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In Putins Russland

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Budanows Aussagen zufolge nahm sein Regiment nach<br />

der Verlegung aus dem Transbaikal-Militärbezirk nach<br />

Tschetschenien vom 10. Oktober 1999 bis zum 20. März<br />

2000 praktisch ununterbrochen an Kampfhandlungen<br />

teil. Im Oktober und November 1999 erlitt Budanow<br />

zwei mit Bewusstlosigkeit einhergehende Gehirnerschütterungen.<br />

Danach plagten ihn ständig Kopfschmerzen<br />

und Schwindelanfälle einschließlich Sehstörungen, er<br />

konnte keine schrillen, lauten Geräusche ertragen, wurde<br />

aufbrausend, unbeherrscht, reizbar, verfiel in wechselnde<br />

Stimmungen mit Zornesausbrüchen und Wutanfällen,<br />

beging Handlungen, die er hinterher bereute.<br />

Nach Aussagen Budanows waren die Kämpfe in der<br />

Argun-Schlucht zwischen dem 24. Dezember 1999 und<br />

dem 14. Februar 2000 die schwersten. Zwischen dem 12.<br />

und dem 21. Januar verlor das Regiment neun Offiziere<br />

und drei Soldaten. Die meisten starben durch Kopfschüsse<br />

eines Heckenschützen. Am 17. Januar 2000 wurde Budanows<br />

Freund, Hauptmann Rasmachin, von einem Heckenschützen<br />

getötet. Zwei Wochen nach dem Gefecht gelang<br />

es Budanow, die verstümmelte Leiche Major Sorokotjagas<br />

vom Schlachtfeld zu bergen. Sie wies Folterspuren auf.<br />

Am 8. Februar 2000 fuhr Budanow auf Heimaturlaub<br />

in die Republik Burjatien. Nach Aussagen seiner Frau gebärdete<br />

er sich zu Hause gereizt und nervös. Er erzählte<br />

ihr, dass das Regiment in der Argun-Schlucht auf Brigaden<br />

des Rebellengenerals Chattab gestoßen war und in<br />

diesem Gefecht fünfzehn seiner Feldkommandeure vernichtet<br />

hatte. Deshalb nannten die Rebellen Budanows<br />

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