärmelehre</strong> -1-<br />
Prüfungsaufgabe 18<br />
A<br />
3
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 18 – <strong>Kurz</strong>lösungen<br />
−2<br />
(a) Teilchenmenge n = 2,2⋅10<br />
mol .<br />
Anzahl Moleküle N = 1,3⋅10<br />
( Moleküle) .<br />
(b) Kinetische Energie (Translation) ε = 2,12⋅10<br />
J.<br />
(c) Anzahl Freiheitsgrade f (zweiatomig)<br />
= 5 .<br />
ges<br />
22<br />
kin<br />
Isentropenexponent κ ( zweiatomig)<br />
= 1,<br />
40 .<br />
Anfangsdruck 0,<br />
99 bar (etwa Normdruck).<br />
p<br />
A =<br />
Anfangstemperatur T 297 K bzw. ϑ C (etwa Umgebungstemperatur).<br />
A =<br />
−20<br />
o<br />
E = 24<br />
(d) Isentrope Zustandsänderung – adiabates System Q 0 .<br />
AE ≡<br />
Molare isochore Wärmekapazität C (zweiatomig)<br />
= 20,78 Jmol<br />
K .<br />
mv<br />
Änderung Innere Energie ΔU = 332 J .<br />
Volumenänderungsarbeit W = ΔU<br />
= 332 J .<br />
AE<br />
<strong>Wärmelehre</strong> -2-<br />
Prüfungsaufgabe 18<br />
−1<br />
−1
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 18 – Musterlösung<br />
(a) Für den Endzustand ‘E’ nach der Kompression des idealen Gases gilt die<br />
Zustandsgleichung<br />
p V = n R T<br />
E<br />
E<br />
m<br />
E<br />
Daraus erhält man die Teilchenmenge<br />
pEV<br />
n =<br />
R T<br />
m<br />
E<br />
E<br />
−2<br />
= 2,2⋅10<br />
=<br />
75⋅10<br />
N m<br />
8,31 Jmol<br />
mol<br />
mit<br />
N<br />
n =<br />
NA<br />
wird die Anzahl der Moleküle<br />
N = nN<br />
A<br />
= 1,3⋅10<br />
= 2,2⋅10<br />
22<br />
5<br />
−2<br />
( Moleküle)<br />
−2<br />
−1<br />
mol⋅6⋅10<br />
−5<br />
⋅2,5⋅10<br />
m<br />
−1<br />
K ⋅1023<br />
K<br />
23<br />
mol<br />
−1<br />
(b) Für die kinetische Energie der Translation ( f 3 Freiheitsgrade) erhält man<br />
3 3<br />
εkin = kT<br />
= ⋅1,38⋅10<br />
2 2<br />
−20<br />
= 2,12⋅10<br />
J<br />
−23<br />
J K<br />
−1<br />
3<br />
⋅1023<br />
K<br />
trans =<br />
(c) Für die isentrope Zustandsänderung der Kompression nimmt man zweckmäßigerweise<br />
die beiden Isentropengleichungen, die Druck p bzw. absolute Temperatur T<br />
mit dem Volumen V verknüpfen; also<br />
pV<br />
TV<br />
κ<br />
= const.<br />
( κ−1)<br />
= const.<br />
Der Isentropenexponent κ ergibt sich aus der Anzahl der Freiheitsgrade fges<br />
der<br />
Moleküle des betrachteten Gases. Sauerstoff und Stickstoff sind zweiatomige<br />
Moleküle, bei dem im Bereich der Raumtemperatur die Freiheitsgrade der<br />
Translation ftrans und der Rotation frot<br />
angeregt sind. Die Anzahl der Freiheitsgrade<br />
ist<br />
f<br />
g) = f + f = 3 + 2 = 5<br />
ges (zweiatomi trans rot<br />
Daraus ergibt sich der Isentropenexponent<br />
f<br />
κ(<br />
zweiatomig)<br />
=<br />
f<br />
ges<br />
(zweiatomig)<br />
+ 2<br />
=<br />
(zweiatomig)<br />
ges<br />
7<br />
5<br />
=<br />
1,<br />
40<br />
<strong>Wärmelehre</strong> -3-<br />
Prüfungsaufgabe 18
Den Anfangsdruck erhält man aus<br />
p<br />
damit<br />
p<br />
E<br />
A<br />
V<br />
κ κ<br />
E = pAVA<br />
⎛V<br />
= ⎜<br />
⎝V<br />
E<br />
A<br />
A 0,<br />
99 = p<br />
⎞<br />
⎟<br />
⎠<br />
κ<br />
p<br />
bar<br />
E<br />
⎛<br />
= ⎜<br />
⎝<br />
1<br />
22<br />
⎞<br />
⎟<br />
⎠<br />
1,<br />
40<br />
⋅75<br />
bar<br />
(also etwa Normdruck)<br />
Die Anfangstemperatur erhält man aus<br />
also<br />
T<br />
T<br />
E<br />
A<br />
V<br />
( κ−1)<br />
E<br />
⎛VE<br />
⎞<br />
= ⎜<br />
⎟<br />
⎝VA<br />
⎠<br />
= 297 K<br />
24 C<br />
o<br />
ϑE<br />
=<br />
Alternative<br />
= T V<br />
A<br />
( κ−1)<br />
( κ−1)<br />
A<br />
T<br />
E<br />
⎛<br />
= ⎜<br />
⎝<br />
1<br />
22<br />
⎞<br />
⎟<br />
⎠<br />
( 1,<br />
40−1)<br />
⋅1023<br />
K<br />
(also etwa Umgebungstemperatur)<br />
Hat man pA (oder A ) aus der Isentropengleichung bestimmt, dann kann man<br />
(oder ) aus der Zustandsgleichung für den Anfangszustand bestimmen.<br />
T<br />
p<br />
A<br />
T A<br />
(d) Der 1. Hauptsatz verknüpft umgesetzte Arbeit und Wärme mit der Änderung Δ U<br />
der Inneren Energie U<br />
W U + = Δ<br />
AE AE Q<br />
Für eine isentrope Zustandsänderung muss das System adiabat sein, also idealisierend<br />
ein Wärmeaustausch völlig unterdrückt werden; also<br />
AE 0 ≡ Q<br />
Bei einer Kompression wird dem System Arbeit zugeführt. Die zugeführte Arbeit wird<br />
in eine Erhöhung der Inneren Energie - verbunden mit einer Temperaturerhöhung -<br />
umgesetzt<br />
ΔU<br />
= U −U<br />
= nC T −T<br />
)<br />
E<br />
A<br />
mv ( E A<br />
Die molare isochore Wärmekapazität Cmv<br />
(zweiatomig)<br />
bestimmt sich aus den<br />
Freiheitsgraden eines zweiatomigen Moleküls. Nimmt man für die Moleküle an, dass<br />
im betrachteten Temperaturbereich auch die Freiheitsgrade der Rotation angeregt<br />
sind, dann ist die Anzahl der Freiheitsgrade (bestimmt in Teilaufgabe (a))<br />
f<br />
g) = f + f = 3 + 2 = 5<br />
ges (zweiatomi trans rot<br />
<strong>Wärmelehre</strong> -4-<br />
Prüfungsaufgabe 18
Die molare isochore Wärmekapazität C bestimmt sich aus f (zweiatomig)<br />
zu<br />
C<br />
mv<br />
mv<br />
fges<br />
(zweiatomig)<br />
(zweiatomig)<br />
= R<br />
2<br />
Damit wird die Änderung der Inneren Energie<br />
ΔU<br />
= 2,2 ⋅10<br />
= 332 J<br />
und, wegen<br />
schließlich<br />
W<br />
AE<br />
−2<br />
AE = Q<br />
mol ⋅ 20,78<br />
J mol<br />
0<br />
= ΔU<br />
= 332 J<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
m<br />
=<br />
5<br />
2<br />
⋅<br />
8,31 Jmol<br />
⋅(<br />
1023 −297)<br />
K<br />
−1<br />
K<br />
ges<br />
−1<br />
=<br />
20,78 Jmol<br />
<strong>Wärmelehre</strong> -5-<br />
Prüfungsaufgabe 18<br />
−1<br />
K<br />
−1
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 19<br />
Eine Wärmekraftmaschine arbeitet nach einem thermodynamischen Kreisprozess,<br />
der aus einer Isobaren, aus einer Isochoren und aus zwei isothermen<br />
Zustandsänderungen besteht (vgl. Skizze).<br />
p<br />
' 4'<br />
' 1'<br />
' 2'<br />
'3'<br />
Die Wärmekraftmaschine arbeitet mit der Stoffmenge n = 10 mol eines idealen<br />
zweiatomigen Gases.<br />
Die Höchstwerte von Druck, Temperatur und Volumen in diesem Kreisprozess sind<br />
p 30 bar ,<br />
K 500 T und l 72 V .<br />
max =<br />
max =<br />
max =<br />
(a) Welche Volumenänderungsarbeit W verrichtet die Maschine bei der isothermen<br />
Expansion?<br />
(b) Der Minimaldruck im Kreisprozess beträgt p min = 3,84 bar .<br />
Bei welcher der vier Zustandsänderungen des Kreisprozesses nimmt die Innere<br />
Energie U des Gases zu? Bestimmen Sie diese Zunahme.<br />
(c) Berechnen Sie den Minimalwert Vmin<br />
des vom Gas eingenommenen Volumens.<br />
(d) Bei welcher/welchen Zustandsänderungen des Kreisprozesses wird/werden<br />
Wärme(n) umgesetzt? Bestimmen Sie diese Wärme(n); geben Sie an, ob sie<br />
dem System zugeführt oder vom System abgegeben wurde(n).<br />
(e) Berechnen Sie die abgegebene mechanische Nettoarbeit der Maschine W für<br />
einem Umlauf. Welchen Wirkungsgrad<br />
Wärmekraftmaschine?<br />
V<br />
η th, real erreicht diese<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 1 -<br />
Prüfungsaufgabe 19<br />
n
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 19 – <strong>Kurz</strong>lösungen<br />
Kreisprozess<br />
Prozess 1'<br />
'2'<br />
Isotherme Expansion<br />
T = T = T<br />
' → 1 2 max<br />
Prozess '2' → '3'<br />
Isochore Abkühlung V 2 = V3<br />
= Vmax<br />
Prozess 3'<br />
'4'<br />
Isotherme Kompression<br />
' → 3 4 T T =<br />
Prozess 4'<br />
'1'<br />
Isobare Expansion<br />
p = p = p<br />
' → 4 1 max<br />
Anzahl Freiheitsgrade f (zweiatomig)<br />
= 5 .<br />
ges<br />
Molare isochore Wärmekapazität C (zweiatomig)<br />
= 20,78 Jmol<br />
K .<br />
Molare isobare Wärmekapazität C (zweiatomig)<br />
= 29,10 Jmol<br />
K .<br />
mv<br />
mp<br />
Isentropenexponent κ ( zweiatomig)<br />
= 1,<br />
40 .<br />
Zuordnung der Zustandsgrößen (vorgegebene Werte grau hinterlegt); nicht<br />
gegebene Identitäten und Aussagen [Index ’min‘])<br />
Zustand 1 2 3 4<br />
Druck 1 pmax<br />
p = 2<br />
p 3 pmin<br />
−1<br />
−1<br />
−1<br />
−1<br />
p = p 4 = pmax<br />
Temperatur T 1 = T2<br />
= Tmax<br />
T 2 = T1<br />
= Tmax<br />
T 3 = T4<br />
= Tmin<br />
T 4 = T3<br />
= Tmin<br />
Volumen 1 V 2 max V<br />
1<br />
p<br />
p = p<br />
p 3<br />
4<br />
'4'<br />
V 4<br />
V 1<br />
V = V<br />
V = 3 max V V = 4 min V V =<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 2 -<br />
Prüfungsaufgabe 19<br />
'1'<br />
2<br />
' 2'<br />
'3'<br />
3<br />
V
(a) Volumen V = 13,9 dm .<br />
1<br />
Abgegebene Arbeit W = − 68,4 kJ.<br />
3<br />
12<br />
Zugeführte Wärme Q = + 68,4 kJ .<br />
12<br />
(b) Temperatur T = 332 K = T .<br />
3<br />
4<br />
Prozess '4' → '1'<br />
: Zunahme Innere Energie ΔU = 34,7 kJ .<br />
(c) Volumen (Zustand '4' ) 9,2 l .<br />
V<br />
min =<br />
(d) Prozess '1' → '2'<br />
: Zugeführte Wärme Q = − W = 68,4 kJ .<br />
Prozess '2' → '3'<br />
: Volumenänderungsarbeit W 0 .<br />
12<br />
12<br />
23 =<br />
Abgegebene Wärme Q = −ΔU<br />
= − 34,7 kJ .<br />
Prozess '3' → '4'<br />
Abgegebene Wärme Q = − W = − 56,9 kJ .<br />
Prozess '4' → '1'<br />
Umgesetzte Arbeit W = −p<br />
V −V<br />
) (Fläche Rechteck).<br />
41<br />
23<br />
34<br />
34<br />
4 ( 1 4<br />
Umgesetzte Wärme Q 48,6 kJ .<br />
41 =<br />
(e) Nettoarbeit (ein Zyklus) W = W + W + W + W = − 25,4 kJ.<br />
Zugeführte Wärme Q = Q + Q = 117,0 kJ.<br />
zu<br />
n<br />
41<br />
12<br />
12<br />
Realer Wirkungsgrad η = 0,22 .<br />
th, real<br />
23<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 3 -<br />
Prüfungsaufgabe 19<br />
34<br />
41
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 19 – Musterlösung<br />
Vorbetrachtung: Die speziellen Zustandsänderungen und die zugehörigen<br />
Zustandsgrößen des Kreisprozesses sind<br />
Prozess '1' → '2'<br />
Isotherme Expansion T 1 = T2<br />
= Tmax<br />
Prozess 2'<br />
'3'<br />
Isochore Abkühlung<br />
V = V = V<br />
' → 2 3 max<br />
Prozess '3' → '4'<br />
Isotherme Kompression T 3 = T4<br />
Prozess '4' → '1'<br />
Isobare Expansion<br />
p 4 = p1<br />
= pmax<br />
p = p<br />
1<br />
p<br />
p 3<br />
4<br />
' 4'<br />
V 4<br />
' 1'<br />
' 2'<br />
'3'<br />
V 1 V 2 = V3<br />
Die Stoffmenge n = 10 mol bleibt im geschlossenen System konstant.<br />
Für die Bestimmung der umgesetzten Wärmen und den Änderungen der Inneren<br />
Energie benötigt man die molaren Wärmekapazitäten und C . Diese<br />
bestimmen sich aus den Freiheitsgraden eines idealen zweiatomigen Gases.<br />
Beschreibt man die zweiatomigen Moleküle modellmäßig als starre Hanteln, dann<br />
sind im betrachteten Temperaturbereich auch die Freiheitsgrade der Rotation<br />
angeregt und die Anzahl der Freiheitsgrade ist<br />
f<br />
g) = f + f = 3 + 2 = 5<br />
ges (zweiatomi trans rot<br />
V<br />
Cmv mp<br />
Die molare isochore Wärmekapazität Cmv<br />
(zweiatomig)<br />
bestimmt sich aus<br />
fges(zweiatomig)<br />
zu<br />
fges(zweiatomig)<br />
C mv (zweiatomig)<br />
= Rm<br />
2<br />
5<br />
−1<br />
−1<br />
= ⋅ 8,31 Jmol<br />
K = 20,78 Jmol<br />
2<br />
Die molare isobare Wärmekapazität bestimmt sich aus f zu<br />
C<br />
mp<br />
fges(zweiatomig)<br />
+ 2<br />
(zweiatomig)<br />
= R<br />
2<br />
Cmp ges<br />
m<br />
=<br />
7<br />
2<br />
⋅<br />
8,31 Jmol<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
=<br />
−1<br />
K<br />
29,10 Jmol<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 4 -<br />
Prüfungsaufgabe 19<br />
−1<br />
−1<br />
K<br />
−1
Der Isentropenexponent κ bestimmt sich aus der Anzahl der Freiheitsgrade der<br />
zweiatomigen Moleküle zu<br />
f<br />
κ(<br />
zweiatomig)<br />
=<br />
f<br />
ges<br />
(zweiatomig)<br />
+ 2<br />
=<br />
(zweiatomig)<br />
ges<br />
7<br />
5<br />
=<br />
1,<br />
40<br />
Zuordnung der Zustandsgrößen (vorgegebene Werte [grau hinterlegt]; ergänzt durch<br />
nicht gegebene Identitäten und Aussagen [Index ’min‘])<br />
Zustand 1 2 3 4<br />
Druck p 1 = pmax<br />
p 2<br />
p 3 = pmin<br />
p 4 = pmax<br />
Temperatur T 1 = T2<br />
= Tmax<br />
T 2 = T1<br />
= Tmax<br />
T 3 = T4<br />
= Tmin<br />
T 4 = T3<br />
= Tmin<br />
Volumen V 1<br />
V 2 = Vmax<br />
V 3 = Vmax<br />
V 4 = Vmin<br />
Fehlende Zustandsgrößen sind über die Zustandsgleichung eines idealen Gases<br />
bestimmbar<br />
= n R T<br />
pV m<br />
Verknüpfung der Zustandsgrößen bei speziellen Zustandsänderungen zwischen zwei<br />
Zuständen Anfang ( ' A'<br />
) und Ende ( 'E'<br />
).<br />
Isotherme Zustandsänderungen p A VA<br />
= pE<br />
VE<br />
Isochore Zustandsänderungen<br />
p A<br />
T<br />
pE<br />
=<br />
T<br />
Isobare Zustandsänderungen<br />
Isentrope Zustandsänderungen<br />
A<br />
V A<br />
=<br />
TA<br />
p<br />
T<br />
p<br />
V<br />
T<br />
E<br />
E<br />
E<br />
κ κ<br />
A VA<br />
= pE<br />
VE<br />
( κ−1)<br />
( κ−1)<br />
A VA<br />
= TE<br />
VE<br />
( 1−<br />
κ)<br />
κ ( 1−<br />
κ)<br />
κ<br />
A TA<br />
= pE<br />
TE<br />
Anschließend können für die individuellen Zustandsänderungen die umgesetzten<br />
Wärmen QAE , die umgesetzte Arbeiten WAE und die Änderungen ΔU<br />
der Inneren<br />
Energie U bestimmt werden. Diese Größen sind über den 1. Hauptsatz der<br />
<strong>Wärmelehre</strong> miteinander verknüpft.<br />
Δ U = U −U<br />
= Q + W<br />
E<br />
A<br />
AE<br />
AE<br />
(a) Für die isotherme Expansion '1' →'2'<br />
ändert sich die Innere Energie nicht, deshalb<br />
ist die zugeführte Wärme Q12<br />
( > 0)<br />
betragsmäßig gleich der abgegebenen<br />
mechanischen Arbeit ( 0)<br />
. W<br />
12 <<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 5 -<br />
Prüfungsaufgabe 19
Das Volumen V1<br />
erhält man aus der Zustandsgleichung eines dealen Gases für den<br />
Zustand '1'<br />
zu<br />
p V = n R<br />
1<br />
1<br />
m<br />
n RmT<br />
V1<br />
=<br />
p<br />
max<br />
T<br />
3<br />
1<br />
max<br />
= 13,9 dm<br />
−1<br />
10 mol ⋅8,31J<br />
mol K<br />
=<br />
5<br />
30 ⋅10<br />
N m<br />
−2<br />
−1<br />
⋅500<br />
K<br />
Die abgegebene Arbeit für eine isotherme Expansion ist<br />
also<br />
⎟ ⎛V<br />
⎞<br />
⎜ 2<br />
W 12 = −n<br />
Rm<br />
T1<br />
⋅ln<br />
,<br />
⎝ V1<br />
⎠<br />
W<br />
12<br />
= −n<br />
R<br />
= −<br />
m<br />
68,<br />
4<br />
T<br />
kJ<br />
max<br />
⎛V<br />
⋅ln<br />
⎜<br />
⎝ V<br />
max<br />
1<br />
⎞<br />
⎟ = − 10 mol ⋅8,31J<br />
mol<br />
⎠<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
⎛ 72 l ⎞<br />
⋅500<br />
K ⋅ln⎜<br />
⎟<br />
⎝13,<br />
9 l ⎠<br />
das negative Vorzeichen gehört nach der Vorzeichenkonvention zu ’abgegebener<br />
Arbeit‘. Eine betragsmäßig gleiche Wärme Q12<br />
muss dazu dem System zugeführt<br />
werden, weil die Innere Energie sich nicht ändert; also<br />
Q12<br />
= − W12<br />
= −(<br />
− 68,4 kJ)<br />
= + 68,4 kJ<br />
(b) Die Innere Energie U eines idealen Gases<br />
• bleibt bei der isothermen Expansion '1' →'2'<br />
konstant,<br />
• nimmt bei der isochoren Abkühlung '2'→ '3'<br />
ab,<br />
• bleibt bei der isothermen Kompression '3'→ '4'<br />
konstant,<br />
• nimmt bei der isobaren Expansion '4'→ '1'<br />
zu.<br />
Diese Zunahme der Inneren Energie bei der isobaren Expansion '4'→'1' ist<br />
ΔU<br />
= n C ( T −T<br />
)<br />
= n C<br />
mv<br />
mv<br />
1<br />
( T<br />
max<br />
4<br />
−T<br />
4<br />
)<br />
Die Zustandsänderung '3'→'4' ist eine isotherme Zustandsänderung, also gilt<br />
T 4 = T3<br />
Bestimmung von T 3(<br />
= T4<br />
) aus dem Teilprozess '2'→'3' (isochore Abkühlung)<br />
Es gilt<br />
p 2 p3<br />
=<br />
T T<br />
2<br />
3<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 6 -<br />
Prüfungsaufgabe 19
also<br />
p<br />
T<br />
2<br />
max<br />
damit wird<br />
p<br />
=<br />
T<br />
p<br />
T 3 =<br />
p<br />
min<br />
2<br />
min<br />
3<br />
T<br />
max<br />
Bestimmung von p aus dem Teilprozess '1' →'2'<br />
(isotherme Expansion)<br />
Es gilt<br />
oder<br />
damit<br />
2<br />
p V = p<br />
2<br />
2<br />
2<br />
max<br />
1<br />
V<br />
p V = p<br />
max<br />
1<br />
V1<br />
p2 = ⋅ p<br />
V<br />
max<br />
2<br />
max<br />
V<br />
1<br />
p eingesetzt in die Beziehung für T ergibt<br />
T<br />
3<br />
p<br />
=<br />
p<br />
Alternative<br />
min<br />
max<br />
V<br />
⋅<br />
V<br />
max<br />
= 332 K = T<br />
1<br />
4<br />
⋅T<br />
max<br />
3<br />
3,84 bar 72 l<br />
= ⋅ ⋅500<br />
K<br />
30 bar 13,9 l<br />
Bestimmung der Temperatur T3<br />
aus der Zustandsgleichung für den Zustand ‘3‘;<br />
man erhält<br />
T<br />
3<br />
=<br />
=<br />
p<br />
3<br />
V<br />
nR<br />
3<br />
m<br />
332 K<br />
=<br />
p<br />
min<br />
V<br />
nR<br />
max<br />
m<br />
5<br />
−2<br />
−3<br />
3,84 ⋅10<br />
Nm<br />
⋅72<br />
⋅10<br />
m<br />
=<br />
−1<br />
−1<br />
10 mol ⋅8,31N<br />
m mol K<br />
und, da die Zustandsänderung '3'→'4' isotherm erfolgt, wieder wie oben<br />
T<br />
4<br />
= T<br />
3<br />
=<br />
332 K<br />
Die Zunahme der Inneren Energie für die Zustandsänderung '4'→'1' wird<br />
Δ U = n C −<br />
ΔU<br />
=<br />
= 34,7 kJ<br />
mv ( Tmax<br />
T4<br />
10<br />
mol<br />
⋅<br />
)<br />
20,46<br />
J mol<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
(500 − 332) K<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 7 -<br />
Prüfungsaufgabe 19<br />
3
(c) Das Volumen Vmin gehört zum Zustand '4'<br />
Bestimmung von V aus dem Teilprozess '4'→'1' (isobare Expansion)<br />
Es gilt<br />
oder<br />
V 4<br />
=<br />
T<br />
V<br />
4<br />
min<br />
T<br />
4<br />
V<br />
T<br />
damit wird<br />
V<br />
min<br />
1<br />
1<br />
V<br />
=<br />
T<br />
1<br />
max<br />
T4<br />
= ⋅V<br />
T<br />
max<br />
= 9,2 l<br />
1<br />
min<br />
332 K<br />
= ⋅13,9<br />
l<br />
500 K<br />
(d) Vorüberlegung zu den Vorzeichen der ausgetauschten Wärmen:<br />
Im Einzelnen:<br />
Teilprozess Zustandsänderung umgesetzte Wärme<br />
'1' → '2'<br />
Isotherme Expansion<br />
Q12<br />
><br />
'2' → '3'<br />
Isochore Abkühlung Q 0<br />
23 <<br />
'3' → '4'<br />
Isotherme Kompression Q 0<br />
'4' → '1'<br />
Isobare Expansion<br />
Prozess '1' →'2'<br />
– Isotherme Expansion<br />
Q = − W = 68,4 kJ (vgl. Teilaufgabe (a))<br />
12<br />
12<br />
Prozess '2' →'3'<br />
– Isochore Abkühlung<br />
Es wird keine Volumenänderungsarbeit verrichtet<br />
W23<br />
=<br />
0<br />
34 <<br />
Q41<br />
><br />
die abgegebene Wärme ist gleich der Absenkung der Inneren Energie<br />
also<br />
23<br />
mv ( T3<br />
T2<br />
Q = −ΔU<br />
= nC −<br />
Q<br />
23<br />
= −ΔU<br />
= nC<br />
= 10 mol ⋅ 20,46<br />
J mol<br />
= − 34,7 kJ<br />
mv<br />
( T<br />
3<br />
−T<br />
)<br />
max<br />
−1<br />
)<br />
K<br />
−1<br />
⋅(332<br />
− 500) K<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 8 -<br />
Prüfungsaufgabe 19<br />
0<br />
0
Prozess '3' →'4'<br />
– Isotherme Kompression<br />
Die Innere Energie hängt nur von der absoluten Temperatur ab, bei konstanter<br />
Temperatur ändert sich die Innere Energie nicht; deshalb gilt<br />
oder<br />
Q<br />
Q<br />
34<br />
34<br />
= − W<br />
= − W<br />
34<br />
34<br />
= − 56,9 kJ<br />
= ( −)(<br />
−)<br />
nR<br />
= n R<br />
m<br />
T<br />
= 10 mol ⋅8,31J<br />
mol<br />
3<br />
m<br />
T<br />
3<br />
⎛ V<br />
ln<br />
⎜<br />
⎝V<br />
−1<br />
K<br />
⎛V<br />
ln<br />
⎜<br />
⎝V<br />
min<br />
max<br />
−1<br />
Prozess '4'→'1' – Isobare Expansion<br />
(analog zu Teilaufgabe (a))<br />
Q = ΔU<br />
− W<br />
41<br />
41<br />
⎞<br />
⎟<br />
⎠<br />
4<br />
3<br />
⎞<br />
⎟<br />
⎠<br />
⎛ 9,23 l ⎞<br />
⋅332<br />
K ⋅ln<br />
⎜ ⎟<br />
⎝ 72 l ⎠<br />
Die umgesetzte Arbeit wird repräsentiert durch die Fläche unter der p(V<br />
) -Kurve; für<br />
eine Isobare ist dies die Fläche eines Rechtecks. Zu berücksichtigen ist dabei die<br />
Vorzeichenkonvention.<br />
W = − p V −V<br />
)<br />
41<br />
damit wird<br />
Q = ΔU<br />
41<br />
4 ( 1 4<br />
( 41)<br />
− ( − p<br />
max<br />
( V<br />
= 34,7<br />
kJ − ( −30<br />
⋅10<br />
= 48,6 kJ<br />
1<br />
5<br />
−V<br />
N m<br />
min<br />
−2<br />
))<br />
[ 13,9 − 9,2]<br />
⋅10<br />
(e) Die insgesamt in einem Zyklus umgesetzte Arbeit ist<br />
Wn<br />
= W12<br />
+ W23<br />
+ W34<br />
+ W41<br />
= ( −68,4<br />
+ 0 + 56,9 −13,9)<br />
kJ<br />
= −25,4<br />
kJ<br />
(Benutzen der Ergebnisse von Teilaufgabe (d))<br />
Die insgesamt zugeführte Wärme ist<br />
Qzu<br />
= Q41<br />
+ Q12<br />
= (48,6 + 68,4) kJ<br />
= 117,0 kJ<br />
Der Wirkungsgrad wird damit<br />
Wn<br />
25,4 kJ<br />
ηth,<br />
real = =<br />
Qzu<br />
117,0 kJ<br />
= 0,22<br />
−3<br />
m<br />
3<br />
) = 34,7 kJ + 13,9 kJ<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 9 -<br />
Prüfungsaufgabe 19
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 20<br />
Ein mit einem unbekannten, zweiatomigen Gas gefülltes Glasgefäß ist mit einem<br />
offenen U-Rohr-Manometer verbunden, das mit einer Flüssigkeit der Dichte<br />
−3<br />
ρ = 1,<br />
60 gcm<br />
gefüllt ist (vgl. Skizze).<br />
Der Innendurchmesser der Röhrchen ist D = 1,<br />
00 cm . Anfangs stehen die beiden<br />
Flüssigkeitsspiegel auf gleicher Höhe ( x = 0 cm ); dabei hat das Gas insgesamt das<br />
3<br />
Volumen V = 0,<br />
500 dm . Der äußere Luftdruck ist p 980 hPa .<br />
1<br />
Die Temperatur der gesamten Anordnung ist anfangs ϑ 20,<br />
0 C .<br />
(a) Berechnen Sie die Stoffmenge n und die Anzahl N der Moleküle des Gases im<br />
Gefäß.<br />
Mit Hilfe eines kurzen Stromstoßes durch eine Heizwicklung im Gefäß (vgl. Skizze)<br />
wird dem Gas Wärme zugeführt. Die Flüssigkeitsspiegel im Manometer verschieben<br />
sich in den beiden Schenkeln jeweils um x = 15,<br />
0 cm und bleiben dort einige Zeit<br />
stehen.<br />
(b) Berechnen Sie die den Druck pE , das Volumen E und die Temperatur des<br />
Gases nach dem Stromstoß.<br />
V E ϑ<br />
(c) Skizzieren Sie diesen Prozess in einem p, V -Diagramm; tragen Sie qualitativ den<br />
Anfangszustand A( A, A ) und den Endzustand ein und verbinden<br />
Sie diese beiden Zustände vereinfachend linear durch eine Gerade.<br />
V p ) , ( E E E V p<br />
(d) Wie groß ist die umgesetzte Arbeit WAE<br />
bei diesem Prozess?<br />
Wurde sie dem Gas zugeführt oder vom Gas abgegeben?<br />
In der Heizwicklung wurde durch den Stromstoß die JOULEsche Wärme<br />
erzeugt.<br />
L =<br />
A =<br />
o<br />
Q = 12<br />
(e) Berechnen Sie die vom Gas aufgenommene Wärme Qzu<br />
und die während der<br />
Ausdehnung über die Gefäßwände nach außen abgegebenen Wärmeverluste<br />
.<br />
Verlust<br />
Qab<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 1 -<br />
Prüfungsaufgabe 20<br />
x<br />
pL<br />
Gas<br />
J
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 20 – <strong>Kurz</strong>lösungen<br />
−2<br />
(a) Teilchenmenge n = 2,01⋅10<br />
mol .<br />
22<br />
Teilchenanzahl N = 1, 21⋅10<br />
.<br />
(b) Druck p 980 hPa ; hPa ; 47 = Δp hPa 1027 p .<br />
L =<br />
−3<br />
3<br />
m<br />
E =<br />
Volumen ΔV = 0,012 ⋅10<br />
; V = 0,512⋅10<br />
m .<br />
Temperatur T = 314 K ; bzw. ϑ C .<br />
(c) und (d) p, V -Diagramm<br />
E<br />
p<br />
p E<br />
p L<br />
' A'<br />
V A<br />
'E'<br />
∫<br />
E<br />
o<br />
E = 41<br />
Umgesetzte Arbeit W = − p dV (Fläche Trapez); W = − 1,20 J .<br />
AE<br />
'A'<br />
(e) Zugeführte Wärme (1. Hauptsatz) ΔU<br />
= U − U = Q + W .<br />
V E<br />
Gas<br />
'E'<br />
Anzahl Freiheitsgrade f (zweiatomig)<br />
= 5 .<br />
ges<br />
V<br />
E<br />
−3<br />
A<br />
3<br />
AE<br />
Gas<br />
zu<br />
Molare isochore Wärmekapazität C (zweiatomig)<br />
= 20,78 Jmol<br />
K .<br />
mv<br />
Änderung Innere Energie ΔU 8,77 J .<br />
Gas<br />
zu =<br />
Gas =<br />
Zugeführte Wärme Q 9,97 J .<br />
Verlust<br />
ab<br />
Wärmeverlust Q = 2,03 J.<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 2 -<br />
Prüfungsaufgabe 20<br />
AE<br />
−1<br />
−1
<strong>Wärmelehre</strong> – Prüfungsaufgabe 20 – Musterlösung<br />
(a) Die Zustandsgleichung eines idealen Gases liefert für den Anfangszustand ' A'<br />
o<br />
ϑA<br />
20 C<br />
mit p A = pL<br />
und T A = ( 273 + ) K = (273 + ) K = 293 K<br />
o<br />
o<br />
C<br />
C<br />
und<br />
p V<br />
L<br />
A<br />
N = n N<br />
= n R<br />
m<br />
m<br />
pLV<br />
n =<br />
R T<br />
T<br />
A<br />
A<br />
A<br />
= 2,01⋅10<br />
A<br />
= 1,<br />
21⋅10<br />
22<br />
980 ⋅10<br />
=<br />
−2<br />
= 2,01⋅10<br />
8,31Nm<br />
mol<br />
mol<br />
−2<br />
2<br />
Nm<br />
−2<br />
⋅ 0,5 ⋅10<br />
−1<br />
K<br />
mol ⋅ 6,02 ⋅10<br />
−1<br />
23<br />
−3<br />
m<br />
⋅ 293 K<br />
mol<br />
(b) Der Druck pE im Zustand 'E' ist gegen pA um Δ p erhöht, die Differenz ergibt<br />
sich aus der Höhe der Flüssigkeitssäule zu<br />
Δp<br />
= ρ ⋅ g ⋅ 2x<br />
= 1,<br />
60 ⋅10<br />
damit wird<br />
p<br />
E<br />
= 47 hPa<br />
= p + Δp<br />
= (980 +<br />
L<br />
= 1027 hPa<br />
3<br />
kgm<br />
47) hPa<br />
−3<br />
⋅9,81ms<br />
-1<br />
−2<br />
3<br />
⋅ 2 ⋅15<br />
⋅10<br />
−2<br />
m = 47,1⋅10<br />
Das Volumen VE im Zustand 'E' ist gegen VA um Δ V vergrößert, die Differenz<br />
ergibt sich aus der Geometrie (Volumen eines Zylinders) zu<br />
D 2 1,<br />
00 ⋅10<br />
ΔV = π(<br />
) x = π(<br />
2<br />
2<br />
= 0,012 ⋅10<br />
−3<br />
m<br />
3<br />
−2<br />
m<br />
)<br />
damit wird das Volumen im Zustand<br />
V<br />
E<br />
= V + ΔV<br />
A<br />
=<br />
= 0,512 ⋅10<br />
( 0,<br />
500<br />
−3<br />
m<br />
3<br />
2<br />
+ 0,<br />
012)<br />
⋅10<br />
⋅15<br />
⋅10<br />
'E'<br />
−3<br />
m<br />
−3<br />
Die KELVIN-Temperatur im Zustand 'E'<br />
wird<br />
T<br />
E<br />
=<br />
=<br />
p<br />
p<br />
E<br />
A<br />
V<br />
V<br />
E<br />
A<br />
314 K<br />
T<br />
A<br />
1027 hPa ⋅ 0,512 ⋅10<br />
=<br />
980 hPa ⋅0,500<br />
⋅10<br />
−3<br />
−3<br />
−2<br />
m<br />
m<br />
3<br />
3<br />
m = 11,8 ⋅10<br />
⋅ 293 K<br />
Die zugehörige CELSIUS-Temperatur ist ϑ C .<br />
41 o<br />
E =<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 3 -<br />
Prüfungsaufgabe 20<br />
−6<br />
m<br />
3<br />
2<br />
Nm<br />
−2
(c) und (d): Die umgesetzte Arbeit wird durch die Fläche unter der Kurve AE<br />
(vereinfachend eine Gerade) repräsentiert; dies ist die Fläche eines Trapezes,<br />
W<br />
AE<br />
= −<br />
'E'<br />
∫<br />
'A'<br />
p<br />
p E<br />
p L<br />
p dV<br />
' A'<br />
V A<br />
V E<br />
Bei einer Expansion nimmt das Volumen zu, also ergibt sich für WAE<br />
ein negatives<br />
Vorzeichen. Nach der Vorzeichenkonvention heißt das ’Arbeit wird vom System<br />
abgegeben’.<br />
Der Wert des Integrals wird durch die Fläche eines Trapezes repräsentiert. Die<br />
Fläche ergibt sich zu<br />
Fläche<br />
A<br />
Trapez<br />
( p<br />
=<br />
L<br />
+ p<br />
2<br />
E<br />
(980 + 1027) ⋅10<br />
=<br />
2<br />
= 12,0 ⋅10<br />
)<br />
⋅(<br />
V<br />
−1<br />
E<br />
−V<br />
2<br />
A<br />
)<br />
Nm<br />
J = 1,20 J<br />
'E'<br />
−2<br />
Damit wird unter Berücksichtigung des Vorzeichens<br />
W<br />
AE<br />
= − 1,20 J<br />
V<br />
⋅(0,512<br />
− 0,500) ⋅10<br />
(e) Die dem System durch den Stromstoß zugeführte JOULEsche Wärme dient<br />
• der Erhöhung ΔU<br />
der Inneren Energie U des Gases,<br />
• der bei Expansion des Gases abgegebenen Arbeit WAE<br />
,<br />
verlust<br />
ab<br />
• der Abgabe von Verlustwärme Q an die Umgebung.<br />
Die dem Gas zugeführte Wärme erhält man aus dem 1. Hauptsatz<br />
Gas<br />
E<br />
A<br />
Gas<br />
zu<br />
Δ U = U − U = Q + W<br />
AE<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 4 -<br />
Prüfungsaufgabe 20<br />
−3<br />
m<br />
3
Zur Berechnung der Änderung der Inneren Energie braucht man die molare isochore<br />
Wärmekapazität Cmv<br />
; diese ergibt sich aus der Anzahl der Freiheitsgrade für ein<br />
starres zweiatomiges Molekül bei dem auch Rotationen angeregt sind. Die Anzahl<br />
der Freiheitsgrade ist<br />
f<br />
g) = f + f = 3 + 2 = 5<br />
ges (zweiatomi trans rot<br />
Die molare isochore Wärmekapazität Cmv<br />
(zweiatomig)<br />
bestimmt sich aus<br />
fges(zweiatomig)<br />
zu<br />
fges(zweiatomig)<br />
5<br />
C mv (zweiatomig)<br />
= Rm<br />
=<br />
2<br />
2<br />
Damit wird die Änderung der Inneren Energie<br />
ΔU<br />
Gas<br />
= nC<br />
mv<br />
( T<br />
= 877 ⋅10<br />
E<br />
−2<br />
−T<br />
A<br />
) = 2,01⋅10<br />
J = 8,77 J<br />
−2<br />
⋅<br />
8,31 Jmol<br />
mol ⋅ 20,78 Jmol<br />
Die dem Gas zugeführte Wärme wird nach dem 1. Hauptsatz<br />
Q<br />
Gas<br />
zu<br />
= ΔUGas<br />
−W<br />
= 9,97 J<br />
AE<br />
= 8,77 J − ( −1,20<br />
J)<br />
Für die Bilanz der umgesetzten Wärmen gilt<br />
Gas<br />
zu<br />
Q = Q + Q<br />
Joule<br />
Verlust<br />
ab<br />
−1<br />
−1<br />
K<br />
K<br />
−1<br />
−1<br />
=<br />
20,78 Jmol<br />
(314 − 293) K<br />
damit folgt für die an die Umgebung abgegebene Wärmeverluste schließlich<br />
Q<br />
Verlust<br />
ab<br />
= (12,0 − 9,97) J = 2,03 J<br />
<strong>Wärmelehre</strong> - 5 -<br />
Prüfungsaufgabe 20<br />
−1<br />
K<br />
−1