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In Putins Russland

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ard Rossel – und traf sogar interne Kaderentscheidungen.<br />

So hievte er beispielsweise in das Amt des Gebietsleiters<br />

der Verwaltung zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens<br />

(UBOP) ebenjenen Rudenko, der ihm seinerzeit<br />

beim Frisieren seiner Führungsakte geholfen hatte, und<br />

zum Chef der Jekaterinburger Miliz machte er Nikolai<br />

Owtschinnikow.<br />

Doch die Uralmasch-Banditen hatten auch ihre Beziehungen,<br />

die sie gegen Fedulews Verbindungen aufbieten<br />

konnten. Der Augenblick der direkten Konfrontation war<br />

gekommen, als die Uralmasch-Bande das Hydrolysewerk<br />

in Tawda kurzerhand besetzte. Fedulew zahlte mit gleicher<br />

Münze : Ein Anruf genügte, und schon erschien<br />

eine schnelle Eingreiftruppe der Gebietsverwaltung zur<br />

Bekämpfung des organisierten Verbrechens. Die in staatlichen<br />

Diensten stehenden Kämpfer wendeten Gewalt<br />

an. Aber gegen wen ? Gegen andere Kämpfer, die auch<br />

im Staatsdienst standen. Im Hydrolysewerk von Tawda,<br />

im Hauen und Stechen um seinen profitablen Alkohol<br />

bekriegten sich also in erster Linie nicht die beiden lokalen<br />

kriminellen Vereinigungen – Fedulews Leute und die<br />

Uralmasch-Banditen –, sondern diejenigen, die hinter<br />

ihnen standen. Auf Fedulews Seite waren das Rudenko<br />

und Owtschinnikow mit einem Trupp bewaffneter Milizionäre,<br />

auf Seiten von Uralmasch stand General Krajew,<br />

der Milizchef des Gebiets Swerdlowsk, mit seinen<br />

Untergebenen. Eine direkte Konfrontation von Kräften<br />

der Rechtsschutzorgane mit dem Ziel, die rechtswidrige<br />

Umverteilung staatlichen Eigentums gewaltsam durchzu-<br />

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