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In Putins Russland

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seiner Festnahme Widerstand leistete. Als General Gerassimow,<br />

begleitet von einer Sonderheit, im 160. Regiment<br />

eintraf, um Budanow festzunehmen, zwang Budanow ja<br />

bekanntlich die Soldaten der Aufklärungskompanie dazu,<br />

bewaffneten Widerstand zu leisten, was um ein Haar<br />

einen verhängnisvollen Schusswechsel zwischen beiden<br />

Einheiten provoziert hätte.«<br />

– »<strong>In</strong> der Tat. Budanow zog damals ebenfalls seinen<br />

Revolver, was General Gerassimow befürchten ließ, er<br />

könne jemanden niederschießen. Doch nach kurzer Überlegung<br />

schoss sich Budanow in den Fuß. All das belegen<br />

die Verfahrensakten, und die hätte das Gericht auswerten<br />

müssen, was es jedoch nicht tat. Zusammenfassend<br />

lässt sich sagen, dass im Verlauf des Prozesses alles vom<br />

Tisch gewischt wurde, was nicht zu Budanows Gunsten<br />

sprach.«<br />

– »Gut, aber wenn der Oberst bei seiner Festnahme<br />

tatsächlich Widerstand leistete, was konnte das schon<br />

noch ändern ?«<br />

– »Sehr viel. Zum einen ist das ein zusätzlicher Straftatbestand.<br />

Und zum anderen eine wichtige Kennzeichnung<br />

der Persönlichkeit Budanows. Dieses Gericht, das<br />

sämtliche Anträge und alle Zeugen der Verteidigung<br />

ablehnte, fand sich sehr wohl bereit, einen Brief General<br />

Wladimir Schamanows, heute Gouverneur des Gebiets<br />

Uljanowsk, zu den Akten zu nehmen. Dieser Brief an die<br />

Richter enthält keinerlei neue Fakten, weil Schamanow<br />

sich zum Zeitpunkt des Verbrechens überhaupt nicht in<br />

Tschetschenien aufhielt, sondern auf Urlaub in Moskau<br />

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