Jahrgang 2013 - Stadt Grünhain-Beierfeld
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<strong>Jahrgang</strong> <strong>2013</strong> · Nummer 1<br />
Mittwoch, 16. Januar <strong>2013</strong><br />
Hinweis zum Amtsblatt<br />
Sie halten nun die letzte Ausgabe des Amtsblattes „Der Spiegelwaldbote“<br />
für Bernsbach in den Händen. Die Herausgabe zweier<br />
getrennter Amtsblätter – also des „Spiegelwaldboten“ und des<br />
Mitteilungsblattes der <strong>Stadt</strong> Lauter – macht sich im Januar noch<br />
notwendig, da die neue Bekanntmachungssatzung noch in den<br />
bisherigen Amtsblättern veröffentlicht werden muss.<br />
Ab Februar können Sie sich dann auf das Mitteilungsblatt der <strong>Stadt</strong><br />
Lauter-Bernsbach freuen. Hier finden Sie gewohnt amtliche Bekanntmachungen,<br />
Informationen aus Schulen und Kindergärten<br />
und Kirchen, Vereinsmitteilungen und Veranstaltungshinweise.<br />
Für Veröffentlichungen wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiterin<br />
in der Bibliothek in Bernsbach, Frau Mikolajetz, Tel. 03774 1522-18,<br />
und E-Mail-presse@bernsbach.de.<br />
Lauter, wie wir es sehen<br />
Im <strong>Stadt</strong>anzeiger von Lauter erscheint ein Artikel von Herbert<br />
Kragel über unseren Ort und seine Bewohner, verbunden mit der<br />
Bitte, einen ebensolchen über Lauter zu verfassen. Nun, dieser Bitte<br />
kommen wir sehr gerne nach.<br />
Wo wohnen die meisten Sachsen? Diese Frage gab mir als Kind<br />
lange Zeit Rätsel auf. Na, in Lauter – Lauter/Sachsen. Obwohl wir<br />
ja alle in Sachsen wohnen und viele von uns Erzgebirger sind, gibt<br />
es eben auch noch Lauterer.<br />
Wenn man nach Besonderheiten und Merkmalen von Lauter fragt,<br />
kommt meist als Antwort: Vugelbeertroppen, Schwerteremaille,<br />
Spankörble und Dichterwinkel.<br />
Aber ist das alles? Sicher nicht. Als vor rund 850 Jahren die ersten<br />
Siedler sich in der „Hellen Aue“ eine bleibende Wohnstatt schufen,<br />
war neben der Sicherung des Nahrungserwerbs auch das geistliche<br />
Wohl der Menschen ein wichtiger Punkt. Schon frühzeitig besaß<br />
Lauter eine einfache Kirche, bis 1628 ein Neubau errichtet wurde.<br />
Einige Lauterer pilgerten wohl auch ins nahe Kloster <strong>Grünhain</strong> und<br />
kamen dabei auch durch Bernsbach, wo so manches Mädchenherz<br />
gebrochen wurde. Obwohl das Schwarzwasser zwei Herrschaftsgebiete<br />
teilte, war es nie eine Trennlinie, an seinen Ufern wurde<br />
gefischt, auf dem Fluss geflößt und an Stelle einer einfachen Furt<br />
wohl auch sehr früh eine Brücke gebaut. Bereits auf der Öderschen<br />
Karte (um 1600) befand sich an der Stelle der heutigen Schwarzwasserbrücke<br />
„eine Brig“, die unsere beiden Orte verband. Eine<br />
der ältesten ansässigen Familien, die Reinwarts, waren sowohl in<br />
Lauter als auch in Bernsbach als Müller und Gutsinhaber ansässig.<br />
Anfangs war Lauter ein reines Bauerndorf, doch es kamen Handwerker,<br />
Köhler und Bergleute hinzu. Genau wie Bernsbach hatte<br />
Lauter im 30-jährigen Krieg viel zu leiden. Zur Zeit der Napoleonischen<br />
Kriege kampierte eine russische Einheit in Lauter, die sowohl<br />
dort als auch in Bernsbach plünderte und brandschatzte.<br />
Mit dem Bau der Eisenbahn 1858 begann der wirtschaftliche Aufschwung,<br />
der schon mit der Vitriolherstellung einen ersten Höhepunkt<br />
erreicht hatte. Die industrielle Produktion hielt Einzug<br />
und es entstanden Email- und Maschinenfabriken, Wäsche- und<br />
Papierbetriebe.<br />
Einen Schwerpunkt bildete die Korbwarenfertigung und einige<br />
Bernsbacher gingen „zum Landmann“ auf Arbeit. Lauterer Fabrikanten<br />
(z.B. Fa. Gnüchtel) unterstützten die in Entstehung begriffene<br />
Landeskirchliche Gemeinschaft in Bernsbach, und schon<br />
zeitig gab es eine Verbindung zwischen Lauter und Bernsbach in<br />
Spiegelwaldbote<br />
der Ev.-methodistischen Kirche, welche auch noch heute existiert.<br />
Natürlich gab und gibt es auch viele verwandtschaftliche Verbindungen.<br />
Lauterer „Gunge“ kamen zum Tanz in den „Grünen Baum“<br />
und Bernsbacher „Maadle“ zog es nach Lauter zum „Schwofen“.<br />
Handfeste Auseinandersetzungen gab es natürlich auch einmal.<br />
Ein Fall ist bekannt, wo ein Bernsbacher vor seinem Hause „von<br />
wütenden Trunkenbolden“ aus Lauter mit Zaunlatten zu Tode geprügelt<br />
wurde.<br />
Seit nunmehr 10 Jahren besteht die Schulzweckvereinbarung zwischen<br />
der Mittelschule Lauter und der Grundschule Bernsbach.<br />
Zum Wohle der Kinder?!<br />
Sowohl der Blick von Lauter nach Bernsbach, als auch umgekehrt,<br />
entbietet unseren Augen eine Landschaft, die ihres gleichen sucht.<br />
Weder können die Bernsbacher sagen: „Wir blicken auf Lauter herab“,<br />
noch können die Lauterer antworten: „Wir müssen zu euch<br />
hinauf schauen. Es gibt überall wunderschöne „Flackle und Ecken“,<br />
es gilt sie nur zu suchen, zu erwandern und zu befahren.<br />
Wenn auch die festliche Vereinigung unserer beiden Orte in einem<br />
würdigeren Rahmen als in einem Bierzelt hätte geschehen können,<br />
so soll in Zukunft immer das Verbindende im Vordergrund stehen.<br />
<strong>Stadt</strong> Lauter-Bernsbach, Gott segne diese Verbindung zum Wohle<br />
der Menschen, die darin leben.<br />
Glück auf!<br />
Matthias Herrmann<br />
im Auftrag des Gemeinderates der Gemeinde Bernsbach<br />
Straßenplanung für Straßenbau und Verkehr<br />
Niederlassung Zschopau, Sitz Chemnitz<br />
(Straßenbaubehörde)<br />
Bekanntmachung<br />
Straßenplanung für die Bundesstraße 101 –<br />
Ausbau in Lauter, Knotenpunkt mit der Auer Straße<br />
Vorarbeiten auf Grundstücken<br />
Die Straßenbaubehörde beabsichtigt, in der <strong>Stadt</strong> Lauter-Bernsbach,<br />
der Gemarkung Lauter, zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse<br />
und Erhöhung der Verkehrssicherheit das o. g. Bauvorhaben<br />
durchzuführen.<br />
Um das Vorhaben ordnungsgemäß planen zu können, müssen in<br />
Abhängigkeit der Witterungsbedingungen auf verschiedenen<br />
Grundstücken in der Zeit<br />
vom 28. Januar <strong>2013</strong> bis 3. Mai <strong>2013</strong><br />
Vorarbeiten durchgeführt werden, und zwar Vermessungsarbeiten.<br />
Zur Durchführung der Arbeiten müssen die Grundstücke durch<br />
Beauftragte der Straßenbauverwaltung betreten und ggf. befahren<br />
werden.<br />
Folgende Flurstücke sind in der Gemarkung Lauter betroffen:<br />
568/3, 561/3, 561/4, 560 n, 560 m, 560 l, 560 k, 560 e, 560 p, 560 q,<br />
1124, 1153, 1154, 1158, 1157, 1155, 1147, 560/4, 560 r, 569/9, 569/8,<br />
570 a, 581, 581 z, 581 e, 581 t, 581/6, 581/5, 569/7, 584, 584 c, 584 d,<br />
585, 586, 581 a, 581 b, 581 c, 581 d, 589 c, 589/7, 589/6, 589/8, 589/4,<br />
589/9, 588/6, 588/5, 604/8, 1144 b, 588 a, 589 a, 590/11.<br />
Eine Dokumentation mit der Darstellung (Auszug aus der Liegenschaftskatasterflurkarte)<br />
zur Lage des von den Arbeiten betroffenen<br />
Gebietes kann im Landesamt für Straßenbau und Verkehr, Niederlassung<br />
Zschopau, Sitz Chemnitz, während der Dienststunden<br />
eingesehen werden.