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KLAENGE CD - SPECIAL - Jecklin & Co. AG

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Julian Rachlin Vadim Repin<br />

Geiger der Superlative<br />

Gleich zwei der weltbesten Geiger der<br />

jungen Generation sind bei Zürcher<br />

Kammerorchester und Meisterzyklus<br />

zu Gast: Julian Rachlin und Vadim Re-<br />

pin. Wo sie auftreten, werden sie von<br />

Kritikern mit Superlativen bedacht.<br />

«Rachlin und ein Traum von Musik»<br />

(Westdeutsche Zeitung) – «Vadim Repin<br />

ist der beste und perfekteste Geiger, den<br />

ich je gehört habe» (Yehudi Menuhin).<br />

Dutzende solcher Zitate könnte man<br />

hier auflisten. Wenn man den Terminka-<br />

lender dieser beiden Superstars betrach-<br />

tet, könnte einem schwindlig werden – je<br />

knapp 300 Konzerte im Jahr rund um den<br />

Erdball sind es im Durchschnitt – und<br />

im Dezember sind sie auch in Zürich zu<br />

Gast.<br />

Traumpaar<br />

Julian Rachlin, geboren 1974 in Litauen,<br />

emigrierte 1978 mit seinen Musiker-<br />

Eltern nach Österreich. Schon bald<br />

wurde er mit internationalen Preisen<br />

bedacht und trat mit den weltbesten<br />

Orchestern auf, ebenso illuster die Liste<br />

der Dirigenten und Musiker, mit denen<br />

er bereits musizierte. Trotz seiner Jugend<br />

entwickelte er sich rasch zu einem der<br />

charismatischsten und aufregendsten<br />

10<br />

Geiger und zählt mit Maxim Vengerov<br />

und Vadim Repin zur absoluten Elite.<br />

Er spielt die «ex Carrodus» Guarnerius<br />

del Gesù. Immer hat er sie liebvoll unter<br />

dem Arm. «Sie ist ein Teil von mir, wir<br />

verbringen so viel Zeit zusammen, dass<br />

wir aneinander gewachsen sind», er-<br />

klärt er, «wir sind ein Traumpaar, und<br />

ich bin ihr sehr treu.» Als Übungsräume<br />

dienen ihm oft sogar Wartesäle oder<br />

Flughafen-Toiletten. «Ich spiele überall,<br />

wo ich Platz habe und niemanden störe.<br />

Manchmal bleiben dann Menschen<br />

vor der Toilette stehen und klatschen.»<br />

Virtuosität und Ausdruck<br />

Vadim Repin, 1971 in Nowosibirsk/Si-<br />

birien geboren, war, wie auch Maxim<br />

Vengerov, Schüler des legendären Zakhar<br />

Bron. (Bitte beachten Sie die Beilage<br />

«Bron-Festival) Repins Biografie liest<br />

sich ähnlich wie diejenige Rachlins: mit<br />

elf Jahren gewann er den ersten Preis<br />

im renommierten Wieniawski-Wett-<br />

bewerb und debütierte daraufhin in St.<br />

Petersburg und Moskau. Auch er spielt<br />

stets vor ausverkauften Sälen mit den be-<br />

deutendsten Orchestern und Musikern.<br />

In den vergangenen Jahren hat er sich<br />

vom umjubelten Weltstar zu einem<br />

reifen, temperamentvollen Geiger auf<br />

höchstem gestalterischen Niveau entwi-<br />

ckelt. «Wie Repin den weit ausladenden<br />

Kopfsatz nicht als Reihung von schö-<br />

nen oder virtuosen Episoden begriff,<br />

sondern kühn ohne jegliches Zögern<br />

als geigerischen und musikalischen<br />

Entwicklungsprozess verstand und dra-<br />

maturgisch drängend zusammenfass-<br />

te, verschlug den Atem.» (Süddeutsche<br />

Zeitung). Dass diese beiden Stars darü-<br />

ber hinaus sympathische junge Männer<br />

mit einer enormen Ausstrahlung sind,<br />

davon können Sie sich in den folgenden<br />

Konzerten überzeugen. Barbara Honegger<br />

Konzert-Tipps<br />

Vadim Repin:<br />

Mo, 20.12.04, 19.30 Uhr, Tonhalle Zürich<br />

Mi, 22.12.04, 20.00 Uhr, Tonhalle Zürich<br />

Julian Rachlin:<br />

Fr, 31.12.04, 17.00 Uhr, KKL Luzern<br />

Sa, 1.1.05, 17.00 Uhr, Tonhalle Zürich<br />

Details siehe Konzertkalender<br />

<strong>CD</strong>-Tipps<br />

Tschaikowsky / Sibelius<br />

Violinkonzerte. Vadim Repin; London Symphony<br />

Orchestra; Emmanuel Krivine, Dirigent.<br />

Fr. 38.50, Best-Nr. 9<br />

J. Brahms / W.A. Mozart<br />

Violinkonzerte. Julian Rachlin / Mariss Jansons<br />

Fr. 38.50, Best-Nr. 10<br />

Elisabeth Leonskaja Lang Lang<br />

Reife und Jugend<br />

So ähnlich sich die Biografien von Rach-<br />

lin und Repin lesen – so unterschied-<br />

licher könnten diejenigen der beiden<br />

Tastenkünstler Elisabeth Leonskaja<br />

und Lang Lang nicht sein.<br />

Beide Musiker sind im Meisterzyklus<br />

zu Gast: die grosse russische Meister-<br />

pianistin mit einem reinen Schubert-<br />

Programm, der 22-jährige Lang Lang<br />

als neuer Star am Pianisten-Himmel mit<br />

einer breiten Palette seines vielseitigen<br />

Könnens.<br />

Elisabeth Leonskaja zählt seit Jahren zu<br />

den grossen Interpretinnen unserer Zeit.<br />

Sie studierte am Moskauer Konservato-<br />

rium bei Jacob Milstein und war einige<br />

Zeit, bevor sie 1978 nach Wien auswan-<br />

derte, Duopartnerin von Svjatoslav<br />

Richter. Diese Begegnung prägte ihren<br />

künstlerischen Werdegang entscheidend,<br />

und sie ist bis heute eine der grossen<br />

Vertreterinnen der russischen Schule.<br />

Bescheiden, zurückhaltend und freund-<br />

lich, so erlebt man diese «nette» Dame.<br />

Auf der Bühne wird aus ihr die aus-<br />

drucksstarke Künstlerin, die ihr Seelen-<br />

leben mit der Musik offenbart und die<br />

den Zuhörer mit Beginn des ersten An-<br />

schlages in ihren Bann zieht.<br />

Ganz anders der Werdegang und die Aus-<br />

strahlung des chinesischen Pianisten<br />

Lang Lang, der ganz nach «American<br />

Dream» klingt. Mit knapp drei Jahren<br />

erster Klavierunterricht, mit neun Jahren<br />

Aufnahme an die Musikhochschule in<br />

Peking, 1993 und 1995 erste Preise und so<br />

geht es weiter bis heute! Dass ein junger<br />

Chinese die altehrwürdige Carnegie Hall<br />

in New York restlos füllt, vom Publikum<br />

und Kritik gleichermassen gefeiert wird<br />

und einen Exklusiv-Plattenvertrag beim<br />

Renommier-Label Deutsche Grammo-<br />

phon erhält, das lässt aufhorchen.<br />

Trotz all der unglaublichen Erfolge wird<br />

der junge Künstler nicht müde, sich<br />

weiter zu bilden und seine Vision zu<br />

verwirklichen: «Mein Traum ist es, in<br />

20 Jahren durch die Strassen zu gehen<br />

und zu merken, dass sich alle mit klas-<br />

sischer Musik auskennen.» Erstaunlich<br />

ist schon jetzt die breite Palette seines<br />

Repertoires von der Klassik über die<br />

grossen Romantiker bis zur zeitgenös-<br />

sischen Musik. Er meistert selbst die<br />

schwierigsten Passagen mit technischer<br />

Finesse und Eleganz. Auch im Rezital<br />

in der Tonhalle präsentiert Lang Lang<br />

ein äusserst vielseitiges Programm.<br />

Wenn auch die interpretatorische Tiefe<br />

mitunter dem jugendlichen Eifer Tribut<br />

zollt, so versetzt einen in Erstaunen, mit<br />

welcher Kraft und Energie dieser junge<br />

Mann seine Klavierabende gestaltet. Am<br />

12. Februar kann man sich davon über-<br />

zeugen. Barbara Honegger<br />

Konzert-Tipps<br />

So, 30.1.05, 19.30 Uhr Tonhalle Zürich<br />

Rezital mit Elisabeth Leonskaja<br />

Sa, 12.2.05, 19.30 Uhr, Tonhalle Zürich<br />

Rezital mit Lang Lang<br />

Details siehe Konzertkalender<br />

<strong>CD</strong>-Tipps<br />

Elisabeth Leonskaja: Schubert, Impromptus,<br />

Warner, Fr. 12.–, Best-Nr. 11<br />

Elisabeth Leonskaja: Chopin, Klavierkonzerte<br />

Nr. 1 & 2, Warner, Fr. 12.–, Best-Nr. 12<br />

Lang Lang: Tchaikovsky, Mendelssohn,<br />

First Piano <strong>Co</strong>ncertos, Barenboim<br />

Fr. 34.–, Best-Nr. 13<br />

Lang Lang: Live at Carnegie Hall<br />

2 SA<strong>CD</strong>s, Hybrid, Fr. 39.–, Best-Nr. 14<br />

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