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In Putins Russland

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scha Fedulew das eine, sich mit den Banditen von Uralmasch<br />

zu arrangieren jedoch etwas ganz anderes. Aber<br />

1997 gelang ihm auch das. Er tat sich mit den Uralmasch-<br />

Bossen zusammen, um die Aktien des Hydrolysewerks<br />

in Tawda in seinen Besitz zu bringen. Die Elefantenhochzeit<br />

machte Sinn. Fedulew, der bereits damals einen<br />

luxuriösen, aufwendigen Lebensstil pflegte, brauchte<br />

Bargeld, um auf dem Markt mitzumischen, und dieses<br />

Geld lag im »Gemeinschaftstopf« der Uralmasch-Banditen.<br />

Und das Erstaunlichste ist, dass sich Uralmasch<br />

auf einen Deal mit Fedulew einließ, obwohl die Gangsterbosse<br />

wussten, wen sie vor sich hatten.<br />

Noch eine kurze Erläuterung : Warum übten gerade<br />

die Hydrolysewerke einen so großen Reiz auf Fedulew<br />

und Uralmasch aus ? Einen so unwiderstehlichen Reiz,<br />

dass sich um dieser Werke willen Kriminelle ganz unterschiedlichen<br />

Kalibers, hinter denen darüber hinaus verschiedene<br />

Rechtsschutzstrukturen standen, zu einem<br />

Bündnis zusammenschlossen.<br />

Der Hintergrund ist folgender : Die Hydrolysewerke<br />

produzierten Spiritus, und aus dem ließ sich »Ballerwasser«,<br />

ein in <strong>Russland</strong> viel getrunkener minderwertiger<br />

Wodka, herstellen und zu Dumpingpreisen verkaufen.<br />

Ein Geschäft, das fantastische Gewinne abwarf, Gewinne<br />

in bar, in richtigem, nicht »kreditiertem« Geld, das über<br />

keine Bank floss und für die Steuerbehörde unauffindbar<br />

war. Etwas Besseres als dieses Bare konnte es gar nicht<br />

geben.<br />

Also kauften Fedulew und die Uralmasch-Bosse 97 %<br />

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