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In Putins Russland

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RUSSLANDS NEUES MITTELALTER oder<br />

ALLENTHALBEN KRIEGSVERBRECHER<br />

Der zweite Tschetschenien-Krieg, begonnen im August<br />

1999, zeitgleich mit der Ernennung Wladimir <strong>Putins</strong> zum<br />

Premierminister, fortgeführt über seine gesamte erste<br />

Amtsperiode als Staatspräsident und nicht beendet bis<br />

zum heutigen Tag, ist Nährboden für zahlreiche Kriegsverbrechen.<br />

Alle Prozesse, die in diesem Zusammenhang<br />

geführt wurden, haben eines gemeinsam : Sie sind<br />

samt und sonders ideologisch geprägt. »<strong>In</strong>ter armas silent<br />

leges«, wie es so schön heißt. Wer im Rahmen eines derartigen<br />

Prozesses auf der Anklagebank saß, erhielt sein<br />

Urteil nicht gemäß einer juristischen Verfahrensordnung,<br />

die auf Recht und Gesetz gründet, sondern abhängig<br />

davon, was für ein ideologischer Wind zum gegebenen<br />

Zeitpunkt gerade aus dem Kreml wehte.<br />

Die Kriegsverbrecher, deren Taten mit dem zweiten<br />

Tschetschenien-Krieg in Verbindung stehen, lassen sich<br />

in zwei Typen unterteilen : Den ersten Typus bilden diejenigen,<br />

die tatsächlich in diesem Krieg gekämpft haben.<br />

Entweder als Angehörige der in die »Anti-Terror-Operation«<br />

involvierten föderalen Streitkräfte – oder als Rebellen,<br />

bekämpft von der russischen Armee. Erstere versuchte<br />

man mit allen Mitteln reinzuwaschen, letztere bekamen<br />

in juristisch nachlässig geführten Prozessen nach<br />

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