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In Putins Russland

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der Aktien des Hydrolysewerks Tawda. Es folgte das<br />

bewährte Konzept : Beide Kooperationspartner gründeten<br />

Nebenfirmen, denen die Gewinne zuflossen, die Aktien<br />

wurden aufgeteilt, danach ließ man diese Firmen entweder<br />

wieder erlöschen, oder sie übernahmen die gesamten<br />

Produktionsprozesse des Hauptunternehmens, und<br />

irgendwann gab es dann das Hydrolysewerk als solches<br />

gar nicht mehr, alles war nunmehr im Besitz der besagten<br />

Firmen. Kein Zweifel, das Unternehmen wurde regelrecht<br />

gefleddert, systematisch ausgeplündert.<br />

Was nach dem Deal kam, kennen wir schon : Bei der<br />

Aufteilung der Aktien vergaß Fedulew den ursprünglich<br />

vereinbarten Verteilungsmodus, und er nahm auch<br />

keinen Uralmasch-Vertreter in den neuen Vorstand auf,<br />

beließ dort nur Direktoren, die unter seiner Kontrolle<br />

standen.<br />

Warum dieses Gebaren ? Fedulew strebte noch weiter<br />

nach oben, wollte es zum Ural-Oligarchien, zum Ersten<br />

unter den ganz Großen bringen, keine Rücksicht mehr<br />

nehmen müssen auf Kompagnons, selbst wenn sie so<br />

einflussreich waren wie Uralmasch. Und er erreichte<br />

sein Ziel : Die Uralmasch-Banditen erschossen ihn nicht,<br />

wie zu erwarten gewesen wäre, sondern zogen sich erst<br />

einmal zurück. Denn zum Zeitpunkt des Tawda-Coups<br />

besaß Fedulew nicht mehr einfach nur gute Beziehungen<br />

zur Miliz, deren Chefs mit ihm gemeinsame kriminelle<br />

Sache machten. Fedulew kontrollierte praktisch die<br />

gesamte Miliz des Gebiets Swerdlowsk – dank seiner ausgezeichneten<br />

persönlichen Kontakte zu Gouverneur Edu-<br />

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