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In Putins Russland

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die gleiche beredte <strong>In</strong>aktivität des Gouverneurs Eduard<br />

Rossel. Am Morgen des 29. Januar erschien der neue<br />

Direktor Andrej Kosizyn, und durch die leeren Arbeitsräume<br />

der Werksleitung schritt geschäftig und ganz Herr<br />

des Hauses ein Mann namens Pawel Fedulew.<br />

Allerdings würde diese Gewaltherrschaft nicht lange<br />

währen, höchstens bis zur ersten Aktionärsversammlung.<br />

Das wussten Kosizyn und Fedulew nur zu gut. Hier hatten<br />

sie es nicht mit den Gläubigern von Lobwa zu tun,<br />

die Aktionäre von Katschkanar würden die Besetzer<br />

schlichtweg hinauswerfen. Also beschloss das Duo : Erstens<br />

durfte es keine Aktionärsversammlung geben. Und<br />

zweitens musste das EAW ein zweites Mal in den Ruin<br />

getrieben werden, weil darin die einzige Chance bestand,<br />

die Aktionäre um ihre weitreichenden Vollmachten zu<br />

bringen. Denn nach russischer Rechtsprechung werden<br />

aus Aktionären eines insolventen Unternehmens stille<br />

Teilhaber.<br />

Fedulew und Kosizyn agierten nun nach einem Schema,<br />

das der Staat bereits in Tschetschenien erprobt hat.<br />

Es besteht darin, die Ein- und Ausreise in eine Stadt zu<br />

unterbinden. Die Aktionäre und das abgesetzte Management<br />

wollten an der Aktionärsversammlung teilnehmen,<br />

doch an den Zufahrtsstraßen wurden sie von Milizposten<br />

aufgehalten. Wie so etwas möglich ist ? Ganz einfach.<br />

Bürgermeister Suchomlin erließ auf Betreiben Fedulews<br />

und Kosizyns im Eilverfahren die Anordnung Nr.<br />

14, die »auswärtigen Bürgern« die Einfahrt in die Stadt<br />

Katschkanar verwehrte. Und sämtliche Aktionäre sowie<br />

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