KLAENGE CD - SPECIAL - Jecklin & Co. AG

Vorsprung leben.
Der neue Audi A4.
Kraftvolle Form und ausgeprägter Charakter. Souveräne Fortbewegung
dank modernster Motorentechnik und einzigartigem Dynamikfahrwerk.
Komfort und Sicherheit in jeder Situation. Mehr als ein
Grund, warum der neue Audi A4 der Vorreiter seiner Klasse ist.
Ab 5. November 2004 beim Audi-Vertreter.
quattro ® von Audi.
Überlegene Sicherheit.
Choreografie
der Perfektion.
Vorsprung durch Technik www.audi.ch
Pletnev: «Chopin hat nie beschreibende oder abbildhafte Musik komponiert.»
excellence gewesen sei. «Das ist total
falsch», betont Pletnev. «Vergleicht man
Chopin mit Schumann, einem typischen
Romantiker, dann ist Chopin eher ein
klassischer Realist.» Der Realismus zei-
ge sich übrigens darin, dass Chopin in
seiner Musik stets nur die eigenen Emo-
tionen durchlebe und sich, anders als die
typischen Romantiker, nie von aussen
– von anderen Künsten wie der Malerei
oder der Dichtung – habe inspirieren
oder sogar beeinflussen lassen. «Chopin
hat nie beschreibende oder abbildhafte
Musik komponiert. Und auch nie dahin-
plaudernde Musik.»
Gerade im Wissen um diesen Stil – und
um dessen Grenzen – kann Pletnev bei
Chopin seinen fantastischen Klangsinn
und sein untrügliches Gespür für «spre-
chende» Anschlagsnuancen besonders
eloquent entfalten. Wie er Farben fein in-
einander laufen lässt und so zusätzliche
harmonische Reibungen hervorruft, ist
schon einmalig, zeugt auch da und dort
von einem relativ freien – eben schöpfe-
rischen – Umgang mit dem Notentext.
Erschütterung und Veränderung
Und wenn sich Mikhail Pletnev zum
Schluss des Konzerts für den tosenden
Applaus des Publikums bedankt, scheint
er sich fast entschuldigen zu wollen für
das, was er soeben vorgezeigt hat: dass
man auf Tasten wirklich singen kann,
dass man mit Hämmern und Saiten
durchaus auf eine gleichschwebende Wel-
lenlänge mit jenen Gedanken kommen
kann, die einem Werk eingeschrieben
sind. Und dass das ein Publikum spon-
tan erfühlt, selbst wenn es mit klassi-
scher Musik nicht vertraut ist. «Ich bin
immer noch überzeugt – das mag naiv
sein –, dass Menschen, die zum ersten
Mal klassische Musik hören, durch die-
ses Erlebnis erschüttert, ja verändert wer-
den.» Dass sie, mit anderen Worten, an-
ders aus dem Konzert herausgehen, als
sie hineingegangen sind. Nur so nämlich
kommt Veränderung zustande.
Das aber, denke ich, ist der höchste An-
spruch, den ein Künstler überhaupt
haben und, wenn es denn gelingt, das
höchste Ziel, welches er erreichen kann.
Werner Pfister
CD-Tipps
Bach C. Ph. E.: Sonaten und Rondos.
Fr. 34.–, Best-Nr. 1
Chopin: Sonate Nr. 3 h-Moll, Fantasie f-Moll,
Etüden u.a. Fr. 34.–, Best-Nr. 2
Grieg: Lyrische Stücke, Sonate e-Moll.
Fr. 34.–, Best-Nr. 3
Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung;
Tschaikowsky: Dornröschen-Suite.
Virgin. Fr. 37.50, Best-Nr. 4
Prokofieff: Klavierkonzert Nr, 3; Rachmaninoff:
Klavierkonzert Nr. 3. Russian National Orchestra,
Rostropovich. Fr. 34.–, Best-Nr. 5
Prokofieff: Cinderella Suite; Ravel: Ma Mère
l’Oye. Mit Martha Argerich (Klavier)
Fr. 34.–, Best-Nr. 6
Scarlatti: 32 Sonaten. Virgin.
Fr. 24.–, Best-Nr. 7
Skriabin: 24 Préludes op. 11; Sonaten Nr. 4 und
Nr. 10; Virgin. Fr. 37.50, Best-Nr. 8
Konzert-Tipps
Sa, 4.12.04, 20 Uhr,
Tonhalle Zürich. F. Chopin: Klavierkonzert Nr. 1;
J. Brahms: Serenade Nr. 1
Mo, 6.12.04, 20 Uhr
F. Chopin: Klavierkonzert Nr. 2;
J. Brahms: Serenade Nr. 2
Mi, 8.12.04, 19.30h, KKL Luzern
Do, 9.12.04, 19.30 Uhr. Kultur-Casino Bern
F. Chopin: Die beiden Klavierkonzerte
Details siehe Konzertkalender
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