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In Putins Russland

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ters. Das war alles. Vielleicht hatte wirklich jemand den<br />

Filz aus Mafia und Justiz im Stadtbezirk Werch-Issetski<br />

bekämpfen wollen, doch dabei kam nur heraus, dass<br />

aus dem korrumpierten Richter ein allseits angesehener<br />

Rechtsberater wurde.<br />

Nun zu den Missliebigen, die nicht mit Owtscharuk<br />

und Kriski zusammenarbeiteten, nicht zulassen wollten,<br />

dass sich ein unabhängiges Gericht in die totale Abhängigkeit<br />

von Kriminellen begibt. Zu den Richtern, die<br />

versuchten, Richter zu bleiben – in einer Region unter<br />

Mafia-Diktat. Und die wegen ihrer Kompromisslosigkeit<br />

aus dem Justizdienst entlassen wurden, mit ebenjener<br />

Begründung, die Kriski erspart blieb : »im Zusammenhang<br />

mit Handlungen, die die Ehre und Würde der<br />

Gerichtsbarkeit beflecken«.<br />

Die »s c h l e c h t e n« ri c h t e r<br />

Olga Wassiljewa arbeitete elf Jahre lang als Richterin.<br />

Eine solide Dienstzeit. Äußerlich ist sie eine ruhige, ausgeglichene,<br />

besonnene Frau. Eine Richterin, die sich aus<br />

prinzipiellen Gründen kategorisch weigerte, Fedulews<br />

gerichtliche »Wunschpapiere« durch ihre Unterschrift<br />

abzusegnen. Obwohl sie in demselben Werch-Issetsker<br />

Stadtbezirksgericht arbeitete und Kriski direkt unterstand.<br />

Olga Wassiljewa wurde massivem Druck ausgesetzt,<br />

es hagelte Drohungen gegen sie und ihre Familie,<br />

doch sie gab kein einziges Mal nach. Und nicht nur,<br />

wenn es um Fedulew ging, sondern auch bei so genann-<br />

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