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In Putins Russland

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am leichtesten an den Kuchen heran. Die zweite Spielregel<br />

besteht darin, dass man auch nach der erfolgreichen<br />

Einverleibung des staatlichen Kuchenstücks immer im<br />

Dunstkreis der Macht bleiben, die Staatsdiener regelmäßig<br />

füttern (schmieren) muss, weil das die beste Garantie<br />

ist für ein Prosperieren des privaten Geschäfts. Und die<br />

dritte Spielregel : Ohne die (erkaufte) Freundschaft der<br />

Rechtsschutzorgane geht nichts.<br />

Da Fedulew keine Möglichkeit besaß, die erste Erfolgsbedingung<br />

zu erfüllen, konzentrierte er sich auf die beiden<br />

anderen.<br />

Die re c h t s s c h ü t z e r<br />

Damals lebte in Jekaterinburg ein gewisser Wassili Rudenko,<br />

seines Zeichens stellvertretender Leiter der städtischen<br />

Kriminalpolizei und Arbeitskollege Nikolai Owtschinnikows.<br />

Alle wussten, dieser Rudenko war nicht gerade<br />

der <strong>In</strong>begriff eines sympathischen Menschen, sondern<br />

käuflich und aalglatt, doch auf Grund seiner Stellung<br />

kam keiner, der im Business nach Erfolg strebte, an<br />

ihm vorbei. Rudenko hielt bei jedem Banditen, der seine<br />

kriminelle Vergangenheit hinter sich lassen wollte, die<br />

Hand auf und frisierte als Gegenleistung die Führungsakten<br />

der neuen Unternehmer, indem er ihre Verbrecherbiografie<br />

aus der Milizkartei verschwinden ließ.<br />

Unter denen, die Rudenkos Gunst suchten, war auch<br />

Pascha Fedulew. <strong>In</strong> Jekaterinburg galt er bereits als vermögender<br />

Schnapskönig, wurde als Sponsor in örtliche<br />

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