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Ausgabe Dezember 2012 - Der Vorstädter

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Historie<br />

es mehrere Umbauten, verbunden mit ver- schließlich über vier Fremdenzimmer,<br />

schiedenen Änderungen der Ausrichtung Frühstückszimmer und Gaststube.<br />

als reine Gastwirtschaft, Beherbergung<br />

oder Unterhaltung durch Billard. <strong>Der</strong> Name<br />

Das Ende<br />

des Gasthofes wechselte in den Jahren Danach stand das Gebäude leer und machebenfalls<br />

mehrmals: 1846 „Gasthof zum te einen immer schlechteren Eindruck. Die<br />

ABC“, 1864 „Stadt Chemnitz“ und ab 1912 oben erwähnte Sandsteinplatte war aber<br />

in „Stadt Chemnitz zum ABC“, wie am noch zu erkennen. Noch 1993 gab es<br />

Westgiebel noch bis zuletzt zu lesen war. Hoffnung auf eine Rettung des Gebäudes.<br />

Neben der nördlichen Haustür wurde eine Es wurde u.a. von Wolfgang Jobst und dem<br />

Sandsteinplatte mit dem alten Hauszei- Freiberger Altertumsverein auf die historichen<br />

und der Inschrift „Urkundlich erwähnt sche Bedeutung und Tradition des ABC verschon<br />

um 1440, durch Feuer zerstört im wiesen, dass ebenso wie viele weitere his-<br />

30-jährigen Kriege 1632, umgebaut 1790. torische Gasthöfe der Stadt Freiberg erhal-<br />

Obiger Stein wurde wieder aufgefunden ten bzw. rekonstruiert werden könnte. Das<br />

am 20. April 1928 vom derzeitigen Besitzer nahe gelegene „Mauck’sche Gut“ konnte<br />

Joh. Kurt Schwarze.“ angebracht. <strong>Der</strong> durch eine Rekonstruktion erhalten und als<br />

darüber eingefügte Stein trug die barock Hotel attraktiv genutzt werden, was die<br />

verzierten Initialen ABC. Das Foto ent- Hoffnung für das ABC nährte. Da sich diese<br />

stand um 1930. nicht erfüllt hat bzw. erfüllt werden konnte,<br />

führte es im Jahr 2000 zum Abriss der<br />

Ruine.<br />

Im Jahr 1941 musste das ABC geschlossen<br />

werden, da der damalige Besitzer zur<br />

Wehrmacht eingezogen wurde. Nach dem<br />

Ende des Krieges wurde im Erdgeschoss<br />

eine Gaststube mit Vereinszimmer errichtet,<br />

dazu die Geschäftsstelle des Stadtteilausschusses<br />

für Wohnungsfragen. Eine<br />

Gaststube wurde von der KPD als<br />

Geschäftszimmer benutzt. Die Räume im<br />

Obergeschoss wurden vom Vorpächter<br />

bewohnt. 1952 verfügte die Abteilung Woh-<br />

Quellen:<br />

• „<strong>Der</strong> Münzbach – Turmhof und das Vorwerk<br />

ABC in der Freiberger Bertholdstadt“, von<br />

Wolfgang Jobst in MFA 80/1998<br />

• „Einstige und heutige Gaststätten Freibergs“;<br />

MFA 89/2001<br />

• „ABC – Letzter Zeuge eines bedeutenden<br />

Vorwerkes“, von Wolfgang Jobst; Freiberger<br />

Anzeiger 15. Januar 1993<br />

nungswesen über die acht Fremdenzimmer.<br />

Eine Beherbergung wurde abge-<br />

• „Denkmale in Sachsen“, Stadt Freiberg,<br />

Beiträge - Band 1; von Yves Hoffmann,<br />

lehnt, stattdessen sind die Räume als Uwe Richter<br />

Feierabendheim genutzt worden. Bis zu sei- • 2 Fotos Stadt- und Bergbaumuseum,<br />

ner Schließung 1959 verfügte das ABC Inv.-Nr. F2028 und F27055<br />

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