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Grundbausteine des Mikrokosmos (5) Die Entdeckung des ...

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<strong>Grundbausteine</strong> <strong>des</strong> <strong>Mikrokosmos</strong> (5)<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entdeckung</strong> <strong>des</strong> Wirkungsquantums


Ein weiterer Zugang zur Physik der Atome, der sich als fundamental erweisen<br />

sollte, ergab sich aus der Analyse der elektromagnetischen Strahlung<br />

Experimentell:<br />

Um 1770: <strong>Entdeckung</strong> der „Wärmestrahlung“ erwärmter, aber noch nicht selbst<br />

leuchtender Körper<br />

1800: Wilhelm Herschel entdeckt am „roten Ende“ eines durch ein Prisma<br />

erzeugten Spektrums „infrarote Strahlung“, die er mit der Wärmestrahlung<br />

identifizierte<br />

1801: Johann Wilhelm Ritter entdeckt am „violetten Ende“ <strong>des</strong> Spektrums die<br />

unsichtbare UV-Strahlung<br />

1814: Joseph Fraunhofer entdeckt im Sonnenspektrum dunkle Linien, die er mit<br />

den Buchstaben A bis K bezeichnete. Er verwendete ihre reproduzierbaren<br />

Positionen für optische Messungen<br />

In der Folgezeit wurden spektroskopische Untersuchungen an Flammen und später an<br />

elektrischen Funken durchgeführt. Dabei stellte man fest, das typische Flammenfärbungen<br />

(z.B. bei Na, grün bei Cu) mit entsprechend gefärbten Emissionslinien in deren Spektren<br />

einhergeht.


<strong>Die</strong> Entwicklung der Spektralanalyse durch Kirchhoff und Bunsen<br />

1860: „Chemische Analyse durch Spektralbeobachtungen“<br />

Je<strong>des</strong> Element hat ein für sich charakteristisches Linienspektrum.


<strong>Entdeckung</strong>, daß es Emissions- und Absorptionsspektren gibt<br />

<strong>Die</strong> Positionen der Emissionslinien<br />

und Absorptionslinien eines Elements<br />

im Spektrum sind immer gleich und<br />

für das Element charakteristisch.<br />

Qualitative Spektralanalyse<br />

William Huggins (1824-1910)<br />

ASTROPHYSIK<br />

Durch Untersuchung von Sternspektren konnte man etwas über den physischen<br />

Aufbau von Sternen und Nebeln erfahren ...<br />

<strong>Entdeckung</strong> eines neuen Elements im Sonnenspektrum: Helium<br />

(18. August 1868, Jule Jannsen, totale Sonnenfinsternis in Indien)


1866: Genaue Wellenlängenbestimmung der ersten vier Wasserstofflinien (Alpha – Delta)<br />

1868: Erster genauer Katalog aller Spektrallinien im Sonnenspektrum<br />

(Anders Jonas Angström)<br />

1885: Johann Jakob Balmer findet eine empirische Formel für die Linien <strong>des</strong> Wasserstoff-<br />

spektrums:


Johannes Rydberg (1854-1919) entdeckt frappierende Ähnlichkeiten zwischen dem<br />

Wasserstoffspektrum und den Spektren der Erdalkalimetalle. Es gelingt ihm für diese<br />

Elemente ähnliche Serienformeln wie die <strong>des</strong> Wasserstoffs aufzuschreiben<br />

Wasserstoff Erdalkali-Elemente mit der Kernladungszahl Z<br />

Rydbergkonstante:<br />

1908: Ritz‘sches Kombinationsprinzip<br />

Spektren weisen auf quantifizierbare Eigenschaften von Stoffen hin, die bei<br />

deren Atomen angesiedelt zu sein scheinen. Eine Erklärung dafür, wie Spektral-<br />

linien überhaupt entstehen, war zu dieser Zeit noch nicht möglich.


Neben dem Linienspektrum beschäftigte man sich auch mit dem dahinter liegenden<br />

Kontinuum. Das erste wichtige Strahlungsgesetz, was dabei gefunden wurde, ist das<br />

Kirchhoff‘sche Strahlungsgesetz:<br />

Ein Körper, der gut absorbiert, strahlt auch gut (und umgekehrt)<br />

Wieviel Strahlung in Abhängigkeit der Temperatur emittiert wird, gibt das<br />

Stefan-Boltzmannsche Strahlungsgesetz an:


Der „Schwarze Körper“<br />

1859: Gustav Robert Kirchhoff<br />

1893: Willi Wien Im normalen Emissionsspektrum eines schwarzen Körpers<br />

verschiebt sich mit veränderter Temperatur jede Wellenlänge<br />

so, daß das Produkt aus Temperatur und Wellenlänge konstant<br />

bleibt.


Auer-Licht Edison-Glühlampe<br />

Carl Auer von Welsbach (1858-1929)<br />

erfand 1885 den Glühstrumpf<br />

Thomas Alva Edison (1847-1931)<br />

erfand 1879 die Glühfadenlampe


<strong>Die</strong> weitere technische Verbesserung der neuen sensationellen Leuchtmittel<br />

setzt ein genaues physikalisches Verständnis ihrer Funktionsweise voraus,<br />

weshalb viel Forschungsarbeit in die theoretische Begründung der spektralen<br />

Energieverteilung eines Schwarzen Körpers gesteckt wurde.<br />

Deutschland: Physikalisch-Technische Reichsanstalt<br />

Problemstellung: Ableitung der spektralen Energieverteilung eines Schwarzen Körpers<br />

in Abhängigkeit seiner Temperatur<br />

Rayleigh / Jeans:<br />

ULTRAVIOLETTKATASTROPHE


Wien‘sches Strahlungsgesetz<br />

Sehr gute Übereinstimmung bei<br />

kurzen Wellenlängen; größere<br />

Abweichungen bei längeren<br />

Wellenlängen ...<br />

„Erratenes“ Planck‘sches Strahlungsgesetz


Max Planck (1858-1947)<br />

<strong>Die</strong> Ableitung seiner schon zuvor „erratenen“ Strahlungsformel gelang nur unter<br />

der Bedingung, daß die Oszillatoren (die man klassischerweise als Quellen der<br />

elektromagnetischen Wellen annahm) Energie nur in ganzen „Portionen“ an das<br />

Strahlungsfeld abgeben können:

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