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In Putins Russland

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Vermissten nicht aufgeführt«, lautete die Standardauskunft.<br />

Mehrere Monate lang. Und das Widerwärtigste<br />

war, dass Nina Lewurda diese »erschöpfende« Antwort<br />

auch dann noch erhielt, als sie bereits dank ihrer eigenen<br />

Ermittlungen Paschas Gebeine gefunden und späterhin<br />

identifiziert hatte. Selbst bei ihrem letzten Anruf<br />

am 25. August, ein halbes Jahr nach der offiziellen Todesmeldung,<br />

waren die ach so vergesslichen Väter des<br />

Regiments nicht im Stande gewesen, eine entsprechende<br />

Nachricht an die zentralen Stellen weiterzuleiten.<br />

Doch der Reihe nach.<br />

Am 20. Mai, drei Monate nach den Kämpfen, fanden<br />

Mitarbeiter der <strong>In</strong>terimsabteilung für innere Angelegenheiten<br />

(also der örtlichen Miliz) des Kreises Itum-Kalin<br />

in der Siedlung Uschkaloi »eine Begräbnisstätte mit einer<br />

männlichen Leiche, die Anzeichen eines gewaltsamen<br />

Todes aufwies«, wie sie in ihrem Protokoll festhielten.<br />

Aber erst am 6. Juli, nach weiteren anderthalb Monaten<br />

tagtäglicher Anrufe Nina Lewurdas sowohl bei der Hotline<br />

des Verteidigungsministeriums als auch beim zuständigen<br />

Wehrkreiskommando, stellte die Milizabteilung<br />

von Itum-Kalin das für weitere Ermittlungen erforderliche<br />

Dokument aus : die »Nachforschungsorder Nr. 464«.<br />

Am 19. Juli landete diese »Nachforschungsorder«<br />

schließlich bei den Kriminalbehörden der Stadt Brjansk.<br />

Von hier aus war Pawel nach seinem letzten Urlaub zum<br />

Einsatz gefahren, hier hatte Nina Lewurda bei der Miliz<br />

die Vermisstenanzeige für ihren Sohn aufgegeben.<br />

Am 2. August erschien bei den Lewurdas ein ganz<br />

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